„Wikipedia:Kurier“ – Versionsunterschied
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=== Deutsche [[Wikipedia:Wiki_Loves_Monuments_2015/Deutschland/Vorjury|WLM-Vorjury]] gestartet === |
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Auch in Deutschland wird es in diesem Jahr eine WLM-Vorjury geben, die die Aufgabe hat, alle hochgeladenen Bilder zu sichten und für die Hauptjury vorzusortieren. Und da wir dieses Jahr fast 40.000 Beiträge erwarten, wäre es toll, wenn sich möglichst viele an der Bewertung der Photos beteiligen. Hinterlast einfach Euren Nutzernamen auf der [[Wikipedia:Wiki_Loves_Monuments_2015/Deutschland/Vorjury|Vorjury-Seite]], dann erhaltet Ihr einen Login für das [https://voting.wikilovesmonuments.de/prejury/ Vorjury-Tool]. Vielen Dank schon jetzt für Eure Beteiligung!<br><small>Die Administration des Tools und die Einrichtung der Accounts übernimmt freundlicherweise WMDE in Gestalt Ihres neuen Mitarbeiters [[User:Martin Rulsch (WMDE)|Martin Rulsch]]. </small><small> [[Benutzerin:Martin Kraft|MK]] 26.9.</small> |
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=== Ein Schatz der Sportfotos === |
=== Ein Schatz der Sportfotos === |
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[[Datei:Btv1b8433327h-p065.jpg|mini|150px|Mlle. La Lemoine]] |
[[Datei:Btv1b8433327h-p065.jpg|mini|150px|Mlle. La Lemoine]] |
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Allen, die eine besondere Freude an historischen Sportfotos haben, sei ein Blick auf die Commons-Kategorie [[:Commons:Category:Jules Beau|Jules Beau]] empfohlen. 16 Fotoalben des französischen Sportfotografen [[:fr:Jules Beau|Jules Beau]] (1864–1932) aus der „Bibliothèque numérique Gallica“ der [[Bibliothèque nationale de France]] wurden bei Commons hochgeladen. Die enthaltenen Fotos sind aus den 1890er und den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts. Zu sehen sind vor allem Radsport-Bilder sowie Fotos von Sportlern anderer Disziplinen wie Boxer und Läufer, aber auch Bilder z.B. von Ballonaufstiegen. Als besonders wertvoll empfinde ich die zahlreichen Bilder von fahrradfahrenden Frauen, die optisch durch ihre verschiedenen Fahrradbekleidungen herausstechen und in dieser Vielzahl eine einzigartige Sammlung bilden. Ein wahrer Schatz der Sportfotografie, der Commons da geschenkt wurde. Ach übrigens: Willige Helfer beim Beschriften und Kategorisieren sind willkommen …. <small> [[Benutzerin:Nicola|Ni.]] 22.9.</small> |
Allen, die eine besondere Freude an historischen Sportfotos haben, sei ein Blick auf die Commons-Kategorie [[:Commons:Category:Jules Beau|Jules Beau]] empfohlen. 16 Fotoalben des französischen Sportfotografen [[:fr:Jules Beau|Jules Beau]] (1864–1932) aus der „Bibliothèque numérique Gallica“ der [[Bibliothèque nationale de France]] wurden bei Commons hochgeladen. Die enthaltenen Fotos sind aus den 1890er und den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts. Zu sehen sind vor allem Radsport-Bilder sowie Fotos von Sportlern anderer Disziplinen wie Boxer und Läufer, aber auch Bilder z.B. von Ballonaufstiegen. Als besonders wertvoll empfinde ich die zahlreichen Bilder von fahrradfahrenden Frauen, die optisch durch ihre verschiedenen Fahrradbekleidungen herausstechen und in dieser Vielzahl eine einzigartige Sammlung bilden. Ein wahrer Schatz der Sportfotografie, der Commons da geschenkt wurde. Ach übrigens: Willige Helfer beim Beschriften und Kategorisieren sind willkommen …. <small> [[Benutzerin:Nicola|Ni.]] 22.9.</small> |
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=== WLM-Vorjury beginnt === |
=== Österreichische WLM-Vorjury beginnt === |
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[[Datei:WLM Barnstar finalist 2012 notext.svg|100px|rechts]] |
[[Datei:WLM Barnstar finalist 2012 notext.svg|100px|rechts]] |
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Die Spreu vom Weizen bei den eingesandten Bildern zu Wiki Loves Monuments in Österreich zu trennen ist die Aufgabe der Vorjury, die nun zum 5. Mal startet. Alle Interessierten, die mit dem Jurytool von zu Hause aus die Bilder bewerten wollen, sind eingeladen, sich auf der [[Wikipedia:Wiki Loves Monuments 2015/Österreich/Jury#Juroren der Vorjury|Juryseite]] einzutragen. |
Die Spreu vom Weizen bei den eingesandten Bildern zu Wiki Loves Monuments in Österreich zu trennen ist die Aufgabe der Vorjury, die nun zum 5. Mal startet. Alle Interessierten, die mit dem Jurytool von zu Hause aus die Bilder bewerten wollen, sind eingeladen, sich auf der [[Wikipedia:Wiki Loves Monuments 2015/Österreich/Jury#Juroren der Vorjury|Juryseite]] einzutragen. |
Version vom 25. September 2015, 23:25 Uhr
Archiv | Abo | Ticker bearbeiten | Der Kurier | Bearbeiten
Termine
Heute | Wiki-Atelier bei der Universitätsbibliothek Basel |
10.11.2024 | Edit-a-thon «Thurgauer Frauen für Wikipedia» |
14.11.2024 | Kulturdatendonnerstag: Kunstgeschichte |
14.11.2024 | Stammtisch Frankfurt |
14.11.2024 | Stammtisch Leipzig |
14.11.2024 | Offener Wikipedia-Abend Berlin im WikiBär |
14.11.2024 | Wikipedia-Treffen Lörrach/Basel im technik.cafe |
15.11.2024 | wiki:wo:men (Stuttgart) |
15.11.2024– 17.11. |
JWP-Treffen in Neu-Ulm |
16.11.2024 | Redaktionstreffen Film und Fernsehen |
Weitere Veranstaltungen finden regelmäßig in den lokalen Räumen statt.
Neue Projekte und Portale
WikiProjekte: Bibliotheken im Nationalsozialismus | Bilaterale Beziehungen
Portale: Schwarze Szene | Wikipedia nach Region | Klimawandel | Mars
Weitere Nachrichten
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Untertage für Wikipedia
Der Tiefe Elbstolln ist für das Kohlerevier Döhlener Becken der wichtigste Wasserlösestollen. Er ist mit 5685,5 Metern Länge die letzte große Stollenauffahrung in Sachsen, deren Richtung mit der klassischen Zieh-Markscheidekunst (mittels Hängekompass und Gradbogen) festgelegt wurde. Eine technische Meisterleistung seiner Zeit, deren manuelle Streckenauffahrung fast 20 Jahre benötigte. Einen Artikel mit vielen Fotos haben wir schon, aber keines zeigte das Innere des Stollens.
Als ich im Juli 2015 bei extremem Niedrigwasser der Elbe die Rösche des Tiefen Elbstolln fotografierte, sah ich Bergleute am Mundloch des Stollens arbeiten. Ich bat um die Möglichkeit, mal ein Foto von Eingang aus ins Innere zu schießen, was mir aber aus Sicherheitsgründen verwehrt wurde. Daraufhin schrieb ich noch am selben Abend eine Mail an die Pressestelle der Wismut GmbH und bat um eine Fotomöglichkeit. Dort war man von meinem Engagement für dieses Bauwerk bei Wikipedia so sehr beeindruckt, dass man mir die Möglichkeit einräumte, bei einer Sicherheitsbegehung dabei zu sein. So konnte ich am letzten Donnerstag neben dem sogenannten „Wismut-Stolln“ (der auch noch einen Artikel bekommen soll) auch den hintern Teil des „Tiefen Elbstolln“ besichtigen und fotografieren.
Für diese Untertage-Recherche zwängte ich mich in einen schicken Einwege-Overall, setzte Helm und Geleucht auf und bekam einen sauschweren Selbstretter erklärt und umgehängt. Gelbe Gummistiefel in meiner Schuhgröße standen bereit und schon konnte es losgehen. Mein Führer, ein Wettermann, erklärte mir sachkundig alle interessanten Details und gab mir zu jeder meiner Fragen Antwort. Ein zweiter Bergmann übernahm die Sicherung von Übertage. Nach gut 2 km Fußmarsch im niegelnagelneuen, aber stockdunklen Wismut-Stolln erreichte ich das Objekt der Begierde den „Tiefen Elbstolln“. Hier konnte ich zahlreiche Fotos schießen, die jetzt alle auf Commons zu sehen sind (Private Fotogalerie, Commonscat). Schweißgebadet, weil teilweise 90 % Luftfeuchtigkeit im Stollen herrschten, und überglücklich erreichte ich nach gut 2 Stunden wieder den Ausgangspunkt der Befahrung. An dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön an die Beteiligten der Wismut GmbH.
Glück Auf, sk, 23. September 2015
Was einer von der WikiCon aus Dresden mitnehmen konnte
Die elbflorentinische Metropole empfing ihre Gäste in spätsommerlichem Flair. Vom exzellent vorbereiteten Orga-Team gab es bei der Anmeldung ein reichhaltiges Ausstattungs- und Orientierungsset, das allen möglichen Wünschen zu genügen geeignet war. Wiederum nicht möglich war es natürlich, jede Veranstaltung, die man vielleicht zusätzlich gern miterlebt hätte, bei zeitlich paralleler Lage wahrzunehmen – alles in allem eher ein Luxusproblem. Hier seien aus dem eigenen Veranstaltungsparcours die eigenen, noch frischen Eindrücke wiedergegeben:
Wikiversity könnte dank Hubertl und seiner Mannschaft wieder stark im Kommen sein. Aufmerksames Gehör und lebhafte Diskussion fand trotz vorgerückter Stunde am Anreisetag schließlich auch noch meine Präsentation zur enzyklopädischen Zukunftsvorsorge. Am Samstag morgen zeigten sich neue Gelassenheit und Langzeitperspektive in Sachen Moderationsprojekt. Sodann ging es um erfreulich vielfältige Aktivitäten im Annäherungsprozess von Wikimedia und wichtigen Bibliotheken im DACH-Dreiländer-Raum. Bestandsaufnahme, Erweiterungs- und Reorganisationsreflexionen zum Literaturstipendium bzw. -sponsoring schlossen sich an.
Nach dem Mittagessen standen Erfahrungsberichte der regionalen Wikipedianer-Stützpunkte in Hamburg, Bremen, Stuttgart, Dresden und München im Spannungsfeld zwischen ehrenamtlichem Aufwand und kommunikativem Ertrag auf meinem Programm. Darauf folgte ein vielfältig engagiert diskutierter Anlauf, den Komplex „Theoriefindung“ neu zu vermessen. Weitestgehend unter Wikimedianern kam es danach zu einer Aussprache über Prioritäten im Wikimedia-Kompass für 2016, in der es hauptsächlich um Trendumkehr bei der Verminderung von enzyklopädisch Mitmachenden ging und um das Vorhaben, Neuwikipedianer hinzuzugewinnen. Große Einigkeit herrschte vor dem Abendessen im sehr ordentlich vertretenen Antike-Segment über Impulse zur Revitalisierung und zur Restrukturierung vor allem bei Portalen und Unterprojekten.
Beinahe Schlag auf Schlag übrigens – das sei hier eingefügt – begegnet man als WikiCon-Neuling Gesichtern und Leuten, die man bis dahin nur als Partner oder Kontrahenten mit bestimmten schriftlichen Äußerungsweisen kannte – auch spannend, versteht sich. Für Alt- und Jungwikipedianer gab es dann zum Feierabend Verdienst- und Ehreneulen in bunter Folge und nicht ohne launige Laudationen: Dank und Gratulation allen Beteiligten!
Vor den Dankes- und Schlussworten besuchte ich am Sonntagmorgen noch die Zusammenkunft in WMDE-Förderangelegenheiten, inklusive eines Ausblicks auf die beabsichtigte Wiederbelebung der Wikipedia-Lehre im Zusammenhang mit noch abzustimmenden Materialien zur Neuwikipedianer-Schulung und zur Vermittlung von Wiki(pedia)-Verwendungskompetenz. Hierzu – neben dem Dank an die Verantwortlichen und an die beteiligten Helfer für eine Vielzahl intensiv erlebter Stunden auf diesem Jahrestreffen! – mein veranstaltungsübergreifendes Fazit: Wikipedianer und Wikimedianer werden zusammenrücken müssen, wenn angesichts rückläufiger Zahlen von angemeldeten Benutzern eine Trendumkehr nicht nur beschworen, sondern bewirkt werden soll. Als Partner in enzyklopädischen Fragen und als ungezählte potentielle Wikipedianer-Stützpunkte kommen – wie in Dresden deutlich wurde – vor allem öffentliche Bibliotheken ins Spiel. Hier werden Wikipedianer-Aktivitäten in der Regel gern gesehen; hier finden sich aber auch andere Wissens- und Recherche-Interessierte ein. Offenes Artikelschreiben kann hier nach dem Motto stattfinden: „Wikipedia zum Mitmachen – alle Bereiche des Lebens sind gefragt!“ Eine dreiländerweite DACH-Initiative, die zu möglichst vielen Wikipedianer-Kleinstützpunkten in öffentlichen Bibliotheken führt, bietet aus meiner Sicht sehr gute Chancen für neues qualitatives Wachstum.
Barnos, 21. September 2015
Wir brauchen mehr Administratoren // Vorschlag: Kandidaten zur „automatischen“ Administrierung
Der „Job“ des Admins als solcher wird immer kraftraubender. Zum einen auf mentaler Ebene, wenn man für jede Entscheidung kritisiert oder sogar beschimpft wird, und natürlich auch zum anderen wegen der Fülle an Aufgaben, die selbst für 250 vollarbeitende Admins zu viel wäre, wobei nur etwa 100 die meiste Arbeit übernehmen. Von daher kann man es verstehen, wenn einige der Admins sich irgendwann hier aus dem Geschäft zurückziehen. Deshalb ist es umso mehr zu respektieren, wenn viele der Admins sich trotz all der Schattenseiten hier trotzdem die Zeit, Energie und Lust nehmen, die ganzen anfallenden Aufgaben zu bearbeiten. Dabei wird immer wieder im Wikipedia-Alltag deutlich, dass wir zu wenige Administratoren haben. Vor allem bei schwierigeren Fällen trauen sich nur wenige, Entscheidungen zu fällen (z.B. sehr lang laufende Löschdiskussionen oder Vandalismusmeldungen), vor allem auch deshalb, weil man für jede kritische Entscheidung hier Wiederwahlstimmen kassiert, schließlich macht man sich eine Partei immer zum Gegner.
Klar können 100 Admins nicht die Fülle an Aufgaben bewerkstelligen, die eigentlich für 250 gedacht ist. Administrator zu sein bedeutet freiwillig seine Zeit, Energie und Lust in ein freies Projekt zu stecken, in dem man von vielen Seiten kritisiert wird. Von daher muss man einerseits mit großem Dank denjenigen begegnen, die das trotzdem tun und sich nicht vom Projekt abwenden. Andererseits sollte man sich Möglichkeiten überlegen, wie man mehr vertrauenswürdige Administratoren bekommt, die genau diese Eigenschaften mitbringen: Den Willen, Zeit und Energie für die Wikipedia zu opfern (drastisch ausgedrückt).
- Vorschlag
Daher mal ein Vorschlag parallel zur derzeit geltenden Regelung „Kandidaten zur automatischen De-Administrierung“: Es wäre doch eine Möglichkeit, sich ein Verfahren zur automatischen Administrierung von Benutzern zu überlegen. Um konkret neue Administratoren für das Projekt zu finden, kämen konkret Benutzer infrage, die 1.) in den letzten drei Monaten eine bestimme Anzahl an Edits zu verbuchen haben, 2.) seit einer gewissen Zeit in der Wikipedia angemeldet sind und 3.) insgesamt eine bestimmte Anzahl an Gesamtbeiträgen vorweisen. Einem Benutzer, der alle drei Voraussetzungen erfüllt, würde dann für einen Monat „probehalber“ die Adminrechte gegeben werden (natürlich mit Einverständnis des Benutzers). Bei offensichtlichen Fehlentscheidungen bliebe die Wiederwahlseite offen (25 Stimmen kommen schnell zusammen). Nach Ablauf dieses Monats würde dann eine reguläre Adminkandidatur durchgeführt werden. Hat sich der Benutzer in dem einem Monat als Admin bewährt, würde er mit großer Wahrscheinlichkeit gewählt werden und man hätte einen neuen Admin gefunden. TM, 20.9.
Anmerkung: Ein weitgehend analoger Vorschlag wurde schon vor Jahren von der Foundation strikt abgelehnt. IP 21.9.
Technik für Autorinnen und Autoren: Neue Umfrage „Technische Wünsche“ startet
Mit einer Live-Veranstaltung auf der WikiCon am 19.9. startet die Umfrage „Technische Wünsche 2015“ von Benutzer:Raymond in Zusammenarbeit mit dem Bereich Software-Entwicklung von Wikimedia Deutschland. Ziel ist es, den aktuellen technischen Bedarf zu sammeln und gemeinsam eine priorisierte Liste zusammenzustellen. Wünsche können vom 19.9. bis zum 5.10. gesammelt werden, die anschließende Abstimmung endet am 19.10. Die Top-Wünsche werden vom Team aus der Software-Entwicklung gesichtet und entsprechend der Machbarkeit angegangen.
Vor zwei Jahren fragte der Initiator der Umfrage zum ersten Mal danach, „wo der technische Schuh bei den Autoren am meisten drückt“. An den daraus entstandenen Top 20 wird seitdem gearbeitet. Im Frühjahr 2015 wurde im Rahmen von Tech on Tour unter anderem diskutiert: Was war gut an der ersten Umfrage „Technische Wünsche“, was könnte besser sein? Die dort gesammelten Verbesserungsvorschläge fließen in die Gestaltung der 2015er-Umfrage ein.
Die neue Umfrage ist kürzer angelegt und es gibt Unterstützung beim „Zurechtschneidern“ der Wünsche – von der sehr groben Idee bis zum konkreten Wunsch. Was war in der Wikipedia schon immer zu kompliziert? Was würde beim Editieren helfen? Welcher Fehler sollte dringend mal behoben werden? Welches Tool ist so nützlich, dass es Bestandteil der Software werden sollte? Welches Tool ist so defekt, dass die Nutzung eingeschränkt / nicht mehr möglich ist? Wer dazu Ideen oder Fragen hat, ist herzlich willkommen, bei der WikiCon zur Veranstaltung zu kommen, Menschen aus der Software-Entwicklung anzusprechen und vor allem: an der Umfrage teilzunehmen. bm (wmde), 17.9.
UB Basel stellt Karten aus dem 16. bis 18. Jahrhundert zur Verfügung
In Zusammenarbeit mit Wikimedia CH und dem Wikipedian in Residence hat die Universitätsbibliothek Basel den Upload von 557 digitalisierten Karten aus dem 16. bis Ende des 18. Jahrhunderts abgeschlossen. Die Dateien sind in hoher Auflösung (.tif) in Wikimedia Commons verfügbar unter der Kategorie UB Basel Maps. Sie sind mehrheitlich noch unkategorisiert… ;-)
Unter den Karten gibt es verschiedene Raritäten, die nun für Wikimedia-Projekte zur Verfügung stehen. Die Perle der Sammlung ist die älteste vorhandene Stadtkarte von Paris. Sie wurde von den Kartografen Olivier Truschet und Germain Hoyau um das Jahr 1550 erstellt. Das ist aber nicht das einzige. In den 557 Karten kommt beispielsweise auch das einzige vollständig erhaltene Exemplar der Weltkarte aus dem Jahr 1569 von Gerhard Mercator vor. Weitere Raritäten sind beispielsweise die älteste Kantonskarte des Wallis (1545) von Sebastian Münster, die Schweizer Karte (1560) von Aegidius Tschudi und der älteste überlieferte Druck der Karte des Zürcher Gebiets von Jos Murer aus dem Jahr 1568.
Das ist eines der Projekte, die die UB Basel in der Zusammenarbeit mit der Wikimedia vorantreibt. Beispielsweise plant die Bibliothek auch von sich aus Biografien über die Basler Drucker zu schreiben. Die vollständige Liste der Projekte ist auf dieser Seite zusammengetragen. Wir freuen uns auch auf den Besuch von Wikipedianern – auch solche von der anderen Seite des Rheins – am 26. September. Das Programm findet Ihr auf der Seite des Züritreffs. UBB, 16. September 2015
Open Data and Science, Workshop des Schweizerischen Nationalfonds
Gestern veranstaltete der Schweizerische Nationalfonds einen Workshop, damit er seine Richtlinie (Policy) über die Anforderungen an Open Data im Forschungs- und Wissenschaftsbereich formulieren kann. Dazu wollte er verschiedene Inputs aus der Forschung und Wissenschaft einholen, und zwar von dort, wo bereits Erfahrungen mit Open Data gesammelt worden sind. Beispielsweise wurde das CERN Open Data Portal vorgestellt. Unter Open Data wird im wissenschaftlichen Bereich nicht nur irgendwelche tabellarischen Rohdaten verstanden, wie beispielsweise die Exabyte grossen Daten des Large Hadron Collider, sondern beinhaltet auch bereits verarbeitete Daten, Software oder auch beispielsweise wissenschaftliche Darstellungen, Grafiken, Fotografien, Filme und vieles mehr.
Nun suchte der Schweizerische Nationalfonds auch einen Redner für die Wikipedia. Er fragte deshalb die Wikimedia CH, ob sie jemanden schicken könne, der eine Präsentation hält. Ich stellte mich zur Verfügung, da ich bereits berufliche Erfahrungen in Wikipedia und Open Data gesammelt habe. Es bot sich so eine gute Chance, mal die Voraussetzungen an Open Access und Open Data für Wikipedia vorzustellen. Ich konnte den Anwesenden aufzeigen, dass alles restriktiver als CC-by-sa schlicht nicht für Wikipedia geeignet ist. Das war vielen vorher nicht bewusst. Als ein schlechtes Beispiel für Wiederverwendbarkeit von Inhalten in der Wikipedia diente ein Open-Acces-Dokument von Elsevier, das unter CC-by-nc-nd lizenziert wurde und damit die Verwendung von Inhalten hier unmöglich machte. Als ein positives Beispiel erwähnte ich die neu beschriebene Menschenart Homo naledi, deren Beschreibung unter CC-by 4.0 erhältlich ist. Der Wikipedia-Artikel inklusive sämtlichen Bildern aus der Publikation war somit bereits vier Tage nach Veröffentlichung am 10. September in 32 Sprachversionen abrufbar. Ich stellte ebenso die Open Access Policy der WMF vor, die vermutlch die fortschrittlichste aller bisherigen Open Access Policies ist.
Im Gespräch mit den Teilnehmern danach spürte ich, dass die Wissenschaftler gegenüber dem Open-Data-Gedanken im Allgemeinen und der Wikipedia im Besonderen sehr aufgeschlossen sind. Ich hoffe, dass sich nun auch der Forschungsbereich öffnet und die Inhalte ohne unnötige Barrieren verwendet werden können. Denn eigentlich gehört die offene Weitergabe der Erkenntisse aus der Forschung zum Wesen der Wissenschaft. MLR, 15. September 2015
Dein Admin, das unbekannte Wesen
Kommentar: Nachdem vor einigen Tagen der Aufruf zur Vergabe von Wiederwahlstimmen an wenig oder nicht aktive Admins kam, entbrannte eine rege Diskussion. Einmal mehr hatte ich dabei den Eindruck, viele Mitarbeiter wissen nicht wirklich um die „Macht“ der Administratoren.
Fakt ist, es ist fast unmöglich, wirklich etwas kaputt zu machen. Die wenigen Punkte, wo ein Admin mit seinen Knöpfen wirklich etwas zerstören könnte (und die zähle ich hier jetzt nicht auf) sind bislang in 14 Jahren noch nie angegangen worden. Noch nicht ein Admin in der deutschsprachigen Wikipedia hat ernsthaften Unsinn angestellt. Klar, es gibt bewusste wie unbewusste falsche Entscheidungen. Kommen vor. Wo Menschen sind, gibt es auch Fehler. Ganz automatisch. Aber der so oft beschworene Untergang des Abendlandes ist wann genau wo passiert? Alles, was bisher passierte, war reparabel – selbst dann, wenn es vielleicht mal unangenehm für einzelne Mitarbeiter war.
Die „Knöpfe“ haben nichts Geheimnisvolles an sich. Die meisten Admins verändern sich dadurch nicht. Wenige heben etwas ab, eher werden Autoren, die zu Admins werden, selbst noch etwas durch die Verantwortung diszipliniert. Darum teile ich zumindest den Aufruf, daß sich mehr „junge Talente“ der Wahl stellen sollten. Und gleichzeitig rufe ich die alten und mittelalten Hasen auf, vielleicht nicht unbedingt immer nur auf den Editcount oder das Anmeldedatum zu schauen. Sicher ist Erfahrung von Bedeutung. Aber wer seit einem halben Jahr regelmäßig mitarbeitet, sollte warum genau noch nicht erfahren sein? Entmystifizieren wir die Knöpfe. Erinnern wir uns daran, daß sie keine große Sache sind. Geben wir sie den Leuten, denen wir zutrauen, keinen Unsinn damit zu machen, und nicht nur denen, die wir mögen.
Adminwiederwahlen sind bis heute zu sehr von persönlicher Zuneigung abhängig, dabei sollten wir denen unsere Stimme geben, denen wir zutrauen, daß sie keinen Unsinn machen. Und Unsinn ist nicht, mal eine andere Meinung zu haben als man selbst. Und solange dieses System der Adminwiederwahlen besteht, sollte man sich tunlichst überlegen, warum man eine AWW-Stimme vergibt. Für einmaliges echtes oder vermeintliches Fehlverhalten? Wollen wir wirklich denen, die sich hier in ihrer Freizeit zur Verfügung stellen, in der Form danken, daß wir ihnen noch richtig eins reinwürgen? Vielleicht arbeite ich ja in einem anderen Projekt, aber soweit ich das sehe, haben wir alles andere als zu viele Mitarbeiter. Müssen wir diese immer weiter demotivieren, solange, bis uns auch die letzten Autoren davon rennen?
Denn auch wenn sich einige Leute ganz besonders in der Rolle des Scharfrichters gefallen, fair ist das oftmals nicht. Admins, die sich nichts zuschulden kommen ließen und deshalb nicht aufgrund realer oder vermeintlicher Fehler zur Wiederwahl gedrängt werden, werden immer häufiger mit demotivierenden Stimmen bombardiert, sie wären zu lange unbestätigt. Ich halte das nicht nur für eine fixe Idee, sondern für unzulässige AWW-Stimmen. Vorgesehen war das nämlich nicht bei der Einführung dieser Wiederwahlen. Die waren da, konstantes oder mehrfaches Fehlverhalten zu sanktionieren, vor allem in Fällen, wo das Temp-Deadmin nicht griff. Übrigens ein Instrument, das früher gut funktionierte, aber heute fast tot ist. Heute wird immer gleich mit der Kanone geschossen. Heute ist offenbar ein konstantes Fehlverhalten, wenn man nicht alle zwei Jahre zur Wahl antritt.
Dieses häufig ehrenrührige, zumindest aber demotivierende Verhalten, das dann oft noch in einer Wahl-Schlammschlacht gipfelt (vor allem dann, wenn es mal knapp ist oder man es nicht auf faire Art schafft, jemanden bei der Wahl oder Wiederwahl zu verhindern, gern mit praktischen Beispielen die schon mal fünf Jahre und älter sind), sollte unbedingt überdacht werden. Ich rege an, über Folgendes nachzudenken:
- Regelmäßige Wiederwahlen für alle Funktionsträger, bei Admins etwa alle drei Jahre. Das mag zunächst aufwändig erscheinen, am Ende dürfte es aber problemlos sein. Und die turnusmäßige Wiederwahl erscheint mir auch nicht demotivierend zu sein, wie es die manchmal sehr unfaire Aufforderung zu AWW mittlerweile oft ist.
- Geheime Wahlen, etwa in der Form der Board-Wahlen. Keine Schlammschlachten mehr.
- Abschaffung der 2/3-Mehrheit. Eine einfache Mehrheit reicht aus. Zum einen, weil es sich erwiesen hat, daß kein Admin wirklich etwas kaputt machen kann, also muß man hier auch nichts besonders schützen. Zum anderen, damit endlich die Mehrwertigkeit einer Ablehnung abgeschafft wird. Es braucht zwei Pros, um ein Contra auszugleichen. Warum soll aber ein Contra-Stimmer mehr Gewicht haben, als ein Pro-Stimmer?
- Seid offener! Denkt nicht daran, ob ihr jemanden sympathisch findet, das hilft uns nämlich nicht weiter. Überlegt, ob jemand die Adminfunktion ausfüllen wird, ohne sie zu mißbrauchen. Und Mißbrauch ist dann klar umrissen. Nur, nicht eurer Meinung zu sein, ist kein Mißbrauch. Wir brauchen Pluralismus, auch bei den Admins.
- Verbreitern wir deshalb die administrative Basis. Es gibt keinen Grund, die Zahl künstlich auf einem speziellen Niveau zu lassen. Arbeit ist genug. Also weniger die Abwahl aus unnötigen Gründen als die Zuwahl aus guten Gründen.
Machen wir Wikipedia wieder zu einem offenen Projekt, nicht zu einem Ort der Abschottung in alle Richtungen! MC, 15. September 2015
Wikipedia lustwandelt in Preußens Schlössern und Gärten
Barocke Pracht, natürlich auf preußischem Niveau, eine sehr entgegenkommende Stiftung (wir erinnern uns an die gar so lange zurückliegende Zeit, seit das Fotografieren beispielsweise in Sanssouci für Wikipedia-Lizenzen aufgrund des bekannten Sanssouciurteils ohne Genehmigung schlichtweg verboten ist), sehr freundliche und hilfsbereite Museumsmitarbeiter, engagierte Wikipediafotografen und Autoren und dazu ein herrliches mildes Herbstwetter waren die Zutaten für eine gelungene Veranstaltung, die im Potsdamer Schloss Caputh am ersten Septemberwochenende stattfand.
GLAM on Tour nennt sich die vom Verein Wikimedia Deutschland organisierte Veranstaltungsreihe, die schon an zahlreichen wichtigen Kulturstätten Station machte. Die fotografierenden Wikipedianer konnten sich im Schloss frei bewegen und die zahllosen Gemälde, Dekorationen, Fayencen, Lackmöbel, Deckengemälde, goldene Stuckaturen und Skulpturen nach Herzenslust ablichten oder Aufnahmen im direkt am Templiner See gelegenen Schlosspark herstellen, um beispielsweise die Lennéschen Sichtachsen aus dem 19. Jahrhundert des Landschaftsparks zu dokumentieren. Die leider nur wenigen Autoren hingegen saßen derweil an den Rechnern und begannen an ihren geplanten Artikeln zu arbeiten. Viele touristische Besucher des Schlosses waren beeindruckt von der Professionalität der Fotografen, wie schwarze und weiße Tücher gespannt wurden, um eine gute Ausleuchtung ohne Reflexe zu erreichen. So entstanden Hunderte von Fotos in teils sehr guter Qualität, die auf einer eigenen Commons-Seite gesammelt werden. Aber auch die Artikelarbeit kann sich sehen lassen. Sogar die Zeitung Potsdamer Neueste Nachrichten zeigte Interesse und brachte einen kleinen Beitrag über die Präsenz der Wikipedia in einer besonderen Sehenswürdigkeit der Potsdamer Kulturlandschaft.
Am Abend, beim gemeinsamen Essen im Restaurant, aber war es nicht mehr zu übersehen, sie waren nach einem Tag auf den Beinen völlig erschöpft. Doch zumindest einige der Teilnehmer nahmen die beruhigende Gewissheit mit nach Hause, dass es sich gelohnt hat und man en passant viel über eine faszinierende Epoche der Kunstgeschichte gelernt hat, aus einer Zeit in der üppige Prachtentfaltung direkt neben dem Verfall stand.Sc, 15. September 2015
Nutzt die Wiederwahlseiten inaktiver Admins
Die deutsche Wikipedia hat derzeit 250 Administratoren. Die prozentuale Verteilung der Adminaktionen ist jedoch natürlich nicht gleich. Schaut man sich mithilfe des Tools die Zahlen der Adminaktionen in den letzten 100 Tagen an, haben 53 Administratoren in dieser Zeit keine einzige Aktion durchgeführt, die die erweiterten Rechte benötigt, weitere 49 Administratoren haben weniger als zehn Aktionen durchgeführt. Heißt im Umkehrschluss: 147 von 250 Admins haben in den letzten 100 Tagen mehr als zehn Adminaktionen durchgeführt, also durchschnittlich eine Aktion alle zehn Tage. Auf die letzten 365 Tage betrachtet haben 14 Admins keine einzige Aktion durchgeführt, 68 Admins weniger als 30 Aktionen, heißt: Nur 167 Administratoren haben in den letzten 365 Tagen mehr als eine Adminaktion alle zehn Tage durchgeführt, mehr als 14 Admins sind so gut wie inaktiv, retten sich aber mit ein paar Edits jährlich vor der automatischen De-Administrierung. Wofür braucht die Wikipedia Administratoren, die im Jahr kaum aktiv sind und auf vielleicht gerade einmal zehn Edits pro Jahr und eine Handvoll Adminaktionen kommen (wenn überhaupt)? Es ist doch Augenwischerei, wenn es derzeit in der Wikipedia 250 Administratoren gibt, von denen jedoch im letzten Jahr 82 Admins ihre Rechte nicht oder fast nicht genutzt haben. In einem solchen Fall sollten die Wiederwahlseiten genutzt werden, um jene Administratoren zu einer Wiederwahl zu bewegen und bei Verstreichen der 30-Tages-Frist zu de-administrieren. Was nützen uns Administratoren, die zwar auf dem Papier hier Admin sind, aber de facto kaum etwas die letzten Jahre über getan haben? Aufgrund ihrer wenigen Administratoren-Entscheidungen machen sie sich auch nicht unbeliebt, sodass ihre Wiederwahlseite ziemlich leer bleibt, weshalb einige schon seit zehn Jahren ohne erzwungene oder freiwillige Wiederwahl ausgekommen sind. Auch in letzter Zeit werden die Rufe nach neuen Administratoren wieder lauter – obwohl wir ja von der Anzahl her eigentlich genug haben müssten. Nur verfälscht die Anzahl von 250 theoretischen Administratoren die tatsächliche Situation. In Wirklichkeit gibt es etwa 180 aktive oder halbwegs aktive Administratoren, die mit der Vielzahl an Aufgaben fertig werden müssen und so auch noch die Arbeit der restlichen 70 wenig oder nicht aktiven Admins mitübernehmen müssen. Wieso hat dann ein inaktiver Administrator noch ein Recht auf sein Amt? Administrator ist schließlich kein Amt auf Lebenszeit und Rechte verpflichten eben auch. Es ist nur vernünftig diesen inaktiven Admins Wiederwahlstimmen zu geben und sie zu de-administrieren. Wenn sie wieder aktiv werden und dann erneut erweiterte Rechte haben wollen, können sie ja einfach erneut kandidieren. Außerdem sollte man vermehrt junge, aufstrebende Talente zum Administrator wählen, die die Zeit und das Verantwortungsbewusstsein dazu hätten, die erweiterten Rechte zu benutzen.
Insgesamt haben 17 Administratoren im Jahr 2015 weniger als zehn Edits(!) in der Wikipedia getätigt. Es gibt viele weitere, die zwar einigermaßen häufig editieren, aber nicht oder kaum ihre erweiterten Rechte gebrauchen (siehe Tool), also jene oben genannten 50 Administratoren, die seit 365 Tagen weniger als 10 Adminaktionen durchgeführt haben. Und wenn jemand seine Rechte nicht benutzt, wofür braucht er sie dann? TM, 13.9.
Content Translation Tool im Selbstversuch, Teil 3
Nach einigen Wochen der Pause habe ich meine Versuche mit dem Content Translation Tool (weiter CTT) wieder aufgenommen. Wie ich an einem Kurzartikel feststellen konnte, enthält der Output nun, endlich, weitaus weniger HTML-Müll als direkt nach dem Freischalten des Tools, auch scheint das Importieren der auf EN mit Cite web formatierten Belege (aka Einzelnachweise) zufriedenstellend zu funktionieren. Was auffällt ist, daß das CTT mit Ref gebildete Belege grundsätzlich mit einem Namen versieht – ich finde das gut, weil dereinst, wenn die Einzelnachweise hoffentlich nach Wikidata umziehen, sowieso eindeutige Namen notwendig sind, aber die üblichen Verdächtigen werden bis dahin ein ergiebiges Betätigungsfeld haben, vermeintlich unnötige Ref-Namen zu entfernen, und ja, selbstverständlich habe ich bereits solche Tätigkeiten beobachtet. Interessant im Zusammenhang mit der Bugbeseitigung scheint mir zu sein, daß diese offenbar bereits zum Zeitpunkt des Beginns der Übersetzungstätigkeit erzeugt werden. So tauchten in dem bereits erwähnten gestern begonnenen und in einer knappen halben Stunden übersetzten Kurzartikel Probleme nicht mehr auf, die in einer vor einem Monat oder so begonnenen Arbeit, die später veröffentlicht wurde, noch vorhanden sind (vgl. Quelltext der übersetzten Erstversion von Chew Stoke). Softwareverbesserungen wirken sich offenbar nicht auf den irgendwo zwischengespeicherten Entwurfstext aus.
Erfreulich ist, daß das CTT inzwischen Tabellen importieren kann, die mit mediawiki-bordeigener Tabellensyntax erstellt sind. Am Import von durch Vorlagen erzeugten Tabellen scheitert das Tool derzeit ebenso wie an Infoboxen.
Früher oder später werden hierzupedia Debatten entstehen, ob wie in einigen anderen Sprachversionen schon vorhanden, einen direkte Möglichkeit zur Nutzung von Maschinenübersetzungen integriert werden soll. Bislang gibt es eine Warnung, wenn der übersetzte Text zu stark nach Maschinenübersetzung aussieht. Wobei ich mich frage, wie das Tool das bestimmt. Witzigerweise scheint das Tool zumindest hierzupedia Ursprungstext und Übersetzung zu vergleichen – mit überraschenden Erkenntnissen. Bei einem meiner Versuche, einer US-Denkmalliste mit zwangsläufiger Übernahme von vielen englischsprachigen Bauwerksnamen sank der Anteil der Übereinstimmungen ausgerechnet mit zunehmender Länge der bereits übersetzten Textabschnitte. Und warum die Warnung ausgerechnet bei Unterschreitung von 75 Prozent Textübereinstimmung (wie immer das berechnet wird!) verschwindet, erschließt sich mir nicht. Der Kasten war sowieso ein wenig lästig, weil er bei der getesteten Bildschirmauflösung und Browserfenstergröße verhindert hat, die Verlinkungen zu bearbeiten.
Was noch stört: man kann die Kategorien vor der Veröffentlichung weder ändern oder weitere setzen, auch Fußnoten oder Belege (aka Einzelnachweise) kann man nicht ändern, nur jeweils völlig entfernen. Wesentlich einfacher geworden ist inzwischen das Ändern einer Verlinkung, daß das Tool immer noch nicht verstanden hat, daß [[Sonntag|Sonntage]] als [[Sonntag]]e verlinkt wird, ist ein wenig nervend. Alles in allem sind die Fortschritte erfreulich, und wenn es so weitergeht, liegt vielleicht zum Jahreswechsel ein zufriedenstellender Zustand des Tools vor. Der Schreiber dieses Artikels ist gespannt und wird weiter testen. MaB 12.9.
Jimmy Wales der Vorspiegelung falscher Tatsachen beschuldigt
Pete Forsyth, ehemaliger Angestellter der Wikimedia Foundation und Leiter der Consulting-Firma „Wiki Strategies“, wirft Jimmy Wales vor, er stelle die in der Wikipedia geltenden Regeln zum bezahlten Schreiben falsch dar: „Wikipedia cofounder misrepresents the site’s rules on paid editing“ (7. September). Anlass war ein Artikel in der renommierten Financial Times, in dem Autor Murad Ahmed – unter Berufung auf Wales – schrieb, es gebe in der Wikipedia nur eine feste Regel: bezahlte Schreiber dürfen nicht im Artikelnamensraum editieren.
Dies ist nun eine Regel, für die sich Jimmy Wales bekanntermaßen seit geraumer Zeit einsetzt (er nennt sie seine „bright line rule“), die jedoch sowohl in der deutschsprachigen als auch der englischsprachigen Wikipedia von der Community immer wieder zurückgewiesen worden ist. Die einzige „feste Regel“, die in der Wikipedia wirklich gilt, ist, dass bezahlte Schreiber gemäß den Wikimedia-Nutzungsbedingungen seit etwa einem Jahr offen darlegen müssen, dass und von wem sie bezahlt werden.
Wales, sagt Forsyth, verursache seit Jahren Verwirrung, weil er seine eigenen Ansichten selbst dann, wenn sie von der Community eindeutig nicht akzeptiert werden, als gültige Wikipedia-Grundprinzipien darstelle – und somit Journalisten irreführe, die meinen, seine Stimme müsse ausschlaggebend sein.
In der Facebook-Gruppe „Wikipedia Weekly“ fand in den letzten Tagen eine Diskussion statt, an der sich auch Jimmy Wales beteiligt hat. Eine Korrektur des Artikels in der Financial Times ist basierend auf Wales' dortigen Aussagen nicht zu erwarten. AK, 10.9.
Jimmy Wales antwortete in dem Facebook-Thread auf Pete Forsyth: "I made no error here nor ever on this particular topic. I make errors all the time and I am happy to correct myself. But not in this case. I fully explained both policy and best practice to the reporter." Also er habe gegenüber dem Journalisten die aktuelle Regelung korrekt wiedergegeben. Der erwähnte Financial Times-Artikel sei irreführend. Wales forderte Forsyth auf, seinen Blogpost zu ändern. Meine Meinung dazu ist, dass journalistische Artikel ständig Fehler und Irreführendes enthalten.df, 13.9
Neues aus der Teestube
Die Teestube ist eine geplante Anlaufstelle für neue Autorinnen und Autoren. Orientiert an dem Projekt „Teahouse“ in der englischsprachigen Wikipedia wurde in der Vergangenheit an einem Konzept gebastelt und über den Namen abgestimmt.
Für das Projekt ist ein Feature entwickelt worden, mit dessen Hilfe Interessierte über einen „Frage-Button“ auch ohne Wikitext-Kenntnisse Fragen stellen und in Kontakt mit Wikipedia-Aktiven treten können. Das Feature ist nun in der Wikipedia verfügbar: Derzeit als optionale Funktion, die in den persönlichen Einstellungen angeklickt werden muss. Interessierte, die Fragen beantworten und Neue unterstützen wollen, können sich so vorab mit der Funktionalität vertraut machen.
In Kürze soll der grüne Frage-Button sowohl für Benutzerinnen und Benutzer, die bereits ein Konto, aber weniger als 100 Bearbeitungen haben, als auch für Unangemeldete, die mindestens einmal auf „Bearbeiten“ geklickt haben, angezeigt werden. Die Aktivierung ist für Sonntag, den 20.9. während der WikiCon geplant. Wer Anderen beim Einstieg in die Wikipedia helfen möchte, ist herzlich willkommen, in der Teestube vorbeizuschauen und diese Seite mit den eingehenden Fragen auf die Beobachtungsliste zu nehmen. Fragen zur Funktion können gerne auf der Diskussionsseite zum Konzept der Teestube gestellt werden oder persönlich auf der WikiCon. bm (wmde), 10.9.
Update: Die "Eine Frage stellen" Anwendung ist nun für anonyme Benutzerinnen und Benutzer, die einmal auf "Bearbeiten" geklickt haben, sowie für Neuangemeldete mit weniger als 100 Bearbeitungen aktiviert. bm (wmde), 20.9.
Die Nordsee ist ein Mehr
Häufig wird bei Diskussionen um die Löschung oder auch die Qualität eines Artikels der Hinweis auf die Erstversion des Artikels Nordsee mit dem Inhalt: "Die Nordsee ist ein Mehr, ein teil der Atlant, zwischen Grossbritannien, Skandinavien, und Friesland. Siehe auch Kattegatt, die Niederlanden, Deutschland." gebracht und in der Folge meist darauf verwiesen, dass den Artikeln Zeit für "Wachstum" und "Gedeihen" gegeben werden muss und eben auch der Artikel Nordsee klein angefangen hätte. Was wie das ultimative Argument gegen die Löschung von qualitativ schlechten Artikeln aussieht, entpuppt sich jedoch bei genauerem Hinschauen als nicht stichhaltig. Im Grunde handelt es sich dabei um eine Moderne Sage in Bezug auf die Entstehung der Wikipedia bzw. der Artikel infolge der Leistungen der Schwarmintelligenz sowie der Vorstellung, dass aus qualitativ schlechten Anfängen ein guter Artikel werden kann.
Es wird dabei von der Annahme ausgegangen, dass jeder Artikel sich aus einem kleinen Kern in geraumer Zeit zu einem umfangreichen Artikel entwickeln wird. Dies würde beinahe automatisch und von alleine geschehen. Allein dadurch, dass viele Wikipedia-Benutzer am Artikel schreiben, wird dieser besser und besser und länger und länger.
Nur schauen wir mal genau hin. Der Artikel Nordsee wurde am 17. Mai 2001 angelegt. Knapp 1,5 Jahre später dann die erste Erweiterung durch Fristu. In den folgenden Jahren wurde der Artikel zwar stetig erweitert, sah jedoch im April 2005 (also knapp vier Jahre später) noch so aus. Im Grunde nur eine erweiterte geografische Beschreibung mit den mündenden Flüssen, anliegenden Staaten und Städten. In der Folge übernahm der von den Gestaden der Nordsee stammende Autor Southpark das Ruder. Zuerst begann er nur zögerlich den Artikel auszubauen, im Zeitraum Dezember 2005-Februar 2006 nahm das Projekt jedoch Fahrt auf und es wurde in diesem Zeitraum der Artikel um insgesamt 60.500 Byte erweitert. Aufbauend auf dieser Erweiterung erfolgten noch bis 2008 mehrfach Erweiterungen (ca. +6.500 Bytes). Seitdem ist es um den Artikel wieder ruhiger geworden. Wie man sieht, ist der Artikel nicht irgendwie automatisch gewachsen. Es war erst die Leistung des Autors Southpark, der den heutigen Artikel schuf. Die bis dahin vorhandenen Textfragmente sind dabei im heutigen Text mit einer Größe von rund 88.300 Bytes nicht mehr auffindbar. Ein einzelner Autor hat allein zum Artikel Nordsee über 68% Text beigetragen und kann heute noch als Autor von mindestens 57% des Textes gelten (entspr. Benutzer:APPER/WikiHistory.js @Nordsee).
Und wenn wir den Artikel Nordsee als Beispiel für die Wikipedia nehmen sollten, dann vor allem als Beispiel dafür, dass es meist wenige Autoren sind, die einen Artikel schreiben oder ausbauen. Durch die Masse der anderen Mitwirkenden kommen in der Regel nur marginale Beiträge. Rudimentäre Artikelansätze werden nicht durch die Leistungen vieler zu einem Artikel. Meist ist es ein Autor, der den Artikel schreibt. Dabei sieht man dann häufig, dass er den vorhandenen Artikelinhalt für sein eigenes Werk kaum berücksichtigt.
Ein weiterer Punkt ist das Themengebiet an sich. "Nordsee" ist ein Begriff, der zum Allgemeinwissen im DACH-Bereich zählt und zu dem im Grunde jeder Benutzer beitragen könnte. Bei Themen wie Hörnchen, chinesischen Bahnhöfen, böhmischen Lokomotiven, Verwaltungsgliederung Osttimors, Lilien, Filme aus der Stummfilm-Ära, Judokas stößt das Wissen der Allgemeinheit an ihre Grenzen und nur die wenigsten Wikipedia-Benutzer können überhaupt sinnvolle weitere Informationen beitragen.
Wie die Vergangenheit zeigt, ist eine entsprechende Performance des Wikipedia-Schwarmes nur bei Artikeln zu sehen, die auf Grund welcher Dinge auch immer im Fokus der Wikipedia-Aufmerksamkeit stehen. Das kann ein Artikel zu einem aktuellen Ereignis (Hurrikan Katrina) oder auch nur der Tod eines Rennfahrers (Justin Wilson) oder eine politische Debatte (Fremdenfeindliche Ausschreitungen in Heidenau) sein. Den größten Teil betrifft dies jedoch nicht, auch der Artikel Nordsee stand bisher nicht in einem solchem Fokus der Wikipedia-Öffentlichkeit.
Man kann darüber streiten, was denn nun der bessere Weg zum Ausbau eines Artikels ist: Ein Stub, dem noch essentielle Informationen fehlen, oder ein Kurzartikel mit allen wesentlichen Informationen, die sich durch den Autoren bei einer kurzen Recherche ermitteln ließen. Das Beispiel "Nordsee" taugt jedoch in keinem Falle als Beispiel für die Leistungen der Schwarmintelligenz, als Beispiel für den Ausbaus eines Artikels vom rudimentären Stub zum umfangreichen Artikel oder als Beispiel für das Behalten eines qualitativ schlechten Anfangs genannt zu werden. Es wird Zeit, sich von diesem Mythos zu verabschieden.Ll 7.9.
Kerameikos
Im Frühjahr fand ich auf der Webseite des Deutschen Archäologischen Instituts eine Ausschreibung für einen Keramik-Workshop, durchgeführt vom DAI Athen, mit einem Schwerpunkt auf der Attisch-Rotfigurigen Vasenmalerei gegen Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. Und auch wenn ich nicht zu den angesprochenen Studenten in der Masterphase oder den Doktoranden gehörte, die angesprochen waren, konnte ich mich um einen der Plätze bewerben und wurde angenommen. Offensichtlich war mein Argument, mich so gut es geht weiterzubilden, damit sich möglichst wenige Fehler durch Wikipedia potenziert bei Studenten verbreiten, ein sehr valides.
Und so war ich nun in der letzten Woche in Athen. Am ersten Tag, dem Donnerstag (3. September), referierten zunächst am Vormittag die Teilnehmer jeweils zu einem gestellten Thema, angefangen bei Maler- und Töpfersignaturen im entsprechenden Zeitraum über die Arbeitsweise John D. Beazleys bis hin zu Beiträgen über Künstler wie den Frauenbad-Maler (präsentiert von Victoria Sabetai), Sotades, den Talos-Maler und den Jenaer Maler. Mein Beitrag bildete eine Darstellung des Themenfeldes in der Wikipedia. Nachmittags ging es in eine Werkstatt, in der nach wissenschaftlichen Methoden unter der Leitung von Eleni Aloupi die Produktion antiker attischer Keramik erforscht und diese auch reproduziert wird. Dabei konnten sich die Teilnehmer sowohl in der schwarz- wie auch der rotfigurigen Technik versuchen. Auch die aktuelle politische Lage bekamen wir zu spüren (mal abgesehen von den offensichtlichen Problemen in Griechenland): Einer der Teilnehmer schaffte es nicht rechtzeitig zum ersten Tag anzukommen, da er wegen seiner Flugangst den Zug nahm und aufgrund der ungarischen Grenzpolitik in der Flüchtlingsproblematik derzeit lange Zeit nicht über die Grenze nach Ungarn kam.
Tag zwei brachte zunächst einen Besuch des Kerameikos. Leiterin des Workshops war immerhin keine geringere als die langjährige Leiterin der Kerameikos-Grabung des DAI, Jutta Stroszeck. Und es wurde offensichtlich, wie groß der Unterschied zwischen einer einfachen Führung und der durch eine Person ist, die ganz genau sagen kann, wo die Scherben einzelner Gefäße gefunden wurden. Und sensationelle Neufunde aus erster Hand erklärt zu bekommen, ist auch etwas ganz Besonderes. Ein ähnlich interessantes Gefühl ist es, wenn sich gut 10 Personen an einem wackeligen Tisch im Grabungshaus versammeln und dann nach und nach ein halbes Dutzend zum Teil recht bedeutender Originalfunde herum gehen und man erneut aus erster Hand Hintergrundinformationen dazu bekommt. Und endlich konnte ich mal ein Bild einer "normalen" Eschara machen (und weiß nun auch noch, wie das ausgesprochen wird). Nachmittags ging es zu einem Tonvorkommen in der Grenzregion zwischen Attika und Böotien (bei Skourta, heute Teil der Gemeinde Tanagra in Böotien), nein, wie Analysen ergeben haben, dem Tonvorkommen, von dem die attischen Töpfer ihren Ton für die schwarzfigurige Keramik bezogen hatten. Auf dem Rückweg besuchten wir auch noch die Ruinen einer antiken athener Grenzfeste, die einst die Grenze nach Böotien überwachte.
Ich bin den Mitarbeitern des DAI Athen sehr verbunden und zu Dank verpflichtet, dass ich zu diesem ersten Workshop dieser Art eingeladen wurde. Es war für mich eine in mehrfacher Hinsicht unglaublich positive Erfahrung. Ich habe wirklich viel Neues gelernt und das Kennenlernen von so vielen interessanten und netten Menschen machte richtig Spaß. Zudem freute ich mich auch, noch einmal ins DAI Athen zu kommen, wo ich zuletzt während meiner Residency vor gut drei Jahren war. Die Zusammenarbeit mit dem DAI, die Offenheit mit dem uns als Wikipedia bzw. Wikipedianern dort institutionell wie auch persönlich gegenüber getreten wird, ist vorbildhaft auch für andere Institutionen. Und zeigt andererseits auch, dass es wirklich lohnt, möglichst ordentlich und qualitätsorientiert zu arbeiten. So kommt es sicher auch nicht überraschend, wenn ich als Artikel für den aktuellen Schreibwettbewerb den zum Kerameikos ausgewählt habe. Die frischen Eindrücke kann ich gleich verarbeiten.MC, 7.9.
Ein Städter auf dem Lande oder: Wie der Tagebau die Landschaft verändert
Bekanntlich bin ich in Berlin geboren und lebe seitdem in dieser Großstadt. Zwar war ich, auch dank der tollen Projekte von vielen Wikipedianerinnen und Wikipedianern, schon in vielen Regionen dieses Landes; in die Oberlausitz hat es mich bisher aber noch nicht so oft getrieben. Umso erfreuter war ich, dass das zugehörige Portal unter der Federführung von Conny für Ende August ein vollgepacktes Projekt namens transLAUSITZ 2015 mit Wiki-loves-Monuments-Aktion, OpenStreetMap-Kartografierung und Besichtigung diverser Orte in dieser Region mit finanzieller Unterstützung von Wikimedia Deutschland organisiert hat. Anlass war zweierlei: Das Licht-Klang-Festival transNATURALE und die Bedrohung der Region durch den Ausbau der Braunkohleförderung. Bedauerlicherweise konnte Conny kurzfristig nicht selbst am Projekt teilnehmen, sodass Der Checkerboy als sein Co-Organisator und Ideengeber für das Projekt die Begleitung der rund ein Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmern übernommen hat.
Mit zwei ODEG-Zügen war ich in der Region angelangt, bis zum Gasthof in Zimpel, in dem wir nächtigten, war es aber mit dem Auto noch ein ganzes Eckchen. Mit weiteren Planungen für die wenigen Freiräume an den nächsten Tagen und einem Schnitzel ging der Tag früh zuende. Denn schon gegen 8 Uhr stand der Aufbruch am Sonnabend an: Geführt vom ortsansässigen Wikipedianer René Mettke besuchten wir nun in einer kleinen Autokolonne im Hellen die anliegenden Dörfer mit ihren Denkmälern, die wir am Vortag des Nachts noch kurz besichtigt hatten: Ein kleines Schloss zählte genauso dazu wie eine Talsperre und natürlich ein paar Kirchen und denkmalgeschützte Gebäude. Dort, wo einst mal Tzschelln stand, konnten wir noch eine Gedenktafel für die in den Siebziger Jahren zerstörten Gebäude, darunter eine an einem Sonntag gesprengte Kirche, mitten im Walde finden. Viel Zeit für Besichtigung stand jedoch nicht an, da wir zu mehreren Terminen mit ortsansässigen Bürgern verabredet waren.
