aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: |
Otto Ernst
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Illustrator: |
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Titel: |
Mihi est propositum...
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Untertitel: |
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aus: |
Siebzig Gedichte S. 107-108
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Herausgeber: |
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Auflage: |
1. Auflage
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Entstehungsdatum: |
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Erscheinungsdatum: |
1907
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Verlag: |
L. Staackmann
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Drucker: |
{{{DRUCKER}}}
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Erscheinungsort: |
Leipzig
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Übersetzer: |
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Originaltitel: |
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Originalsubtitel: |
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Originalherkunft: |
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Quelle: |
Google-USA* und Commons
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Kurzbeschreibung: |
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Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bild
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Bearbeitungsstand
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fertig
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Mihi est propositum...
Deckt mir überreich den Tisch
Für die lieben Gäste;
Aber aus dem Keller holt
Mir das Allerbeste!
5
Daß sie lächelnd sich gestehn,
Wenn sie heimwärts schweben:
Edlen Wein hat er geschenkt
Und ihn gern gegeben.
Wonnig lacht mir deutscher Wein,
10
Wonniger das Leuchten,
Wenn der Zecher Augen sich
In Entzückung feuchten.
Ist ihr stammelnd Zeugnis doch
Feinste Frucht der Reben:
15
Edlen Wein hat er geschenkt
Und ihn gern gegeben.
Unser Dichten, unser Tun
Richten Pharisäer.
Rückt indessen um den Tisch
20
Näher nur und näher.
Will nun mit erhöhter Kraft
Nach dem Ruhme streben:
Edlen Wein hat er geschenkt
Und ihn gern gegeben,
25
Mag euch nun der Misanthrop
„Tafelfreunde“ schelten,
O, ich weiß: ihr werdet einst,
Was ich gab, vergelten!
Klagend wird's an meiner Gruft
30
Euer Herz durchbeben:
Edlen Wein hat er geschenkt
Und ihn gern gegeben.
Und in meiner sichern Truh'
Werd' ich leise lachen,
35
Weil Freund Hein es nicht geglückt,
Ganz mich tot zu machen.
Wird ein Tropfen meines Bluts
Doch im Sprüchlein leben:
Edlen Wein hat er geschenkt
40
Und ihn gern gegeben!