Irtysch

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Irtysch
Иртыш, Ертіс (Ertis), É’ěrqísī Hé 额尔齐斯河 (Ertix)
Der Irtysch in Omsk

Der Irtysch in Omsk

Daten
Gewässerkennzahl RU14010100112115300000027
Lage Xinjiang (VR China),
Kasachstan, Russland
Flusssystem Ob
Abfluss über Ob → Arktischer Ozean
Quellgebiet Mongolischer Altai in China
47° 52′ 29″ N, 89° 58′ 23″ O
Quellhöhe ca. 2930 m ü. Ostsee
Mündung ObKoordinaten: 61° 4′ 9″ N, 68° 55′ 30″ O
61° 4′ 9″ N, 68° 55′ 30″ O
Mündungshöhe 23 m ü. Ostsee
Höhenunterschied ca. 2907 m
Sohlgefälle ca. 0,68 ‰
Länge 4248 km[1][2]
Einzugsgebiet 1.643.000 km²[1][2]
Abfluss am Pegel Tobolsk[3]
AEo: 958.000 km²
Lage: 637 km oberhalb der Mündung
MQ 1891/1999
Mq 1891/1999
2155 m³/s
2,2 l/(s km²)
Abfluss[4] MQ
2960 m³/s
Linke Nebenflüsse Ischim, Wagai, Tobol, Konda, Oscha
Rechte Nebenflüsse Ulba, Uba, Buchtarma, Tara, Ui, Om, Turtas, Demjanka, Schisch, Tui, Naryn, Qalschyr, Kürschim, Burqin, Kaba
Durchflossene Stauseen Buchtarma-Stausee, Öskemen-Talsperre, Schülbi-Talsperre
Großstädte Öskemen, Semei, Pawlodar, Omsk, Tobolsk
Mittelstädte Aqsu, Tara, Chanty-Mansijsk
Kleinstädte Serebrjansk, Kurtschatow
Verlauf des Irtysch im Einzugsgebiet des Ob

Verlauf des Irtysch im Einzugsgebiet des Ob

Irtysch in Koktokay (Xinjiang)

Irtysch in Koktokay (Xinjiang)

Einzugsgebiet des Irtysch mit Zuflüssen

Einzugsgebiet des Irtysch mit Zuflüssen

Der Irtysch (russisch Иртыш, kasachisch Ертіс (Ertis), in China offiziell Ertix, chinesisch É’ěrqísī Hé 额尔齐斯河) ist ein 4248 Kilometer langer linker Nebenfluss des Ob in China, Kasachstan und Russland (Asien). Der Irtysch ist der längste Nebenfluss der Erde.

Der Fluss entspringt in China im Mongolischen Altai und fließt als Schwarzer Irtysch in westlicher Richtung; diesen Namen trägt er bis zur Mündung in den Saissansee, bereits auf dem Gebiet Kasachstans. Der Saissansee ist zumeist durch die Wassermengen des Buchtarma-Stausees überflutet, dessen Staumauer bei Serebrjansk gebaut wurde, in den westlichen Ausläufern des Altai. Bei Semei tritt der Irtysch in die weiten Steppen Kasachstans ein und erreicht damit das Westsibirische Tiefland östlich des Urals. Er durchfließt das Tiefland in nordwestlicher Richtung und überquert die Grenze zu Russland. Die erste große russische Stadt, die er passiert, ist Omsk. Bei Tobolsk nimmt er den Tobol auf und mündet schließlich bei Chanty-Mansijsk in den Ob.

Flusslänge und Einzugsgebiet

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Der Irtysch (4248 km) bildet zusammen mit dem Unterlauf des Ob (1162 Kilometer) einen der längsten Flussläufe der Erde, den Irtysch–Ob, der insgesamt 5410 Kilometer Länge aufweist. Sein Einzugsgebiet umfasst 1.673.470 km², das entspricht etwa der 4,6-fachen Fläche Deutschlands. Trotz des wesentlich größeren Einzugsgebietes führt der Irtysch mit rund 2960 m³/s weniger als halb so viel Wasser wie der Ob an der Einmündung (rund 7200 m³/s).

Seine wichtigsten Nebenflüsse sind rechtsseitig die Buchtarma, der Om und die Demjanka und linksseitig der Ischim, der Tobol und die Konda.

Irtysch-Qaraghandy-Kanal

  • Von Anfang November bis Ende April ist der Irtysch zugefroren.
  • Jermak Timofejewitsch, der Eroberer Sibiriens ertrank am 15. September 1585 im Irtysch.
  • Der Irtysch gilt als längster Nebenfluss der Erde und hat zudem das größte Einzugsgebiet aller Nebenflüsse.
  • Die Semei-Brücke, die den Fluss in Semei überspannt, ist die längste Hängebrücke Zentralasiens.
Commons: Irtysch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Artikel Irtysch in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D056573~2a%3D~2b%3DIrtysch
  2. a b Irtysch im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
  3. Irtysch am Pegel Tobolsk – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  4. Am untersten Pegel, Hanti-Mansijsk (98 % des Einzugsgebiets) hat der Irtysch eine Wasserführung von 2733 m³/s (Pegeldaten (Memento vom 3. März 2012 im Internet Archive)). Für das verbleibende Einzugsgebiet wurde der Gebietsabfluss des Zwischeneinzugsgebiets der Pegel Hanti-Mansijsk (Irtysch), Prochorkino (Ob oberhalb) und Belogore (Ob unterhalb) ermittelt und der sich ergebende Abflusswert dazu addiert.