„Helga Schütz“ – Versionsunterschied

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== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Helga Schütz ist die Tochter eines Metallformers, die ab 1944 bei ihren Großeltern in [[Dresden]] aufwuchs. Nach der Volksschule absolvierte sie eine [[Gärtner]]lehre und arbeitete als [[Landschaftsgärtner]]in. Von 1955 bis 1958 besuchte sie die [[Arbeiter-und-Bauern-Fakultät]] in [[Potsdam]], von 1958 bis 1962 studierte sie [[Dramaturgie]] an der [[Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam|Deutschen Hochschule für Filmkunst]] in [[Potsdam-Babelsberg]]; dieses [[Studium]] schloss sie mit einem Diplom ab. Seit 1962 arbeitete sie als freie [[Drehbuchautor]]in für die [[DEFA]], anfangs vorwiegend im [[Dokumentarfilm]]bereich. Ab 1965 arbeitete sie eng zusammen mit dem [[Regisseur]] [[Egon Günther]], mit dem sie langjährig auch eine private Beziehung verband. Schütz verfasste zahlreiche [[Drehbuch|Drehbücher]] für [[Dokumentarfilm|Dokumentar-]] und [[Spielfilm]]e, vereinzelt führte sie auch selbst Regie. Seit 1993 hat sie eine [[Professur]] für Drehbuchschreiben an der [[Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam|Hochschule für Film und Fernsehen]] in Potsdam inne. Seit den Siebzigerjahren ist Helga Schütz auch als Verfasserin von [[Prosa]]werken hervorgetreten, in denen teils eigene Kindheits- und Jugenderlebnisse in poetisch verfremdeter Form wiedergegeben werden. Dabei ist die Autorin in ihrer szenischen und dialogischen Erzählweise stark vom [[Drehbuch]]schreiben beeinflusst.

Schütz ist Mitglied des [[PEN-Zentrum Deutschland|PEN-Zentrums Deutschland]] und der [[Akademie der Wissenschaften und der Literatur]] in [[Mainz]].<ref>Mitgliedseintrag von [http://www.adwmainz.de/mitglieder/profil/prof-helga-schuetz.html Helga Schütz] bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur</ref>

== Auszeichnungen ==


Schütz erhielt u. a. folgende Auszeichnungen: 1968 den [[Heinrich-Greif-Preis]] 1. Klasse, 1973 den [[Heinrich-Mann-Preis]] der [[Akademie der Künste der DDR]], 1974 den [[Theodor-Fontane-Preis des Bezirkes Potsdam]], 1991 den [[Mainzer Stadtschreiber|Stadtschreiber-Preis der Stadt Mainz]], 1992 den [[Brandenburgischer Literaturpreis|Brandenburgischen Literaturpreis]], 1998 Dr. Manfred Jahrmarkt-Ehrengabe der [[Deutsche Schillerstiftung|Deutschen Schillerstiftung]] sowie 2003 das [[Calwer Hermann-Hesse-Stipendium]]. Gemäß einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 6. Dezember 2017 wurde sie mit Übergabe der Ernennungsurkunde am 26. Januar 2018 zur [[Ehrenbürger]]in der Stadt Potsdam ernannt.<ref>{{Literatur |Autor=Peer Straube, Henri Kramer |Titel=Erste Frau : Helga Schütz wird Ehrenbürgerin |Sammelwerk=Potsdamer Neueste Nachrichten |Datum=2017-12-07 |Online=http://www.pnn.de/potsdam/1240100/ |Abruf=2017-12-07}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Klaus Büstrin |Titel=Den guten Geist Potsdams vermehrt |Sammelwerk=Potsdamer Neueste Nachrichten |Datum=2018-01-27 |Online=http://www.pnn.de/potsdam/1253049/ |Abruf=2018-01-27}}</ref> Am 30. November 2018 wurde sie von der [[DEFA-Stiftung]] für ihr filmkünstlerisches Lebenswerk ausgezeichnet.<ref>{{Literatur |Autor=Claudia Palma |Titel=Potsdams Ehrenbürgerin Helga Schütz ausgezeichnet |Sammelwerk=Märkische Allgemeine |Datum=2018-11-30 |Online=http://www.maz-online.de/Nachrichten/Kultur/Defa-Stiftung-ehrt-Potsdamer-Schriftstellerin-Helga-Schuetz-mit-Preis-fuer-ihr-Lebenswerk |Abruf=2018-11-30}}</ref>
Schütz erhielt u. a. folgende Auszeichnungen: 1968 den [[Heinrich-Greif-Preis]] 1. Klasse, 1973 den [[Heinrich-Mann-Preis]] der [[Akademie der Künste der DDR]], 1974 den [[Theodor-Fontane-Preis des Bezirkes Potsdam]], 1991 den [[Mainzer Stadtschreiber|Stadtschreiber-Preis der Stadt Mainz]], 1992 den [[Brandenburgischer Literaturpreis|Brandenburgischen Literaturpreis]], 1998 Dr. Manfred Jahrmarkt-Ehrengabe der [[Deutsche Schillerstiftung|Deutschen Schillerstiftung]] sowie 2003 das [[Calwer Hermann-Hesse-Stipendium]]. Gemäß einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 6. Dezember 2017 wurde sie mit Übergabe der Ernennungsurkunde am 26. Januar 2018 zur [[Ehrenbürger]]in der Stadt Potsdam ernannt.<ref>{{Literatur |Autor=Peer Straube, Henri Kramer |Titel=Erste Frau : Helga Schütz wird Ehrenbürgerin |Sammelwerk=Potsdamer Neueste Nachrichten |Datum=2017-12-07 |Online=http://www.pnn.de/potsdam/1240100/ |Abruf=2017-12-07}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Klaus Büstrin |Titel=Den guten Geist Potsdams vermehrt |Sammelwerk=Potsdamer Neueste Nachrichten |Datum=2018-01-27 |Online=http://www.pnn.de/potsdam/1253049/ |Abruf=2018-01-27}}</ref> Am 30. November 2018 wurde sie von der [[DEFA-Stiftung]] für ihr filmkünstlerisches Lebenswerk ausgezeichnet.<ref>{{Literatur |Autor=Claudia Palma |Titel=Potsdams Ehrenbürgerin Helga Schütz ausgezeichnet |Sammelwerk=Märkische Allgemeine |Datum=2018-11-30 |Online=http://www.maz-online.de/Nachrichten/Kultur/Defa-Stiftung-ehrt-Potsdamer-Schriftstellerin-Helga-Schuetz-mit-Preis-fuer-ihr-Lebenswerk |Abruf=2018-11-30}}</ref>

Version vom 27. Januar 2021, 23:26 Uhr

Helga Schütz (1993)

Helga Schütz (* 2. Oktober 1937 in Falkenhain, Kreis Goldberg, Niederschlesien) ist eine deutsche Schriftstellerin und Drehbuchautorin.

Leben und Wirken

Schütz erhielt u. a. folgende Auszeichnungen: 1968 den Heinrich-Greif-Preis 1. Klasse, 1973 den Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR, 1974 den Theodor-Fontane-Preis des Bezirkes Potsdam, 1991 den Stadtschreiber-Preis der Stadt Mainz, 1992 den Brandenburgischen Literaturpreis, 1998 Dr. Manfred Jahrmarkt-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung sowie 2003 das Calwer Hermann-Hesse-Stipendium. Gemäß einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 6. Dezember 2017 wurde sie mit Übergabe der Ernennungsurkunde am 26. Januar 2018 zur Ehrenbürgerin der Stadt Potsdam ernannt.[1][2] Am 30. November 2018 wurde sie von der DEFA-Stiftung für ihr filmkünstlerisches Lebenswerk ausgezeichnet.[3]

Privates

Schütz lebt in Potsdam-Babelsberg.

