Fleischer, Oskar

Lebensdaten
1856 – 1933
Geburtsort
Zörbig Kreis Bitterfeld
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Musikhistoriker ; Musikwissenschaftler ; Philologe ; Hochschullehrer
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116601086 | OGND | VIAF: 39801829
Namensvarianten

  • Fleischer, Oscar
  • Fleischer, Oskar
  • Fleischer, Oscar
  • Fleischer, Oskar R.
  • Fleischer, Oskar Reinhold

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Zitierweise

Fleischer, Oskar, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116601086.html [05.11.2024].

CC0

  • Fleischer, Oskar

    Musikhistoriker, * 2.11.1856 Zörbig Kreis Bitterfeld, 8.2.1933 Berlin. (evangelisch)

  • Genealogie

    V Karl Chrstn., Rentier u. Ökonom in Z.;
    M Friederike Amalie Kunze;
    1893 Martha Dietrich;
    1 T.

  • Biographie

    Nach Besuch der Lateinischen Hauptschule an der Franckeschen Stiftung in Halle schuf sich F. die Grundlagen seiner späteren Forschungsarbeit durch ein vielseitiges Studium an der Universität Halle. Hier war er seit 1878 Hörer des Philosophen J. E. Erdmann, des Sprachgelehrten A. F. Pott, des Literarhistorikers R. Haym und lernte iranische Sprachen bei Ch. Bartholomae, romanische bei H. Suchier. Schwerpunkt der sprachwissenschaftlichen Vorbereitung war die Germanistik, in die ihn J. Zacher einführte. Bereits seine Promotionsarbeit „Das Accentuationssystem Notkers in seinem Boethius“ (1882) ist ein grundlegender Versuch zur Begründung der musikalischen Paläographie mit philologischer Methode. Aber erst 1886, nachdem F. bei Ph. Spitta in Berlin ein 4jähriges Studium der Musikwissenschaft absolviert hatte, stieß er zu seinem Hauptanliegen vor, der Neumendeutung, deren Ergebnisse zwar umstritten, jedoch von fruchtbarer Wirkung auf die spätere Forschung waren. Als Leiter der Königlichen Instrumentensammlung in Berlin seit 1888 und als Hochschullehrer 1892-1925 an der dortigen Universität, wo der Mozartforscher H. Abert sein Schüler war, wirkte er ebenso anregend wie als Organisator der Internationalen Gesellschaft für Musikforschung, die er 1899 ins Leben rief. Seine Bedeutung für die Musikwissenschaft als völkerverbindende Disziplin dokumentiert sich in der Zeitschrift und in den Sammelbänden der genannten Gesellschaft.

  • Werke

    W u. a. Neumenstud., Abhh. üb. ma. Gesang-Tonschrr., I: Über Ursprung u. Entzifferung d. Neumen, 1895, II: Das altchristl. Recitativ u. d. Entzifferung d. Neumen, 1897, III: Die spätgriech. Tonschr., 1904;
    Die german. Neumen als Schlüssel z. altchristl. u. gregorian. Gesang, 1923.

  • Literatur

    A. Einstein, in: Zs. f. Musikwiss. 15, 1932/33, S. 209;
    Riemann;
    Moser;
    W. Vetter, in: MGG IV, Sp. 300-03 (W, L, P).

  • Autor/in

    Alfons Ott
  • Zitierweise

    Ott, Alfons, "Fleischer, Oskar" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 233 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116601086.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA