Moret-sur-Loing

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Moret-sur-Loing
Moret-sur-Loing (Frankreich)
Moret-sur-Loing (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Île-de-France
Département Seine-et-Marne
Arrondissement Fontainebleau
Gemeinde Moret-Loing-et-Orvanne
Koordinaten 48° 22′ N, 2° 49′ OKoordinaten: 48° 22′ N, 2° 49′ O
Postleitzahl 77250
Ehemaliger INSEE-Code 77316
Eingemeindung 1. Januar 2015
Status Commune déléguée
Website www.ville-moret-sur-loing.fr

Moret-sur-Loing

Moret-sur-Loing ist ein Ortsteil von Moret-Loing-et-Orvanne, eine Commune déléguée mit 4.192 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) und eine ehemalige französische Gemeinde im Département Seine-et-Marne in der Region Île-de-France. Es war Hauptort (frz. chef-lieu) des Kantons Moret-sur-Loing im Arrondissement Fontainebleau und Mitglied im Gemeindeverband Moret, Seine et Loing.

Die Gemeinde liegt am Ufer des Loing und des Canal du Loing nahe der Mündung des Flusses in die Seine. Die Orvanne fließt in Moret-sur-Loing in den Loing. Die Route départementale D 606 (die ehemalige N5) mit dem Viaduc de Moret-sur-Loing bildet die südliche Ortsumgehung.

Die Bedeutung von Moret-sur-Loing für Frankreichs Geschichte wurde mit der Errichtung der königlichen Burg zwischen 1128 unter Ludwig VI. dem Dicken (Louis VI, genannt le Gros oder le Batailleur, 1081–1137) und dessen Sohn Ludwig VII. dem Jüngeren (Louis VII, genannt le Jeune 1120–1180) und 1150 begründet. Die Errichtung dieser königlichen Residenz zog den Bau einer Reihe weiterer sehenswerter, teils noch erhaltener Bauwerke nach sich – so etwa den Baubeginn der, an der Stelle der romanischen Kirche in Anlehnung an die Kathedrale Notre-Dame de Paris errichteten gotischen Kirche Notre-Dame-de-la-Nativité. Nach – in der Folge teilweisen – Zerstörungen der Burg und Umbauten zum Schloss im 17. Jahrhundert ist nur mehr ihr ehemaliger Wehrturm (Donjon) erhalten, der heute als Wohnhaus dient. Besonders zu erwähnen ist die Galerie de l’Hôtel Chabouillé, die Renaissance-Galerie des einstigen "Hôtel Chabouillé", die im wahrsten Sinn des Wortes eine "bewegte" Geschichte erfuhr: Im 19. Jahrhundert wurde sie für die Gestaltung eines Pariser Palais im Stil der Neo-Renaissance ("Maison François I.") käuflich erworben und demontiert. 1956 wurde dieser Bau demoliert, und die Galerie kehrte nach Moret-sur-Loing zurück, wo sie im Hof des Rathauses wiedererrichtet wurde. Sowohl die Bauwerke von Moret-sur-Loing wie die Kirche, die Stadttoranlagen der Porte de Paris (auch Porte de Samois bezeichnet) und der Porte de Bourgogne als auch die malerische Landschaft entlang des Loing und die historische Brücke aus dem 12. Jahrhundert waren besonders unter den Impressionisten, allen voran dem Engländer Alfred Sisley – der 20 Jahre in Moret-sur-Loing lebte und auch starb – und dem mit ihm befreundeten Claude Monet, beliebte Motive.

In jüngster Zeit (am 1. Januar 2015) fusionierte Moret-sur-Loing mit Écuelles und nahm den neuen Namen Orvanne an.[1] Die beiden ehemaligen Gemeinden blieben als Teilgemeinden (frz. commune déléguée) von Orvanne erhalten. Vor der Fusion war der Ort mit dem INSEE-Code 77316 gekennzeichnet.

Am 1. Januar 2016 wurde aus den Gemeinden Orvanne, Épisy und Montarlot die Gemeinde Moret-Loing-et-Orvanne gebildet. Sitz der neuen Gemeinde ist das Bürgermeisteramt Moret-sur-Loing.

Ansicht von Moret mit Fluss und Wassermühle, im Hintergrund die Kathedrale Notre-Dame-de-la-Nativité
Blick auf die Notre-Dame-de-la-Nativité, Pierre de Salis-Soglio, bez.: à Moret, 30 août 1860, Bleistift/Papier, 27,2 × 32,8 cm
Moret-sur-Loing, Alfred Sisley, Öl/Leinwand, 65 × 92 cm, 1891
Moret sur Loing Hauptstrasse
Moret sur Loing Seitenstrasse

Sehenswürdigkeiten

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siehe auch: Liste der Monuments historiques in Moret-Loing-et-Orvanne

Städtepartnerschaften

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Persönlichkeiten

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  • Le Patrimoine des Communes de la Seine-et-Marne. Flohic Editions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-100-7, S. 1003–1012.

Einzelnachweise

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  1. Arrêté du 2 décembre 2014 portant création de la commune nouvelle d'Orvanne publiziert im JORF und auf Légifrance (französisch)
Commons: Moret-sur-Loing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien