Merl (Zell)
Merl Stadt Zell (Mosel)
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Koordinaten: | 50° 2′ N, 7° 10′ O | |
Höhe: | 101 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,65 km² | |
Einwohner: | 658 (13. Feb. 2012)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 7. Juni 1969 | |
Postleitzahl: | 56856 | |
Vorwahl: | 06542 | |
Lage von Merl in Rheinland-Pfalz
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Ortsansicht vom jenseitigen Moselufer (1988)
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Merl ist ein Stadtteil der im rheinland-pfälzischen Landkreis Cochem-Zell gelegenen Stadt Zell (Mosel). Der Stadtteil hatte im November 2021 658 Einwohner.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Merl liegt an der Mosel, östlich der Gemeinde Bullay und nördlich des Stadtteils Zell-Kaimt.
Zu Merl gehören die Wohnplätze Adlerhof, Thiesenmühle und Weinhof Sankt Stephanus.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]782 als „Merila“ erstmals urkundlich erwähnt, war Merl bis 1969 eine selbstständige Gemeinde, ehe sie im Zuge der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform ein Zeller Stadtteil wurde.[4] Der Stadtteil hatte im Jahr 2007 insgesamt 703 Einwohner (1885: 1297 Einwohner; 1939: 1563 Einwohner[5]) bei einer Gesamtfläche von 12,65 Quadratkilometern.[6]
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pfarrkirche St. Michael war bis 1805 Klosterkirche des angegliederten Franziskanerkonvents. Sie besitzt auf dem Hochaltar ein Antwerpener Retabel aus der Zeit um 1520. Die Sakristei ist als einstütziger Raum mit nahezu quadratischem Grundriss errichtet.[7] Im Pfarrsaal haben sich Reste mittelalterlicher Wandmalereien erhalten und der nicht öffentlich zugängliche Dachstuhl des alten Dormitoriums im Klosterflügel gilt als eine der selten erhaltenen mittelalterlichen Dachkonstruktionen in Deutschland.
Die alte romanische Pfarrkirche St. Michael (Hallenkirche) wurde 1823 nach Übernahme der Klosterkirche abgebrochen, der alte romanische Turm blieb auf dem heutigen Merler Friedhof erhalten.
Weinbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Merl ist bekannt für seinen Weinbau. Die Weinberge befinden sowohl oberhalb Merl und ziehen sich dann parallel zur L199 bis hin nach Bullay. Es sind zum Teil extreme Steillagen. Im Jahr 1897 wurden die Merler Weinlagen zusammen mit weiteren 14 Lagen an Mosel, Saar und Ruwer als Spitzenlagen der Kategorie 1 eingestuft.[8] Es handelt sich um die Einzellagen
- Merler Sonneck,
- Merler Adler,
- Merler Königslay-Terrassen,
- Merler Stephansberg,
- Merler Fettgarten,
- und Merler Klosterberg.
Einen schönen Blick über die Weinberge hat man vom Aussichtspunkt Königslay Terrassen.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jacob Aloys Friederichs (1868–1950), bekannt als „Riograndenser Turnvater“, wurde in Merl geboren. 1884 wanderte er nach Brasilien aus und gründete in Porto Alegre den „Turner-Bund“ von Rio Grande do Sul. Er war auch Herausgeber einer Zeitschrift, der Turn-Blätter in Porto Alegre.
- Edmund Verhoven (1740–1813), letzter Abt des Klosters Heisterbach.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Stadt Zell (Mosel) - Zahlen und Fakten. In: zellmosel.com. Abgerufen am 26. August 2012.
- ↑ Zell (Mosel) - Zahlen, Fakten, Geschichte. Abgerufen am 17. Mai 2023.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 35 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Stadtteil Zell-Merl. In: zellmosel.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. November 2011.
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Zell (Mosel). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen 1885. In: digitalis.uni-koeln.de. Abgerufen am 12. November 2011.
- ↑ Klaus Freckmann und Michael Leonhardt: Das Cusanusstift in Bernkastel-Kues und seine Einstützenkirche – eine mitteleuropäische Verortung. In: INSITU 2018/2, S. 211–226 (221).
- ↑ Albert Kallfelz: Wein Mensch Natur. 12. Auflage. Zell (Mosel) 2017, S. 74.