Knipens

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Knipens
Die Burgstelle Knipens von Südosten

Die Burgstelle Knipens von Südosten

Staat Deutschland
Ort Wilhelmshaven-Langewerth
Entstehungszeit 14. Jahrhundert
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall, Wassergraben und Wurthügel
Ständische Stellung Häuptlingssitz
Geographische Lage 53° 33′ N, 8° 3′ OKoordinaten: 53° 33′ 5,7″ N, 8° 3′ 28,3″ O
Knipens (Niedersachsen)
Knipens (Niedersachsen)

Die Burg Knipens ist ein abgegangener spätmittelalterlicher ostfriesischer Häuptlingssitz im Wilhelmshavener Stadtteil Langewerth in Niedersachsen. Die Burgstelle liegt zwischen der Dorfwurt Hohewerth und der Burg Kniphausen ca. 250 m westlich des mittelalterlichen Deiches.

Es wird vermutet, dass es sich bei der Wurt „Mönkeberger Busch“ um die historisch überlieferte Burg „Knipens“ bzw. „Kripens“ handelt. Laut der historischen Überlieferung war der Mönkeberger Busch um 1385 im Besitz von Hedde Bonninges, einem Verwandten Edo Wiemkens des Älteren. Um 1400 wohnte dort der „magister Ulricus“, der Oberrichter der Landesgemeinde Östringen und ein Verwandter der Gattin Edo Wiemkens war. Für den Fall, dass seine Tochter Liudert ohne Erben stirbt, vermachte er 1414 die Burg an Lubbe Sibets, Schwiegersohn Edo Wiemkens d. Ä. Lübbes Tochter Rienelt heiratete Lübbo Onneken, der die noch heute existierende Burg Kniphausen errichtete. Wann die Burg Knipens aufgegeben wurde, ist unbekannt. 1849 war die Wurt unbebaut.

Die Burgstelle weist heute die Form einer rechteckigen Wurt von 90 × 60 m Größe auf, die sich 2,5 m über die Umgebung erhebt. Sie ist vollständig von einem 8 m breiten Wassergraben umgeben. Von der früheren Bebauung zeugen nur Backsteinbruch und Kalkmörtel, mit denen der Erdboden durchsetzt ist.

  • Carl Woebcken: Die Anfänge der Herrlichkeit Kniphausen. In: Oldenburger Jahrbuch des Landesvereins für Geschichte und Heimatkunde. Band 46/47, 1942/43, S. 25–42 hier S. 33–35.
  • Almuth Salomon: Führungsschichten im Jeverland. Wandlungen im Laufe des Mittelalters (= Oldenburger Forschungen. Band N. F. 19). Isensee, Oldenburg 2004, S. 85 f.
  • Heinrich Oldewage: Wurten, Deiche und alte Marschwege im Stadtgebiet Wilhelmshaven. In: Oldenburger Jahrbuch. Band 68, 1969, S. 171–237 hier S. 214 f.
  • Wilhelm Janssen: Burg und Schloss Kniphausen. Wilhelmshaven 1977.
  • Friedrich-Wilhelm Wulf: Archäologische Denkmale in der kreisfreien Stadt Wilhelmshaven (= Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens. Reihe B 1). Hahn, Hannover 1996, S. 106.
  • Georg Sello: Östringen und Rüstringen: Studien zur Geschichte von Land und Volk. Littmann, Oldenburg 1928, S. 94–97.
  • Eintrag von Stefan Eismann zu Knipens in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts