Scholastique Mukasonga

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Scholastique Mukasonga 2012

Scholastique Mukasonga (* 1956 in Ruanda, Südprovinz) ist eine ruandische Schriftstellerin.

Mukasonga wurde 1956 in der damaligen Präfektur Gikongoro in eine Tutsifamilie geboren. Sie musste schon in ihrer Kindheit die Gewalt und Demütigungen des ethnischen Konflikts in Ruanda erfahren. 1960 wurde ihre Familie mit anderen Tutsi nach Nyamata deportiert. Bevor sie 1973 nach Burundi ins Exil vertrieben wurde, ging sie ins Lycée Notre-Dame de Citeaux in Kigali, wo sie im Rahmen der Quote von 10 % für Tutsi aufgenommen wurde, und in eine Schule für Sozialarbeit in Kigali. Ihre Erlebnisse im Lycée spiegeln sich im Buch Die Heilige Jungfrau vom Nil. In Burundi schloss Mukasonga ihre Ausbildung zur Sozialarbeiterin ab und arbeitete dann für die UNICEF und die Weltbank. Sie heiratete einen Franzosen, ging mit ihm nach Dschibuti und 1992 nach Frankreich.[1] Ihre Zeit in Burundi, Dschibuti und den Beginn ihres Lebens in Frankreich schildert sie in dem autobiographischen Roman Un si beau diplôme! Sie lebt heute mit ihrer Familie in der Normandie. Ein Großteil ihrer Familie fiel 1994 dem Völkermord in Ruanda zum Opfer.

Ihr Buch Die Heilige Jungfrau vom Nil wurde 2019 als Our Lady of the Nile verfilmt.

Ehrungen (Auswahl)

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Werke (Auswahl)

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Romane
Novellen
  • Fabienne-Agnes Baumann: Gender und Konflikt in der afrikanischen Literatur. Scholastique Mukasonga: „La femme aux pieds nus“, 2008. Universität Konstanz 2009.

Einzelnachweise

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  1. Scholastique Mukasonga: Offizielle Webseite der Autorin. Abgerufen am 20. September 2020 (französisch).
  2. Inhalt: L'iguifou. – La gloire de la vache. – La peur. – Le malheur d'être belle. – Le deuil.
  3. Inhalt: La Rivière Rukarara. – Le bois de la croix. – Titicarabi. – La vache du roi Musinga. – Le malheur. – Un pygmée à l'école.