Károly Aggházy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Károly Aggházy

Károly Aggházy [ˈkaːroj ˈɒkhaːzi] (geboren 30. Oktober 1855 in Pest, Kaisertum Österreich; gestorben 8. Oktober 1918 in Budapest, Österreich-Ungarn) war ein ungarischer Pianist und Komponist.

Károly Aggházy hatte ersten Klavierunterricht bei I. Bartalus. Von 1867 bis 1870 studierte er am Ungarischen Nationalkonservatorium in Pest. Hier hatte er Unterricht bei Josef Erney (1846–1929) und Antal Zapf (vor 1840 bis um 1870). Nach einer Begegnung mit Franz Liszt am 11. August 1870 in Szekszárd, bei welchem er ihm vorspielte und ihm seine bisherigen Kompositionsversuche vorlegte, ging er mit der Fürsprache Liszts nach Wien. um am Konservatorium der Musikfreunde zu studieren. Er war in der Klavierklasse von Josef Dachs und in der Kompositionsklasse von Felix Otto Dessoff. Nach eigenen Angaben nahm er auch bei Anton Bruckner Kompositionsunterricht. 1873 gewann er am Konservatorium einen ersten Preis im Klavierspiel was ihm für 1873 und 1874 ein staatliches Stipendium in Budapest einbrachte. Es folgte in den Jahren 1875 bis 1878 ein Studium an der Budapester Musikakademie.[1] Er hatte in dieser Zeit Klavierunterricht bei Franz Liszt und Kompositionsunterricht bei Robert Volkmann.[1][2] ist Ab ungefähr 1879 konzertierte er als Pianist.[2][3] Ab 1883 wirkte er als Lehrer am Stern’schen Konservatorium in Berlin.[2] Später lehrte er am Nemzeti Zenede in Budapest.[2]

Neben der Oper Maritta schrieb er im Wesentlichen Kammermusik und Klavierstücke.[2]

Werke (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik für die Bühne

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • A Borzáné Marcsája (Frau Borzas Tochter Marie), Singspiel in 3 Akten. Zusammen mit: Jenő Hubay. Libretto: Tihané Almási Balogh. Uraufführung: 8. Mai 1880, Budapest, Volkstheater
  • Szép leányok (Schöne Mädchen), Musik zum Schauspiel von Gergely Csiky. Uraufführung: 4. Februar 1881, Budapest, Volkstheater
  • A Művészet diadala (Triumph der Kunst), Pantomime in 1 Akt, op. 28, Libretto: K. Pejacsevich. Komponiert 1894
  • Maritta, a korsós Madonna (Maritta, die Madonna mit dem Kruge), Oper in 2 Akten, op. 32, Libretto: Irene K. Fuhrmann. Komponiert 1895. Uraufgeführt: 14. Oktober 1897, Budapest, Königliches Opernhaus. Das Sujet entstammt dem Buch Die Klöster der Christenheit. Ort der Handlung ist das spanische Kloster invon Yuste[4] OCLC 247667313
  • A Ravennai nász (Die Hochzeit von Ravenna), Oper in 2 Akten. Libretto: Dezső Orbán. Komponiert 1908. Nicht aufgeführt.

Instrumental- und Vokalmusik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke mit Opuszahl

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke ohne Opuszahl

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Wilibald Gurlitt, Carl Dahlhaus (Herausgeber): Riemann Musik-Lexikon. In drei Bänden und zwei Ergänzungsbänden. Agghazy, Carolus. 12. völlig neubearbeitete Auflage. 1. Personenteil A–K. B. Schotts-Söhne, Mainz 1959, S. 11 (Erstausgabe: 1882).
  • Wilibald Gurlitt, Carl Dahlhaus (Herausgeber): Riemann Musik-Lexikon. In drei Bänden und zwei Ergänzungsbänden. Aggházy, Károly. 12. völlig neubearbeitete Auflage. 4. Ergänzungsband, Personenteil A–K. B. Schotts-Söhne, Mainz 1972, S. 8 (Erstausgabe: 1882).
  • 2021: Sławomir P. Dobrzański: Károly Aggházy – Works for Piano (Acte Préalable AP0511)[5]
Commons: Károly Aggházy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Ferenc Bónis: Aggházy, Károly. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. 2. Auflage. Personenteil 1. Bärenreiter, Metzler, Kassel/Basel/London/New York/Prag/Stuttgart/Weimar 1999, ISBN 3-7618-1111-X, Sp. 189 ff.
  2. a b c d e Riemann Musiklexikon, 1959.
  3. Dur und Moll. In: Signale für die musikalische Welt. Band 37, Nr. 8. Leipzig Januar 1879, S. 120 (onb.ac.at).
  4. August Beer: Maritta. In: Pester Lloyd. Budapest 15. Oktober 1897, S. 2, 7 (onb.ac.at).
  5. Károly Aggházy – Works for Piano. In: www.acteprealable.com.