Von Liebe ist hier die Rede, doch in Zeiten eines Krieges, der alles überschattet. Von äußerer Gewalt berichtet ein Mädchen, das im Inneren verletzt ist und sich in schnoddrige Poesie flüchtet. Von einer Idylle wird hier erzählt, in einem Land, das zum Modell einer unsicheren Zukunft wird.

Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, die vierzehnjährige Elizabeth, genannt Daisy, unglückliches und magersüchtiges Stadtkind aus New York, gewöhnt an ein Leben voller Vorschriften und Regeln, und diese vier englischen Cousins in ihrem halb verfallenen Bauernhof ohne Netz fürs Handy, wie Daisy zu Beginn entsetzt feststellt. Staunend sieht sie, wie frei und autark diese Kinder in ihrem Paradies leben. Die Zwillinge Edmond und Isaak, 14 Jahre alt wie sie selbst, und die 9-jährige Piper werden von ihrer Mutter zu Hause unterrichtet, nur der 16-jährige Osbert besucht eine öffentliche Schule und führt sein eigenes Leben. Zum ersten Mal erfährt Daisy, was es heißt, glücklich zu sein. Besonders fühlt sie sich zu Edmond hingezogen, der ihre Gedanken zu lesen scheint, und zu der kleinen Piper, die sich ihr auf eine rührend zärtliche Weise zuwendet. Und dann ist da noch Edmonds schweigsamer Zwillingsbruder Isaak, der nur auflebt, wenn er es mit Tieren zu tun hat, der aber dennoch auf eine eigene stille Art über seine Geschwister wacht.