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Seite:Friesische Sagen und Erzählungen.pdf/29: Ferskeel tesken a wersioonen

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Staatus faan't sidjStaatus faan't sidj
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Efterluket
Tekstdial (woort iinsaat)Tekstdial (woort iinsaat)
Rä 1: Rä 1:
<center><big>– 13 –</big></center>
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Colonie daselbst ein Prediger und ebenso für die zweite
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kleinere Rantumkirche, die Kielholt die Rathburg's-

Colonie daſelbfi ein Prediger und ebenfo für die zweite
kirche nannte, auch damals ein Prediger gesendet wor-
den sein. Jn den vielfältig entweiheten und beschmutz-
fleinere Rant umkirce, die Kielholt die Rathburg!s-
kir he nannte, au< damals ein Prediger geſendet wor-
den fein. Jn den vielfältig entweiheten und beſhmugt-
ten Kirchen mußten nun große Reinigungen und Verän-
ten Kirchen mußten nun große Reinigungen und Verän-
derungen vorgenommen werden, Auf die Altäre ſtellte
derungen vorgenommen werden. Auf die Altäre stellte
man die Bildniſſe der Apoſtel , der Mutter Maria und
man die Bildnisse der Apostel , der Mutter Maria und
irgend eines Heiligen oder Papſtes und ließ ſie neu an-
irgend eines Heiligen oder Papstes und ließ sie neu an-
ſtreichen oder gar vergolden. Man mahte ſogar rohe
streichen oder gar vergolden. Man machte sogar rohe
Verſuche, dur< hölzerne aber vergoldete Bilder die drei-
Versuche, durch hölzerne aber vergoldete Bilder die drei-
einige Gottheit ſelber darzuſtellen, und ſehte dieſe mitien
einige Gottheit selber darzustellen, und setzte diese mitten
unter die übrigen Statuen auf die Altäre. Dann wurden
unter die übrigen Statuen auf die Altäre. Dann wurden
die Altäre und Kirchen aufs neue geweihet und die ley=
die Altäre und Kirchen aufs neue geweihet und die letz-
teren jezt erſt mit Namen verſehen. *) Das neugierige
teren jetzt erst mit Namen versehen. *) Das neugierige
und abergläubige Volk aber wurde aufgefordert, künftig
und abergläubige Volk aber wurde aufgefordert, künftig
niht bloß Gott und Jeſum, ſondern auh die Mutter
nicht bloß Gott und Jesum, sondern auch die Mutter
Maria , die heiligen Apoſtel und andere Märtyrer . ja
Maria , die heiligen Apostel und andere Märtyrer, ja
fogar deren Vildniſſe anzubeten; widrigenfalls drohete
sogar deren Bildnisse anzubeten; widrigenfalls drohete
man mit Verbannung, Fegefeuer und hölliſchen Strafen.
man mit Verbannung, Fegefeuer und höllischen Strafen.
Jens . Lüng erfubr übrigens wegen der einſamen Lage
Jens Lüng erfuhr übrigens wegen der einsamen Lage
feines Hauſes von allem Dieſem wenig. Gleichwohl
seines Hauses von allem Diesem wenig. Gleichwohl
war er gottesfürchtig und heilsbegierig wie früher und
war er gottesfürchtig und heilsbegierig wie früher und
beſ<loß an dem nächſtkünftigen Sonntage dem neueinge-
beschloß an dem nächstkünftigen Sonntage dem neueinge-
. richteten Gottesdienſte in der Eid umfir<e beizuwohnen.
richteten Gottesdienste in der Eidumkirche beizuwohnen.
Auf ſeinem Gange na der Kirche mag er vielleicht
Auf seinem Gange nach der Kirche mag er vielleicht
auh gedacht haben, daß ihm wegen ſeines Altars große
auch gedacht haben, daß ihm wegen seines Altars große
Freude und Ehre zu Theil werden würde. Voller
Freude und Ehre zu Theil werden würde. Voller
Sehnſucht nah Gott und der Theilnahme an einer wür=-
Sehnsucht nach Gott und der Theilnahme an einer wür-
digen Gottesverehrung und voller Erwartung deſſen, was
digen Gottesverehrung und voller Erwartung dessen, was

*) Die Weſterſeekirhe wurde St. ‘Peter, die Rathburgs-
---
kirhe St. Maria, die Eidumfkirhe St. Nicolai, die Keitumfirche


<small>*) Die Westerseekirche wurde St. Peter, die Rathburgs-
St, Severin und die Morſumkfirhe St. Martin genannt.
kirhe St. Maria, die Eidumkirche St. Nicolai, die Keitumkirche
St. Severin und die Morsumkirche St. Martin genannt.</small>





Leetst wersion faan 22:44, 20. Nof. 2024

Detdiar sidj as efterluket wurden.
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Colonie daselbst ein Prediger und ebenso für die zweite
kleinere Rantumkirche, die Kielholt die Rathburg's-
kirche nannte, auch damals ein Prediger gesendet wor-
den sein. Jn den vielfältig entweiheten und beschmutz-
ten Kirchen mußten nun große Reinigungen und Verän-
derungen vorgenommen werden. Auf die Altäre stellte
man die Bildnisse der Apostel , der Mutter Maria und
irgend eines Heiligen oder Papstes und ließ sie neu an-
streichen oder gar vergolden. Man machte sogar rohe
Versuche, durch hölzerne aber vergoldete Bilder die drei-
einige Gottheit selber darzustellen, und setzte diese mitten
unter die übrigen Statuen auf die Altäre. Dann wurden
die Altäre und Kirchen aufs neue geweihet und die letz-
teren jetzt erst mit Namen versehen. *) Das neugierige
und abergläubige Volk aber wurde aufgefordert, künftig
nicht bloß Gott und Jesum, sondern auch die Mutter
Maria , die heiligen Apostel und andere Märtyrer, ja
sogar deren Bildnisse anzubeten; widrigenfalls drohete
man mit Verbannung, Fegefeuer und höllischen Strafen.
Jens Lüng erfuhr übrigens wegen der einsamen Lage
seines Hauses von allem Diesem wenig. Gleichwohl
war er gottesfürchtig und heilsbegierig wie früher und
beschloß an dem nächstkünftigen Sonntage dem neueinge-
richteten Gottesdienste in der Eidumkirche beizuwohnen.
   Auf seinem Gange nach der Kirche mag er vielleicht
auch gedacht haben, daß ihm wegen seines Altars große
Freude und Ehre zu Theil werden würde. Voller
Sehnsucht nach Gott und der Theilnahme an einer wür-
digen Gottesverehrung und voller Erwartung dessen, was

---

   *) Die Westerseekirche wurde St. Peter, die Rathburgs-
kirhe St. Maria, die Eidumkirche St. Nicolai, die Keitumkirche
St. Severin und die Morsumkirche St. Martin genannt.