Einkaufshilfe für den Klapphelm-Test oder Vergleich: Unser Wegweiser für Ihren persönlichen Testsieger!

Klapphelme sind auf langen Motorradtouren beliebt. Sie verbinden einen zuverlässigen Schutz mit dem Gefühl der Freiheit, wenn Ihnen der Wind ins Gesicht weht. Gleichzeitig müssen Sie einen Klapphelm nicht absetzen, um etwas zu essen oder zu trinken. Auch im Falle eines Unfalls bietet ein Helm mit klappbarem Kinnteil einen entscheidenden Vorteil: Der versorgende Arzt kann behandeln, ohne den Helm entfernen zu müssen. Das ist für beide Seiten die sichere Alternative.

Waren Klapphelme früher noch sehr schwer, hat sich auf dem Markt mittlerweile einiges getan. Neuartige Materialien sorgen dafür, dass aktuelle Modelle sowohl leicht als auch stabil und langlebig sind. Auf welche Faktoren Sie beim Kauf achten sollten und wie Sie den passenden Klapphelm auswählen, erfahren Sie in diesem Kaufratgeber.

Wie erkenne ich gute Klapphelme?

Das Wichtigste an einem Klapphelm ist ohne Frage seine Passform. Denn nur wenn der Helm gut auf dem Kopf sitzt, ist er bequem und bietet vollen Schutz. Natürlich spielen aber auch andere Faktoren beispielsweise in Sachen Funktionalität und Design eine große Rolle.

Passform: Klapphelme für Damen, Herren und Kinder

Typischerweise unterscheiden sich die Kopfgrößen bei Kindern, Männern und Frauen teilweise erheblich. Die Angaben zu Geschlecht und Alter können daher ein guter Indikator dafür sein, ob ein Klapphelm möglicherweise passt oder nicht. Vor allem kleine Kinder benötigen einen speziellen Kinderhelm. Viele Hersteller bieten aber auch Unisex-Klapphelme an. Diese gibt es in verschiedenen Größen und eignen sich sowohl für Damen als auch für Herren.

Noch besser lassen sich mögliche Kandidaten über die Maße des Kopfumfangs auswählen. Die meisten Hersteller geben die Größe von Motorrad Klapphelmen von XXS bis XXL an. Jede Helmgröße steht dabei für einen bestimmten Kopfumfang. So können Sie mit einem Maßband relativ genau bestimmen, welche Größe die richtige für Sie ist.

Letztlich sitzt aber jeder Helm ein bisschen anders. Dafür sorgt einerseits die typische Passform, andererseits sind aber auch die Polster im Inneren entscheidend für einen guten Sitz. Das Anprobieren eines Helms ist also fast unerlässlich, damit wissen Sie ganz genau, was passt und was nicht.

Material: Thermoplast, Carbon oder Fiberglas

Bei der Herstellung von Motorradhelmen im Allgemeinen und Klapphelmen im Besonderen kommen verschiedene Materialien zum Einsatz. Einerseits die sogenannten Thermoplaste. Sie werden bei hohen Temperaturen mithilfe einer Form gegossen – meist vollautomatisch und damit preisgünstig. Zu den beliebtesten Thermoplasten zählen Polycarbonat und ABS. Frühe Klapphelme aus Thermoplast waren oft nicht sehr haltbar. Durch ständige Innovationen und Weiterentwicklungen trifft dieses Vorurteil aber nicht mehr zu.

Neben Klapphelmen aus Thermoplast gibt es auch Modelle aus sogenannten Duroplasten. Darunter fallen vor allem Helme aus Fiberglas oder Carbon. Hier erfordert die Herstellung deutlich mehr Handarbeit und ist daher teurer. Vor allem bei Carbon fallen auch hohe Materialkosten an. Viele Motorradfahrer halten Klapphelme aus Duroplast für robuster und beständiger. Das trifft aber nicht immer zu.

Die Schwergewichte unter den Helmen

Gängige Klapphelme wiegen zwischen 1.500 und 2.000 g. Sie sind damit meist deutlich schwerer als Integral- oder Jethelme. Je leichter ein Modell ist, desto angenehmer liegt es auf längeren Touren am Kopf. Auch das Gefühl von Freiheit nimmt mit steigendem Gewicht am Kopf ab. Wählen Sie einen besonders leichten Klapphelm, heißt das natürlich nicht, dass Sie Abstriche bei der Sicherheit machen müssen. Diese Modelle aus Hightech-Materialien sind aber oft teurer als ihre schwereren Konkurrenten.

Der Verschluss macht‘s

Den Verschluss am Kinnriemen können Sie idealerweise auch mit angezogenen Motorrad-Handschuhen einfach und sicher bedienen. Hier kommen verschiedene Arten und Techniken zum Einsatz:

  • Schnellverschluss
  • Klickverschluss
  • Ratschenverschluss
  • Doppel D Verschluss

Visiere: Klapp- und Sonnenvisier sind Standard

Viele Klapphelme verfügen über 2 Visiere. Viele Hersteller sprechen in diesem Zusammenhang von einem Doppelvisier: Einerseits das klassische Helmvisier, das sich mit der Kinnpartie hochklappen lässt. Andererseits verfügen viele Modelle über ein weiteres Sonnenvisier. Dieses schützt die Augen, solange das Helmvisier hochgeklappt ist. Dadurch müssen Sie keine Sonnenbrille tragen, um auch bei gleißendem Licht eine gute Sicht zu haben.

Besonders praktisch sind Klapphelme, bei denen sich auch das Sonnenvisier wegklappen lässt. Es verschwindet dann beispielsweise vollständig im Helm. So können Sie die Visiere immer nach ihrem jeweiligen Bedarf anordnen.

Weitere Spezifikationen

Klapphelme sind oft noch mit weiteren Besonderheiten und Features ausgestattet. Das kann ein Atem- oder Windabweiser sein, oder aber ein Helmschirm. Auch integrierte Lautsprecher, Antennen und Mikrofone sind möglich, um während der Fahrt mit anderen Motorradfahrern zu kommunizieren oder Musik und Radio zu hören.

Was für unterschiedliche Klapphelme gibt es?

Ein weiterer wichtiger Faktor bei Klapphelmen ist, wie hoch Sie die Kinnpartie nach oben schieben können. Bei den meisten Modellen ist bereits knapp über dem Visier Schluss. In den letzten Jahren kamen aber auch Varianten auf den Markt, bei denen Sie den klappbaren Teil um bis zu 180° drehen können, beispielsweise Shark oder LS2 Klapphelmen.

Herkömmliche Klapphelme

Bei den meisten Klapphelmen rasten Kinnpartie und Visier kurz oberhalb des Sichtfelds des Fahrers ein. Sie dienen dort dann als natürliche Sonnenblende. Die Einrast-Funktion ist besonders wichtig, wenn Sie den Klapphelm auch während der Fahrt offen tragen wollen. Durch sie kann das Unterteil nicht unkontrolliert wieder herunterfallen.

    Vorteile
  • Leicht zu bedienen
  • Lassen sich auch während der Fahrt öffnen oder schließen
  • Hochklappbarer Teil dient auch als Sonnenschutz
    Nachteile
  • Oft problematische Aerodynamik
  • Sieht nicht immer elegant aus
  • Außenvisier nur bei geschlossenem Kinnteil nutzbar

Klapphelme mit 180° schwenkbarem Kinnteil

Vergleichsweise neu auf dem Markt sind Klapphelme, bei denen die Kinnpartie um etwa 180° zurückgeklappt wird. Während das Visier weiterhin an der Helmvorderseite ruht, liegt die Kinnstütze am Hinterkopf. Das sieht in den meisten Fällen sehr stylisch aus und macht diese Klapphelm-Modelle zu einem echten Hingucker.

    Vorteile
  • Modernes Design
  • Gute aerodynamische Eigenschaften
  • Optisch kaum von einem Integral- beziehungsweise Jet-Helm unterscheidbar
    Nachteile
  • Meist relativ hohes Gewicht
  • Lassen sich nur schwer während der Fahrt öffnen und schließen
  • Außenvisier nur bei geschlossenem Kinnteil nutzbar

Welche Klapphelm passt zu mir?

Den „besten“ Motorradhelm bzw. Klapphelm auf dem Markt gibt es nicht. Vielmehr entscheiden Ihre persönlichen Vorlieben und Fahrgewohnheiten darüber, welches Modell Sie am besten wählen sollten. Achten Sie dabei am besten nicht nur auf die Angaben der Hersteller, sondern auch auf Erfahrungsberichte anderer Nutzer im Internet.

Schlichte Klapphelme für den Alltag und in der Stadt

Wenn Sie vor allem einen Helm für alltägliche Fahrten in der Stadt suchen, sind schlichte Modelle ohne viele Extravaganzen oft ausreichend. Ein feststehendes Visier ist in der Regel günstiger als ein Doppelvisier und schützt gleichzeitig zuverlässig vor dem Fahrtwind. Da im Stadtverkehr meist keine hohen Geschwindigkeiten erreicht werden, sind Aerodynamik und Geräuschdämpfung hier eher zweitrangig. Wie wichtig Ihnen ein ansprechendes oder auffälliges Design ist, können Sie nach Ihren individuellen Vorlieben entscheiden.

