Oberlausitzer Grenzurkunde

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Oberlausitzer Grenzurkunde von 1241. Festung Königstein

Die Oberlausitzer Grenzurkunde definierte die Grenzen zwischen der zum Königreich Böhmen gehörenden Oberlausitz und den Besitzungen des Bischofs von Meißen. Sie wurde am 7. Mai 1241 von König Wenzel auf dem Königstein unterzeichnet. Viele der zwischen Bautzen, Sebnitz und Stolpen gelegenen Orte, die im Zuge des hochmittelalterlichen Landesausbaus gegründet worden waren, sind in der Oberlausitzer Grenzurkunde zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Der Name Oberlausitzer Grenzurkunde ist nicht zeitgenössisch, er tritt erst in neuzeitlichen Publikationen auf.

Der Gau der sorbischen Milzener, die spätere Oberlausitz, war seit dem 10. Jahrhundert Expansionsziel der angrenzenden Länder. Das Gebiet war zuerst vom deutschen König abhängig, dann kurze Zeit polnisch, später wechselte der Besitz mehrfach zwischen den böhmischen Königen und den Markgrafen von Meißen, ehe das Land Budissin, wie die Oberlausitz damals hieß, 1158 für mehr als 450 Jahre ein Nebenland des Königreichs Böhmen wurde. Schon seit Anfang des 11. Jahrhunderts hatte aber auch das Hochstift Meißen durch verschiedene Schenkungen Besitzungen in der Oberlausitz erlangt, vor allem um Stolpen, Bischofswerda und Göda. Sowohl die Meißner Bischöfe als auch die Könige von Böhmen holten seit der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts verstärkt Kolonisten ins Land, ließen die Wälder roden und neue Dörfer anlegen. Die meisten Ortsgründungen der Oberlausitz gehen auf die Jahrzehnte zwischen 1150 und 1240 zurück. Um 1220 war das zur Besiedlung geeignete Land weitgehend verteilt und zwischen den Gefolgsleuten des Königs und des Bischofs entstanden zahlreiche Grenzstreitigkeiten. Eine genaue Festlegung, welche Gebiete zu Böhmen gehörten und welche dem Meißner Hochstift, war notwendig geworden.

Die Festlegung der Grenze

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Oberlausitzer Grenzurkunde Karte 1 (östlicher Teil) von Alfred Meiche
Oberlausitzer Grenzurkunde Karte 2 (westlicher Teil) von Alfred Meiche

Die Besiegelung der Urkunde durch König Wenzel I. 1241 auf dem Königstein stellte den Abschluss eines längeren Prozesses dar, den Richard Jecht akribisch rekonstruiert hat.[1]:72–73

  1. Im Jahre 1213 führten 12 Männer eine Scheidung der Burgwarde innerhalb der Länder Zagost und Budissin durch.
  2. Im Jahre 1223 unternahmen dieselben Männer, im Auftrag des Königs Otakar und des Kronprinzen Wenzel, der damals dux Budissinensis war, sowie des Bischofs Bruno von Meißen, eine neue Berainung ähnlichen Inhalts. Sie fertigten darüber ein Protokoll an, das sich auch auf ihre frühere Arbeit von 1213 stützte und in die spätere Grenzurkunde einging. Es enthielt etwa 100 Geländemerkmale, die den Grenzverlauf bestimmten. Am häufigsten wurden Wasserläufe genannt, die die Grenzlinie über eine längere Strecke definierten, gefolgt von Bergen und Hügeln. Das Fehlen von Grenzmalen, die von Menschen gesetzt sind, zeigt, dass man ihnen möglicherweise in dieser Schlussphase des Landesausbaus noch weniger Authentizität zubilligte als den überkommenen Kennzeichnungen von Grenzen.[2]:136
  3. Auf der Grundlage dieses Berainungsprotokolles von 1223 wurden 1228 durch Vermittlung des Mainzer Bischofs Siegfried II. von Eppstein zwei Urkunden zur Besiegelung durch die beiden böhmischen Könige ausgestellt, die jedoch nicht vollzogen wurden.
  4. Erst 1241 wurde die Urkunde von König Wenzel vollzogen.

Richard Jecht vermutet, dass die Urkunde 1228 nicht ratifiziert wurde, weil die böhmische Seite mit dem Ergebnis unzufrieden war. Nach der Schlacht bei Liegnitz am 7. April 1241 befürchtete König Wenzel jedoch mongolische Einfälle in Mähren und der Oberlausitz und suchte Verbündete. Deshalb unterzeichnete er am 7. Mai 1741 auf dem Königstein im Beisein des Meißner Bischofs Konrad die Urkunde. Die Tatsache, dass vier Ausfertigungen der Urkunde überliefert sind, die sich in einigen Passagen deutlich unterscheiden, erklärt Jecht folgendermaßen: Nachdem Wenzel seine Zustimmung zur Ratifikation gegeben hatte, gab Bischof Konrad seiner Kanzlei den Auftrag, zwei Ausfertigungen, A und B, anzufertigen – eine für das bischöfliche und eine für das königliche Archiv. Die bischöfliche Kanzlei nahm die nicht bestätigte Urkunde von 1228 als Grundlage, ließ aber den Anfang von 1228 stehen, ersetzte jedoch den Schluss (Zeugen und Datierung) nach den geänderten Verhältnissen vom Mai 1241. Die Kanzlei Wenzels fand in diesen Urkunden, die durch ihren Anfang und ihr Ende eine Zwittergestalt hatten, keinen Fehler und versah A und B mit dem königliche Siegel. Danach aber bemerkte man, dass man zwei in sich ganz widersprüchliche Urkunden bestätigt hatte, ließ zwei neue, einwandfreie Urkunden C und D ausfertigen und mit zwei gleichen Siegeln versehen. Alle vier Ausfertigungen liegen heute im Hauptstaatsarchiv Dresden.

Die Grenzurkunde beschreibt sechs Gebiete, von denen vier dem Bischof von Meißen zugeordnet werden:

  1. Das Gebiet zwischen Neiße und Queis (Ia) und der Eigensche Kreis (Ib) – meißnisch.
  2. Das Gebiet um den ehemaligen Burgward Dolgowitz (II) – meißnisch.
  3. Das Gebiet um den ehemaligen Burgward Doberschau (III) – meißnisch.
  4. Das Gebiet des ehemaligen Burgward Seitschen und das Gebiet östlich einer Grenzlinie entlang der Sebnitz, Polenz und Wesenitz bis zur Elbe (IV) – böhmisch.
  5. Das Gebiet zwischen einem Ort Prisez und Kamenz (VI) – ohne Herrschaftszuordnung. Prisez wird im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen dem Dorf Prietitz zugeordnet, das heute nach Elstra eingemeindet ist.[3] Im Anschluss an Max Jäneckes historisch-geografische Untersuchungen[4] sieht Gerhard Billig „Prietiz als Mittelpunkt eines hypothetischen Burgwards, aus dem ein letzter bischöflicher Bezirk hervorging“[2]:153, der aber um 1250 aufgelöst wurde.[2]:153. Alfred Meich hat sich aus philologischen Gründen für Prisez = Prischwitz entschieden.

Die Frage nach dem genauen Verlauf der 1241 festgelegten Grenzen beschäftigte die Historiker seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Im Jahre 1908 veröffentlichte Alfred Meiche eine umfassende Interpretation der Urkunde, die bis heute weitgehend akzeptiert ist.[5] Einschränkend meint Gertraud Eva Schrage: „Die im Zusammenhang mit dem Zagost [Abschnitt Ia] überlieferten Namen sind jedoch auch in dieser Urkunde nicht zu identifizieren, so daß die von Alfred Meiche vorgenommene Interpretation so gut wie nicht nachvollzeihbar ist.“[6] Die Deutung der Grenzurkunde wird vor allem dadurch erschwert, dass für die Geländemerkmale alte, längst verschwundene Namen verwendet werden. Oft sind sie nur nach dem Hörensagen aufgeschrieben wie z. B. Nakuchipozkaki im Grenzabschnitt Ia, was Meiche als eine phonetische Wiedergabe des slawischen na kuči po kački deutete und als im Winkel an der Katzbach übersetzte, da die Katzbach auch Kočka hieß. Außerdem benutzte Meiche historische Urkunden über Schenkungen und Dienst- bzw. Abgabepflichten, die für einzelne Orte darüber Auskunft geben, ob sie unter meißnischer oder böhmischer Herrschaft standen. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass in der Urkunde nur die groben Eckpunkte der Grenzen angegeben sind, weshalb sich Meiche zusätzliche „auf topographische Untersuchungen [stützt], die zeigen, dass sich die alten Herrschaftsgrenzen zumeist dem Laufe heutiger Flurgrenzen anschmiegen.“[5]:155 Er nutzte vor allem den Topographischen Atlas des Königreichs Sachsen[7], der von Jakob Andreas Hermann Oberreit erstellt und zwischen 1836 und 1860 veröffentlicht wurde. Die nebenstehenden Karten zeigen den von Meiche rekonstruierten Grenzverlauf. Erklärungen zu einzelnen Grenzpunkten stehen unten in den Anmerkungen zum Urkundentext.

Die Oberlausitzer Grenzurkunde liegt in vier im Jahr 1241 von verschiedenen Händen geschriebenen Exemplaren im Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden, Signatur 00366a. Die vier Exemplare werden mit den Großbuchstaben A, B, C und D bezeichnet. Der Text des Exemplars A ist abgedruck im Codex diplomaticus Saxoniae regiae.[8] Die Ausfertigung D und einen Vergleich der vier Exemplare hat Richard Jecht 1919 publiziert.[1]:88–93

Text der Urkunde

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Der nachfolgende lateinische Text folgt der Fassung D von Richard Jecht. Die deutsche Übersetzung lehnt sich an die bei Christine Klecker[9] und Gerhard Billig[2]:134–154 angegebenen Übersetzungen an, weicht aber ab, um die Zeilenstruktur einzuhalten. Bei topografischen Bezeichnungen wird in der Übersetzung der heutige Name angegeben, wenn die Zuordnung unzweifelhaft ist. Die Überschriften dienen der Gliederung und sind nicht Bestandteil der Urkunde. Die Anmerkungen sind so nummeriert, dass sie den Punkten in Alfred Meiches Karten[5] entsprechen, z. B. verweist Anmerkung IV,7 auf Punkt 7 im Grenzabschnitt IV.
Bei ausreichender Fensterbreite werden Original und Übersetzung nebeneinander angezeigt.

Eingangsprotokoll
† In nomine sancte et individue trinitatis. Amen
Wenzezlaus, dei gratia rex Boemorum quartus, omnibus
in perpetuum.
Cum clare memorie[Anm. 1] karissimus pater noster Otokarus
rex illustris cum venerabili domino Brunone Misnensis
ecclesie episcopo bona fide limites inter terras Zagost et Bvdissin
viris honestis Burkardo de Gnaswitz, Bernardo de
Kamentze, Reinhardo de Wichowe, Heidenrico de
Dobrvs, Friderico Wertes, Suickero de Ztraele,
Christano et Gerlaco, de Landeschrone, Rvdolfo de
Godowe, Hermanno de Lvbchowe, Florino de Gorlitz
et Heinrico de Woisitz sub debito prestiti sacramenti
commiserit distinguendos, quia idem viri burquardos terrarum
ipsarum vniformiter distinxerunt, nos factum idem gratum
habentes et ratum presentis scripti testimonio et sigilli nostri
munimine roboramus auctoritate nostra regia districte mandates,
vt eadem distinctio inuiolabiter obseruetur in cultis et colendis
et vniuersis pertinentiis subnotatis.

Eingangsprotokoll
† Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit. Amen.
Wenzeslaus von Gottes Gnaden vierter König[Anm. 2] von Böhmen, allen
für immer.
Als unser teuerster Vater Ottokar berühmten Angedenkens,
der erlauchte König, mit dem ehrwürdigen Herrn Bruno von Meißen,
Bischof der Kirche, um in gutem Vertrauen die Grenzen zwischen den Ländern Zagost und Budissin[10]
zu bestimmen, die ehrbaren Männer Burkhard von Gnaschwitz, Bernhard von
Kamenz[Anm. 3], Reinhard von Weicha, Heidenreich von
Doberschau, Friedrich Wertes, Suidger von Strehla,
Christian und Gerlach von der Landeskrone, Rudolf von
Göda, Hermann von Lubachau, Florin von Görlitz
und Heinrich von Woisitz unter der Verpflichtung des heiligen Eides
beauftragte, weil dieselben Männer die Burgwarde derselben Länder
einträchtiglich getrennt haben, halten wir diesen Sachverhalt für willkommen
und gültig durch das Zeugnis des vorliegenden Schreibens und bekräftigen es
durch die Befestigung unseres Siegels. Mit unserer königlichen Autorität weisen wir an,
dass die Festlegungen unverletzlich beachtet werden in bebauten, zu bebauenden
und allen Zugehörungen, die unten aufgeführt sind.

Grenzabschnitt Ia (Zeilen 19–24) ................................................
A Niza contra Poloniam: Per directum usque ad mon-
tem Yezwinche; abinde in cumulos Kamenikopkidua; inde in
angulum Nakuchipozkaki; inde in montem Tizowe; abinde
in Moztet; inde in sepulchrum Winichopez; inde in
riuum Qviz. Ibi distinctio est suspensa propter distinctionem
inter Zagost et Poloniam nodum factam.

Grenzabschnitt Ia (Meiche S.153–162)
Von der Neiße[Ia 1] gegen Polen: Geradewegs bis zum Berg
Yezwinche[Ia 2]; von dort zu den Hügeln Kamenikopkidua[Ia 3]; von dort zum
Winkel Nakuchipozkaki[Ia 4] von da zum Berg Tizowe[Ia 5], von da
zum Moztet[Ia 6]; von da zum Grabmal Winichopez;[Ia 7]; von da zum
Fluss Queis.[Ia 8] Dort ist die Festlegung ausgesetzt, weil die Trennung
zwischen Zagost und Polen noch nicht getroffen ist.

