12-Monats-Prävalenz des bekannten Diabetes mellitus in Deutschland
Heidemann, Christin
Kuhnert, Ronny
Born, Sabine
Scheidt-Nave, Christa
Bei der Stoffwechselkrankheit Diabetes mellitus ist die Regulierung des Blutzuckerspiegels chronisch gestört, was unbehandelt zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen führen kann. In den Jahren 2014/15 berichteten insgesamt 7,0 % der Frauen und 8,6 % der Männer ab 18 Jahren das Vorliegen eines Diabetes mellitus in den letzten 12 Monaten (ohne Berücksichtigung eines ausschließlich in der Schwangerschaft aufgetretenen Diabetes). Es existieren deutliche Unterschiede in der 12-Monats-Prävalenz innerhalb der erwachsenen Bevölkerung: Der bekannte Diabetes nimmt mit steigendem Alter deutlich zu, wobei besonders häufig Personen der unteren Bildungsgruppe und Personen aus den Bundesländern Sachsen-Anhalt und Brandenburg betroffen sind. Um im Rahmen einer umfassenden und kontinuierlichen Diabetesberichterstattung eine datengestützte Entscheidungsgrundlage für die Gesundheitspolitik in Deutschland zu schaffen, wird am Robert Koch-Institut derzeit ein Diabetes-Surveillance-System aufgebaut.
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