Eprimo
Eprimo GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1. Juli 2005 |
Sitz | Neu-Isenburg, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 163 (2020)[1] |
Umsatz | 772,8 Mio. Euro (2020)[1] |
Branche | Energieversorgung |
Website | www.eprimo.de |
Stand: 31. Dezember 2020 |
Die Eprimo GmbH (Eigenschreibweise eprimo) gehört zur E.ON Energie Deutschland GmbH und ist ein deutscher Strom- und Erdgasanbieter mit Sitz in Neu-Isenburg. Geschäftsführer der GmbH sind Katja Steger, Alexander Frohne und Dirk Müller.[2] Eprimo bezeichnete sich selbst bis 2021 als „Energiediscounter“, seitdem als „Energiewendemacher“.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eprimo wurde am 1. Juli 2005 als eigene Vertriebsgesellschaft durch die Überlandwerk Groß-Gerau GmbH (ÜWG) mit Sitz in Groß-Gerau gegründet, die 1999 mit einem deutschlandweiten Stromvertrieb begonnen hatte.[3] Am 22. Dezember 2006 unterzeichneten die Stadtwerke Mainz AG und die RWE Energy AG – zu gleichen Teilen Anteilseigner der ÜWG – eine Vereinbarung über die vollständige Übernahme der Vertriebsgesellschaft Eprimo GmbH durch RWE.[4] Am 1. Januar 2007 wurde Eprimo eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der RWE Vertrieb AG in Dortmund (später: innogy SE), die wiederum eine Tochter des Energiekonzerns RWE AG war. Der Eintrag in das Handelsregister erfolgte am 20. September 2007.[5] Im Geschäftsjahr 2006 hatte Eprimo rund 140.000 Kunden und erwirtschaftete einen Umsatz von rund 100 Mio. Euro,[6] 2007 betrug der Umsatz bereits 124 Mio. Euro.[7] Seit Herbst 2007 bietet Eprimo auch Gas an.[8] Ende 2008 belieferte Eprimo in Deutschland etwa 450.000 Kunden mit Gas oder Strom.[9][10]
Im Oktober 2009 berichtet Eprimo, die Marke von 600.000 Kunden überschritten zu haben;[11] im Frühjahr 2010 belieferte Eprimo insgesamt rund 750.000 Kunden mit Gas oder Strom. Im Sommer 2015 gab Eprimo seine Kundenzahl mit über 1,2 Mio. Kunden an.[12] Anfang 2019 begrüßte das Unternehmen seinen 1,5-millionsten Kunden.[13]
In den ersten acht Jahren nach der Übernahme (2007 bis 2014) verbuchte Eprimo in sieben Geschäftsjahren Verluste; diese betrugen insgesamt etwa 140 Millionen Euro.[14]
Im Juni 2016 wurden Kunden der Stadtwerke Heidelberg von einem Call-Center-Mitarbeiter im Auftrag von Eprimo kontaktiert. Sie wurden über Sinn und Zweck des Anrufs getäuscht und, ohne es zu wissen, zum Abschluss eines Vertrags mit Eprimo gebracht. Dieses Vorgehen wurde im November 2016 gerichtlich untersagt.[15]
Mit der Übernahme der innogy SE durch E.ON am 18. September 2019 wurde auch Eprimo Teil von E.ON.[16] Seit 2020 gehört eprimo zur E.ON Energie Deutschland GmbH.[2]
Am 19. Februar 2023 verschickte Eprimo die im Zusammenhang mit der Gaspreisbremse vorgesehenen Informationen über die zukünftigen Abschlagszahlungen, setzte hier jedoch oft deutlich überhöhte Abschläge an, welche durch die Kunden entsprechend reklamiert wurden.[17][18]
Produkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tarife und Strommix
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In verschiedenen Gemeinden im Kreis Groß-Gerau ist Eprimo Grundversorger für Strom.[19]
Die folgende Tabelle gibt Auskunft über die Zusammensetzung des Strommixes von Eprimo (Stand: 1. November 2020).[20] Der bundesweite Durchschnitt aller Stromanbieter ist ebenfalls abgebildet:
eprimo Gesamt-Strommix | eprimo Produktmix PrimaKlima | Durchschnitt aller Anbieter in Deutschland | |