Grenzabschnitt Ib (Zeilen 25–31) ................................................
Item contra Boemiam: A montibus Snesnize in
Bischowe maiorem; inde in paruam Bischowe; inde in
Zvchidol; abinde in Rokitowikeren; abinde in sepulchrum
Droszowicoph; inde in riuum Koren; abinde in Nizzam;
Nizzam sursum, usque dum influit Kameniza, et usque
ad ortum eius. Omnia limitibus hiis inclusa episcopi sunt
Misnensis.

Grenzabschnitt Ib (Meiche S.162–174)
Desgleichen [d. h. von der Neiße] gegen Böhmen: Von den Bergen Snesnize[Ib 1]
zur großen Bischowe[Ib 2]; von da zur kleinen Bischowe[Ib 3]; von da
nach Zuchidol[Ib 4]; von da nach Rokitowikeren[Ib 5]; von da zum Grabmal
Droszowicoph[Ib 6]; von da zum Fluss Koren[Ib 7]; von da zur Neiße[Ib 8];
die Neiße aufwärts, bis zur Mündung der Kameniza[Ib 9], und bis
zu deren Ursprung[Ib 10]. Alles, was diese Grenzen einschließen, gehört dem Bischof
von Meißen.

Grenzabschnitt II (Zeilen 32–44) ................................................
Item de burquardo Dolgawitz: Ab eo loco, vbi influit
Lvbotna et Oztsniza, ad defluentem in Oztsnizam riuum
Peztowe et ortum eius; abinde in semitam Betozkaziza et in
montem Jelenihora; abinde in ortum Camenize et per decur-
sum eius usque ad distinctionem Zagost et Bvdissin; abinde
in riuum, qui Sprewa dicitur et defluit per Gerhartsdorf,
et decursum eius usque ad antiquam stratam contra Jawornik;
ab ipsa strata contra Bvdissin in Sprewam, que defluit per
villam Zalom, et per decursum eius in riuum Jedle et
quendam cumulum ex directo; inde in semitam, qua itur de
Glussina in vallem, et per eandem vallem in Lvbotam.
Omnis fundus terminis hiis inclusus ad Misnensem pertinet
episcopatum.

Grenzabschnitt II (Meiche S.174–181)
Desgleichen über den Burgward Dolgowitz: Von dem Ort, wo zusammenfließen
Lubotna[II 1] und Oztsniza,[II 2] zur Mündung in die Oztsniza des Baches
Peztowe[II 3] und zu dessen Ursprung[II 4]; von dort zum Pfad Betozkaziza[II 5] und zum
Berg Jelenihora[II 6]; von dort zum Ursprung der Kemnitz[II 7] und diese abwärts
bis zur Grenze zwischen Zagost und Budissin[II 8]; von da
zum Fluss, der Sprewa genannt wird und durch Gersdorf fließt[II 9],
diesen abwärts bis zur alten Straße gegen Jauernick[II 10];
von derselben Straße gegen Budissin zur Sprewa, die fließt durch
das Dorf Sohland[II 11], und an diesem Wasserlauf bis zum Fluss Jedla[II 12] und
geradeaus zu einem gewissen Hügel[II 13]; von da zu dem Steig, der führt von
Glossen[II 14] in das Tal[II 15], und durch dasselbe Tal zur Lubota[II 16].
Aller Boden, der in diesen Grenzen eingeschlossen ist, gehört dem Meißner
Bischof.

Grenzabschnitt III (Zeilen 45–56) ...............................................
De burquardo Dobrus: Ab antiquo campo trans Sprewam
Daniberowobrod; abinde in antiquam semitam, qua itur
Weletin, et sic per eam usque in Sebnizam in locum, ubi
mansit antiquitus heremita. Item ex alio latere a cumulo,
qui est inter Kossiciz et Nowozodliz, in aquam, que dicitur
Zehohzere usque Dimin; inde in maiorem stratam contra
Niwenkyrchin usque in Ratolfis siffen et per decursum eius
in Wazownizam; abinde in Tyzowe et in montem Bvcko-
wagora; abinde ad summitatem montis, unde oritur riuus
Welewiza et Zlatwina; abinde in Sebnizam et per ascensum
eius usque ad locum heremite predicti. Ad Misnensem
episcopatum pertinet, que terminis includuntur.

Grenzabschnitt III (Meiche S.171–189)
Über den Burgward Doberschau: Von dem alten Feld[III 1] über die Spree
Daniberowobrod[III 2]; von da zum alten Steig, der führt nach
Wilthen[III 3], und so auf diesem bis zur Sebnitz[III 4] zu dem Ort, wo
von alters her ein Einsiedler wohnt[III 5]. Desgleichen von der anderen Seite von dem Hügel[III 6],
der zwischen Katschwitz und Weißnaußlitz liegt, zum Wasser, das genannt wird
Zehohzere[III 7], bis Diehmen[III 8]; von dort auf der oberen Straße[III 9] gegen
Neukirch bis zu Ratolfis siffen[III 10] und diese abwärts
bis zur Wesenitz[III 11]; von dort zur Tyzowe[III 12] und zum Berg
Buckowagora[III 13]; von dort zum Gipfel des Berges[III 14], wo entspringt der Fluss
Welewiza[III 15] und die Zlatwina[III 16]; von dort zur Sebnitz[III 17] und aufwärts
diese bis zum Ort des vorgenannten Einsiedlers[III 18]. Zum Meißner
Bistum gehört, was in diesen Grenzen eingeschlossen ist.

Grenzabschnitt IV (Zeilen 57–69) ..............................................
Item de burquardo Sizen: Per semitam de Sizen in
Godowizam; inde in cumulum Cossowe; ab illo in cumulum
prope viam, qua itur de Bvdissin Zocowe; ab eadem
via donec prope viam Gvnthersdorf; inde in riuum
Guzk et in maiorem riuulum; de Guzk in Radel; de Radel
in Camenahora; abinde ad summitatem montis inter Poren
et Lipowahora; abinde in Belipotoch et sic usque in
Wazownizam; abinde in Isenberch; abinde vbi
Lawan et Poliza confluent, per decursum Polize, usque dum
confluat cum Lozna; a Lozna in Sabnizam et ita usque
ad locum, ubi limites Tyzowe, Bvcowahora, Wele-
wiza in Sebnizam protenduntur. Omnia limitibus hiis inclusa
ad dominum regem spectant.

Grenzabschnitt IV (Meiche S.189–202)
Desgleichen über den Burgward Seitschen: Auf dem Pfad von Seitschen[IV 1] zum
Gödaer Wasser[IV 2]; von dort zum Hügel Cossowe[IV 3]; von dort zum Hügel[IV 4]
nahe dem Weg, der von Budissin nach Zockau führt; von diesem
Weg bis nahe an den Weg [nach] Günthersdorf[IV 5], von dort zum Bach
Gaußiger Wasser[IV 6], und zum größeren Bach[IV 7]; von Gaußig zum Radel[IV 8]; vom Radel
zum Camenahora[IV 9]; von dort zum Gipfel des Berges zwischen Poren[IV 10]
und Lipowahora[IV 11]; von dort nach Belipotoch[IV 12] und so bis zur
Wesenitz[IV 13]; von dort zum Isenberch[IV 14]; von dort, wo
Lawa[IV 15] und Polenz[IV 16] zusammenfließen, die Polenz abwärts, bis
sie mit der Lozna zusammenfließt[IV 17]; von der Lozna zur Sebnitz[IV 18] und so bis
zu dem Ort, wo die Grenzen von Tyzowe, Bucowahora, Wele-
wiza bis an die Sebnitz reichen.[IV 19] Alles, was in diesen Grenzen eingeschlossen ist,
gehört dem Herrn, dem König.

Grenzabschnitt V (Zeilen 70–83) ...............................................
Item hii sunt limites, qui distinguunt Godowe et
terram regis: A loco, vbi a semita de Syzen per limites
Radel, Camenahora, Belipotoch et decursum Lozine in
Sabnizam peruenitur, inde in ortum Lozine; abinde in ortum
Lezsne sicce et per decursum eius, donec defluat in
Wazowenizam; per decursum Weszonize ad Rvbum
Erlinum; abinde super montem Scutkowe usque in Visch-
pach; de Vischpach usque in Rederam, que fluit per
Saelinginstat et usque ad ortum eius; abinde in riuum, qui
fluit inter Frankintal et Herte; exinde in mediam paludem,
que est inter Ramnowe et Gisilbrehtisdorf; exinde in
Album Lapidam et usque in fontem prope Tvtzik; abinde in
veram Zrebernizam. Omnia infro hos limites contenta
ad Misnensem pertinent ecclesiam.

Grenzabschnitt V (Meiche S.202–215)
Ebenso sind dies die Grenzen, die trennen Göda und
das Land des Königs: Von dem Ort, wo der Pfad von Seitschen über die Grenzen
Radel, Camenahora, Belipotoch und die Lozina abwärts zur
Sebnitz verläuft, von dort zum Ursprung der Lozina[V 1]; von dort zum Ursprung
der trockenen Lezsna[V 2] und diese abwärts, bis sie mündet in
die Wesenitz[V 3]; die Wesenitz abwärts zum Wald
Erlinum[V 4]; von dort über den Berg Scutkowe[V 5] bis nach/zum Fischbach[V 6];
von Fischbach bis zur Schwarzen Röder, die fließt durch
Seeligstadt[V 7] und bis zu ihrem Ursprung[V 8]; von dort zum Bach, der
zwischen Frankenthal und Großharthau fließt[V 9]; von dort in den mittleren Sumpf,
der zwischen Rammenau und Geißmannsdorf[V 10] ist; von dort
zum Weißen Stein[V 11] und bis zur Quelle nahe Tutizk[V 12]; von dort zur
echten Zreberniza[V 13]. Alles innerhalb dieser Grenzen enthaltene
gehört zur Meißner Kirche.

Grenzabschnitt VI (Zeilen 84–97) ..............................................
Item inter Prisez et Camentze: Per antiquam stratam,
qua itur de Bvdissin contra Albeam, in antiquam vadum
trans Alestram et sic usque in Tiffindal; abinde in Polsnizam;
de Polsniza ad locum, vbi in eam defluit Lvsna, et
usque ad ortum Lusne; abinde in pedem montis Radebizk
et usque ad semitam Pribizlai; inde per descensum montis
et semite contra Bvdissin in maiorem Polsnizam; per
eandem semitam in minorem Polsnizam; abinde in riuum Tvssin
usque ad ortum eius; inde in Jawor et per decursum Jawor ad
agros antiquitus excultos.
In qibusdam autem locis, vbi limites contra terram
Bvdissin se extendunt, distinctionis mentio necessaria non
fuit, quia ea antiquitas obtinebat. Extremitates vero
propter noualia, que dubium generant, sunt distincte.

Grenzabschnitt VI (Meiche S.215–233)[Anm. 4]
Desgleichen zwischen Prisez und Kamenz: Über die alte Straße[VI 1],
die von Bautzen zur Elbe führt, zur alten Furt
durch die Elster[VI 2] und so bis zum Tiefental[VI 3]; von dort zur Pulsnitz[VI 4];
von der Pulsnitz zum Ort, wo die Lusna in sie mündet[VI 5], und
bis zum Ursprung der Lusna[VI 6], von dort zum Fuße des Keulenbergs[VI 7]
und bis zum Steig des Pribislaus[VI 8]; von dort über den Abhang des Berges
und den Steig gegen Budissin zur großen Pulsnitz[VI 9]; über
denselben Seig zur kleinen Pulsnitz[VI 10], von dort zum Bach Tussin[VI 11]
bis zu dessen Ursprung[VI 12]; von dort zum Jawor[VI 13] und vom Jawor abwärts bis
zu den seit alters kultivierten Äckern[VI 14].
Aber an bestimmten Orten, wo die Grenzen bis zum Land
Budissin reichen, war eine Erwähnung der Abgrenzung nicht notwendig,
weil diese seit alter Zeit festgelegt sind. Die Flurgrenzen aber,
die wegen der neuen Rodungen Zweifel erzeugten, sind tatsächlich entschieden.[VI 15]

Poenformel, Beglaubigung und Schlussprotokoll
Quia vero ad seruandam distinctionem predictam mouetur
fideliter nostra intentio et voluntas in bonis omnibus cultis
et incultis et pertinentiis vniuersis, que infra limites
prenotatos Misnensi noscuntur episcopatui pertinere, firmamus
per regium bannum pacem, sub obtentu gracie nostre distric-
tissime inhibentes, ne quis omnio Misnensem ecclesiam aut
rectores eius episcopos in posterum pertubare audeant
in eisdem, si indignationem nostram et proprii corporis et
rerum periculum voluerit euitare.
Testes huius rei sunt: Albertus illustris dux Saxonie,
Theodericus comes de Bren, Erkimbertus burch-
gruius de Strakinberch, Hogerus de Frideberch,
Heinricus de Barvth, Gvntherus et Rudolfus fratres
de Biberstein, Heinricus de Liebintal, Bernhardus de
Kamentze, Wilricus de Landischrone et alii quam plures.
Datum in Lapide Regis anno dominice incarnationis
MCCXLI. Nonas Maii, indictione quartadecima, pro-
xima die post festum beati Johannis ante portam Latinam.

