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Seite:Lucians Werke 0080.jpg

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wieder dem Uebermuth und der Aufgeblasenheit überliefern, und nachdem er, wie früher, einen Weichling von gemeiner Denkungsart und beschränktem Verstande aus ihm gemacht hätte, ihn mir am Ende als einen Lumpen anheimgebe?

Merkur. So gefällt es dem Jupiter, meine Penia.

33. Penia. So gehe ich denn: und ihr, du Arbeit, und du Weisheit und ihr übrigen, folget mir. Der da wird bald genug inne werden, was für eine nützliche Gehülfin und Lehrmeisterin alles Guten er an mir verloren hat. So lange er bei mir war, war er gesund an Seele und Leib, lebte wie ein Mann, und lernte sich selbst achten, die Menge überflüssiger Dinge aber für das, was sie sind, für unerträglich mit Tugend und Weisheit zu halten.

Merkur. Sie ziehen ab: nun wollen wir auf ihn zugeben.

34. Timon. Wer seyd ihr? Was wollt ihr, verwünschte Kerls? Warum kommt ihr, einen fleißigen Tagelöhner in seiner Arbeit zu stören? Wart, es soll euch nicht gut bekommen, Halunken, die ihr seyd! Packt euch, oder ich werde euch mit Erdschollen und Steinen zerschmeißen, daß –

Merkur. Um des Himmels willen, Timon, wirf doch nicht! Wir sind ja keine Menschen. Ich bin Merkur, und dieser da ist Plutus. Jupiter hat dein Gebet erhört, und uns hieher geschickt. Nimm also in Gutem deinen Segen in Empfang, und höre auf, dich mit dieser Arbeit zu plagen.

Timon. Geht zum Henker, und wenn ihr auch Götter seyd, wie ihr sagt. Ich hasse nun einmal Alles zusammen, Götter wie Menschen. Und diesem blinden Kerl da,

Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_0080.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)