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Kohle | 6,5 % | 0,0 % | 29,0 % |
Erdgas + sonstige | 0,4 % | 0,0 % | 13,2 % |
Erneuerbare Energieträger nach EEG | 60,3 % | 60,3 % | 40,4 % |
sonstige Erneuerbare Energieträger | 30,9 % | 39,7 % | 3,9 % |
Kernenergie | 1,9 % | 0,0 % | 13,5 % |
CO2-Emissionen (g/kWh) | 67 | 0 | 352 |
Ökostrom
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Februar 2012 beschrieb die Stiftung Warentest Eprimo in Sachen Ökostrom als „schwach engagiert“. Zwar ist der Ökostrom zertifiziert (TÜV Nord), allerdings investiert Eprimo im Gegensatz zu anderen Ökostromanbietern Gewinne nicht in neue Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien. Auf der Webseite finden sich keine Hinweise zu bestehenden Anlagen zur Erzeugung des Ökostroms.[21] Der Bezug von Ökostrom ist allerdings erst dann von Nutzen für die Umwelt, wenn konventionelle Kraftwerke ersetzt werden.[22]
Vertriebswege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eprimo vertreibt Strom und Gas nicht nur selbst, sondern arbeitet mit einer Vielzahl von Vertriebspartnern zusammen. Dazu gehören Call-Center, Mobilfunk-Shops, der Elektrohandel und Preisvergleichsportale im Internet. Auch der Lebensmitteldiscounter Lidl hatte bereits Ökostrom von Eprimo im Angebot.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bundesanzeiger, (Eprimo in Suchmaske eingeben).
- ↑ a b Impressum. In: eprimo.de. Abgerufen am 1. Dezember 2022.
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 6. September 2009 im Internet Archive).
- ↑ http://www.kommunalinformationen.de/02_09/newsletter_02_09_print.html (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Stadtwerke Mainz AG ( vom 14. Februar 2011 im Internet Archive), abgerufen am 27. Februar 2016.
- ↑ RWE erhält grünes Licht zur Emprio-Übernahme, handelsblatt.com, 19. März 2007, abgerufen am 27. November 2016
- ↑ Umsatz 2007 im Elektronischen Bundesanzeiger.
- ↑ RWE-Tochter Eprimo will jetzt auch Gas liefern, Verivox
- ↑ Gasmarkt: Der Wettbewerb kommt langsam in Schwung, faz.net
- ↑ Billigtochter Eprimo hat 450.000 Kunden, dasinvestment.de
- ↑ Wilfried Behr: RWE: Ranger sollen Kunden anlocken. 30. August 2009, abgerufen am 29. Oktober 2021 (deutsch).
- ↑ Unternehmen: Energiemarkt: Vertrieb - ZfK Zeitung für kommunale Wirtschaft. In: www.zfk.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 30. November 2016; abgerufen am 30. November 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ https://www.eprimo.de/ueber-eprimo/presse/pressemitteilungen, siehe Pressemitteilung vom 28. Januar 2019
- ↑ Die Täuschung der Stromkunden, zeit.de, 8. September 2014
- ↑ Stadtwerke Heidelberg siegen vor Gericht gegen unlauteren Wettbewerber, Rhein-Neckar-Zeitung, 18. November 2016
- ↑ E.ON closes purchase of innogy shares from RWE. Abgerufen am 29. Oktober 2021 (englisch).
- ↑ NWZonline.de: Eprimo: Wenn der Gasabschlag höher ist als die Gesamtmiete – Was Kunden laut Schlichtungsstelle Energie tun können. Abgerufen am 21. Februar 2023.
- ↑ Systemfehler bei eprimo? Neue Abschläge teils utopisch hoch | Verbraucherzentrale Niedersachsen. Abgerufen am 21. Februar 2023.
- ↑ Gebiet als Grundversorger, Eprimo.de
- ↑ Wie setzt sich der eprimo-Strom zusammen?, Eprimo, abgerufen am 12. Januar 2021
- ↑ Stiftung Warentest: Ökostromtarife: Guten Ökostrom wählen. 3. Februar 2012, abgerufen am 29. Oktober 2021.
- ↑ Ökostrom-Tarife im Test: Zwei von Drei machen’s richtig, ntv, 26. Januar 2012, abgerufen am 27. November 2016