Poenformel, Beglaubigung und Schlussprotokoll
Weil aber unsere Absicht und unser Wille aufrichtig bedacht sind auf die Einhaltung
der vereinbarten Grenzfestlegung in allen bebauten und
unbebaute Gütern und allem dazugehörenden, das innerhalb der
vorbenannten Grenzen zum Meißner Episkopat gehört, bekräftigen wir
mit dem königlichen Bann den Frieden, unter dem Schutz unserer Gnade
verhängen wir strengstens, dass niemand die gesamte Meißner Kirche oder
ihre leitenden Bischöfe in Zukunft zu stören wagen soll,
wenn er unserer Entrüstung und der Gefahr für Körper und
Eigentum entgehen will.
Zeugen dieser Sache sind; Albrecht, erlauchter Herzog von Sachsen,
Theodoricus Graf von Brehna[Anm. 5], Erkimbert Burg-
graf von Starkenberg, Hoyer von Friedeburg[Anm. 6],
Heinrich von Baruth, Günther und Rudolf Gebrüder
von Biberstein, Heinrich von Liebethal, Bernhard
von Kamenz, Wilrich von Landeskrone und viele mehr.
Gegeben auf dem Königstein im Jahre der Menschwerdung des Herrn
MCCXLI. Am neunten Mai, in der 14. Indiktion, am Tag nach
dem Fest des heiligen Johannes vor dem lateinischen Tor.

Das doppelseitige Wachssiegel trägt auf der Vorderseite das Bild des Königs Wenzel mit der Umschrift + PAX REGIS WENCEZLAI IN MANV SANCTI WENCEZLAI, auf der Rückseite das Bild des heiligen Wenzel mit der Umschrift + SANCTUS WENCEZLAUS BOEMORUM DUX. Die Siegel aller vier Ausfertigungen sind einheitlich.[1]:67

Weitere Entwicklung

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Durch Besitzwechsel vieler Orte änderte sich die böhmisch-meißnische Grenze im Spätmittelalter mehrfach. So kam z. B. die Herrschaft Seidenberg um 1241 wieder in den Besitz der Böhmischen Krone. Durch Schenkung und Kauf gelangte der Eigensche Kreis zwischen 1248 und 1285 vollständig an das Kloster St. Marienstern. Die Herren von Kamenz, deren Besitz zunächst nördlich der Via Regia lag, dehnten ihre Herrschaft auf weiter südlich gelegenes bischöfliches Gebiet aus. Der nördliche Teil der Grenzlinie, etwa ab dem Keulenberg, blieb rund 400 Jahre bestehen, bis das Markgraftum Oberlausitz 1635 unter die Herrschaft der sächsischen Kurfürsten kam.

  • Alfred Meiche: Die Oberlausitzer Grenzurkunde vom Jahre 1241 und die Burgwarde Ostrusna, Trebista und Godobi. In: Neues Lausitzisches Magazin. Band 84, 1908, S. 145–251 ([5]).
  • Richard Jecht: Neues zur Oberlausitzer Grenzurkunde. In: Neues Lausitzisches Magazin. Band 95. Görlitz 1919, S. 63–94 ([6]).
  • Gerhard Billig: Die Burgwardorganisation im obersächsisch-meissnischen Raum. Archäologisch-archivalisch vergleichende Untersuchungen. In: Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden. Band 20. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1989, ISBN 3-326-00489-3, S. 134–158. Digitalisat: urn:nbn:de:bsz:14-db-id18787738444
  • Christine Klecker: Die Oberlausitzer Grenzurkunde. Landesausbau im Spannungsfeld von Landschaft und Herrschaftsbildung. In: Rainer Aurig u. a. (Hrsg.): Landesgeschichte in Sachsen. Tradition und Innovation. Studien zur Regionalgeschichte. 10. Bielefeld 1997, ISBN 3-89534-210-6, S. 29–40.
  • Kurt Hartmann: Die Oberlausitzer Grenzurkunde von 1241. In: Beiträge zur Heimatkunde der Westlausitz. Band 9, 1999.
  • Diethard Mardek: Die Oberlausitzer Grenzurkunde von 1241. Der Grenzverlauf durch die Gemeinde Obergurig. In: Amts- und Mitteilungsblatt der Gemeinde Obergurig. Jahrgang 16, 2005, Nr. 8, S. 10–12.
  • Heinz Schuster-Šewc: Zur Lokalisierung und Deutung der in der Schenkungsurkunde Heinrich des II. aus dem Jahre 1006/07 genannten altsorbischen Ortsbezeichnungen Ostruzna, Trebista und Godobi. In: Oberlausitzer Hausbuch, Bautzen 2007, S. 42–43, 1 Abb.: Ausschnitt der kaiserlichen Urkunde
  • Lutz Mohr: Die „Oberlausitzer Grenzurkunde“ von 1241 aus der Sicht des Neusalzaer Juristen und Heimatforschers Gustav Hermann Schulze (1833–1901) und der älteren und modernen Forschung. In: Günter Hensel (Bearb.): Geschichte und Geschichten aus Neusalza-Spremberg. Band 4, Kultur- und Heimatfreunde e. V. und Interessengemeinschaft Ortsgeschichte (IGO), Neusalza-Spremberg 2011, S. 29–50.
  • Krzysztof Fokt: Terrra Zagozd - Ein Beitrag zur Verfassungsgeschichte der Oberlausitz. In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte. Band 84, 2014, S. 223–239, doi:10.52411/nasg.Bd.84.1013.S.223-239.
  • Max Jänecke: Die Oberlausitzer Herrschaften. Spezielle und allgemeine Probleme aus ihrer Geschichte und historischen Topographie. Hrsg.: Lars-Arne Dannenberg, Gerhard Billig (= Beihefte zum Neuen Lausitzischen Magazin). Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften, Görlitz 2019, ISBN 978-3-9819612-2-5 (Reprint der Dissertation, Leipzig, 1923).

Anmerkungen zur Urkunde

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  1. „clare memorie“ fehlt in den Ausfertigungen A und B, Jecht sieht darin den Beweis für eine Textfassung von 1228, also vor Otokars Tod, die 1241 übernommen wurde
  2. In der Reihe böhmischer Herrscher war Wenzel erst der vierte König, viele seiner Vorgänger waren nur Herzöge, Klecker übersetzt fälschlich „Wenzel IV.“
  3. Bernhard II. von Kamenz, Vater des späteren Meißner Bischofs Bernhard III. von Kamenz
  4. Die Deutung dieses Abschnitts hat alle Forscher vor große Schwierigkeiten gestellt: 1) Es fehlt eine Zuordnung zu Böhmen oder Meißen, Gerhard Billig nimmt aber bischöflichen Besitz an. 2) Wird eine lineare Grenze oder die Umrandung eines Gebiets beschrieben? 3) Steht hier wie bei den anderen Abschnitten ein Burgward im Mittelpunkt? Kamenz wurde 1225 noch als Burgward beschrieben, in Prietitz gibt es noch eine Schanze, in Prischwitz deutet der Flurname Ratkow auf einen Burgplatz hin. Meiche S.215–217
  5. Christine Klecker nennt hier Dietrich von Brehna
  6. der erste bekannte Besitzer der Burg Hoyerswerda

