Grabs
Grabs | |
---|---|
Basisdate | |
Staat: | Schwiiz |
Kanton: | St. Galle (SG) |
Wahlchrais: | Werdebärg |
BFS-Nr.: | 3273 |
Poschtleitzahl: | 9470 Werdenberg 9472 Grabs |
UN/LOCODE: | CH WDB (Werdenberg) |
Koordinate: | 751909 / 227768 |
Höchi: | 476 m ü. M. |
Flächi: | 54.64 km² |
Iiwohner: | 7302 (31. Dezämber 2022)[1] |
Website: | http://www.grabs.ch |
Grabs | |
Charte | |
Grabs isch e Gmeind vom Kanton Sanggalle.
Geografy
[ändere | Quälltäxt bearbeite]D Gmeind lyt im Waalchrais Werdebärg und im Sanggaller Rhintl. Südlech drvo isch Buggs und uf dr Nordsyte Gams, im Weschte chunt ännet de Bärge s Doggeburg. D Ortsgmeind Grabs ist die gröschti Waldpsitzerin im Kanton. Für d Arbet im Wald vo de drüü Gmeinde Grabs, Buggs und Sevele lueget sid 2007 d Forschtgmeinschaft Grabus.
S Stedtli Werdebäärg lyt i dr Gmeind Grabs. Dr Werdebärger See grad undedra isch aber scho uf em Bode vo dr Nochbergmeind Buggs.
Sit me dr Rhy bi dr grosse Flussregulierig i syn nöi Kanaal gläit het, chunt s Gmäindpiet nümme bis an iim sys Ufer, nume no bis an Werdebäärger Binnekanaal. Im Wyte Talbode lyt s Grabser Riet, wo me s Kulturland um 1902 mit ere grosse Güeterzämelegig nöi glideret und mit der Meliorazioon i de 1960er Joore verbesseret het.
Zwüschem Walchebach und em Simmitobel lyt dr Grabserbäärg und obedra dr Maiebäärg, es wyts Gebiet mit Kulturland am Bärghang und vil verströite Sidligen und Hüüser. Wyter oben isch s Alpgebiet bis zu de Felse vom Margelchopf, em Gamsbäärg, em Sichelchamm und zum Chäserrugg. Uf dr Voralp liit dr Voralpsee, uf 1'124 m ü. M. Der Ortsgmeind Grabs sind näbe der Voralp tradizionell no vier anderi grossi Alpe: Ivelspus, Naus, Ischlawiz und Gamperfin. Es het fasch dryssg Pachte uf denen Alpe.[2]
Im alte Doorffzäntrum vo Grabs änderet dr Walchebach syn Naame, i dr Ebeni unde häisst er Grabserbach.
Zum Ussichtspunkt uf dr Gamsalp het’s ä Sässellift ab em Oberdorf z Wildhuus.
S Hochmoor Gamperfin am Grabserbärg oben isch es schööns Naturschutzpiet. Im 20. Joorhundert het me döört druus Turbe gholt; der Schade, wo das gää het, het me chürzlech mit Bouarbete wider agfange flicke.[3]
Gschicht
[ändere | Quälltäxt bearbeite]I der Röömerzyt het’s i dere Landschaft zwöi Wachttürm gha a der Strooss vo Sargans uf Bregänz. De Plätz vo de beede Türm seit me hüt Gäschtele.
S obere Rhintel het zum Piet vo Churräzie ghöört. Dr Name vom Doorf Grabs isch scho in Dokumänt vom 9. Joorhundert erwänt, bsunders au im Urbaar vom Rychsguet z Räzie vo 842; er het dozmol Quadravedes gheisse. Der Ortsname chunt vom latinische caput rapidae.[4]
Im 13. Joorhundert het der Graf Ruedolf vo Montfort d Burg Werdebäärg lo boue. Syni Familie het sech sidhäär der Name «vo Werdebäärg» gää.
Im spoote Mittelalter het me z Grabs, so wie im ganze mittlere Rhintl, die alti rätoromanischi Sprooch nodisno ufgää und Düütsch agfange rede. No hüt sind aber ganz vill roanischi Fluernääme umme, wo a die alti Zyt und s früenere lääbe vo de Lüüt i dr Landschaft maane. Dr Grabser Sproochforscher Hans Stricker het die Sach vili Joor lang aglueget und Büecher drüber gschribe.
Romanisch sind die alte Nääme vo den Alpweide. Und eso Fluernäämen git’s au am Grabserbäärg, wo men ine die alti romanisch Häärkumpft guet agseet, so wie öppe: Muntaschin, Mafun, Ampadell, Runggelun, Mumpelin, Müntlerentsch, Ganalin, Amaggusa, Anggalrina und Gampernei.
1517 isch Grabs e Landvogtei vo Glarus worde,[5] 1718 isch es im helvetische Kanton Linth gsi, und sid 1803 isch s e Gmeind vom Kanton Sangalle.
Imfrastruktur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Grabs hät känn aigne Bahof, de nöggscht isch z Buggs äne. Dur Grabs fahrt es Postauto, wo vom Bahof Buggs öber Wildhuus is Toggeborg bis zum Bahof z Nesslau fahrt.
Z Grabs gits es Regionalspitol mit ere Geburtsabteilig, wo vil Chind au vo Müetere us em Liechteschtai uf d Wält chömed. Mit em Lukashuus stoot z Grabs es Wohnhaim för Mänsche mit ere Behinderig.
Grabs het es eigets Elektrizitätswäärch, wo sibe Chraftwäärch betriibt.
Bevölkerig
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Johr | 1816 | 1850 | 1900 | 1950 | 1990 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
Iiwohner | 2'354 | 3'272 | 4'411 | 4'516 | 5'487 | 6'051 | 6'297 | 6'381 | 6'842 | 6'929 |
Lüüt
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Hans Stricker (* 1944), Romanischt und Naameforscher
Bilder
[ändere | Quälltäxt bearbeite]-
s Städtli Wärdebärg
mit em Schloss -
im Städtli
-
d Streusidlige im Grabserbärg
-
de Voralpsee
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Wolfgang Göldi: Grabs. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Oskar Peter: Grabs. Eine Ortschaft des St. Galler Rheintales. In: E. Winkler (Hrsg.): Das Schweizer Dorf. Beiträge zur Erkenntnis seines Wesens. Zürich und Berlin 1941, S. 175–198.
- Hans Stricker: Die romanischen Orts- und Flurnamen von Grabs. Zürich 1974, ISBN 3-260-03704-7
- Giorgio von Arb, Hans Stricker: Leute am Grabserberg. Fotoband. Buchs-Druck und Verlag, Buchs SG 1988, ISBN 3-905222-40-X.
- Hans Stricker, Robert Kruker, Giorgio von Arb: Leute am Grabserberg. Zwanzig Jahre danach. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2019, ISBN 978-3-03823-303-9.
- Mathäus Lippuner: Grabser Alpen. Alle Alpgebäude. Zeichnungen von Hans Eggenberger, Beschrieb Mathäus Lippuner. Buchsdruck, Buchs SG 2004.
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Fuessnoote
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Ortsgmeind Grabs: Alpe
- ↑ Hochmoor Gamperfin - Kleinod der Grabser Bergwelt uf grabs.ch
- ↑ Andres Kristol: Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 401 f.
- ↑ Dieter Schindler: Werdenberg als Glarner Landvogtei: Untertanen, ländliche Oberschicht und «fremde Herren» im 18. Jahrhundert. Buchs-Druck und Verlag, Buchs 1986.