Gut ausgestattete Klapphelme für lange Touren

Als Tourenfahrer profitieren Sie in der Regel besonders von praktischen Ausstattungsmerkmalen, die Ihnen das Leben leichter machen. Dass sich Ihr zukünftiger Klapphelm einfach bedienen und auch während der Fahrt hoch- oder herunterklappen lässt, ist beinahe Pflicht. Gleichzeitig sollten Sie großen Wert auf Komfort und ein möglichst herausnehmbares und waschbares Innenfutter legen. Damit ist Ihr Klapphelm besonders langlebig und auch eine hohe Investition zahlt sich mit der Zeit aus. Eine gute Belüftung ist ebenfalls vonnöten – auch wenn Sie sich notfalls immer durch die Umwandlung zum Jet-Helm abkühlen können.

Besonders windschnittig und mit einem praktischen Sonnenschirm ausgestattet sind Enduro Klapphelme. Optisch ähneln sie vor allem einem MTB-Helm, sollten aber nicht mit einem Fahrradhelm verwechselt werden. Ein Klapphelm mit Bluetooth erleichtert außerdem die Kommunikation mit Ihren Freunden und Bekannten während der Fahrt. Ebenfalls möglich ist damit eine Verbindung zum Motorrad-Navi. Vorreiter auf dem Gebiet sind Louis Klapphelme inklusive technischem Zubehör.

Klapphelme für Brillenträger

Viele Hersteller preisen ihre Klapphelme als ideale Lösung für Brillenträger an. Das liegt vor allem daran, dass Sie den Helm nicht über die aufgesetzte Brille bugsieren müssen. Stattdessen ziehen Sie erst den Klapphelm auf und anschließend bei hochgeklapptem Kinnteil die Brille. Aber nicht jedes Modell bietet zwischen Sonnenblende und Augen genug Platz für das Tragen einer Sehhilfe. Achten Sie als Brillenträger beim Kauf eines Klapphelms daher immer darauf, ob der Hersteller die jeweilige Variante als brillengeeignet kennzeichnet.

Welche Klapphelme sind laut Tests am besten?

Der letzte Motorradhelm-Test von Stiftung Warentest war im Jahr 2004. Damals empfahlen die Tester AGV, Schuberth und Caberg Klapphelme. Aufgrund der starken Verbesserungen, die Hersteller seitdem vor allem bei Klapphelmen vorgenommen haben, ist der Test aber nicht mehr aussagekräftig. Der ADAC nahm bei seinem letzten Motorradhelm-Test nur Integralhelme unter die Lupe. Ausführliche Testergebnisse im Bereich Klapphelme präsentierte jedoch das Magazin Motorrad Online in seinem Produkttest im Jahr 2017.

Motorrad Online überprüft 12 Klapphelme

Betrachtet man das umfangreiche Testverfahren, dem die Redakteure von Motorrad Online jeden ihrer Helm-Kandidaten unterzogen, bleiben keine Wünsche offen. Die unterschiedlichen Klapphelme mussten sich sowohl im Labor des TÜV Rheinland einem Schlagdämpfungstest unterziehen als auch im Praxistest überzeugen. Dieser fand sowohl in den Redaktionsräumen als auch auf der Autobahn und Landstraße statt. Besonders im Auge hatten die Tester dabei Fahrten bei hohen Geschwindigkeiten ab 160 km/h. Denn dann machen sich erfahrungsgemäß Mängel bei der Lärmdämpfung und Aerodynamik besonders stark bemerkbar.

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Testsieg lieferten sich der Schuberth C4 und das BMW Modell System 7 Carbon. Beide erhielten die Note „sehr gut“. Während der Helm von BMW im Labor mehr Punkte sammeln konnte, überzeugte das Modell von Schuberth im Praxistest – und konnte sich schließlich mit einem Punkt Vorsprung als Testsieger durchsetzen. 5 weitere Helme erhielten die Testnote „gut“. 4 schnitten mit „befriedigend“ ab. Der LZR MH2 konnte nur ein „ausreichend“ erringen. Gründe dafür waren vor allem eine schlechte Passform einhergehend mit einem hohen Geräuschniveau und einer dürftigen Aerodynamik.

Was die Sicherheit im Labortest angeht, konnten alle Modelle mit guten Ergebnissen überzeugen. Einen ausreichenden Schutz bei einem Unfall bieten also alle Testkandidaten. Was die Handhabung und Leistung in der Praxis angeht, zeigen sich einige Unterschiede. Welches Modell Sie am Ende wählen, entspricht dabei aber vor allem Ihren persönlichen Vorlieben und Ansprüchen.

Was kosten Klapphelme?