Anmerkungen zu Grenzabschnitt Ia

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  1. Punkt Ia,1: Neiße nördlich von der Wittig-Mündung bei Radmeritz, Meiche S. 154, Wittigmündung
  2. Punkt Ia,2 Yezwinche: Richter-Berg bei Ober-Rudelsdorf (polnisch Wrociszów Górny) nordöstlich von Seidenberg, Meiche S. 159, Richter-Berg
  3. Punkt Ia,3 Kamenikopkidua: Doppelhügel nördlich Altseidenberg, Meiche S. 161, Kamenikopkidua
  4. Punkt Ia,4 Nakuchipozkaki: Katzenwinkel nahe der Katzbach-Quelle, Meiche S. 156, Katzenwinkel
  5. Punkt Ia,5 Tizowe: Höllen-Berg (polnisch Piekielna) nahe dem Katzenwinkel, Meiche S. 157, Höllen-Berg
  6. Punkt Ia,6 Moztet: Brücke über das Rothwasser bei Nieder-Ullersdorf, Meiche S. 157, Moztech
  7. Punkt Ia,7 Grabmal Winichopez: slawischer Begräbnisplatz am Ur-Berg (polnisch Grodziszcze)südlich Ober-Linda, Meiche S. 158, Ur-Berg
  8. Punkt Ia,8: Queisbrücke in Örtmannsdorf, Meiche S. 158, Queisbrücke

Anmerkungen zu Grenzabschnitt Ib

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  1. Punkt Ib,1 Snesnize: Kuppenlandschaft um den Großen Berg bei Großhennersdorf, Meiche S.163, Goßer Berg
  2. Punkt Ib,2, Große Bischowe: Petersbach südlich Herrnhut als größerer Quellbach der Pließnitz, Meiche S.164–168, Petersbach
  3. Punkt Ib,3 Kleinen Bischowe: Strahwalder Bach, Meiche S.166 Karte
  4. Punkt Ib,4 Zuchidol: Kemnitztal südlich des Dorfes Kemnitz, Zuchidol übersetzt Meiche als dürres Tal, der Grenzverlauf wird hier durch die Grenze von Abschnitt II mitbestimmt, Meiche S.169, Kemnitztal
  5. Punkt Ib,5 Rokitowikeren: Buschbach im Nonnenwald, Meiche S.170, Wald-Bach
  6. Punkt Ib,6 Grabmal Droszowicoph: Meiche (s.170) lokalisiert es beim Ringelberg am Scheidebach nördlich Berzdorf. Gerhard Billig (Die Burgwardorganisation im obersächsisch-meissnischen Raum, 1989, S.136) lokalisiert den sippengebundenen Begräbnisplatz 2 km weiter nördlich bei den slawischen Hügelgräbern am Schwarzen Berg von Jauernick.
    Ringelberg
  7. Punkt Ib,7 Koren: Niechaer Bach, Meiche S.172, Niechaer Bach
  8. Punkt Ib,8: Mündung der Pließnitz in die Neiße, Meiche S.171–172, Karte
  9. Punkt Ib,9: Mündung des Steinbachs (Kameniza) in die Neiße bei Feldleuba, Meiche S.163, Steinbach-Mündung
  10. Punkt Ib,10: Quellgebiet des Steinbachs, Meiche S.163, Karte

Anmerkungen zu Grenzabschnitt II

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  1. Punkt II,1 Libotna: Löbauer Wasser bei Kleinradmeritz, Meiche S.174
  2. Punkt II,2 Oztsniza: Rosenhainer Wasser, Meiche S. 174 Karte
  3. Punkt II,3 das Grundwasser mündet bei Wendisch-Paulsdorf, Meiche S.175, Karte
  4. Punkt II,4: Quelle des Grundwassers am Jäckel-Berg zwischen Ebersdorf und Herwigsdorf, Meiche S.175, Jäckel-Berg
  5. Punkt II,5 Betozkaziza: nicht mehr vorhandener Weg von Löbau am Jäckel-Berg vorbei zum Zuckmantel, Meiche S.175–176, Zuckmantel
  6. Punkt II,6 Jelenihora: Hirschberg, Meiche S.175, Hirsch-Berg
  7. Punkt II,7: Quelle der Kemnitz, Meiche S.176, Kemnitzquelle
  8. Punkt II,8: Burgberg nördlich Altbernsorf, Meiche S.176, Burgberg
  9. Punkt II,9 Sprewa: Weißer Schöps entspringt im Großen Nonnenwald, Meiche S.177–178, Karte
  10. Punkt II,10: Nordspitze der Sohländer Gemarkung, Meiche S.178, Karte
  11. Punkt II,11 Sprewa: Schwarzer Schöps
  12. Punkt II,12 Jedla: das Bächlein, das bei Gut Goßwitz in den Schwarzen Schöps mündet, Meiche S.179, Karte
  13. Punkt II,13: Petschkenberg, Meiche S.179, Petschkenberg, Meiche S.179
  14. Punkt II,14: südöstlich Glossen, Meiche S. 179
  15. Punkt II,15: Tal des Löbauer Wassers
  16. Punkt II,16 Lubota: Löbauer Wasser, Meiche S.179

Anmerkungen zu Grenzabschnitt III

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  1. Punkt III,1 altes Feld: Meiche kannte den Flurnamen „Altes Feld“, der auf der rechten Spreeseite in der Nähe von Doberschau lag, Meiche S.182
  2. Punkt III,2 Daniberowobrod: Danibor-Furt über die Spree, nahe der „Böhmischen Brücke“ in Obergurig, über die der „Wilthener Steig“ als Teil des Böhmischen Steigs führte, Meiche S.182 Böhmische Brücke
  3. Punkt III,3: alter Pfad: der Böhmische Steig, der östlich von Wilthen, Weifa, Steinigtwolmsdorf und am Hutberg vorbeiführte und weiter über Hilgersdorf und Lobendau, Meiche S. 182 Karte
  4. Punkt III,4 bis zur Sebnitz: Nach Meiche heißt das „bis zum Lobendauer Quellbach der Sebnitz“, gemeint ist der Heimichbach, der bei Obereinsiedel in die Sebnitz mündet, Meiche S.182
  5. Punkt III,5 Ort des Einsiedlers: Der Einsiedler soll am Spitzenberg bei Obereinsiedel (Horni Poustevna) gelebt haben, Meiche S.183, Spitzenberg
  6. Punkt III,6 Hügel: die Urkunde springt hier zurück zum Ausgangspunkt bei Doberschau, Meiche hält den Hügel (Höhe 261,2 m) in Weißnaußlitz für möglich, wählt in der Karte aber den Tschelentsy, Meiche S.183–184, Tschelentsy
  7. Punkt III,7 Zehohzere: Der Quellbach des Langen Wassers, der von Arnsdorf nach Dretschen und Diehmen fließt, Meiche S.184
  8. Punkt III,8 Diehmen
  9. Punkt III,9: größere Straße: Straße über den Kleebusch nach Neukirch
  10. Punkt III,10 Ratolfis siffen: ein Bächlein, das zwischen Lämmerberg und Galgenberg entspringt und in Neukirch in die Wesenitz mündet (von „siefen“ mhd. für tröpfeln), Meiche S.185, ‹Ratolfs Siefe›
  11. Punkt III,11: Mündung von Ratolfs Siefe in die Wesenitz, hier lag noch lange die Grenze zwischen den meißnischen und dem lausitzischen Teil Ober-Neukirchs, Meiche S.185
  12. Punkt III,12 Tyzowe: Das sei der damalige Name des Ringenhainer Wassers gewesen, das erst seit Ende des 16. Jahrhunderts als Oberlauf der Wesenitz angesehen wird, Meiche S.186–187, Tyzowe
  13. Punkt III,13 Buckowagora: Buchberg nordwestlich von Ober-Hilgersdorf, Meiche S.187, Buchberg
  14. Punkt III,14: Hoher Hahn im Hohwald, Meiche S.188–189, Hoher Hahn
  15. Punkt III,15 Welewiza: Seifenbach (Bublava), der an der Südostseite des Hohen Hahns entspringt, Meiche S.188
  16. Punkt III,16 Zlatwina: [[Luční potok (Sebnitz)|Heimichbach (tschechisch Luční potok)]], der an der Nordseite des Hohen Hahns entspringt, Meiche S.188–189
  17. Punkt III,17 zur Sebnitz: südlich des Spitzenbergs trifft der Heimichbach auf den Frohnbach und fließt in die Sebnitz, Meiche S.189, Karte
  18. Ort der Einsiedlers, siehe Punkt III,5

Anmerkungen zu Grenzabschnitt IV

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  1. Punkt IV,1 Pfad: der Weg von Kleinseitschen am Langen Wasser entlang nach Göda, Meiche S.190
  2. Punkt IV,2 Godowiza: Die Bezeichnung Gödaer Wasser galt für das Lange Wasser früher erst ab Göda und für den von Kleinförstchen über Preske zufließenden Bach, im Messtischblatt deuten „L.S.“ für Lausitzer Seite und „M.S.“ für Meißner Seite noch auf die Grenze hin, Meiche S.190, Gödaer Wasser
  3. Punkt IV,3 Hügel Cossowe: eine unscheinbare Erhebung zwischen Seitschen und Birkau, Meiche S.191–192, Karte
  4. Punkt IV,4: der etwa 258 m hohe Hügel liegt da, wo die Fluren von Zockau, Günthersdorf und Kleingaußig zusammenstoßen, Meiche S.192, Karte
  5. Punkt IV,5 der Weg von Budissin führte über Techritz, Drauschkowitz, Brösang nach Zockau, der Weg nach Günthersdorf ist entweder der von Zockau oder der von Seitschen kommende Weg, die Grenze läuft nordöstliche an dem bischöflichen Günthersdorf vorbei, Meiche S.192
  6. Punkt IV,6 Gusk: der kleinere bei Günthersdorf entspringende Bach, Meiche S.192
  7. Punkt IV,7 Größerer Bach: der bei Naundorf entspringende Quellbach des Gaußiger Wassers, Meiche S.192
  8. Punkt IV,8 Radel: Naundorfer Raubschloss am Gickelsberg, die Grenze verlief über den Liskenhübel zum Radel, Meiche S.192–193, Raubschloss
  9. Punkt IV,9 Camenohora: Steinberg, die Grenze verlief nördlich des Steinbergs und über den Fuchsstein-Rücken, Meiche S. 193
  10. Punkt IV,10 Berg: der Hohe Hahn zwischen Niederneukirch und Tröbigau, Poren deutet Meiche (ebenso Billig) als Klosterberg, Meiche S.193–195, Hoher Hahn
  11. Punkt IV,11 Lipowahora: Linzberg, Meiche S.193–195
  12. Punkt IV,12 Belipotoch: das Rinnsal am Südhang des Hohen Hahns, das die Grenze zwischen den meißnischen Oberputzkau und dem lausitzischen Niederneukirch bildete, Meiche S.195
  13. Punkt IV,13 Wesenitz: Mündung des Rinnsals vom Hohen Hahn in die Wesenitz
  14. Punkt IV,14 Isenberch: Valtenberg, wie Meiche aus topographischen Überlegungen schließt, Meiche S.195–199, Valtenberg
  15. Punkt IV,15 Lawa: Berthelsdorfer Lohe oder Loh-Bach, Meiche S.200, [1]
  16. Punkt IV,16: die Mündung der Lohe in die Polenz, Meiche verweist auf Besitzverändrungen schon bald nach 1241, Meiche S.200
  17. Punkt IV,17 Lozna: Loß-Bach, Meiche S. 200–201, [2]
  18. Punkt IV,18: Meiche wählt den Zusammenfluss von Sebnitz und Polenz bei Porschendorf, denn der Unterlauf der Polenz habe damals noch Lozna geheißen. Max Jänecke und Gerhard Billig halten einen Grenzverlauf entlang der nördlichen Flurgrenzen von Cunnersdorf, Ehrenberg, Krummhermsdorf, Schönbach bis Sebnitz für wahrscheinlich. Meiche S.201–202, Billig S.147 Polenz bei Porschendorf
  19. Damit ist der Grenzpunkt III,17 des Burgwards Doberschau gemeint. Meiches Festlegung des Punktes IV,18 bei Porschendorf ergäbe für den Burgward Seitschen einen Grenzverlauf ohne detaillierte Festlegung, was Meiche damit begründete, dass es hier keine Grenzstreitigkeiten gegeben habe. Meiche S.201–202

Anmerkungen zu Grenzabschnitt V

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  1. Punkt V,1 Quelle des Loß-Bachs: Meiche wählt die Quelle im Langen Busch bei Rückersdorf, Meiche S.203, Loß-Bach-Quelle. Die am Anfang stehende kurze Rekapitulation der Grenzlinie des Burgwards Seitschen (Punkt III,1 – III,17) macht diese zur Ostgrenze des Burgwards Göda
  2. Punkt V,2 Letschwasser bei Stolpen, Meiche S.203–204, Letschwasser
  3. Punkt V,3: Mündung in die Wesenitz im Stolpener Ortsteil Altstadt, Meiche S.206, Mündung
  4. Punkt V,4 Erlenbusch: Meiche lokalisiert den nicht mehr vorhandenen Erlenbusch beim Rennersdorfer Neudörfel, Meiche S.205–206, Erlenbusch
  5. Punkt V,5 Berg Scutkowe: Viehwegberg, Meiche S.207, Viewegberg
  6. Punkt V,6 Ob der Ort Fischbach oder das Fischbacher Dorfwasser gemeint ist, lässt die Urkunde offen, Meiche S.207–208 wählt die Quelle des Fischbacher Dorfwassers
  7. Punkt V,7 Mündung des Fischbacher Dorfwassers in die Röder. Die Urkunde bleibt in dieser Gegend vage, was Meiche damit erklärt, dass bischöfliches Gebiet hier an die Mark Meißen grenzt und diese Abgrenzung nicht Aufgabe der Kommission war, Meiche S.208
  8. Punkt V,8 Quelle der Schwarzen Röder zwischen Frankenthal und Bretnig, Meiche S.208, Röderquellgebiet
  9. Punkt V,9 der Grunabach fließt von Fankenthal nach Großharthau, Meiche S.209, Grunabach
  10. Punkt V,10: ehemaliger Sumpf am Rammenauer Niederteich, wo auch der Grunabach entspringt, Meiche S.209, Sumpf
  11. Punkt V,11 Weißer Stein: Meiche schwankt zwischen Butterberg und dem dicht daneben liegenden Scherfling, Meiche S.211, Butterberg/Scherfling
  12. Punkt V,12: Quelle nahe dem ehemaligen Dorf Teutitz oder Teupitz am südöstlichen Abhang des Butterbergs, in der Karte „Die Deubitz“; das Wasser fließt ins Silberwasser, Meiche S.210–211, Quelle
  13. Punkt V,13 Silberwasser oder Schlieferbach: die unechte Zreberniza könnten seine nördlichen Zuflüsse sein, als echte Zreberniza ist dann das Silberwasser etwa ab Wölkau anzusehen. „Das Silberwasser mit seiner Fortsetzung, dem Schwarzwasser, bildete um 1241 im äußersten Nordwesten des Gödaer Bezirks sozusagen die Basislinie einer bischöflich-meißnischen Grauzone gegenüber der königlichen Oberlausitz.“ Meiche S.211–215, Silberwasser

