Anfang 2022 hat Stiftung Warentest einen Test mit 12 verschiedenen Wallboxen in Kooperation mit dem Testzentrum des ADAC e.V. durchgeführt. Die Produkte bewegten sich dabei in einem preislichen Rahmen zwischen 700 und 1.600 Euro. Im Folgenden erfahren Sie, auf welche Punkte Stiftung Warentest besonderen Wert legte, wie getestet wurde und welche Erkenntnisse daraus abgeleitet werden konnten.
Testkriterien
Um die Funktion und Zuverlässigkeit der Wallboxen zu testen, wurden 5 verschiedene Elektroautos geladen. Dabei wurden der Stromverbrauch im Standby und die Auswirkungen eines Stromausfalls zu 30 % in das Bewertungsergebnis miteinbezogen.
Weitere 20 % des Bewertungsergebnisses beinhalteten die Handhabung der E-Auto-Ladestationen. Darunter fielen die Bewertung des Lieferumfangs und der Gebrauchsanleitung durch einen Experten sowie drei eingewiesene Nutzerinnen und Nutzer. Weitere Punkte waren der tägliche Gebrauch, die Montageanleitung sowie Montage und Inbetriebnahme der Ladestation. Bei Vorhandensein wurden ebenfalls die Funktionalität und das Nutzerempfinden der App bewertet.
Innerhalb der Vielseitigkeit beziehungsweise des Leistungsumfangs wurden unter anderem das Vorhandensein von Schnittstellen sowie die Zugangsbeschränkungen getestet. Der Experte bewertete ebenfalls, ob der Ladestrom verstellt werden konnte und eine Kommunikation oder Vernetzung mit der Wallbox möglich war.
Ebenfalls zu 30 % in das Bewertungsergebnis floss die elektrische Sicherheit einer E-Auto-Ladestation ein.
Testergebnisse
Der Testsieger unter den 12 getesteten Wallboxen ist das Modell Go-eCharger Homefix 11 kW mit der Note 1,8 für zwischen 650 und 700 Euro. Stiftung Warentest war besonders von dem niedrigen Preis bei guter Qualität begeistert und hat die gute App, Benutzerfreundlichkeit und den Fehlerstromschutz positiv hervorgehoben. Als negativ benannt wurden das nicht fest montierte Ladekabel sowie der Stromverbrauch im Standbymodus.
Die gleiche Note hat die Wallbox Chargers Commander 2 auch bekommen, allerdings ist sie mit einem Preis von 1300 Euro deutlich teurer, weswegen sie von Stiftung Warentest nicht als Testsieger genannt wird. Sie zeichnet sich gegenüber dem günstigeren Modell insofern aus, dass sie mit 22 Kilowatt noch leistungsstärker ist und ein integriertes Ladekabel sowie Display besitzt. In Bezug auf die Leistungsfähigkeit müssen Sie als Verbraucher bedenken, dass ein Großteil der Elektroautos nicht dazu fähig ist, die gegebene Leistung zu nutzen.
Als besonders kompakt und unauffällig bekannt ist das Modell Easee Home Wallbox. Sie wiegt 1,5 Kg, bietet eine sehr gute Sicherheit und ist leicht zu bedienen. Dabei bietet sie zusätzlich 22 Kilowatt Ladeleistung und kann mit einer App gesteuert werden. Stiftung Warentest hat die Ausführung von Easee mit der Note 1,9 bewertet.
Als Verlierer der Tests mit der Note 5 haben sie die Modelle Alfen Eve Single S-line 90446058 und PC Electric Wallbox GLB 353419P + WLAN-Modul herauskristallisiert. Wenn Sie sich die Preise der Produkte ansehen, zeigt sich, dass teuer nicht gleichbedeutend mit gut ist. Beide Varianten fielen vor allem in Bezug auf die elektrische Sicherheit durch. Ebenfalls können sie nicht mit einer App bedient werden und bei der PC Electric gab es keinerlei Autorisierungsmöglichkeiten.
Als smartes Gerät kommuniziert diese HEIDELBERG-Amperfied-Wallbox “Connect.Home” unseres Wissens mit Smartphones, Home Energy Management Systemen und RFID-Zugangskarten.