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Schlangenwurz (Gattung)

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Schlangenwurz

Rauvolfia tetraphylla

Systematik
Euasteriden I
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie: Rauvolfioideae
Tribus: Vinceae
Gattung: Schlangenwurz
Wissenschaftlicher Name
Rauvolfia
L.

Schlangenwurz (Rauvolfia) ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Deutschsprachige Trivialnamen sind Teufelspfeffer oder Schlangenwurzel.

Illustration aus Flore médicale des Antilles, ou, Traité des plantes usuelles, Tafel 184 von Rauvolfia tetraphylla

Vegetative Merkmale

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Die Schlangenwurz-Arten sind immergrüne Sträucher oder Bäume. Die Pflanzen enthalten Milchsaft. Die gestielten Laubblätter sind glänzend und stehen meist wirtelig an den Zweigen.

Generative Merkmale

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Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und meist fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die verwachsenen Kelchblätter sind tief geteilt. Die verwachsenen Kronblätter sind weiß, gelb, grün oder rosafarben, manchmal ist die, in der Mitte bauchige, Kronröhre rot. Die Kronzipfel überlappen nach links. Es ist nur ein Staubblattkreis vorhanden; die Staubfäden sind sehr kurz. Die zwei genäherten oder freien Fruchtblätter sind oberständig, mit einem Griffel mit Griffelkopf. Es ist ein becher- oder ringförmiger Diskus vorhanden.

Es werden Steinfrüchte gebildet, die Früchte erscheinen einzeln oder zu zweien, die einzeln, einsamig oder verwachsen, zweisamig sein können.

Früchte von Rauvolfia caffra
Blüte von Rauvolfia grandiflora
Blütenstand von Rauvolfia nukuhivensis
Blätter und Früchte von Rauvolfia polyphylla
Rauvolfia sandwicensis
Blätter und Blüten von Rauvolfia serpentina
Rauvolfia tetraphylla
Blüten von Rauvolfia verticillata

Die Gattung Rauvolfia wurde 1753/4 durch Carl von Linné aufgestellt. Synonyme für Rauvolfia L. sind: Rauwolfia L., orth. var., Cyrtosiphonia Miq., Dissolena Lour., Heurckia Müll. Arg., Ophioxylon L., Podochrosia Baill.[1][2] Die Gattungsbezeichnung Rauvolfia ehrt, seit ihrer Benennung durch den Franzosen Charles Plumier (1646–1704),[3] den Augsburger Arzt und Botaniker Leonhard Rauwolf (1540–1596).[4]

Die Gattungsbezeichnung Rauvolfia erhielt die Pflanze im Jahr 1703 von Plumier, der sie nach Rauwolf so bezeichnete, welcher 1576 getrocknete Pflanzen von einer Orientreise mitgebracht hatte. Carl von Linné übernahm diese latinisierte Bezeichnung (mit v) in seinem erstmals 1753 erschienenen Werk Species Plantarum. In späteren Auflagen der Werke Plumiers und Linnés wurde die Schreibweise von den seinerzeitigen Herausgebern jedoch zu Rauwolfia (mit w) abgeändert, weswegen heute beide Schreibweisen verbreitet sind.[5]

Äußere Systematik

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Die Gattung Rauvolfia gehört zur Tribus Vinceae in der Unterfamilie Rauvolfioideae innerhalb der Familie der Apocynaceae.[1]

Das nachfolgende Kladogramm zeigt die wahrscheinlichen Verwandtschaftsverhältnisse nach Endress & Bruyns 2000, der Tribus Vinceae, die 2016 etwa neun Gattungen mit etwa 153 Arten[6] enthält:




Willughbeieae


   

Tabernaemontaneae



  Vinceae  

Kopsia Blume nom. cons.


   

Tonduzia Pittier


   

Vinca L. (Syn.: Pervinca Mill.)


   

Ochrosia Juss. (Syn.: Ochrosion St.-Lag. orth. var., Bleekeria Hassk., Calpicarpum G.Don, Diderota Comm. ex A.DC., Excavatia Markgr., Lactaria Rumph. ex Raf., Neisosperma Raf., Pseudochrosia Blume)



   


Catharanthus G.Don (Syn.: Ammocallis Small, Lochnera Rchb. ex Endl. nom. illeg.)


   

Kamettia Kostel.



   

Rauvolfia



Vorlage:Klade/Wartung/3



Arten und ihre Verbreitung

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Die Rauvolfia-Arten haben Areale in Afrika, Asien oder in der Neuen Welt.

Es gibt etwa 74[2] Arten in der Gattung Rauvolfia:

  • Hendrian Middleton, David J. Middleton: Revision of Rauvolfia (Apocynaceae) in Malesia. In: Blumea. Volume 44, 1999, S. 449–470.
  • Bingtao Li, Antony J. M. Leeuwenberg, David J. Middleton: Apocynaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 16: Gentianaceae through Boraginaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 1995, ISBN 0-915279-33-9: Rauvolfia Linnaeus, S. 157–159 – textgleich online wie gedrucktes Werk.

Einzelnachweise

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  1. a b Rauvolfia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 28. März 2020.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx Rauvolfia. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 28. März 2020.
  3. Wolf-Dieter Müller-Jahncke: Rauwolfia. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin und New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1216.
  4. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. online.
  5. J. E. Saxton: The Indole Alkaloids. In: R. H. F. Manske (Hrsg.): The Alkaloids: Chemistry and Physiology – Volume VII. Academic Press, New York/London 1960, S. 62 f.
  6. André O. Simões, Luiza S. Kinoshita, Ingrid Koch, Márcio J. Silva, Mary E. Endress: Systematics and Character Evolution of Vinceae (Apocynaceae). In: Taxon. Volume 65, Issue 1, 2016, S. 99–122, doi:10.12705/651.7, online auf researchgate.net.
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