Anmerkungen zu Grenzabschnitt VI

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  1. Punkt VI,1: Meiche deutet Prisez als Prischwitz, während es heute dem Dorf Prietitz zugeordnet wird. Die alte Handelsstraße, die Via Regia Lusatiae Superioris, führte durch Prischwitz und Kamenz. Meiche lässt die Grenze bei Prischwitz beginnen, sie folgt der Straße bis Kamenz und schließt damit an die Grenzen des Burgwards Göda an. Zwischen Wendischbaselitz und Kamenz gibt es zwei mögliche Straßenverläufe. Meiche S.217–220, Prischwitz
  2. Punkt VI,2 Elsterfurt bei Kamenz: Die Furt lag damals außerhalb der Stadt, wo heute die Breite Straße über die Elster führt, Meiche S.220, Elsterfurt
  3. Punkt VI,3 Tiefes Tal: Die Grenze folgte zwischen Gelenau und Lückersdorf dem Marktweg, schwenkte südwestlich Schwosdorf auf die alte Poststraße ein und traf zwischen Reichenau und Königsbrück das Tiefe Tal, Meiche S.220, Tiefes Tal
  4. Punkt VI,4 Die Grenze überquert die Pulsnitz im Tiefen Tal
  5. Punkt VI,5 Lusna: Meiche hält unter den links in die Pulsnitz mündenden Bächen sowohl das Keulenflüsschen in Reichenau als auch das Gräfenhainer Dorfwasser für möglich. Meiche S.220–222, Keulenflüsschen
  6. Punkt VI,6: Keulenflüsschen und Gräfenhainer Dorfbach entspringen beide am Keulenberg.
  7. Punkt VI,7 Radebizk: ist der Keulenberg, Meiche S.222–224
  8. Punkt VI,8 Pfad des Pribislaus: nicht mehr auffindbarer Weg, Meiche setzt ihn mit dem Mönchsweg (Mönchsmauer) gleich, der vom Heiligen Berg nordöstlich Gersdorf zum Sibyllenstein führte, und nimmt an, dass er schon am Keulenberg begann und über Bischheim zum Heiligen Berg verlief. Meiche S.224–225 und S.229–230
  9. Punkt VI,9 die Pulsnitz bei Niederlichtenau
  10. Punkt VI,10: Als kleine Pulsnitz wurde der Haselbach bezeichnet, der durch Obersteina, Mörsdorf, Gersdorf, Bischheim fließt und bei Reichenau in die Pulsnitz mündet, Meiche S.225, Weißbachmündung
  11. Punkt VI,11 Bach Tussin: der Weißbach
  12. Punkt VI,12: Weißbachquelle in Niedersteina, Meiche S.227, Weißbachquelle
  13. Punkt VI,13 Jawor: wurde vielfach als Fluss Jauer angenommen (auch bei Klecker), diese Deutung verwirft Meiche aus mehreren Gründen; er identifiziert Jawor mit dem Höhenzug zwischen Ohorner Steinhübel und Hochstein/Sibyllenstein, Meiche S.226−228, Steinhübel
  14. Punkt VI,14: schon in slawischer Zeit kultivierte Äcker in der Flur von Rammenau oder Burkau; die ebenfalls mögliche Übersetzung der Zeile mit „ehemals kultivierte Äcker“ würde auf Wüstungen in der Gegend von Oberrammenau führen, Meiche S.231–232, Oberrammenau
  15. Diese abschließende Feststellung bezieht sich wahrscheinlich auch auf die gesamte Grenzfestlegung.

Einzelnachweise

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  1. a b c Richard Jecht: Neues zur Oberlausitzer Grenzurkunde. In: Neues Lausitzisches Magazin. Band 95. Görlitz 1919, S. 63–94 ([3] [abgerufen am 6. Mai 2024]).
  2. a b c d Gerhard Billig: Die Burgwardorganisation im obersächsisch-meissnischen Raum, Berlin 1989
  3. Prietitz. In: Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen. Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, abgerufen am 22. Juni 2024.
  4. Max Jänecke, Die Oberlausitzer Herrschaften. Leipzig 1923 / Görlitz 2019
  5. a b c Alfred Meiche: Die Oberlausitzer Grenzurkunde vom Jahre 1241 und die Burgwarde Ostrusna, Trebista und Godobi. In: Neues Lausitzisches Magazin. Band 84, 1908, S. 145–251 ([4]).
  6. Gertraud Eva Schrage: Die Oberlausitz bis zum Jahre 1346. In: Joachim Bahlcke (Hrsg.): Geschichte der Oberlausitz. Universitätsverlag, Leipzig 2001, ISBN 3-935693-46-X, S. 55–97.
  7. Topographischer Atlas des Königsreichs Sachsen im Kartenforum der SLUB
  8. Nr. 121. 1241. 7. Mai - K. Wenzel von Böhmen bestätigt zur Beseitigung fernerer Streitigkeiten die von Eingesessenen der Oberlausitz festgestellten Grenzen der bischöflichen Güter und der der böhmischen Krone. In: Ernst Gotthelf Gersdorf (Hrsg.): Codex diplomaticus Saxoniae regiae (= Hauptteil II - Die Urkunden der Städte und geistlichen Institutionen in Sachsen). Band 2 - Urkundenbuch des Hochstifts Meißen. Giesecke & Devrient, Leipzig 1864, S. 109–112 (isgv.de).
  9. Christine Klecker, Die Oberlausitzer Grenzurkunde, Bielefeld 1997
  10. Tatsächlich werden Grenzen IN den Ländern Zagost und Busdissin bestimmt, nicht die Grenzen ZWISCHEN ihnen.