Werke

Drehbücher

  • 1964: Es liegt an uns
  • 1965: Lots Weib
  • 1965: Wenn du groß bist, lieber Adam
  • 1969: 7 Sätze über das Lernen
  • 1969: Auftrag für morgen
  • 1969: Seilfahrt 69
  • 1971: Stabwechsel
  • 1972: Die Nuß
  • 1973: Handschriften
  • 1973: Zum Beispiel Malen
  • 1973: Meister Maidburg in Annaberg (TV)
  • 1974: Die Schlüssel
  • 1975: Tage auf dem Lande
  • 1976: Die Leiden des jungen Werthers
  • 1978: Ursula (TV)
  • 1979: P.S.
  • 1979: Addio, piccola mia (Szenarium und Darstellerin)
  • 1981: Vivos voco – Ich rufe die Lebenden (TV)
  • 1981: „Da kommen sie und fragen“. Neun Tage aus Goethes Leben (TV)
  • 1982: Fontane, Theodor – Potsdamer Straße 134c (TV)
  • 1983: Martin Luther[4]
  • 1984: Schauplatz der Geschichte: Dresden (TV)
  • 1984: Museen der Welt: Der Zwinger in Dresden (TV, auch Regie)
  • 1985: Bettina von Arnim geb. Schober (TV)
  • 1986: Schauplatz der Geschichte: Erfurt (TV, auch Regie)
  • 1986: Schauplatz der Geschichte: Rostock (TV, auch Regie)
  • 1988: Fallada – Letztes Kapitel
  • 1991: Stein
  • 1993: ABF-Memoiren

Hörspiele

Literatur

  • Brigitte Böttcher (Hrsg.): Bestandsaufnahme. Literarische Steckbriefe. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1976, Helga Schütz, S. 96 f.
  • Wolfgang Gabler: Helga Schütz. In: Literatur der Deutschen Demokratischen Republik. Einzeldarstellungen. Volk und Wissen, Berlin 1987, S. 369–385
  • HMB (Hans-Michael Bock): Helga Schütz. In: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film. LG. 17. Edition text + kritik, München 1990, D1–D5
  • Jurgita Dapkute; Beatrice Sandberg: Liebe zwischen Traum und Wirklichkeit. Untersuchung von Bildwelt und Strukturen in Helga Schütz' Roman In Annas Namen. Germanistisches Institut der Universität Bergen, Bergen 2000
  • Leonore Krenzlin, Ingrid Kirschey-Feix: Schütz, Helga. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Margarete Schilling: Vivos voco – Ich rufe die Lebenden. Der verbotene Film. Fotos, Verträge, Briefe, Zeitdokumente. Material zum DEFA-Dokumentationsfilm von 1981. Neuauflage Apolda 2016
  • Cornelia Geißler: Helga Schütz: Im Land geblieben. In Emma., 335, November–Dezember 2017, S. 18f. (mit Foto).

Anmerkungen

  1. Peer Straube, Henri Kramer: Erste Frau : Helga Schütz wird Ehrenbürgerin. In: Potsdamer Neueste Nachrichten. 7. Dezember 2017 (pnn.de [abgerufen am 7. Dezember 2017]).
  2. Klaus Büstrin: Den guten Geist Potsdams vermehrt. In: Potsdamer Neueste Nachrichten. 27. Januar 2018 (pnn.de [abgerufen am 27. Januar 2018]).
  3. Claudia Palma: Potsdams Ehrenbürgerin Helga Schütz ausgezeichnet. In: Märkische Allgemeine. 30. November 2018 (maz-online.de [abgerufen am 30. November 2018]).
  4. Sie schrieb das Szenario, welches jedoch aus ungeklärten Gründen nicht umgesetzt wurde. Der Film blieb also unvollendet. (Vgl. Horst Dähn: Luther und die DDR. Berlin, 1996: ISBN 3-929161-81-8, Seite 102 f.) Ihre Buchvorlage für den geplanten Film erschien jedoch unter dem Titel: Helga Schütz: Martin Luther - Eine Erzählung für den Film (Siehe auch oben unter Werke)