Buch am Irchel
Buch am Irchel | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Andelfingen |
BFS-Nr.: | 0024 |
Postleitzahl: | 8414 |
Koordinaten: | 689096 / 267135 |
Höhe: | 534 m ü. M. |
Höhenbereich: | 405–694 m ü. M.[1] |
Fläche: | 10,21 km²[2] |
Einwohner: | 1032 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 101 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
7,9 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsidentin: | Brigitte Felix (parteilos) |
Website: | www.buchamirchel.ch |
Lage der Gemeinde | |
Buch am Irchel ist eine politische Gemeinde im Bezirk Andelfingen des Kantons Zürich in der Schweiz. Auf den 1. Januar 2013 wurde der Weiler Oberhueb (auch Obere Hueb) von Buch am Irchel abgetrennt und der Gemeinde Neftenbach zugeschlagen. Dadurch verringerte sich die Landfläche Buchs um 4,6 Hektaren.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In Silber auf grünem Boden eine rote Buche
Das Wappen stellt die seit 1680 dokumentierte Blutbuche auf dem Stammberg dar, einer kleinen bewaldeten Erhebung. Es soll sich dabei um eine der ältesten bekannten Blutbuchen in Europa handeln. 2007 wurde sie durch einen Sturm stark beschädigt.
Es geht die Sage um, wonach das bei einem Brudermord geflossene Blut die Blätter des Baumes jeweils vom Auffahrtstag an rot färben soll.
Der Name Buch am Irchel rührt mit grosser Wahrscheinlichkeit von ehemals vorhandenen beachtlichen Beständen gewöhnlicher Buchen in dieser Gegend her.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Buch am Irchel liegt im Zürcher Weinland und am Fuss des Irchels. Auf dem Irchel, am höchsten Punkt der Gemeinde (694 m ü. M.), steht ein Aussichtsturm. Der ganze Bergrücken ist stark bewaldet. Die Waldfläche beträgt 38,1 %, die Landwirtschaftsfläche 54,3 %, die Siedlungsfläche 3,9 % und die Verkehrsfläche 3,6 % der Gemeindefläche (Stand 2018).[5]
Die Gemeinde Buch am Irchel besteht aus den Dorfteilen und Weilern Oberbuch, Unterbuch, Wiler, Bebikon und Desibach.
Sie grenzt im Nordwesten an Berg am Irchel, im Norden an Volken, im Nordosten an Dorf, im Südosten an Neftenbach, im Süden an Dättlikon und im Westen an Freienstein-Teufen.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1634 | 1736 | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 | 2022 |
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Einwohner | 311 | 600 | 840 | 516 | 445 | 739 | 797 | 872 | 961 | 1022 | 1038 |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindepräsidentin ist seit dem 29. März 2022 Brigitte Felix (parteilos, Stand 2023).
Gemeinderäte sind Stefan Bosshard, Rafael Keller, Andreas Seifert und Markus Stolz.[7]
Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 24,01 %, FDP 25,95 %, glp 16,60 %, Grüne 11,07 %, SP 11,01 %, EVP 2,37 %, EDU 0,42 %, BDP 1,25 %, CVP 6,27 %, SD 0,97 % und andere (7) 0,42 %.[8]
Die Wähleranteile bei der Nationalratswahl 2023: SVP 44,62 % (−4,01 %), glp 11,12 % (−1,08 %), FDP 10,87 % (−2,28 %), Grüne 7,25 % (+0,84 %), Die Mitte 6,82 % (+1,20 %), SP 6,67 % (+1,80 %), EDU 4,57 % (+1,07 %), Aufrecht Zürich 3,49 %, EVP 3,15 % (−1,09 %), andere (11) 1,45 %.[9]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei Bauarbeiten an der Kirche kamen römische Mauerreste zum Vorschein. Im Zieglen werden weitere Bauwerke aus derselben Zeit vermutet, sie wurden bisher nicht wissenschaftlich untersucht.
Buch am Irchel wurde im Jahre 1089 erstmals in einer Chronik erwähnt. Graf Kuno von Achalm-Wülflingen verschenkte einen Teil des Dorfes und die Kirche dem Kloster Zwiefalten in Württemberg. Buch gelangte im 13. Jahrhundert in habsburgischen Besitz.
Zürich übernahm 1761 die Herrschaft in Buch am Irchel und gliederte es der Landvogtei Andelfingen ein. 1855 wurde Buch eine selbständige politische Gemeinde.
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Ortsteil Wiler
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Gemeindeverwaltung
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Kirche
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Historisches Luftbild, Walter Mittelholzer, 1923
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band I: Die Bezirke Affoltern und Andelfingen. Buch a. I. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 7). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1938, DNB 365803030, 168–172 (Digitalisat).
- Jacob Jäggi: Die Blutbuche zu Buch am Irchel. In: Neujahrsblatt 1894. Kessinger Publishing, Zürich 1893, Neuauflage 2010, ISBN 978-1-162-48628-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Buch am Irchel
- Statistische Daten der Gemeinde Buch am Irchel
- Martin Illi: Buch am Irchel. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Gemeindeporträts. Buch am Irchel. Flächen. Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2018.
- ↑ Quellen: 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen (XLS; 927 kB), danach: Gemeindeporträts. Buch am Irchel. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
- ↑ Gemeinderat. Website der Gemeinde Buch am Irchel.
- ↑ Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 26. Mai 2020.
- ↑ Nationalratswahl 2023. Kanton Zürich. 25. Oktober 2023.