Wispelt
Wispelt Ortsgemeinde Hontheim
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Koordinaten: | 50° 3′ N, 6° 59′ O | |
Einwohner: | 100 | |
Postleitzahl: | 54538 | |
Vorwahl: | 02674 | |
Lage von Wispelt in Rheinland-Pfalz |
Wispelt ist ein Ortsteil (Ortsbezirk) von Hontheim im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt etwa zwei Kilometer südlich von Hontheim am nördlichen Rand des Kondelwalds auf einem Plateau der Vulkaneifel.
Die Nachbarorte von Wispelt sind im Norden Hontheim selbst, im Osten der Hontheimer Ortsteil Krinkhof und im Süden Kinderbeuern und Bausendorf.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wispelt wurde erstmals 1335 als Wispelscheit in einer Kaufurkunde zwischen dem Trierer Kurfürsten Balduin und dem Ritter Cuno von Ulmen erwähnt.[1]
Das Linke Rheinufer wurde 1794 im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 war Wispelt ein Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Napoleonischen Kaiserreichs, zugehörig dem Saardepartement. Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die Region an das Königreich Preußen, der Ort wurde 1816 dem Regierungsbezirk Trier, Kreis Wittlich, zugeordnet.
Die katholische Filialkirche St. Wendelin wurde 1831 vom Wittlicher Baumeister Burk gebaut und im Folgejahr von Bischof Hommer eingeweiht. Schutzpatron der Kirche ist der heilige Wendelinus. Im Jahre 2011 wurde eine mehrjährige Renovierung des Gebäudes abgeschlossen.[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Wispelt innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsteil Wispelt ist gemäß Hauptsatzung einer von drei Ortsbezirken der Ortsgemeinde Hontheim. Er wird politisch von einer Ortsvorsteherin vertreten, während auf die Bildung eines Ortsbeirats verzichtet wurde.[3]
Sabine Gellner ist Ortsvorsteherin von Wispelt. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 81,13 % für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2020) sind folgende Kulturdenkmäler genannt:[5]
- Katholische Filialkirche St. Wendelin, zweiachsiger Saalbau, bezeichnet 1831, Dorfstraße 37
- Zwei Wegekapellen nördlich des Ortes
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Marienkapelle
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St. Wendelin
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Innenraum
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Hochaltar
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St. Wendelin
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Wegekapelle Hl. Familie
Naherholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Südwestlich des Ortes liegt das Wispelter Maar, das südlichste Maar des Westeifeler Vulkanfeldes. Durch das Trockenmaar fließt der Salzbach, ein Nebenfluss der Alf. Es hat einen Durchmesser von ca. 400 Metern und ist aufgrund seines hohen Alters von über 70.000 Jahren schon stark verwischt und hat keinen eindeutigen Rand mehr.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wispelt liegt an der Bundesstraße 421, die in nördlicher Richtung nach Hontheim, in südlicher nach Kinderbeuern führt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wilhelm Arnold Günther: Urkunde No. 205. In: Codex diplomaticus Rheno-Mosellanus, Band 3, Coblenz. B. Heriot, 1824, S. 329. Google Books, abgerufen am 13. Dezember 2020.
- ↑ Pfarrgemeinde Hontheim, Filiale Wispelt. Pfarreiengemeinschaft Alftal, Kinderbeuern, abgerufen am 13. Dezember 2020.
- ↑ Hauptsatzung der Ortsgemeinde Hontheim vom 30. Dezember 1994 in der Fassung der Satzungsänderung vom 17. Oktober 2014. (PDF) § 2 Ortsbezirke. Verbandsgemeinde Traben-Trarbach, abgerufen am 13. Dezember 2020.
- ↑ Niederschrift über die Sitzung des Ortsgemeinderates Hontheim vom 15. August 2019. In: Eifel-Mosel-Hunsrück-Aktuell, Ausgabe 34/2019. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Bernkastel-Wittlich. Mainz 2022[Version 2024 liegt vor.], S. 36 (PDF; 6,8 MB).
- ↑ Sehenswertes: Weißerlayrunde. Ortsgemeinde Hontheim, abgerufen am 13. Dezember 2020.