Anna Jameson

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Anna Jameson etwa 1835

Anna Jameson, vollständiger Geburtsname Anna Brownell Murphy, (* 17. Mai 1794 in Dublin; † 17. März 1860 in London) war eine englische Schriftstellerin und insgesamt mehr als 15 Jahre ihres Lebens als Gouvernante tätig.

Leben und Wirken

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Anna Jameson in höherem Alter

Anna Jameson (spr. dschehms'n), empfing durch ihren Vater, den Miniaturmaler Murphy, früh schon künstlerische Anregung und wurde als Schriftstellerin zuerst durch ihr auf einer italienischen Reise geschriebenes Tagebuch Diary of an ennuyée (1826, 3. Aufl. 1838) bekannt. Sie war eine langjährige Freundin der Sibylle Mertens-Schaaffhausen und der Ottilie von Goethe (1796–1872), der Schwiegertochter Goethes, die sie während ihrer Reisen an den Rhein, nach Weimar und Italien oft besuchte und der sie (zusammen mit Sibylle Mertens) bei der Geburt ihrer unehelichen Tochter Anna Sibylla (1835) beistand.

1827 vermählte sie sich mit dem Advokaten Robert Jameson, lebte aber ab 1838 mit einer Pension von 300 £ formell getrennt von ihm.[1] Sie besuchte auf weiteren Reisen Deutschland, Frankreich und Nordamerika.

Schriften (Auswahl)

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  • Loves of the poets (1829);
  • Characteristics of the female characters of Shakespeare, eine feine Schilderung der Shakespeareschen Frauengestalten (1832);
  • Visits and sketches at home and abroad with tales and miscellanies now first collected and a new edition of the Diary of an Ennuyée. In four volumes. London 1834. Vol. I; Vol. II; Vol. III; Vol. IV.
  • Winter studies and summer rambles in Canada. In three volumes. Saunders and Otley, London 1838. Vol. I.; Vol. II.; Vol. III..
    • Winterstudien und Sommerstreifereien in Canada. Ein Tagebuch. Übersetzt von A[dolf] W[agner], 3 Theile, Friedrich Vieweg, Braunschweig 1839 (Digitalisate).
  • Memoirs and essays illustrative of art, literature, and social morals. London 1846. Digitalisat.
  • Letters of Anna Jameson to Ottilie von Goethe. Hrsg. v. G[eorge] H[enry] Needler, Oxford University Press, London u. a. 1939

Ferner die der Kunstgeschichte und Kunstkritik angehörenden Werke:

  • Memoirs of the early Italian painters (1845, 2 Bde.);
  • Sacred and legendary art. 1848. 4. Aufl. London 1863 (Digitalisate).
  • Legends of the monastic orders (1850, 3. Aufl. 1866);
  • Legends of the Madonna (3. Aufl. 1865) und die für die Ikonographie wichtige
  • Scriptural and legendary history of our Lord (mit Lady Eastlake, 1859–64, 2 Bde.);
  • A commonplace book of thoughts memories and fancies (1854).

Zudem übersetzte und bearbeitete sie von Prinzessin Amalie von Sachsen verfasste Schauspiele:

  • Social Life in Germany, illustrated in the acted Dramas of Her Royal Highness The Princess Amelia [sic] of Saxony. (1840). Translated from the German, with an Introduction and Notes, Explanatory of the German Language and Manners by Mrs. Jameson. London 1840.
Commons: Anna Brownell Jameson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Steidele, Geschichte einer Liebe 2010, S. 163.