Die Suche nach alternativen Sanktionen zum Freiheitsentzug stellt bereits seit einiger Zeit einen wesentlichen Bestandteil der strafrechtswissenschaftlichen Diskussion dar. Aktuelle Bedeutung gewinnt die Problematik durch die von der Bundesregierung beabsichtigte Reform des Sanktionensystems. Diese lässt einen weiteren Ausbau ambulanter Sanktionen erwarten. Wesentliche Bestandteile der beabsichtigten Reform sind die Ausdehnung des Anwendungsbereichs des Fahrverbots, die Einführung des elektronisch überwachten Hausarrests und der Ausbau der gemeinnützigen Arbeit. Die Vor- und Nachteile dieser Sanktionen werden im Rahmen dieser Abhandlung diskutiert. Ausgangspunkt ist hierbei die Begründung eines konkreten Bedürfnisses nach ambulanten Sanktionen. Es folgt eine kritische Auseinandersetzung mit den genannten alternativen Sanktionen. Schließlich finden auch weitere Reformansätze auf Basis des bestehenden Sanktionensystems Berücksichtigung.
Aus dem Inhalt: Sinn und Zweck von Strafe - Begründung eines konkreten Bedürfnisses nach alternativen Sanktionen - Generelle Probleme eines erweiterten Sanktionenkatalogs - Alternative Sanktionen als selbständige Strafen - Lösungsversuch im Rahmen des derzeitigen Sanktionensystems unter Berücksichtigung informeller Sanktionen.
Der Autor: Stefan Laun wurde 1974 in Offenbach a.M. geboren. Von 1995 bis 2000 studierte er Rechtswissenschaften in Würzburg. Im November 2000 begann er das Referendariat in Darmstadt.