Thema war der geplante Ausbau des Braunkohletagebaus in Nochten. Trotz Energiewende soll hier der Tagebau erweitert werden, wofür ganze Ortschaften nun weichen und umgesiedelt werden sollen. Einige Bereiche sind dem schon zum Opfer gefallen. Unser Anliegen war nun, die noch oder vor der Entwidmung einstmals denkmalgeschützten Gebäude zum Beispiel fotografisch zu dokumentieren. Ein weitergehendes Anliegen hat das Bündnis Strukturwandel jetzt – Kein Nochten II, mit dem wir 10 Uhr bei Neustadt (Spree) verabredet waren: Der Ausbau des Tagebaus bedrohe nicht nur die Heimat von ihnen und ihren Freunden in der Umgebung, sondern ein vermehrter Tagebau resultiere bekanntlich auch in weiteren Problemen von Grundwasserabsenkung bis Verunreinungen des Trinkwassers. Letztlich könne dies dazu führen, dass auch der Spreewald als Kläranlage der Spree vor Berlin kippe und durch den erhöhten Klärbedarf bspw. die Kosten für Trinkwasser stiegen. Das beträfe dann natürlich auch den Städter, der von den Folgen eines Tagebaus normalerweise verschont werde. Die Berichte gingen weiter über die Lukrativität des Bergbaus im Allgemeinen über die Vetternwirtschaftsprobleme in der Region im Besonderen, wenn bei der Presse Bergbaulobbyisten säßen oder die Regierung den Betreiber unterstützen wolle, während der auch gern die Verantwortung dafür abgäbe, wenn nur jemand die Rücklagen für den Ausstieg aus der Atomenergie übernähme. Es ging wild in alle möglichen Richtungen, denen wir kaum noch folgen konnten, und dann war auch noch unser Kleintransporter festgewendet!
So waren wir ganz froh, die vielen gewonnenen Informationen nach einem kurzen Abstecher zum Zusammenfluss von Kleiner und Großer Spree beim Mittag sacken zu lassen, bevor wir uns nun mit Proschim einen der von der Umsiedlung betroffenen Orte anschauen konnten. Nach kurzem Besuch von Kirche und einem alten Bauernhof ging es zur Alten Mühle, die schon einmal kurz vor dem Abriss stand. Hier taten sich die Bewohner des Ortes zusammen und spendeten alte Gegenstände, um daraus ein Heimatmuseum aufzubauen. Beeindruckend war somit die Anzahl der Gegenstände, die alle Bereiche des täglichen Lebens abdeckten. Beim selbstgebackenen Kuchen gegen 15 Uhr wurde dann weiter über die bevorstehende Umsiedlung gesprochen und wie die Region danach aussehen würde. So ganz vorstellen konnte ich mir das noch immer nicht, weswegen ich sehr dankbar war, dass wir im Anschluss nach einem kurzen Abstecher nach Sibirien zum aktiven Tagebaufenster bei Welzow fuhren. Das nachfolgende Bild zeigt gut, in welcher Tiefe und mit welcher Breite hier Tagebau betrieben wird. Man kann sich gut vorstellen, wie mit unserer Natur hier umgegangen wurde und wird. Und das droht der halben Region, in der wir waren.
Nach kurzem Partypizzazwischenstopp auf dem Marktplatz von Hoyerswerda ging es zum abendlichen Höhepunkt, der transNATURALE. Als Rummelmuffel war ich froh, dass wir schnell die Schlagerzelte und Fahrtgeschäfte hinter uns ließen. An mehreren kleinen Hügeln wurde halbstündlich eine ganz nette Lichtshow durchgeführt. Klar mussten wir diese erobern, um von dort die besten Bilder zu machen. Ein Teil der Gruppe ging wieder in Richtung der vollkommen überfüllten Parkplätze zurück, während manche von uns am Ufer des Bärwalder Sees das dann spektakuläre Feuerwerk erwarteten. Wir waren in einigen Hundert Metern Entfernung, dennoch verirrte sich ein Überrest des Feuerwerkes im am Wasser stehenden Strauch und entzündete den fast. Spät ging es wieder zurück ins Hotel und der nächste frühe Morgen drohte schon wieder.
Gerüstet mit leichtem Frühstück teilten wir uns auf und arbeiteten vorher ausgedruckte Denkmallisten in diversen Orten für das gerade stattfindende Wiki Loves Monuments ab, eine Gruppe schaffte es sogar wie geplant zum Lausitzer Findlingspark Nochten. An der mittlerweile ebenfalls verlassenen Trebendorfer Ruhlmühle trafen wir erneut zusammen, um nun diesen von dem Tagebau bedrohten Ort mit seinen Schrotholzscheunen und -häusern vielleicht zum letzten Mal zu dokumentieren. An manchen Ort kamen wir leider zu spät: Niedergerissen waren schon manche Häuser in Trebendorf-Hinterberg, den Schutt kann man auf dem Bild rechts noch erkennen. Nebenan hielten sich, wie in Sibirien, Proschim oder auch Ruhlmühle, noch ein paar Gebäude. Bald kommt aber wahrscheinlich auch dort der Bagger und macht die eigene Heimat für die nächsten Hundert Jahre unbewohnbar, von den anderen ökologischen Konsequenzen mal ganz abgesehen. Mit bedrückter Stimmung wurde ich schließlich zum Bahnhof gebracht. An diesem Wochenende sind wir über 600 Kilometer für die vielleicht letztmalige Dokumentation von einstmals denkmalgeschützten Gebäuden und anderen Heimatstücken gefahren, einmal quer durch die Republik oder halt einmal durch das Lausitzer Seenland.DH, 4.9.
Wiki-PR: Netzwerke Orangemoody & Eliteseo
Die tägliche Erfahrung mit bezahlten Werbekonten ist den meisten von uns bekannt. Die Mehrheit davon ist nervend, aber weitgehend harmlos, da nicht besonders clever. In unserer englischsprachigen Schwesterversion ist aber gerade ein Fall der besonders perfiden Art aufgedeckt worden: Wie mehrere Zeitungen berichten – u.a. Die Zeit, Der Standard und Heise Online – wurde ein Netzwerk mit dem oben genannten Namen aufgedeckt, welches knapp 400 Benutzerkonten steuerte. Ungewöhnlich ist deren Arbeitsweise. So wurden gezielt Unternehmen/Personen angeschrieben, deren Eintrag zuvor aus Gründen von mangelnder Relevanz oder Neutralität gelöscht wurde. Diese sollten eine Art „Schutzgeld“ an vermeintliche Administratoren zahlen, damit ihre Artikel wieder online gestellt werden konnten. Bei rund 200 Artikeln hat das offenbar auch geklappt. Die Personen/Unternehmen glaubten teilweise sogar, dass diese Vorgehensweise legal wäre und beschwerten sich bei der WMF, als ihre Einträge trotz Zahlung wieder verschwanden.
Es ist kein Einzelfall, dass PR-Agenturen gezielt Dutzende oder gar hunderte Benutzerkonten anlegen, Alibi-Mini-Edits tätigen und sich in einer Diskussion oder einem Artikel gegenseitig stützen. So berichtet die Zeit auch von einem Fall in der deutschsprachigen Wikipedia, welcher vor etwa einem Monat aufgedeckt wurde. Dies haben wir zum großen Teil unseren Kolleginnen Alnilam und Itti zu verdanken. Hierbei wurden ebenfalls haufenweise SPAs und wenige Hauptkonten zum Sichten angelegt, um SEO-Spam in hunderte Artikel zu bringen. Die Agentur „Eliteseo“ warb auf ihrer Website ganz offen für diese Manipulation, mittlerweile ist dort nur noch der Hinweis, dass diese Angebotsseite „überarbeitet“ wird.
Es dürfte klar sein, dass diese Probleme nicht von selbst verschwinden sondern eher noch zunehmen werden. Zwar griffen in den beiden Fällen die Mechanismen der Selbstkontrolle, kein Mensch kann aber wissen, wie viele PR-Schreiber damit unbemerkt davonkommen. Nicht zu vergessen ist dabei auch der Schaden unserer Reputation, wenn solche Fälle in den Medien immer wieder (zu Recht!) aufgegriffen werden. Was ist also zu tun? Sicher kann man bezahlte Manipulation nicht ganz verhindern, man kann es den Übeltätern aber so schwer und umständlich wie möglich machen. Lasst uns also überlegen, wie wir ihnen die Suppe versalzen können. Wir lassen sie die Wikipedia nicht zerstören. EH, 02.09
Spendenbanner vs. Wiki Loves Monuments: „Request for Comment“ auf Meta
Auf Meta wurde heute ein „Request for Comment“ (Meinungsbild) gestartet. Thema: Die italienische Wikipedia-Gemeinde wollte im September ein Banner für den Foto-Wettbewerb Wiki Loves Monuments zeigen. Die Wikimedia Foundation dagegen besteht darauf, im September ein Spendenbanner zu schalten. Das von Romaine (Wikimedia Belgien) gestartete Meinungsbild fragt nun: Was ist wichtiger, das WMF-interne Herbst-Spendenziel, oder Wiki Loves Monuments? Das Banner sei sehr wichtig für den Foto-Wettbewerb, sagt Romaine.
Parallel dazu läuft in Meta auch eine Diskussion mit dem WMF-Board über den Wortlaut der Spendenbanner: m:Wikimedia_Foundation_Board_noticeboard#Discussion_of_fundraising_ethics. Obwohl die Foundation im just abgeschlossenen Finanzjahr 2014–2015 mehr als viermal so viel Geld eingenommen hat wie 2009–2010, soll den Lesern nach wie vor gesagt werden, dass sie spenden müssen, um Wikipedia „online und frei von Werbung zu halten“.
Zur Übersicht, hier Wikimedias Spendeneinnahmen der letzten neun Jahre:
2006-2007: $3 Mio.
2007-2008: $5 Mio.
2008-2009: $9 Mio.
2009-2010: $18 Mio.
2010-2011: $25 Mio.
2011-2012: $38 Mio.
2012-2013: $49 Mio.
2013-2014: $53 Mio.
2014-2015: $75 Mio.
So viel teurer kann es doch wohl nicht geworden sein, die Wikipedia online zu halten – ganz abgesehen davon, dass unzählige Mirrors wie Wikiwand dies heute schon freiwillig tun und nur zu gerne den Platz der Wikimedia Foundation in den Google-Suchergebnissen einnehmen würden (natürlich mit Werbung). Die offizielle Wikipedia-Heimat zu hosten sollte von der Foundation eher als eine Ehre denn als eine schwere und lästige Bürde dargestellt werden. Und wenn sie Geld will, sollte sie den Lesern auch ehrlich sagen, was sie mit dem Geld macht. Im Idealfall würden die Leute nämlich nicht spenden, weil ihnen ungerechtfertigte Angst eingeredet wird, die Wikipedia würde wegen Geldmangels von der Bildfläche verschwinden, sondern sie würden spenden, weil sie sehen, dass die Wikimedia Foundation mit ihrem Geld tolle Sachen macht. (Diskussion auf der Mailingliste hier.) AK, 30.8.
22:08 bekanntgegeben, dass im September keine Spendenbanner in Italien geschaltet werden. (ray, 31.8.)
Info: Die Fundraising-Abteilung der WMF hat am Sonntagabend umWissen auf A5
Wenn so ein Wikipedia-Autor mal loslegt, können Texte schonmal sehr lang werden – für viele Leser auch mal zu lang. Das gerade von einer Gruppe von Studenten gestartete Projekt WissenA5 versucht, genau an diesem Punkt anzusetzen, indem es den Raum für einen Artikel auf exakt eine DIN-A5-Seite begrenzt und damit die Autoren dazu zwingt, sich auf das Wesentliche des Themas zu beschränken. Wie in der Wikipedia werden die Texte unter Creative-Commons-Lizenz 3.0 Share Alike veröffentlicht und sind somit unter Nennung der Autoren frei austauschbar.
Einmal wieder einen Artikel zur Nordsee oder Europa, zu den Krokodilen oder zum Ersten Weltkrieg starten? Den Editwars und Diskussionen der manchmal doch recht trägen Wikipedia entfliehen und stattdessen mal in einem neuen, noch frischen Projekt mitwirken? Relevanzkriterien und Löschdiskussionen mal über Bord werfen und dafür einfach mal wieder loslegen? Eine neue Herausforderung finden, indem man ein Thema auf eine A5-Seite begrenzen muss? Anders als bei twick.it vor einigen Jahren soll es aber nicht um eine reine Definition in SMS-Länge gehen – gefragt sind echte lexikalische Artikel zu einem Thema. Bislang sind dabei noch nicht allzu viele Artikel geschrieben und die Plattform ist auch noch nicht sehr aktiv – der heute von mir angelegte Artikel zum Wacken Open Air trägt den Zähler 75 und ist der erste Beitrag von heute, technisch ist auch alles noch etwas wacklig. Aber wohnt nicht jedem Anfang und jedem weißen Blatt Papier ein Zauber inne?
So könnt ihr mitmachen
Um bei WissenA5 mitzumachen, müsst ihr euch erstmal registrieren und die Registrierung per Mail bestätigen – einfach anonym loslegen kann man also nicht. Wenn ihr registriert seid, könnt ihr auf den Reiter „Verfassen“ klicken und bekommt dann ein weißes Blatt Papier vorgelegt. Auf dieses Blatt könnt ihr nun euren Artiekl schreiben, der Editor funktioniert als WYSIWYG und der Text kann über eine Werkzeugleiste formatiert werden. Bilder einfügen ist ein wenig tricky und leider nicht selbsterklärend. Den Text könnt ihr dann als Entwurf speichern oder direkt als Beitrag einstellen. Der Beitrag erscheint unter dem selbst gewählen Namen des Nutzers, andere Benutzer können dem Autor eines Beitrags Bearbeitungsvorschläge mit kleinen Korrekturen schicken, um die Qualität des A5-Beitrags zu erhöhen. Damit die Kontrolle über den Inhalt beim Autor bleibt, darf nur dieser einen Vorschlag annehmen, ablehnen oder im Editor öffnen, Editwars sind daher ausgeschlossen.
Auf Rückfrage nach dem Umgang mit Relevanzkriterien und potenziellen divergierenden Positionen zu einem Text bekam der Autor dieser Zeilen folgende Antwort: „Sollte ein Beitrag zu einem bestimmten Thema mal überhaupt nicht nach deiner Vorstellung sein, ist es auch möglich, dass du einen eigenen Beitrag zu diesem Thema schreibst. Über die Bewertungen wird sich dann auf lange Sicht der ‚bessere‘ Beitrag durchsetzen. Für den Anfang wünschen wir uns nun aber viele A5-Beiträge zu unterschiedlichen Themen“. Interesse geweckt, juckt es in den Fingern? Dann los … bis 100 sollten wir den Zähler heute doch wohl noch treiben können, oder? AR, 30.8.
Zehn Jahre Hurrikan Katrina – und nun?
In der kommenden Woche jährt sich zum zehnten Mal, dass Hurrikan Katrina zunächst über Florida gezogen war, um dann mit voller Wucht auf die Golfküste bei New Orleans zu treffen. Mit 1836 Toten und einem Sachschaden von über 108 Milliarden US-Dollar (2005, inflationsbereinigt 127 Milliarden US-Dollar) war es die folgenschwerste Unwetterkatastrophe in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Der Artikelstart
„Hurrikan Katrina ist ein wichtige Hurrikan, die Vierte von 2005 in der Atlantischer Ozean. Es ist wahrscheinlich, die amerikanische Stadt New Orleans (Louisiana) zu verwüsten.“
zeigte, dass auch 2005 hierzupedia noch Artikelanfänge wie der zur Nordsee möglich waren, wenngleich sie erheblich schneller verbessert wurden. Angelegt wurde der Artikel von Benutzer:Sarge Baldey, einem Benutzer, der nach eigenen Angaben kein Deutschmuttersprachler ist und etwa anderthalbtausend Bearbeitungen hierzupedia getätigt hat. Nach Umbenennung ist der Kollege auch heute noch sporadisch in der englischsprachigen Wikipedia tätig. Um diesen Stub in seinen zeitlichen Zusammenhang zu stellen: Er entstand volle vier Tage, nachdem ein gewisser Jeb Bush in Florida den Notstand ausgerufen hatte, drei Tage nachdem Katrina durch Florida gepflügt war und 14 Menschen tötete, volle 48 Stunden nachdem dem Army Corps of Engineers und so ziemlich jedem, der nur ein wenig Ahnung von der Geographie New Orleans’ hatte, klar war, dass die Levées wohl nicht standhalten würden. Unser Artikel entstand ziemlich genau 12 Stunden vor dem Landfall des Hurrikans und der Tragödie, deren Ausmaß erst in den Tagen danach überschaubar wurde.
Die enormen Auswirkungen des Wirbelsturms und auch der ganzen mit Wetterrekorden nur so gespickten atlantischen Hurrikansaison 2005 führten dazu, dass auch in den Folgejahren das Interesse an der atlantischen und der pazifischen Hurrikansaison hoch blieb, und der Autor dieser Zeilen fing damit an, Saisonartikel auch für die pazifische Taifunsaison und nach Zyklon Nargis auch für die Saisonartikel der anderen Entstehungsgebiete zu erstellen. Auch dafür fanden sich hierzupedia sporadisch Benutzer, daran mitwerkelten, sodass auch Zeit blieb, Artikel für einzelne Wirbelstürme zu schreiben.
Dies wurde in den letzten Jahren immer schwieriger, doch noch in keinem Jahr war es so schwierig wie 2015. Die Artikel zur atlantischen Hurrikansaison (bisher vier Stürme, davon ein Hurrikan aktiv) und zur Zyklonsaison im Nordindik (zwei Stürme) sind hierzupedia noch gar nicht angefangen, die Artikel zur pazifischen Hurrikansaison (15 Systeme) und zur pazifischen Taifunsaison (23 Systeme) sind seit Juni bzw. Anfang Juli nicht mehr aktualisiert worden und dokumentieren nur drei bzw. acht Systeme.
Nun kann man sich auf den Standpunkt stellen, diese Themen seien randständig und zu exotisch, oder der Schreiber dieser Zeilen solle sich doch statt dessen um diese Artikel kümmern, die ja von Zeit zu Zeit auch auf der Hauptseite gefragt sind, und mit einem Kraftakt könne man anlassbezogen diese Artikel zumindest in eine Form bringen, die hauptseitentauglich ist. Oder er solle doch weniger Zeit ins Kategoriensystem stecken, dann habe er genügend Zeit, um sich um diese Artikel zu kümmern, doch handelt es sich auch um eine Frage der Selbstmotivation. Und doch ist die Erosion der Wikipedia an den Rändern in vollem Gange. Diese Ränder heißen nicht nur Hurrikan Loke und Taifun Goni, sondern sie heißen hierzupedia inzwischen auch Schreibwettbewerb, KALP und WikiProjekt Französische Gemeinden, um willkürlich drei Bereiche zu nennen, die mir aufgefallen sind.
Und die Community? Diese befasst sich hierzupedia mit unglaublich wichtigen Themen, etwa der Verwendung genealogischer Zeichen oder der Problematik jahrelang bestehender Verlinkungen auf typographisch nicht absolut einwandfreier Weiterleitungen. Oder geht es der Community inzwischen kaum anders wie mir, und sie hat die gleichen Motivationsprobleme wie ich und verstrickt sich deswegen in Streitigkeiten um Nichtigkeiten? Fast bin ich versucht, das zu glauben. MaB 23.8.
Action im Lokal K
Am Wochenende ist viel los im und am Lokal K, unserem Real-Life-Treffpunkt für die Wikipedia-Community in Köln. Vor wenigen Tagen erreichte das Orga-Team die Mitteilung durch den Vermieter, dass die Hausfassade neu gestaltet werden soll - aber nicht irgendwie: Der Grafitti-Künstler Christian Böhmer, bekannt als Mr. Trash, wird Hand anlegen und die gesamte Hausfassade in ein Street Art-Kunstwerk verwandeln - er startet am Freitag und wird sein Werk am Sonntag vollenden. Diese Vollendung soll vom WDR im Rahmen des Projektes „West ART goes Street ART“ gefilmt werden.
Natürlich ist das ein prima Anlass, parallel zu zeigen, dass Leben im Lokal ist und was dort passiert – wir wollen entsprechend am Sonntag ab etwa 11:00 Uhr einen kleinen Eventtag einlegen, zu dem jeder eingeladen ist, der Interesse hat. Im Mittelpunkt steht neben Schreibereien und dem Wikipedia:Wartungsbausteinwettbewerb live vor allem eine unserer Fotosessions, bei der diesmal Bilder verschiedener Süßigkeiten wie hanuta, Milchschnitte und anderen (sind in der Wikipedia derzeit unbebildert!) auch eine Sammlung von Einfädlern sowie diverse weitere Objekte wie Steine und Keramik abgelichtet werden.
Damit aber noch nicht genug: Am Samstag, dem 5. September, startet im Lokal die bereits im Kurier angekündigte Reihe von Lese- und Vorleseabenden. Ab 19 Uhr werden drei fest eingeplante Leserinnen eigene und fremde Werke vortragen, danach läuft der Abend in eine freie Vorleserunde aus. Fest eingeplant sind Lesungen der Lyrikerin Regina Neumann aus Göttingen, die eigene Gedichte unter dem Thema Romantische Lyrik vorträgt, und Barbara Hauck aus Köln, die ihre Edition Wandernde Bücher mitbringt und vorstellt. Abgerundet wird die Lesung durch Anneke Wolf, die mit einer Auswahl von Werken von Joachim Ringelnatz aufwarten wird. Das Ganze könnte kuschelig werden, über die facebook-Seite zum Event sind bereits fast 20 Besucher angemeldet und wer Lust hat, darf gern vorbeikommen. AR, 21.8.
Sind County Roads relevant oder: Sind die Relevanzkriterien noch zeitgemäß?
Auch erfahrene Benutzer, die sich seit fast einem Jahrzehnt mehr oder weniger souverän entlang der Grenzen der Relevanzkriterien bewegen, geraten immer wieder mal an Punkte, an denen alles fraglich erscheint, was bisher vereinbart worden ist. Der Autor dieser Zahlen hat vor ein paar Jahren den ziemlich stubbigen Artikel New York State Route 113 angelegt und danach vergessen. Nun ist er in einem anderen Zusammenhang auf die County Road 104 gestoßen, die nach unseren Relevanzkriterien gar nicht relevant wäre, weil sie nicht zur obersten Straßenkategorie eines Staates gehört, sondern auf der Ebene hiesiger Kreisstraßen steht. Doch das Gegenteil ist der Fall, weil Relevanz nun einmal nicht der Verjährung unterliegt. Die CR 104 war nämlich bis 1972 eine State Route und zwar die mit der Nummer 113 – die heutige 113 (die bereits erwähnte mit dem Artikel) gab es damals noch nicht. Die Relevanz der CR 104 ist somit unstrittig. Doch wie sieht das mit anderen County Roads aus? Wer hier im Zusammenhang mit der CR 104 herumkuckt, stößt unweigerlich auf die CR 80, die einen Teil des roten Montauk Highways bildet, der wiederum von 1930 an bis in die 1960er Jahre zum großen Teil mit der ebenfalls noch roten New York State Route 27 identisch war, aber heute nur noch auf den letzten 50 km, also etwa einem Drittel der Strecke mit dieser gemeinsam verläuft. Die ersten 26 km gehören heute zur New York State Road 27A, und das rund 75 km lange Mittelstück besteht heute aus CR 80 und CR 85. Beide County Roads sind daher ebenfalls relevant. Man stößt aber auch auf die Old Country Road (sic!), die im Nassau County als unbeschilderte CR 25 eingestuft ist. Im Suffolk County ist die Strecke mit Ausnahme eines etwa 350 m langen Abschnitts überhaupt nicht nummeriert. — Schauplatzwechsel.
Regelmäßigen Beobachtern der Löschdiskussionsseiten sind Löschanträge bekannt, in denen das Schlagwort „Lex Berlin“ fällt. Diese „Lex Berlin“ besagt in etwa, dass alles, was anderswo irrelevant ist, in Berlin eventuell doch relevant ist, und böse Zungen behaupten, dass sage und schreibe alle zehntausend innerörtlichen Berliner Straßen relevant seien, weil halt Berlin ein bisserl größer und wichtiger sei als jedes Kaff im Rest der Republik. Wer an den Berliner Verkehr denkt, dem fällt auch die Bundesstraße 1 auf, die aus dem Rheinland kommt und dort teilweise noch ihren historischen Verlauf hat oder parallel zum Hellweg verläuft. Diese Altstraße ist eine Hohe Straße (das ist dieselbe Bedeutung, die auch dem englischen Wort highway zugrundeliegt). Österreicher denken bei Bundesstraße 1 an die landläufig immer noch übliche Bezeichnung für die Wiener Straße, die in vielen Orten, die sie durchquert, tatsächlich die Wiener Straße darstellt. Und hier schließt sich der Kreis. Vergleichbar dem Hellweg und der Wiener Straße ist im Bundesstaat New York beispielsweise der Broadway. Unser Broadway (Manhattan) (sic!) führt den Leser ein wenig in die Irre, weil er zu stark auf den Verlauf durch Manhattan fokussiert. Er wechselt an der Grenze zur Bronx den Namen nicht und tut dies auch nicht an der New Yorker Stadtgrenze, sondern läuft als Broadway weiter nach Norden durch das Westchester County bis nach Sleepy Hollow, knapp 30 Meilen nördlich des Times Squares, und auch im weiteren Verlauf der US-9 heißen Abschnitte der alten Poststraße nach Albany immer wieder Broadway. Ist nun der Straßenartikel zum Broadway nur deswegen relevant, weil die Straße durch New York City führt und dem Theaterviertel ihren Namen gegeben hat? Gibt die Straße ihre Relevanz an der Stadtgrenze ab? Wohl kaum. Ist nun die Old Country Road als Straße weniger relevant als der Broadway? Von der Länge her sind sie vergleichbar, auch die Old Country Road verläuft unter diesem Namen durchgehend durch mehrere Ortschaften in zwei verschiedenen Countys.
Man könnte sich jetzt auf den Standpunkt stellen, dass es sich hier um ein relativ obskures, halbexotisches Nischenthema handelt, doch das ist weit gefehlt. Auch in Deutschland werden im Zuge der Föderalismusreform massenweise Bundesstraßen zu Landesstraßen abgestuft, auch hier werden wir mehr und mehr Landesstraßen mit Relevanz bekommen. Nein, die Frage, die sich erhebt, ist, ob nicht die weitere sachliche Durchdringung der realen Welt mit Wikipediaartikeln nicht zwangsläufig dazu führt, dass sich die Relevanzkriterien mehr und mehr als Notlösung der Vergangenheit erweisen, die jedoch für die Zukunft mehr und mehr zu einem Hindernis beim Ausbau der Enzyklopädie werden. MaB 19.8.
Auf der Beobachtungsliste: Vorschau auf neue Funktion
Kategorien auf das Hinzufügen und Entfernen von Artikeln hin beobachten zu können, gehört zu den Top 20 der aktuellen technischen Wunschliste. In dieser Woche ist es soweit: Die Neuerung wird mit dem nächsten Software-Update am Donnerstag, den 20.8. zwischen 20 und 22 Uhr in der deutschsprachigen Wikipedia aktiv.
Wenn zukünftig eine Kategorie beobachtet wird, wird das Hinzufügen oder Entfernen von Seiten zu der jeweiligen Kategorie in der Beobachtungsliste angezeigt. Dies gilt für alle Namensräume und ist damit nicht nur auf Artikel begrenzt. E-Mail-Benachrichtigungen erfolgen im üblichen Rahmen, insofern dies grundsätzlich in den persönlichen Einstellungen angeklickt ist.
Technisch ist diese Funktion über den Weg „letzte Änderungen“ realisiert worden. In den letzten Änderungen werden künftig Kategorisierungen von Seiten mit protokolliert – wann immer eine Seite zu einer Kategorie hinzugefügt oder davon entfernt wurde (siehe Abbildung 1). Wie gewohnt, lassen sich auch Kategorisierungen ausblenden: In den Anzeigeoptionen auf der Seite „letzte Änderungen“ selbst oder dauerhaft in den persönlichen Einstellungen/letzte Änderungen (siehe Abbildung 2). Auf der Grundlage des Protokolls in den letzten Änderungen wird die Einbindung in die Beobachtungsliste möglich.
Auf Mediawiki.org wird die neue Funktionalität bereits am heutigen Dienstag, den 18.8., zwischen 20 und 22 Uhr aktiv. Ab Mittwoch, den 19.8., 20–22 Uhr kann das Feature z.B. in Wikimedia Commons oder im Wiktionary ausprobiert werden. Am Donnerstagabend folgt dann die Aktivierung in allen Wikipedien.
Für Fehlermeldungen zu umgesetzten technischen Wünschen wurde eine Seite in der Wikipedia eingerichtet: Unter WP:Technische Wünsche/Fehlermeldungen können eventuelle Probleme bei der Anwendung der neuen Funktion aufgelistet werden.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an all diejenigen, die diesen Wunsch in die Top 20 der technischen Wunschliste gewählt haben. Vielen Dank auch an das Entwicklerteam bei WMDE, insbesondere an Kai Nissen (WMDE), an das Mediawiki Architecture Commitee für wichtige Beratungsarbeit sowie an die Mitarbeitenden der WMF, die den Code „gegengelesen“ und die Funktionalität getestet haben.
Fragen oder Feedback zum neuen Feature sind auf der Diskussionsseite der aktuellen technischen Wunschliste herzlich willkommen. bm (wmde), 18.8.
Update: Das Feature wurde am 20.8. Abends revertiert. Im Live-Betrieb wurde deutlich, dass bei der Verwendung bestimmter Vorlagen die IP-Adressen an Stelle der Benutzernamen in den "letzten Änderungen" angezeigt werden. Dies geht aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht. Das Feature wurde zurückgeholt und es wird an einer Lösung gearbeitet. bm (wmde), 21.8.
Schwierigkeiten rund um das Benutzerkontenzusammenführungswerkzeug
Seit der Vereinheitlichung aller Benutzerkonten im April dieses Jahres, bekannt als SUL-Finalisierung, gab es längere Zeit keinen Bericht mehr zu diesem Thema. Anlässlich der Wikimania 2015 kam das Kernteam um die rechts abgebildeten Personen erstmals seit der Wikimania im vergangenen Jahr wieder zusammen. Beim letzten Hackathon im April in Lyon gab es jedoch die ersten Auswertungen zur SUL-Finalisierung ohne den abwesenden Keegan, bei der Wikimania 2015 schließlich einen halbstündigen Vortrag von Legoktm (Folien) – für die kommende WikiCon in Dresden habe ich ebenfalls einen zum Thema eingereicht. Mit überraschend wenig Beschwerden ist dieser Prozess erfolgreich vonstatten gegangen (wahrscheinlich weil hier ein haupt- und ein ehrenamtlicher Entwickler sowie ein haupt- und ein ehrenamtlicher Kommunikator an einem Ziel zusammengearbeitet haben), sodass nun alle Benutzerinnen und Benutzer vollständige globale Konten haben und damit einige technische Neuerungen möglich werden. Dennoch wurden einige Konten auseinandergerissen, sodass schon früh über ein Benutzerkontenzusammenführungswerkzeug (account merge tool, GlobalUserMerge o. Ä.) diskutiert wurde.
Da das Zusammenlegen zweier Benutzerkonten irreversibel ist, gab es schon immer Bedenken, ob und wann dieses Werkzeug veröffentlicht werden sollte. Bei Gesprächen mit Chefentwicklern auf dem Hackathon in Lyon zeichnete sich ein trübes Bild ab, da man dort große Bedenken zeigte, da unzählige Extensions betroffen wären und die Datenbanken stark belastet werden könnten. Jeglicher Fehler würde zudem auf die dafür zuständigen bzw. sich zuständig fühlenden Entwickler Legoktm und Hoo man zurückfallen, die für die Behebung eines Fehlers über Stunden beschäftigt wären. In kurz: Das gesamte Tool, das ich schon mehrfach angekündigt und immer wieder verschoben hatte, stand auf der Kippe. Legoktm hatte zwar schon länger einen Prototyp konstruiert und die Stewards diesen im Beta-Cluster von WMF-Labs ausgiebig getestet, jedoch ist ein Test auf den normalen Wikimedia-Servern etwas anderes als in einer Testumgebung. Anfang Juli sollte dieser nun dann doch endlich stattfinden. Es bot Benutzer Yuvipanda, ein Mitarbeiter der Wikimedia-Foundation, an, seine beiden Privatkonten YuviPanda und Yuvipanda anzulegen, da er insgesamt über 3.000 Bearbeitungen in diversen Wikis hatte und dabei unter verschiedenen Extensions editiert hat. Mir wurde die Ehre des ersten Tests zuteil … und ich hab das Konto zerschossen, der Benutzer kann sich nicht mehr einloggen. An diversen Stellen kam das Werkzeug zum Erliegen: m:Special:GlobalRenameProgress/YuviPanda. Schnell waren die Probleme identifiziert (Bugmeldung): ein Problem mit der Übersetzungsfunktion und eines mit der WikiLove-Extension (das Dingens mit den Kätzchen und Herzchen für die Benutzerdiskussionsseite). Dafür gibt es zwar schon Lösungen, diese wurden aber noch nicht implementiert. Der Benutzer hat sich damit abgefunden, seit mittlerweile über anderthalb Monaten sein Konto nicht mehr verwenden zu können. Es ist leider also das passiert, was befürchtet war: Es gibt zu viele Basteleien rund um MediaWiki, dass ein Zusammenführen von Benutzerkonten nicht vollständig gewährleistet werden kann. So hieß es auf der Wikimania, Konzessionen zu machen, dass doch noch irgendwie in sinnvoller Weise Konten zusammengeführt werden können. Diese lauten wie folgt:
- Benutzerkonten mit Bearbeitungen vor 2005 werden nicht zusammengelegt, da nicht voraussehbar ist, welche Teile der Software hier Probleme bereiten könnten. Da ist ein besonderes Problem, dass manche Aktionen gar nicht richtig in den Datenbanken eingetragen sind und Zusammenführungen zu Chaos führen könnten. Benutzerkonten mit Bearbeitungen zwischen 2005 und 2008 werden vor Benutzung eines Benutzerkontenzusammenführungswerkzeuges besonders kritisch begutachtet.
- Der entwickelte Prototyp ist nicht funktionsfähig, da besonders in großen Datenbanktabellen wie denen der gesichteten Versionen in der deutschsprachigen und russischsprachigen Wikipedia mit über 55 bzw. 25 Millionen Zeilen oder der Dateidatenbank für Commons mit über 25 Millionen Dateien die Suche nach dem umzubenennenden Benutzer abbricht. Grund dafür ist der fehlende Datenbankindex, der nachträglich aber nicht ohne Belastung der Datenbanken eingefügt werden kann und selbst dann wahrscheinlich ebenfalls zu Geschwindigkeitsverlusten führt. Bevor diese Probleme nicht gelöst sind, ist gar kein Benutzerkontenzusammenführungswerkzeug möglich. Bis zum nächsten Treffen von uns Vieren beim ersten Stewardtreffen, zu dem die Wikimedia Foundation im Oktober alle Stewards nach San Francisco ins Office eingeladen hat, ist dies hoffentlich geklärt.
- Zudem führen die Erfahrungen im Umgang mit dem globalen Umbenennungswerkzeug zu einigen Änderungen. Bei diesem gibt es die Regel, dass bei Umbenennung von Benutzerkonten mit mehr als 50.000 globalen Bearbeitungen ein Entwickler überwacht, dass die Datenbanken nicht überlastet werden. Leider haben einige Benutzer diese Regel ignoriert. Da der Prozess der Zusammenführung von Benutzerkonten deutlich komplexer und eben irreversibel ist, wird mindestens ein zweiter Steward die Anfrage bestätigen müssen (Bugrequest). Aufgrund der oben genannten Probleme ist es notwendig, dass bei jedem dieser Prozesse ein Systemadministrator die Zusammenlegung der Konten in den Datenbanken überwacht. Aus dem einfachen Prototypen, in dem die Eingabe der Benutzerkonten und das Starten durch einen Steward genügte, wird so ein dreistufiger Prozess. Dafür muss jedoch erst eine Oberfläche erstellt werden, die wahrscheinlich so ähnlich wie diese für die Globalen Umbenenner aussehen wird. Mit einer fertigen Version davon ist nicht vor Ende dieses Jahres zu rechnen, die Hoffnung liegt auf dem MediaWiki Developer Summit im Januar 2016, an dem ich jedoch nicht teilnehmen werde.
- Mit der dritten Stufe einer zwingenden Beobachtung durch einen Systemadministrator, in diesem Fall wahrscheinlich nur Legoktm und Hoo man, und der anderen Tätigkeiten dieser Personen wurde als am ehesten praktikabel ein Durchführungsfenster, ein oder zwei spezielle Tage und Stunden die Woche, angesehen. In diesem kann natürlich nur eine bestimmte Anzahl an Konten dann final auch zusammengelegt werden. Daher werden die Stewards darum gebeten, eine Liste mit Anfragen vorzubereiten und diese möglichst nach Aufwand zu sortieren. Mit Konten geringerer Bearbeitungszahl und neueren Datums sollte natürlich angefangen werden, da so weniger Probleme mit fehlenden Datenbankeinträgen oder Extensions zu erwarten ist. Im Hinblick auf diesen sehr schmalen Pfad, der das Zerbrechen von Benutzerkonten und die Nacharbeiten durch die beiden Entwickler reduzieren soll, und unter dem Eindruck, dass dieses Werkzeug zur Nachbereitung der SUL-Finalisierung erschaffen wird, werden diese Anfragen auch nur auf Benutzerkonten beschränkt, die durch die SUL-Finalisierung auseinandergerissen wurden. Das Zusammenlegen von zwei unabhängig voneinander einmal angelegten Benutzerkonten (bspw. Achim Raschka und Necrophorus), die nun unter einem Namen geführt werden sollen, wird voraussichtlich nicht gestattet werden. Ausnahmen können sicherlich diskutiert werden.
Das sind letztlich wenige gute Neuigkeiten für diejenigen, die schon seit langem auf ein Werkzeug warten, das ihre Benutzerkonten unter einem Namen zusammenführt. Es ist jedoch der Kompromiss, der unter den technischen Gegebenheiten noch möglich war, um sowohl die Benutzerkonten selbst als auch die Datenbanken vor Schäden zu bewahren. Die Stewards werden die Erst- und Zweitbegutachtungen der Anfragen durchführen, damit im Durchführungsfenster mehr Konten zusammengeführt werden können. Dies wird jedoch nicht ewig so der Fall sein. Nach ein, maximal zwei Jahren wird auch diese Option wieder abgeschaltet, da bis dahin die meisten SUL-Finalisierungsnacharbeiten hoffentlich abgeschlossen sein werden. Dann werden nur Systemadministratoren in komplizierten Prozessen in der Datenbank selbst dies durchführen können, was jedoch kaum zu erwarten ist. Es bleibt wieder nur die Bitte um Geduld und um Daumendrücken, dass die gegenwärtigen technischen Hürden doch noch genommen werden können, um dieses Werkzeug wenigstens für einige von uns zur Verfügung zu stellen. DH 18.8.
Wiki Loves Monuments – Was passiert, wenn (in Österreich) alle Denkmäler fotografiert sind?
Benutzer:Austriantraveler/wlm Mit den heurigen Fotoaktionen der österreichischen Wikipedia/Fotocommunity ist WLM Austria dem Ziel, der vollständigen Bebilderung aller denkmalgeschützten Objekte einen großen Schritt näher gekommen. Derzeit sind 94 % aller Objekte fotografiert. Schon im Vorjahr haben wir uns Gedanken dazu gemacht, was danach ist, bzw. wie wir diese Thematik weiter behandeln können. Denn, jeder Europäer hat in seiner Wohnumgebung ein Bauwerk, das unter Denkmalschutz steht. Der Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments hat es geschafft, dass viele Menschen ihre Umgebung und auch die Gebäude in ihrer Umgebung entdecken und näher betrachten. Wiki Loves Monuments Österreich geht nach einem ersten Versuch im Vorjahr nun einen Schritt weiter. Wir wollen im Rahmen dieses zeitlich ausgedehnten Wettbewerbszeitraumes Artikel zu all diesen Objekten schreiben, egal ob es ein Bildstock an einem Feldweg ist, oder eine Kirche mitten in einer Stadt. Alle Objekte erzählen eine Geschichte, weisen architektonische Besonderheiten auf. Deshalb startet am 1. September 2015 „Wiki Loves Monuments-Denkmal-Cup“, hoffentlich mit zahlreichen Autoren, die über Objekte in der ganzen Welt schreiben. Im Rahmen des Fotowettbewerbs wären natürlich auch Fotos zu den restlichen 6 % der Objekte gefragt. Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte, oder diskutieren möchte ist herzlich zum diesbezüglichen Programmpunkt (eingereicht) auf der WikiCon eingeladen.AT 17.08.2015
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass dieses Problem bisher nur die fleißigen österreichischen WLMler betrifft. In Deutschland ist man wohl noch Jahre von einen Zustand entfernt, in dem man befürchten müsste, dass WLM die Arbeit ausgeht. Nicht nur, dass es immer noch Unmengen an unbebilderten Denkmalen gibt. Oft scheitert hier schon die Erstellung halbwegs aktueller Denkmallisten an den zuständigen Behörden. Außerhalb Österreichs ist also noch massig (Überzeugungs-)Arbeit zu leisten. MT 17.08.2015
Globale Beobachtungsliste: Einladung zum Testen des Tools „crosswatch“
Eine projektübergreifende Beobachtungsliste wurde und wird wiki-weltweit immer wieder als Wunsch genannt und ist auch unter den Top 20 der technischen Wunschliste.
Benutzer:Sitic hat nun ein Tool entwickelt: Mit „crosswatch“ wird das projektübergreifende Beobachten möglich. Eine erste Version ist auf Tool Labs verfügbar.
Mit „crosswatch“ können die Beobachtungslisten von allen Wikimedia-Projekten an einem zentralen Ort abgerufen werden. Als zusätzliche Funktionen werden unter anderem ungelesene Benachrichtigungen angezeigt und es können verschiedene Filter angewandt werden. Derzeit ist die projektübergreifende Beobachtungsliste von Sitic in den Sprachen Deutsch und Englisch einstellbar – weitere Sprachen sollen folgen. Interessierte sind herzlich eingeladen, „crosswatch“ zu testen und auf der Diskussionsseite der Projektdokumentation Feedback zu geben oder Fragen zu stellen (gerne auch auf Deutsch).
Darüber hinaus freut sich das Entwicklerteam bei WMDE über Anmerkungen zu der Frage, ob sich die Funktionalität von Sitics Tool mit dem Wunsch auf der Top-20-Liste deckt. Hierfür gerne Rückmeldungen auf der Diskussionsseite der technischen Wunschliste.
Ein herzliches Dankeschön an Sitic! bm (wmde), 14.8.
Endlich: weniger als 100.000 Artikel mit defekten Weblinks
Vor rund drei Jahren, im Sommer 2012, war es der Aufreger des Tages, der Wochen und für gleich mehrere Monate. GiftBot machte sich tatsächlich daran, mehr als 150.000 Artikeldiskussionsseiten mit Hinweisen auf kaputte Weblinks und Einzelnachwe Belegstellen zu versehen. Die Aktion dauerte über drei Monate, und der Bot wurde in ihrem Verlauf mehrfach gesperrt, weil der eine oder andere mit der Aktion nicht ganz einverstanden war und die Aktion zum Dauerthema auf mehreren Funktionsseiten wurde. Heute, im Laufe des Abends, wird die Zahl der Artikel mit defekten Weblinks wohl erstmals wieder unter 100.000 sinken. All jenen, die in den vergangenen drei Jahren mitgewirkt haben, in mehr als 50.000 Artikeln kaputte Links zu reparieren, Verlorenes auf Web.archive.org und anderswo wiederzufinden, sei hiermit gedankt, ebenso der Botbetreiberin, die sich durch die zahlreichen Knüppel zwischen die Beine nicht aus dem Konzept bringen ließ. Für die nächsten sechs Jahre gibt es jedenfalls noch genug zu tun, auch wenn der eine oder andere Wartungsbausteinwettbewerbteilnehmer diese Bausteine recht gerne beseitigt. Notfalls kann man den Bot ja wieder anwerfen, sobald das Futter vorzeitig ausgeht. MaB 10.8.
Addendum: Die Botbetreiberin und einige Helfer waren in den letzten drei Jahren keineswegs untätig. Nachdem nun auch Toollabs einigermaßen stabil läuft, konnte der Bot wieder durch den Artikelbestand pflügen und neue Daten zu defekten Links sammeln, vorläufige Zahlen dazu stehen auf Wikipedia:WikiProjekt Weblinkwartung#Statistik. Demnächst mehr... MabS 10.8.
Schreibwettbewerb und Miniaturenwettbewerb – Hand in Hand
Der September naht – und mit ihm traditionell die nächste Auflage des Wikipedia:Schreibwettbewerbs. Wie in den 22 Auflagen zuvor treten hier Artikelautoren spielerisch gegeneinander an und arbeiten einen Monat lang an ihren Glanzstücken, die aufgemotzt und poliert am Ende von einer gewählten Jury beurteilt werden. Im Frühjahr konnte sich so etwa die Sangam-Literatur vor dem Physiker Ludwig Boltzmann (dessen Artikel aktuell für eine Auszeichnung kandidiert) durchsetzen und im letzten Herbst gewann Québec gegen den Artikel zu den Olympischen Sommerspielen 1940. Seit seiner ersten Auflage 2004 gehört der Schreibwettbewerb zu den Leuchttürmen der qualitativen Artikelproduktion in der deutschsprachigen Wikipedia - viele der in diesem Wettbewerb entstandenen Artikel haben Qualitätsstandards definiert und etabliert, sie gehören zum Kern unserer Exzellenten Artikel und sind Vorbild für viele Artikel der letzten Jahre.
Doch der Schreibwettbewerb ist gealtert und die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen - die Anzahl der Autoren und Artikel ist zurückgegangen, viele sind zeitlich überfordert mit der Arbeit an einem konkurrenzfähigen Artikel oder werden gar von den gefühlten Maßstäben abgeschreckt. Immer wieder kam die Diskussion und der Wunsch auf, einen kleinen Bruder zu erschaffen, bei dem man einfach mal mitmachen und auch deutlich weniger wuchtige Perlen abliefern kann. Dieser Wunsch wurde erhört, zum ersten Mal 2011 startete ein Miniaturenwettbewerb mit abgespecktem Regelwerk und der Möglichkeit, kurze Artikel zu nominieren. Der Wettbewerb wurde von der Community angenommen und fand seitdem drei Mal statt.
Im September 2015 wollen wir ein Experiment wagen: Schreibwettbewerb und Miniaturenwettbewerb gehen zeitgleich und durchlässig an den Start und sollen so als frisches Doppel möglichst viele Autoren motivieren, mitzumachen. Dabei stellt der Miniaturenwettbewerb als Einstieg die Möglichkeit dar, dass auch Leute mit weniger Zeit, spezielleren Themen oder auch Neulinge mitmachen können. Besonders gut gelungene Miniaturen können zudem zusätzlich für den Schreibwettbewerb nominiert werden und gehen dort in die Wertung der Juroren ein. Wir sind gespannt, wie dieses Doppelpack angenommen wird.
P.S.: Für den Schreibwettbewerb können seit gestern Juroren nominiert werden, dabei sind insbesondere auch Selbstnominierungen erwünscht. Juroren des Schreibwettbewerbs sind ausdrücklich dazu eingeladen, sich im Miniaturenwettbewerb auch als Autoren zu beteiligen.AR, 5.8.
Work With Sound - ein EU-Projekt zu Besuch im Lokal K
Konrad Gutkowski vom LWL-Industriemuseum in Dortmund stellte einer kleinen Lokal-K-Runde das EU-Projekt „WWS – Work With Sounds“ vor, bei dem sechs europäische Industrie- und Technikmuseen typische Geräusche aus Technik und Arbeitswelt aufnehmen und bereitstellen. Das sind nicht nur die klassischen Motorengeräusche und die Straßenbahntüren, die die Technik- und Verkehrsfreaks unter uns erfreuen, sondern man findet auch Schmankerl wie die Geräusche einer belgischen Frittenbude, eine Polaroid-Kamera oder ein Nebelhorn. Viele der Geräusche sind von Geräten und Situationen, die es heute schon nicht mehr in der Lebenswirklichkeit gibt – es geht also um die Dokumentation des akustisches Kulturerbes. Die Sounds werden nicht nur produziert, kontextualisiert und unter einer freien Lizenz bereitgestellt, sondern es gibt bereits jemanden, der sie in Zusammenarbeit mit Wikimedia Schweden auf Commons bereitstellt: c:Commons:Work With Sounds/de. Da ist bei genauerem Hinschauen noch einiges zu tun: kategorisieren, ggf. auch Dateien lesbarer umbenennen, Kurzbeschreibungen übersetzen und schließlich auch sinnvoll einbetten in Wikipedia-Artikel. Das macht auf Anhieb durchaus Spaß. Pro-Tipp: beim Rudelkategorisieren empfiehlt sich die Verwendung eines Kopfhörers… Danke an Konrad und natürlich an Atamari, der den Kontakt hergestellt hat. Unsere Freundinnen und Freunde aus dem Sauerland, Ruhrgebiet und Westfalen freuen sich vielleicht auch über den Vorschlag von Konrad, eine richtige GLAM-Veranstaltung mit dem Industriemuseum in Dortmund durchzuführen – da kommt man doch spontan auf Ideen! ely, 5.8.
Das Kreuz mit den Quellen
Ich bin mittlerweile seit mehr als 10 Jahren in diesem Projekt aktiv. In der Zeit habe ich Vieles erlebt, aber irgendwie ging die Entwicklung immer weiter vorwärts, wir wurden besser, korrekter, professioneller. Regeln wurden geschaffen, viele Empfehlungen zusammen getragen, manches mehr, manches weniger sinnvoll. Und natürlich haben wir Mitarbeiter, die Dinge praktisch handhaben, andere halten sich sklavisch an etwas, das irgendwo steht, ungeachtet ob es sinnvoll ist oder wie es denn auf Empfehlungs-, Richtlinien- oder Formatvorlagenseiten kamen.
Fast solange ich dabei bin, komme ich immer wieder in Konflikt über die Nutzung des Begriffes „Quelle“. Fatalerweise hat es sich eingebürgert, diesen Begriff für Fußnoten zu verwenden. Das schafft aber massive Probleme. Der Begriff „Quelle“ ist in den Geisteswissenschaften fest besetzt: Quelle (Geschichtswissenschaft). Eine „Quelle“ ist ein primärer Ort der Information. Akten, Unterlagen, Dokumente, Handschriften, Gesetzestexte und all so etwas. Für länger vergangene Zeiten auch anderes zeitgenössisches Schriftgut. Und somit sind in historischen Artikeln als „Quellen“ eben auch diese Primärbelege angegeben. Alles andere, Literatur, Webseiten und Ähnliches sind (bis auf wenige Ausnahmen, wenn sie wirklich primären Charakter haben – was allerdings in den meisten Fällen als Original Research abzulehnen wäre) keine Quellen für Informationen, sondern Belege für Informationen. Und dieser Unterschied ist keine Kleinigkeit, sondern von entscheidender Bedeutung.
Ein sehr großer Teil der Wikipedia-Artikel ist historischer Natur. Alle Biografien etwa sind es – oder werden es über kurz oder lang. Jeder Artikel zu historischen Themen ist es, und sei es nur ein Abschnitt des Artikels. Somit ist die Nutzung des Quellenbegriffes schlicht falsch und sachlich nicht akzeptabel. Hinzu kommt, dass sich ohnehin für Fußnoten diverse Begriffe eingebürgert haben. Während wir aber etwa bei Weblinks auf völlige Einheitlichkeit bestehen, selbst wenn es nur einen Link gibt gar auf den Plural bestehen, ebenso beim Abschnitt Literatur, geht es hier wie Kraut und Rüben zu. Die geläufigsten Benennungen neben dem falschen „Quellen“ dürften Belege, Einzelbelege, Nachweise, Einzelnachweise, Fußnoten und Anmerkungen sein. Es sollte hier zu einer Vereinheitlichung kommen, ein Prozess sollte in Gang gesetzt werden, an dessen Ende man sich endlich auf einen Begriff verständigt. Nur der Begriff „Quellen“ kann es nicht sein. In hunderttausenden Artikeln würde es zu Problemen mit der korrekten Nutzung kommen.
Und ich stelle mir eine weitere Frage: warum legen hier Einige einen so großen Wert auf die Nutzung des Begriffes „Quellen“, wohlweislich, dass es damit zu Problemen in vielen Bereichen kommt und es auch Lesern erschwert? Die verschiedene Benennung ist nämlich nicht nur ein inhaltliches Problem, sondern erschwert auch die barrierefreie Nutzung der Wikipedia. Ähnlich wie unnütze und auch unnötige Abkürzungen in der Wikipedia machen sie es Lesern nicht leichter, die Artikel zu nutzen. Nicht jeder Leser ist Student oder Gymnasiast. Wir sollten den Zugang zu Artikeln einfach halten. Das geschieht eben auch durch gleiche Benennung von Gleichartigem.
Somit rege ich hiermit eine Diskussion zu einer Vereinfachung an, an deren Ende ein Meinungsbild zu einer endgültigen Festlegung liegen sollte.MC, 3.8.15
- Gegenrede
Wer kennt das nicht, da lernt man etwas Neues, etwas Besonderes, und will das gleich jedem anderen mitteilen, ob er wissen will oder nicht. Das gilt ganz besonders in der Sprache, wenn es zum Beispiel um die Verbreitung neuer Modewörter geht. Und einige überkommt dann das Verlangen, die Welt zu missionieren und Leute zu verbessern. Wisst ihr noch, aus „der“ Virus wurde „das“ Virus, aus „das“ Zölibat wurde „der“ Zölibat. Sobald diese Themen große öffentliche Aufmerksamkeit bekamen und die Experten im Fernsehen so auffällig den anderen Artikel verwendeten, nervten diese Leute mit ihrem neu erworbenen Wissen. Und wehe man sagt mal Schraubenzieher, wer sich auskennt, der dreht an der Schraube und am Rad.
So passiert es auch mit Erstsemestern, die plötzlich erfahren, dass sie Begriffe, die sie bislang völlig unbedarft verwendet haben, von nun an nur noch in bestimmter Form und unter bestimmten Umständen verwenden dürfen. Die Frage ist nur, was war anders, bevor sie Erstsemester wurden? Na ja, sie waren ganz normale Menschen. Und ganz normale Menschen verwenden nun einmal Wörter und Grammatik so, wie alle anderen normalen Menschen sie verwenden und verstehen. Und für alle normalen Menschen, auch für Historiker, als sie noch normale Menschen waren, ist „Quellen“ der natürlichste Begriff, wenn es um die Herkunft von Informationen geht. Die Leute unterscheiden, ob es eine seriöse Quelle ist oder die Bild („die ist doch keine Quelle“), aber nicht ob sie primär, sekundär, oder aus dem Tertiär oder Quartär ist.
Bei Virus und Zölibat im Artikel findet man den Unterschied: Das eine ist Fachsprache, das andere nicht, es ist Standardsprache. Der Virus und das Zölibat sind nicht falsch. Das sind richtige Artikel in der Standardsprache. „Quelle“ ist nicht falsch, es ist völlig korrekt in der Standardsprache. Ein paar Tausend Fachhistoriker sprechen Fachsprache, wenn sie die Bedeutung des Begriffs „Quelle“ einschränken. Sind wir Fachhistoriker? Verwenden wir hier nur Fachausdrücke? Schreiben wir hier wissenschaftliche Fachartikel? Dreimal nein. Wenn es bei einem Ereignis der Weltgeschichte notwendig ist, die Herkunft der Informationen zu unterscheiden, dann ist auch eine begriffliche Unterscheidung angebracht. Aber bei der Biografie eines Musikers oder Schauspielers gibt es keine wissenschaftliche Metabetrachtung der Informationen. Da gibt es „gute und schlechte Quellen“ und schlechte Quellen fliegen raus.
Den allermeisten Erstsemestern wird im Laufe des Studiums klar, dass es nun einmal ihre Welt und die „normale“ Welt gibt und dass man die nicht mit demselben Maßstab messen kann. Und dass man nicht die normale Welt und die Sprache ändern kann, nur weil man selbst eine andere Perspektive auf gewisse Dinge hat.HvW, 3.8.
Deutsche WLM-Vorjury gestartet
Auch in Deutschland wird es in diesem Jahr eine WLM-Vorjury geben, die die Aufgabe hat, alle hochgeladenen Bilder zu sichten und für die Hauptjury vorzusortieren. Und da wir dieses Jahr fast 40.000 Beiträge erwarten, wäre es toll, wenn sich möglichst viele an der Bewertung der Photos beteiligen. Hinterlast einfach Euren Nutzernamen auf der Vorjury-Seite, dann erhaltet Ihr einen Login für das Vorjury-Tool. Vielen Dank schon jetzt für Eure Beteiligung!
Die Administration des Tools und die Einrichtung der Accounts übernimmt freundlicherweise WMDE in Gestalt Ihres neuen Mitarbeiters Martin Rulsch. MK 26.9.
Ein Schatz der Sportfotos
Allen, die eine besondere Freude an historischen Sportfotos haben, sei ein Blick auf die Commons-Kategorie Jules Beau empfohlen. 16 Fotoalben des französischen Sportfotografen Jules Beau (1864–1932) aus der „Bibliothèque numérique Gallica“ der Bibliothèque nationale de France wurden bei Commons hochgeladen. Die enthaltenen Fotos sind aus den 1890er und den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts. Zu sehen sind vor allem Radsport-Bilder sowie Fotos von Sportlern anderer Disziplinen wie Boxer und Läufer, aber auch Bilder z.B. von Ballonaufstiegen. Als besonders wertvoll empfinde ich die zahlreichen Bilder von fahrradfahrenden Frauen, die optisch durch ihre verschiedenen Fahrradbekleidungen herausstechen und in dieser Vielzahl eine einzigartige Sammlung bilden. Ein wahrer Schatz der Sportfotografie, der Commons da geschenkt wurde. Ach übrigens: Willige Helfer beim Beschriften und Kategorisieren sind willkommen …. Ni. 22.9.
Österreichische WLM-Vorjury beginnt
Die Spreu vom Weizen bei den eingesandten Bildern zu Wiki Loves Monuments in Österreich zu trennen ist die Aufgabe der Vorjury, die nun zum 5. Mal startet. Alle Interessierten, die mit dem Jurytool von zu Hause aus die Bilder bewerten wollen, sind eingeladen, sich auf der Juryseite einzutragen. Je mehr Augenpaare einen Blick auf die Fotos werfen, desto ausgeglichener werden die Ergebnisse. Regio 21.9.
Dresden: Dreistellige Zahl mutmaßlicher Sockenpuppen festgestellt
Wie aus informierten Kreisen bekannt wurde, seien 185 Benutzer aufgefallen, die alle gleichzeitig mit derselben IP eingeloggt waren. Zahlreiche Bearbeitungen auch auf umstritttenen Seiten wurden vorgenommen, darunter in der Löschdiskussion und auf der VM-Seite. Es ist von dazu Berechtigten noch nicht bekanntgegeben worden, um welche Accounts es sich handelt. MaB 19.9.
Start der WikiCon 2015
Heute startet die WikiCon 2015 in Dresden. Alle Informationen gibt es auf WikiCon 2015. Das spannende Programm ist hier zu finden. Dort sind auch die Links zu den Etherpad-Mitschriften der einzelnen Vorträge zu finden. Getwittert wird unter dem Hashtag #wikicon15. (DC, 18.09.)
Verstärkung im Team Ideenförderung
Zwei neue Namen können Euch im Kontakt mit dem Team Ideenförderung begegnen - ich freue mich sehr, dass wir tatkräftige Verstärkung bekommen haben. Verena Lindner ist als Projektmanagerin Know-how die neue Ansprechperson für die Weiterentwicklung der Unterstützungsprozesse für Freiwilligenvorhaben des Teams Ideenförderung. Martin Rulsch unterstützt uns die nächsten Monate in einem Berufseinstiegspraktikum bei der Weiterentwicklung der Unterstützung lokaler Gruppen und den Vorbereitungen der Teilnahme an der Wikimania 2016. Als DerHexer hat er schon viele Community-Projekte organisiert und wird diese Erfahrungen in die Zusammenarbeit des Team mit den Communitys einbringen. Sebaso_WMDE, 15.9.
PGP-Party
Wie schon in den Vorjahren gibt es auch dieses Jahr wieder eine Keysigning (PGP/GPG/GnuPG)-Party auf der WikiCon: Genauer: Freitag-Abend 21:15-22:00 im Raum „Gräfin Cosel“. Es wäre schön, wenn Personen, die mir noch nicht Ihren Schlüssel gemailt haben, aber gerne kommen möchten, ihren Schlüssel sowie nach Wunsch Wiki- oder Real-Namen, bis Donnerstag 16 Uhr an gpg-wikicon-2015dabpunkt.eu (oder eine Adresse des Key 7CD1E35FD2A3A158) schicken. DaB. 15.9.
Edle Spende oder "Wiki-Gate"?
Wie unter anderen Ars Technica berichtet, stiftet der Wissenschaftsverlag Elsevier 45 kostenfreie Zugänge zu seiner Datenbank ScienceDirect für Wikipedia-Autoren. Toll, oder? Überraschenderweise regt sich Widerstand gegen das scheinbar großzügige Angebot. Der Verlag ist ansonsten nämlich nicht gerade als Förderer freien Wissens bekannt. Im Gegenteil, bei der Hochpreispolitik von Elsevier will selbst die wohlsituierte Harvard University mittlerweile nicht mehr mitspielen. Michael Eisen bezeichnet das Angebot daher als zynischen Versuch, Wikipedia-Leser auf Elsevier-Bezahlschranken zu lenken. Profitieren würden nur der Verlag und einige wenige Autoren. Dem Ziel der Open Access-Bewegung, möglichst viele wissenschaftliche Originaltexte der Allgemeinheit frei zugänglich zu machen, würde eine solche Kooperation schaden, und es bestehe die Gefahr, dass Wikipedia dadurch korrumpiert würde. Auch Peter Murray-Rust äußerte sich kritisch: Bei dem Elsevier-Angebot handele es sich lediglich um „Brotkrumen vom Tisch des reichen Mannes“. Jake Orlowitz, WMF-Verantwortlicher für die Wikipedia Library, sieht das natürlich pragmatischer, gesteht aber zu, dass es sich um eine sehr wichtige Diskussion handele. Auch die Autoren der deutschsprachigen Wikipedia sind eingeladen, sich daran zu beteiligen. Denn wenn es etwa bei C.H. Beck, Klett-Cotta oder Random House etwas "umsonst" gibt, wird ja auch bei uns gern zugegriffen.S64, 15.9.
Prokrastinix
Liebe Admins, ich hatte es hier – allerdings unter Buchstabenfluten wohl zu versteckt – schon kurz angesprochen: „Es wäre ja mal schick, wenn ein (oder zwei, drei) Admin(s) eine Tabelle erstellen würde(n), die auf der einen Seite alle Tätigkeiten auflistet die ohne Adminrechte nicht möglich sind und alle Tätigkeiten für die man Admin sein muß.“ Wer mithelfen mag (das sieht jetzt schon ganz interessant aus!) darf sich gern in der Prokrastinix-Tabelle austoben! :) Merci vielmals für eure Mithilfe!! Henriette, 14.9.
Für Kurzentschlossene
Wer Interesse hat, am kommenden Samstag und/oder Sonntag im Rahmen von WLM 2015 Denkmäler zu fotografieren, der ist hiermit dazu eingeladen, an einer Fototour im Landkreis Kassel teilzunehmen. Bis Freitag Vormittag kann man sich noch auf der Projektseite eintragen. X3, 9.9.
Die Veranstaltung wurde inzwischen mangels Teilnehmerinteresses abgesagt. X3, 11.9.
Arbido 3/2015: "GLAM und/et/e Wikimedia"
Die aktuelle Ausgabe der dreisprachigen informationswissenschaftlichen Fachzeitschrift Arbido widmet sich auf über 50 Seiten der Zusammenarbeit von GLAM und Wikimedia in der Schweiz. Die Beiträge sind unter der CC BY-NC-SA 4.0 online zugänglich: GLAM & Wikimedia (03.09.15) ^Mm BAR, 4.09.
Ergänzung: Die Ausgabe vorher handelte um die Herausforderungen im Urheberrecht im Bibliotheks- und Archivsbereich. Auch dort sind die freien Inhalte ein Thema auch in Hinblick auf die Wiederverwendbarkeit solcher Inhalte auf Wikipedia. Die Ausgabe findet sich hier. MLR, 6.9.
Flow-Iday on Ice
Wie die Signpost in ihrer neuesten Ausgabe unter Berufung auf die Wikimedia-Techliste und die Diskussionsseite des Projekts in enWP berichtet, ist mit Flow noch ein WMF-Projekt mit unklarer Definition und schlechtem Management aufgegeben worden. Bereits der Vorgänger Liquid Threads wurde nicht weiterentwickelt. Die Signpost sieht aber eine grundsätzliche Notwendigkeit in der Überarbeitung der Diskussionsseiten. An anderer Stelle wird erhofft, dass WMF-CEO Tretikov klar Schiff macht und der Visual Editor sowie die unpraktikablen Übersetzungstools dem Softwaregrab beigelegt werden. Sgth, 4.09.
Elsevier ruft auf zur Verbesserung
Elsevier, einer der größten Wissenschaftsverlage, ruft in einem aktuellen Mailing gerade alle seine Autoren, also jene die Paper oder Bücher für Elsevier schreiben, dazu auf Fehler in der Wikipedia zu beheben. Löblich: es wird darauf hingewiesen, dass Änderungen belegt werden sollen ... wenn vermutlich auch eigennützig gemeint, kann es sich doch positiv entfalten. Mal sehen. (M, 2.09.)
Über internationale Projektvorschläge entscheiden?
Das Individual Engagement Grant Committee entscheidet über die Vergabe von Geldern der Foundation für konkrete Projekte aus den Communitys. Für die nächste Runde werden noch neue Mitglieder gesucht, die Projektvorschläge (mit)begutachten, insbesondere für Projekte aus den Bereichen Technik und Software, für alle anderen Bereiche natürlich auch. Zeitaufwand beträgt während der Begutachtungsphase von 2 Monaten ca 3 h pro Woche. Mehr Informationen und Möglichkeit zur Anmeldung finden sich auf: meta:Grants:IEG#ieg-committee pou, 1.9.
September ist Wettbewerbs-Zeit
Die Sommerzeit und das warme Wetter sind vielerorts vorbei, jetzt beginnt die Wettbewerbszeit in der Wikipedia. Ab heute gibt es gleich vier Möglichkeiten, sich (spielerisch – denn der Spaß soll im Vordergrund stehen!) miteinander zu messen: Im Schreibwettbewerb und dem erstmals zeitgleich stattfindenden Miniaturenwettbewerb können bis zum 30. September neue Artikel angelegt oder vorhandene ausgebaut werden. Mithilfe ist willkommen, zum Beispiel beim Review. Wer lieber knipst als schreibt, der/die ist bei Wiki Loves Monuments ebenfalls im gleichen Zeitraum gut aufgehoben. Und wer beides verbinden mag, für den gibt es den
In wenigen Minuten startet der zweite Durchgang des Denkmal-Cups, bei dem möglichst viele neue Artikel zu Bau- und Naturdenkmälern in aller Welt entstehen sollen. Du hast im Sommer ein interessantes Objekt besichtigt oder für Wiki Loves Monuments fotografiert, es gibt aber noch keinen Artikel? Das wäre doch eine Chance, diesen im Rahmen des Wettbewerbes bis 30. November zu schreiben! Auf rege Teilnahme freut sich AT 31.8./mh, 1.9.
WikiCon 2015: Anmeldeschluss am 31. August
Noch bis einschließlich morgen (Montag, 31. August) ist die Anmeldung zur diesjährigen WikiCon, die vom 18. bis 20. September im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden stattfindet, möglich. Die verbindliche Anmeldung erfolgt über das Online-Portal wikicon.org. Bei Fragen rund um die Veranstaltung und zur Anmeldung steht weiterhin die E-Mail-Adresse info@wikicon.org zur Verfügung. (DC, 30.08.)
Die erste Million
Eigentlich ist es ja eine Riesenmeldung wert. Aber da es sich um einen bescheidenen Mann handelt, werde ich auch nur ein paar Worte verlieren. Am 24. August 2015 hat Aka mit diesem Edit die Marke von einer Million Edits in der deutschsprachigen Wikipedia überschritten. Nun werden viele sagen, daß es nicht auf Masse ankommt, sondern auf Klasse. Aber ich bin der Meinung, daß auch diese ganze Arbeit, die Aka seit Jahren unermüdlich in diesem Projekt leistet, eine Klasse für sich ist. Was wären wir ohne Mitstreiter wie Aka, die sich der stupiden Arbeiten annehmen, die so viele Andere (einschließlich mir) nicht leisten wollten? Also Aka, an dieser Stelle ein riesiges Dankeschön für all das, was du seit Jahren in diesem Projekt für uns alle tust. Für mich gehörst du zu den ganz großen Wikimedianern.MC, 28.08.15 (CEST)
WLM: Die erste Wahl der Jury zum Fotowettbewerb Wiki loves monuments 2015 ist beendet ...
Die Wahlergebnisse stehen nach zehn aufregenden Wahltagen; von Sonntag, dem 16. August, bis Dienstag, dem 25. August 2015 24:00 Uhr; fest. Wie schon berichtet pausierte die Stimmabgabe zwischen dem 17. August 17:20 Uhr und dem 19. August 14:00 Uhr. An der Wahl beteiligten sich 44 Wikipedianer. Davon erfüllten alle die Bedingungen und gaben keine ungültigen Stimmen ab. Aus dem Kandidatenpool wurden zehn Juroren gewählt. Die zehn amtlich gewählten Juroren für den Fotowettbewerb Wiki loves monuments 2015 Deutschland sind: Atamari, Claus, Helfmann, Indeedous, Ra Boe, Rainer Halama, Seewolf, Thogo, Wiegels und Z thomas.
Silvio Ludwig (Diskussion) 19:39, 27. Aug. 2015 (CEST)
Wikipedias Vorfeld vor Ort
Wikipedia ist als Enzyklopädie längst ohne Alternative. Bei dem sich drehenden Personalkarussell vor Ort gerät sie jedoch unter Druck, den Artikelbestand gepflegt zu halten. Um zukunftsfähige Strukturen zu schaffen, müssen Verkrustungen ein Stück weit aufgebrochen werden. Stellt den Menschen in den Mittelpunkt! Fordert und fördert! Aber Obacht. Zeigt ihm im Vorfeld wichtige Regeln! Sonst ist davon auszugehen, dass sich die Fronten verhärten und der Mensch keine Chance hat, Eigenverantwortung zu übernehmen. Wikipedia ist angeschlagen genug. Verzichtet auf „So ist das mit uns nicht zu machen“, dann kriegt ihr das hin. Further reading (Stachelschrift von BIH 26. Aug. 2015)
Erinnerungen an die Donauturm-Debatte …
Dass WienerInnen nicht mit sich diskutieren lassen, ist zumindestens seit der Donauturmdebatte bekannt, die mehrere hundert Seiten umfasst. Der Turm ist und bleibt ein Aussichtsturm. Vielleicht sieht er wie ein Fernsehturm aus, das soll aber bitte jeder für sich bestimmen.
Seit einigen Tagen gibt es wieder eine nicht enden wollende Diskussion um die Neusimmeringer Pfarrkirche. Dabei geht es aber nicht um inhaltliche Aspekte, sondern um die Benennung. Das Interessante daran ist, dass beide Parteien Recht haben, dennoch die jeweils andere Partei von ihrem Standpunkt überzeugen wollen.
So geht es in diesem Konflikt darum, ob man jetzt Neusimmeringer Pfarrkirche, wie es in einem Wien Lexikon und im Dehio steht, oder ob man Pfarrkirche Neusimmering, das Standard-Lemma für österreichische Pfarrkirchen, die Bezeichnung durch die Erzdiözese Wien, und wie es in einem Standard-Werk für sakrale Architektur steht, schreibt. Der Konflikt scheint nicht lösbar, es wird mit Artikelsperren gearbeitet und auch mit sehr vielen persönlichen Angriffen, etwa ein Vergleich mit der Kreuzdebatte … Ist die Situation wirklich so ausweglos? AT 25.08.2015
WikiCon 2015: Noch bis zum 31. August anmelden
Noch bis zum 31. August ist die Anmeldung zur diesjährigen WikiCon (18. bis 20. September in Dresden) möglich. Die verbindliche Anmeldung erfolgt über das Online-Portal wikicon.org. Bei Fragen zum Anmeldeprozess steht weiterhin die E-Mail-Adresse info@wikicon.org zur Verfügung. (DC, 25.08.)
WikiCon: Programm 1.0
Einladung zum Stöbern: Die erste Fassung der Programmplans zur Wikicon 2015 ist online gegangen. (H., 24.8.)
Erwischt!
Mecklenburg-Vorpommern/Köln. Am 23.08.2015 um 08:28 war es mit der Weißen Weste vorbei. Nach mehr als 11 Jahren beanstandungsfreier Mitarbeit und 1150 neu angelegten Artikeln wurde Concord gesperrt. Was war passiert? Der Wikipedia-Dino hatte einen für seine skurilen Diskussionsbeiträge bekannten Kölner Seitensprössling einer uralten Adelsfamilie in englischer Sprache aufgefordert etwas herunterzufahren („Get yourself a shrink“, auf deutsch etwa: „Komm mal etwas runter“). Der dachte gar nicht daran und griff zur VM. Die diensthabende Admin brauchte ganze vier Minuten, bevor sie sich der Übersetzung des Opfers anschloss („shrink“=Psychotherapeut) und sperrte den „verdienten Benutzer“ (Concord) ohne vorherige Ansprache wegen eines von ihr erkannten PA für 6 Stunden. Der Gesperrte brachte in einer ersten Stellungnahme seine Enttäuschung über das mangelnde Sprachgefühl der Beteiligten zum Ausdruck, will die Entscheidung der Admin aber als Tatsachenentscheidung akzeptieren. Kuriosität am Rande: Aufgrund der Zeitverschiebung verschlief Concord seine Sperre... (Zw.), 23.08.
Biologentreffen auf der WikiCon
Für alle Mitglieder der Redaktion Biologie und auch alle anderen, die sich dafür interessieren, wird es im Rahmen der Wikipedia:WikiCon 2015 in Dresden ein Redaktionstreffen geben. Interesse kann man auf der dafür eingerichteten Seite bekunden: Wikipedia:Redaktion Biologie/Treffen AR, 20.8.
