Intuition lässt sich als ein primordiales und vorsprachliches Vermögen betrachten, anhand dessen der Geist einen unmittelbaren epistemischen Zugang zu den Phänomenen erhält. Die vorliegende Abhandlung ist ein Versuch, die Lehre der strukturellen Intuition hinsichtlich ihres erkenntnistheoretischen Potenzials auf eine epistemisch-strukturelle Intuition hin zu erweitern und sie demnach als den Grundzug axiomatischer Intuitionen in den frühneuzeitlichen mathematischen und materiellen Wissenschaften zu begründen.