Kontakte und Kulturtransfer im historischen Raum Ostpreußen (1700 – 2000)

Kontakte und Kulturtransfer im historischen Raum Ostpreußen (1700 – 2000)

Veranstalter
Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin; Institut für die Geschichte und Archäologie der Ostseeregion an der Universität Klaipėda; Thomas-Mann-Kulturzentrum; Academia Baltica
Veranstaltungsort
Ort
Nida, Litauen
Land
Lithuania
Vom - Bis
20.09.2013 - 22.09.2013
Website
Von
Klaus Richter

Wurde die historische Region Ostpreußens in den vergangenen zehn Jahren in erster Linie von den Literaturwissenschaften bzw. aus erinnerungstheoretischer Perspektive thematisiert , sollen auf der geplanten Konferenz soziale und politische Praxis und kulturelle Kontakte betonten werden. Für den Zeitraum ca. 1700 – 2000 soll der Blick auf die Vielfalt von Identitäten und Loyalitäten in Ostpreußen und der Oblast Kaliningrad gelenkt, Kulturtransfer betont und die Region als Handlungsraum verstanden werden.

Programm

20. September 2013
Ort: Thomas-Mann-Museum

18.00 Begrüßung (Silva Pocytė, Leiterin des Instituts für die Geschichte und Archäologie der Ostseeregion, Universität Klaipėda)

18.30 Zur Geschichte des Thomas-Mann-Hauses in Nida (Lina Motuzienė, Thomas-Mann-Kulturzentrum)

19.00 Keynote-Vortrag von Andreas Kossert (Berlin): „Ostpreußen und sein Nachleben. Von der Hartnäckigkeit eines historischen Phänomens“

20.30 Abendessen

21. September 2013
Ort: Stadtverwaltung Neringa

9.00 – 9.45 Einführende Bemerkungen zur Konferenz durch Stefanie Schüler-Springorum (Berlin), Vasilijus Safronovas (Klaipėda), Klaus Richter (Birmingham)

9.45 – 10.00 Kaffeepause

10.00 – 11.15 Session 1 – Loyalitäten- und Identitätspolitik in Ostpreußen

Chair: Vacys Vaivada (Klaipėda)

Arūnas Baublys (Klaipėda): Von der Hofkirche bis in die Intellektuelle Elite. Die Reformierten Prediger in Preußen 17-18 Jahrhundert

Darius Barasa (Klaipėda): Konfessionalisierung als Mittel der gesellschaftlichen und kulturellen Integration im Ostpreußen des 18. Jhdts.

Kommentar: Esther-Beate Körber (Berlin)

11.15 – 11.30 Kaffeepause

11.30 – 12.45 Session 2: Grenzregionen und Kulturtransfer

Chair: Klaus Richter (Birmingham)

Jan Musekamp (Frankfurt/O.): Die Königlich-preußische Ostbahn und die deutsch-polnischen grenzüberschreitenden Beziehungen im 19. Jahrhundert

Anna Zglińska (Toruń): “Ein Blick nach Russland”. Mythos und Realität von Grenze und Grenzland zwischen Preußen und Russland im 19. Jahrhundert

Kommentar: Christian Pletzing (Sankelmark)

12.45 – 14.00 Mittagspause

14.00 – 15.45 Session 3 – Definition von Raum und räumliche Praxis

Chair: Lina Motuzienė (Klaipėda)

Axel Walter (Osnabrück): (Re-)Konstruktionen altpreußischer Identität(en) in Ostpreußen. Die Anfänge der regionalen Kulturgeschichtsschreibung (Arnoldt, Lilienthal, Pisanski) im 18. Jahrhunderts und ihre Nachwirkungen

Nijolė Strakauskaitė (Klaipėda): Kurorte Ostpreußens. Ein sozio-kulturelles Phänomen des Industrialisierungzeitalters und die Probleme ihrer Anpassung an die Wende des 21. Jhdts.

Vasilijus Safronovas (Klaipėda): Die Schaffung eines nationalen Raums im Preußischen Litauen um 1900

Kommentar: Tomas Balkelis (Vilnius)

15.45 – 16.00 Kaffeepause

16.00 – 17.45 Session 4 – Interkulturelle Kontakte und der Wandel von einer imperialen zu einer nationalen Ordnung
Chair: Silva Pocytė (Klaipėda)

Charles Perrin (Atlanta): Zwischen deutscher und litauischer Kultur, zwischen Intelligenzija und Bauerntum. Die intellektuelle Entwicklung von Martynas Jankus (1858-1946)

Romualdas Adomavičius (Klaipėda): Der Hafen von Klaipeda als Ort kultureller Kontakte in der Zwischenkriegszeit

Andrzej Kopiczko (Olsztyn): Die Katholische Kirche im Memelland 1923–1939
Kommentar: Ruth Leiserowitz (Warschau)

22. September 2013
Ort: Stadtverwaltung Neringa

10.00 – 11.15 Session 5 – Folgen von Annexionen
Chair: Werner Bergmann (Berlin)

Stefan Thierfelder (Greifswald): Der Ostdeutsche Heimatdienst und die Volksabstimmungszeit in Ostpreußen. Anfang vom Ende der friedlichen Koexistenz?

Machteld Venken (Wien): Zwangsarbeitserfahrungen polnischer Kinder in Ego-Dokumenten und Selbstzeugnissen

Kommentar: Andrzej Sakson (Poznań)

10.45 – 11.00 Kaffeepause

11.00 – 12.45 Session 6 – Umschreibungen Ostpreußens

Chair: Stefanie Schüler-Springorum (Berlin)

Bert Hoppe (Berlin): Kaliningrad als „Preußisches Atlantis“

Ilya Dementev (Kaliningrad): Vom „Alten Slavialand“ zum „Verlorenen Paradies“. Die Aufarbeitung des kulturellen Erbes im kulturellen Gedächtnis der Bürger Kaliningrads (Ende der 1940er – Anfang der 1980er Jahre)

Lina Motuzienė (Klaipėda): Die Vergangenheit als Grundlage kultureller Kontakte. Initiativen gesellschaftlicher Gruppen in Kaliningrad im späten 20. Jhdt.

Kommentar: Alvydas Nikžentaitis (Vilnius)

12.45 – 14.00 Mittagspause

14.00 – 15.30 Abschlussdiskussion

Moderation: Ruth Leiserowitz (Warschau)

Kontakt

Klaus Richter
University of Birmingham
School of History and Cultures
Edgbaston
B15 2TT Birmingham - UK
[email protected]


Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
Sprache der Ankündigung