Durch die deutsche Einheit und die Zuwanderung von Juden aus der Sowjetunion befanden sich die jüdischen Gemeinden in Deutschland seit 1990 in einer Situation des Umbruchs und der Neugestaltung. Das Buch stellt die spannungsreichen Entwicklungen, die auf religiöser, sozialer und organisatorischer Ebene stattfanden, dar. Durch zahlreiche Interviews und Beobachtungen in jüdischen Gemeinden zweier Städte, jeweils in Ost- und Westdeutschland, können Prozesse wie Pluralisierung aufgrund unterschiedlicher Auffassungen des Judentums nachvollzogen werden. Mithilfe der soziologischen Analyse werden Zusammenhänge zwischen Migration, Religion und Macht deutlich.