Die Preisspanne bei Klapphelmen ist groß: Günstige Modelle erhalten Sie bereits für deutlich unter 100 €, während die teuersten Exemplare locker mehrere hundert Euro kosten. Schnäppchen mit guter Ausstattung können Sie vor allem im Schlussverkauf machen. Händler brauchen dann den Lagerplatz für die neuen Kollektionen und verkaufen die alten Modelle besonders günstig. Bei Louis Motorradhelmen handelt es sich übrigens nicht um eine bestimmte Marke, sondern um einen großen und bekannten Händler für Motorradzubehör, darunter auch Louis Helme.

Preiswerte Klapphelme: 40 bis 120 €

Besonders günstige Klapphelme erhalten Sie oft schon für unter 50 €. Da es sich dabei um Importe aus dem Ausland handelt, sollten Sie genau prüfen, ob diese die hierzulande verpflichtende ECE-22-Norm erfüllen. Wenn nicht, droht ein Bußgeld wegen Verletzung der in Deutschland geltenden Helmpflicht für Motorradfahrer.

Auf der sicheren Seite sind Sie mit preiswerten Modellen, die zwischen 80 und 120 € kosten. Hier gibt es keinen Zweifel, dass es sich um für Deutschland geeignete Klapphelme eignet. Angebote mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis bieten hier beispielsweise HJC Klapphelme oder die Basismodelle der Caberg Klapphelme.

Klapphelme im mittleren Preissegment: 150 bis 350 €

Die größte Auswahl unterschiedlicher Klapphelme finden Motorradfahrer im mittleren Preissegment für 150 bis etwa 300 €. Hier tummeln sich viele Markenhersteller mit unterschiedlichen Modellen und Ausstattungsmerkmalen. Dementsprechend vielfältig ist auch das Angebot an verschiedenen Größen und Passformen. Ein doppeltes Visier mit kratzfester Antibeschlag-Beschichtung und Sonnenblende gehört hier ebenso zur Standard-Ausstattung wie ein leicht bedienbarer Ratschenverschluss.

Viele Modelle verfügen auch über eine sogenannte Kommunikationsvorbereitung. Damit lässt sich im Handumdrehen eine Verbindung zu den restlichen Tourenmitgliedern via Bluetooth-Headset herstellen. Bekannte Vertreter im mittleren Preissegment sind beispielsweise Scorpion Klapphelme, Nolan Klapphelme oder Shark Klapphelme. Bei Louis können Sie Ihren Helm direkt mit der passenden Technik ausstatten.

Premium Klapphelme von Markenherstellern: Für bis zu 650 €

Zu den bekanntesten Vertretern im Premium-Segment gehören Schuberth Klapphelme, Neotec Shoei Klapphelme und BMW Klapphelme. Bei Letzteren handelt es sich strenggenommen um sogenannte Systemhelme. Das heißt, dass sich der Kinnteil nicht nur hochklappen, sondern auch ganz abmontieren lässt. Diese maximale Freiheit kostet Sie in der Regel zwischen 400 und 650 €.

Wie lautet das Fazit für Klapphelme?

Der beste Klapphelm ist der, der passgenau auf Ihren Kopf und zu Ihren Bedürfnissen passt. Um das Thema Sicherheit müssen Sie sich bei dieser Entscheidung keine allzu großen Gedanken machen. Alle hierzulande im Handel erhältlichen Klapphelme erfüllen die ECE-22-Norm und eignen sich daher als Schutz im Straßenverkehr.

  • Günstige Klapphelme für rund 100 € bieten zwar die wichtigsten Ausstattungsmerkmale wie Doppelvisier und einen sicheren Verschluss, die Bedienung ist aber oft schwergängig oder umständlich
  • Klapphelme für 150 bis 350 € sind oft sehr komfortabel und überzeugen mit einem geringen Gewicht und einem guten Handling
  • Premium Klapphelme kosten bis zu 650 €. Sie sind dafür auch sehr bequem, gut durchdacht und bieten beste Voraussetzungen für lange Touren auf dem Motorrad

Sie können es kaum erwarten, den Komfort Ihres neuen Klapphelms zu genießen? In der Auswahl empfehlenswerter Produkte finden Sie die besten Modelle im Überblick. Gute Fahrt und eine sichere Ankunft.

Im Video vorgestellt: Klapphelm

In diesem actionreichen Video vergleichen wir die besten Klapphelme auf dem Markt: den Schuberth C5, den AGV Tourmodular und den Shoei Neotec II. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Klapphelme und erfahren Sie, welches Modell den ultimativen Schutz und den besten Tragekomfort bietet. Egal ob Sie ein erfahrener Fahrer oder ein Neuling sind, dieser Vergleich wird Ihnen helfen, die richtige Entscheidung für Ihren nächsten Klapphelm zu treffen. Also, schnallen Sie sich an und begleiten Sie uns auf diesem spannenden Streifzug durch die Welt der Klapphelme!