SW: spannend wie schon lange nicht mehr
Erstmals seit langer Zeit haben sich für den Schreibwettbewerb weitaus mehr Juroren nominiert, als in Wirklichkeit Platz haben. Und es kommt dabei tatsächlich mal wieder Spannung auf: In der Sektion Geschichte trennen aktuell zwei Stimmen die Juroren zwischen dabei sein und nicht dabei sein; in der Sektion Gesellschaftswissenschaften ist es aktuell nur eine Stimme – das heißt jeder User (man hat insgesamt zwei Stimmen pro Sektion) kann das Züglein an der Waage sein. Abgestimmt wird übrigens noch bis zum 24. August, stimmberechtigt ist jeder wahlberechtigte User – also noch einmal ran an die Urnen Tasten und fleißig abstimmen! Der Schreibwettbewerb LEBT! Wikiolo für den SW, 20.8.
WLM: Jury-Wahl wieder eröffnet
Nachdem die Wahl zwischenzeitlich wegen Unstimmigkeiten bezüglich der Abstimmungsregeln pausiert wurde, konnten diese mittlerweile fast alle ausgeräumt werden und die Abstimmung steht jetzt wieder offen. Alle, die hier Stimmberechtigung besitzen oder sich in den vergangenen Jahren aktiv an Wettbewerb Wiki Loves Monuments beteiligt haben, sind herzlich eingeladen, unsere diesjährige Jury zu wählen. 11 Kandidaten warten auf Eure Stimmen. Die Abstimmung läuft (wie gehabt) bis Dienstag, den 25.8. um 24h. MK für die WLM-Orga, 18.8.
WTF ist Tex Rubinowitz?
Wie man aus dem Feuilleton von FAZ Online erfährt, hat ein gewisser Tex Rubinowitz den Guttenberg gemacht, soll wohl massenhaft aus Wikipedia abgeschrieben haben. Immerhin scheint dieser Rubinowitz ein Wiederholungstäter zu sein, wie die Berichterstattung nahelegt. Toll, dass wir das aus der Presse erfahren. MaB, 18.8.
GLAM on Tour in Caputh: Heute anmelden!
Endspurt für Hotelübernachtungen für GLAM on Tour in Caputh; Wikipedia- und Commons-Aktive sollten sich möglichst heute anmelden. Die Anmeldung zur Teilnahme ohne Übernachtung ist aber natürlich weiterhin möglich, es sind noch Plätze frei. Am 5. September öffnet das Schloß Caputh bei Potsdam seine Pforten und gibt erstmals die Möglichkeit, Fotos für Commons zu machen (die z. B. auch gleich zu WLM im September hochgeladen werden können). Weitere Infos und Anmeldemöglichkeit auf der Projektseite. Lilli, 17.8.
WLM: Jury-Wahl
Erstmalig in der Geschichte der WLM-D-Fotowettbewerbe haben sich mehr Kandidaten für die nun fünfte WLM-Jury beworben, als Plätze vorgesehen sind. 13 Kandidaten bewerben sich um zehn Plätze. Das verdeutlicht, dass WLM einen guten Ruf hat und die Mitwirkung in der Jury als ehrenvolle Tätigkeit angesehen wird. Allen Bewerbern sei dafür herzlich gedankt. Wir freuen uns, dass wir deshalb zum ersten Mal eine Wahl durchführen können. Die WLM-Community hat nun ab heute zehn Tage lang bis zum 25. August die Chance, in direkter Wahl über die Jury zu entscheiden, die die Fotobeiträge des Jubiläumswettbewerbs WLM 2015 bewerten wird. Die Wahlplattform ist eingerichtet. Die Regeln sind dort formuliert.
Und im September werden wir hoffentlich die Community einladen können, an der sog. Vorjury nach österreichischem Vorbild mitzuwirken. Das Tool dazu ist auf einem WMDE-Server in der Implementierungsphase. Diese Vorauslese wird die Hauptjury dann bewerten können und sich auf die Endauswahl der besten Fotos konzentrieren können. Wählt also bitte jene in die Jury, die sich durch ihr Engagement, ihre Kompetenz und Kreativität für Wiki Loves Monuments auszeichnen.
Viel Spaß und Erfolg wünscht die WLM-Orga. (Brücke, 16. August)
Ergänzung und genauer: Nicht die Community darf wählen, sondern einige wenige Privilegierte: An der Wahl teilnehmen dürfen alle Wiki(p/m)edianer, die über die allgemeine Stimmberechtigung verfügen und an mindestens einem der letzten vier WLM-Wettbewerbe aktiv teilgenommen haben. Dazu zählen sowohl jene, die WLM-Bild-Beiträge eingereicht haben, aber auch die, die mit organisatorischen Beiträgen wie Kategorisierungsarbeiten auf Commons, die Organisation von Fototouren oder mit der Erstellung von Denkmallisten in der deutschsprachigen Wikipedia einen wirksamen Beitrag zum Gelingen von WLM geleistet haben.
Muss man jetzt auch noch seine WLM-Bärchen auf der Benutzerseite abbilden? Kaum zu glauben, dass die Orga so etwas beschlossen haben soll. nf, 17. August
Die Jury-Wahl wurde pausiert! Um der Orga Zeit zu geben, die Missverständnisse aufzuklären und das weitere Vorgehen zu besprechen, wurde die Wahl zur WLM-DE-Jury bis auf weiteres pausiert. Wir melden uns sobald es etwas Neues gibt. MK, 17. August
Teilnahme an der Verleihung des Erasmus-Preises am 25. November in Amsterdam
Am Mittwoch, 25. November, von 16 bis 18 Uhr findet in Amsterdam die Preisverleihung des Erasmus-Preises an "die Wikipedia-Gemeinschaft" statt. Und dank der freundlichen Unterstützung durch WMNL können wir jetzt noch bis zu 20 Wikipedianer aus Deutschland mit für die Gästeliste anmelden.
Da das eine hoch-offizielle Veranstaltung des Niederländischen Königs im Königlichen Palast ist, gibt es allerdings einen Business-Kleidung-Dresscode und aus Sicherheitsgründen müssen Name und Adresse der Teilnehmenden vorher an die Organisatoren der Preisverleihung gegeben werden. Anschließend bekommt man eine persönliche Einladung geschickt. Die Namens-Liste müssen wir deswegen schon bis Ende August fertig stellen und nach Amsterdam schicken. Bitte tragt Euch bei Interesse an der Teilnahme bis zum 27. August hier ein. Sooth
Umfrage zu „Community-Health“ noch bis 23. August
- Was trägt dazu bei, dass Du Dich in Wikimedia-Projekten willkommen fühlst?
- Was bewirkt, dass du dich dort nicht wohl oder willkommen fühlst?
- Welche Dinge können wir tun, um das gemeinsame Arbeiten online einfacher und angenehmer zu gestalten?
- Wie können Online-Interaktionen in den Wikimedia-Projekten so gestaltet werden, dass es anderen dadurch ermöglicht wird, zu lernen und sich weiter zu entwickeln?
- Was trägt dazu bei, dass Wikimedia-Projekte lebendig sind und bleiben?
Von der Startseite der Umfrage aus können die bisherigen Antworten und Zeichnungen angesehen werden und eigene Beiträge eingereicht werden. Antworten aus der deutschsprachigen Community sind da sicher sehr willkommen und hilfreich. Sebaso_wmde 14.08.
WikiCon 2015: Jetzt anmelden!
Noch bis zum 31. August ist die Anmeldung zur diesjährigen WikiCon, die vom 18. bis 20. September in Dresden stattfindet, möglich. Die verbindliche Anmeldung erfolgt über das Online-Portal wikicon.org. Die Buchung von Zimmern in der Cityherberge über das WMDE-Kontigent ist noch bis zum 20. August möglich. Bei Fragen zum Anmeldeprozess steht weiterhin die E-Mail-Adresse info@wikicon.org zur Verfügung. (DC, 13.08.)
Wikidata: Zugriff auf beliebige Daten ist da
Wer Daten von Wikidata in Wikipedia benutzte, war bisher eingeschränkt. Es war nur möglich, Daten aus dem Datensatz zu verwenden, der direkt mit dem Artikel verknüpft ist (also z.B. nur Daten zu Berlin im Artikel zu Berlin — nicht Daten zu Deutschland). Das Entwicklerteam hat diese Beschränkung jetzt aufgehoben. Es können ab sofort in der deutschsprachigen Wikipedia Daten aus beliebigen Datensätzen in Wikidata verwendet werden. Weitere Details zur Nutzung und eine Liste aller Wikis stehen auf dieser Seite zur Verfügung. LP (WMDE) 12. August 2015
Ausgezeichnet: Wikidata
Wikidata ist von Deutschland – Land der Ideen e. V. im diesjährigen Wettbewerb "Stadt, Land, Netz!" als eines von 100 Projekten ausgezeichnet worden. Vom 10.-23.08.2015 läuft die erste Phase zur Wahl des Publikumssiegers. An dieser Wahl können sich alle beteiligen. Abgestimmt werden kann einmal täglich auf der Preisträger-Seite von Wikidata. Aus den zehn Finalisten wird dann im September der Publikumssieger gewählt – wieder per Online-Abstimmung. JA, 12.08.
Schwitzen und photographieren!
Dass der diesjährige Sommer etwas wärmer und vor allem trockener ist, als gewöhnlich, haben inzwischen nicht nur die Teilnehmer an der Löschdiskussion zur Hitzewelle in Europa 2015 verstanden, denn sichtbar sind die Auswirkungen inzwischen überall. Diese sollte man auch photographisch dokumentieren. Wir brauchen freie Bilder von Hitzeschäden an Straßen und in der Landwirtschaft, vom steppenähnlichen Mainufer in Frankfurt, von lange nicht mehr gesehenen Sand- und Kiesbänken oder Hungersteinen an Oder, Elbe und Rhein sowie fast trockengefallenen Stauseen, vor allem von eigentlich überfluteten Bauwerkresten, die nur alle Jubeljahre zum Vorschein kommen. Geht und schwitzt und photographiert! MaB, 11.8.
BKLs sind ja schön und gut, aber …
BKLs sind wichtig, das ist schon vielen aufgefallen – Problem sind nur die Links auf diese. Wir haben extrem viele Links auf BKLs, allein alle BKLs mit dem Buchstaben „S“ haben über 20000 Links, die darauf verweisen. Für den Leser ist das nicht gerade gut, denn der hat dann bei jedem Link auf eine BKL die Qual der Wahl, was ihm auch nicht so gut gefallen dürfte. Jedenfalls hat der Autor die Tage ein Skript geschrieben, was diese ganzen Links listet. Und wie soll man sagen: das Ergebnis ist "erdrückend", zumindest wirkte es so auf den eigenen Browser, als die Listen noch nicht aufgeteilt waren. Mithilfe beim Abarbeiten ist ausdrücklich erwünscht. Die ganzen Listen sind hier verzeichnet und es sei gleich gesagt: nicht jeder Link muss verschwinden, sondern nur die, die sich zweifelsfrei zuordnen lassen. Ansonsten ist es wohl am besten, beim zuständigen Fachbereich mal nachzufragen. Auf Wunsch werden auch gerne Listen aus dem eigenen Themenbereich angefertigt (nach Kategorien), nur bei den über 200.000 BKLs, die wir momentan haben, hat sich einiges an Links angesammelt. Luke, 09.08
Nachtrag: Auch ohne Fachkenntnis lassen sich zumeist Links auf Personen-Begriffsklärungen auflösen, die hier aufgelistet sind. Häufig reicht schon ein Blick auf Lebensdaten und Beruf. Zudem sei darauf hingewiesen, dass das beliebte, aber veraltete Helferlein Begriffsklärungs-Check wohl ab Mitte August nicht mehr funktionieren wird. (Korrektur: Das Helferlein wurde bereits an die anstehende Softwareänderung angepasst und wird weiterhin funktionieren. Danke an Benutzer:Nenntmichruhigip für den Hinweis.) Als möglicher Ersatz steht dieses Tool von Benutzer:Schnark bereit. Cd, 10.08.
Nur noch ein letzter Tag
Nach etwa 500 Jahren wird am Montag das Leben von „Kaisers Buche“ in Moers-Schwafheim aus nachvollziehbaren Gründen ein Ende finden. Doch auch wenn die Gründe verständlich sind, sollten wir wenn möglich unserer „Chronistenpflicht“ nachkommen. Nach meiner Recherche haben wir weder auf Commons noch in der deutschsprachigen Wikipedia ein Foto zum möglicherweise stärkste[n Baum] im Rheinland. Nun bleibt noch der heutige Sonntag um doch noch Bilder zu machen. Zudem ist sicher auch die Fällung am Montag ein Ereignis mit Dokumentationswert. Also, wer in der Gegend oder gar in Moers lebt, möge sich doch angesprochen fühlen diesem Naturdenkmal die letzte Ehre zu geben, wie wir Wikipedianer das eben besonders gut können. Beizutragen zum Erhalt der Erinnerung. MC 9. August 2015
Achtung! Ozonwarnung!
Zu Zurückhaltung bei „Outdoor“-Aktivitäten wird geraten. Und damit dir nicht langweilig wird und du, die Wikipedia und die Menschheit etwas davon haben: melde dich an beim Wartungsbausteinwettbewerb im Sommer 2015 vom 16. bis 30. August. Locker und zwischendurch oder mit Power im Kampf um die Pokale, jeder ist willkommen, bei der Verbesserung der Artikel mitzuhelfen, die Lücken, Zacken und Macken haben und einen dieser unschönen Warnhinweise tragen. Einmal im Quartal entfernen engagierte Wikipedianer Hunderte von Wartungsbausteinen und erst in diesem Frühjahr wurde ein neuer Fabelrekord aufgestellt. Trage auch du zur Verbesserung der Wikipedia bei, als Einzelkämpfer oder im Team, als Artikelpolierer oder Datenretter, als Pünktchenhamsterer oder Punktebolzer. Du hast noch nie mitgemacht? Hier sind die Spielregeln. Du hast schon Erfahrung? Versuche dich doch mal als einer der Schiedsrichter, die den anhaltenden Erfolg des Wettbewerbs möglich machen. Die Anmeldung ist jetzt offen. HvW 06.08.
Die WikiCon 2015, Ho(s)tels und Kinder
Auch in diesem Jahr wird es eine Kinderbetreuung für WikiKinder geben, wenn Bedarf besteht. Die Anmeldefrist für den WikiKindergarten endet am 10. August, bitte den Betreuungsbedarf mit der Anmeldung für die WikiCon im Formular angeben. Ebenfalls am 10. August verfällt ein Teil des WMDE-Zimmerkontingents für das Ibis-Hotel. Am 14. August sind zudem keine Zimmerbuchungen mehr über das WMDE-Kontingent in der Cityherberge möglich. Ihr wollt eine Ho(s)telbuchung durch WMDE? Dann meldet euch schnell an! RM, 5.8.
Nachtrag: Die von Wikimedia Deutschland (WMDE) reservierten Zimmer im Ibis sind nun alle vergeben. Bis spätestens zum 20. August habt ihr noch die Möglichkeit, über WMDE Zimmer in der Cityherberge zu buchen. ir, 10.8.
Walters Art Museum goes CC0
Das Walters Art Museum in Baltimore war 2012 eine der ersten kulturellen Institutionen, die Bilder und Daten ihrer Sammlungen unter eine freie Lizenz stellten. Mit einer Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Lizenz wurden über 18.000 Bilder zugänglich. Diese werden heute auf fast 50000 Wikimedia-Seiten benutzt, darunter Wikipedia-Artikel in 50 Sprachen (171 Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia). Im Juni 2015 wurden diese Seiten über 8,4 Million mal aufgerufen. Jetzt hat das Museum seine Lizenz auf CC0 umgestellt, um die Nutzung noch einfacher zu machen. The Walters is a museum that celebrates its collection as being a part of the public trust – a collection that is made as accessible as possible to the public. Das Walters ist ein Museum, das seine Sammlung als Teil des öffentlichen Treuhandvermögens wertschätzt - eine Sammlung, die der Öffentlichkeit so zugänglich wie möglich gemacht wird. Dass sich deutsche GLAM-Institutionen daran ein Beispiel nehmen, wäre zwar wünschenswert, scheint aber leider wenig realistisch...--Concord (Diskussion) 15:11, 5. Aug. 2015 (CEST)
GLAM on Tour in Caputh
Am Wochenende 4. und 5. September besteht für maximal 20 Wikipedianer/Commonsianer die Möglichkeit, das Schloß Caputh bei Potsdam zu besuchen. Es gehört der Stiftung Preußische Schlösser, die mit dem Sanssouci-Urteil beim BGH erwirkt hat, daß Fotos zur kommerziellen Verwendung nur noch mit Genehmigung möglich sind. Und diese Genehmigung wurde uns nun erteilt, danke dafür an Barbara von WMDE. Wir dürfen uns außen und innen frei bewegen und fotografieren, außerdem die Mitarbeiter mit Fragen löchern, um unseren Artikel zu verbessern. Vielleicht ist dies ja nur ein erster Schritt dahin, daß wir irgendwann auch in Sanssouci fotografieren dürfen? Weitere Infos und Anmeldemöglichkeit auf der Projektseite. Die Bilder können dann auch gleich zu WLM im September hochgeladen werden. P.
Wikidata: Zugriff auf beliebige Daten wird möglich
Wer Daten von Wikidata in Wikipedia benutzen möchte stößt im Moment an eine Hürde. Es ist nur möglich Daten aus dem Datensatz zu erhalten der direkt mit dem Artikel verknüpft ist (also zB nur Daten zu Berlin im Artikel zu Berlin - nicht Daten zu Deutschland). Auf vielfachen Wunsch hat das Entwicklerteam daran gearbeitet diese Einschränkung aufzuheben und macht jetzt den Zugriff auf beliebige Daten möglich. Es wird graduell ausgerollt. Die deutschsprachige Wikipedia ist mit vielen anderen am kommenden Mittwoch dabei. Weitere Details zur Nutzung und eine Liste aller Wikis sind auf dieser Seite auf Wikidata zu finden. LP (WMDE) 3. August 2015
WikiDach 2015 – Wikipedia tut gut
Vom 30. Oktober bis 1. November 2015 findet nun endlich im prächtigen Schweriner Schloss die erste WikiDACH statt. Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern gestattet die kostenfreie Nutzung damit sich die Welt der Wikipedianer (und aller anderen Wikimedia-Projekte) mit den Menschen der Region, sowie ganz Österreichs, der Schweiz und Deutschlands austauschen können. Teilnehmer können hier ihr Interesse bekunden und es werden noch Helfer gesucht. Wer einen Vortrag oder Workshop anbieten möchte, trägt sich bitte ein. Bitte beschreibt, was Ihr anbieten möchtet. Ein griffiger Titel ist dabei sehr wichtig, außerdem natürlich das Format und die gewünschte Länge des Slots. Da wir viele Besucher erwarten, die die Wikipedia und ihre Schwesterprojekte noch nicht kennen, wäre auch eine Angabe hilfreich, ob sich der Slot für Anfänger eignet. Das Orga Team der WikiDACH 2015, 02.08.