Wuthenow

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Wuthenow
Stadt Neuruppin
Koordinaten: 52° 55′ N, 12° 50′ OKoordinaten: 52° 54′ 32″ N, 12° 50′ 11″ O
Höhe: 44 m ü. NN
Fläche: 8,4 km²
Einwohner: 437 (31. Dez. 2017)
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner/km²
Eingemeindung: 6. Dezember 1993
Postleitzahl: 16818
Vorwahl: 03391
Schinkelkirche Wuthenowe auf dem Lankeberg (Juni 2004)
Schinkelkirche Wuthenowe auf dem Lankeberg (Juni 2004)

Wuthenow ist ein Ortsteil der brandenburgischen Kreisstadt Neuruppin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Mit 437 Einwohnern ist das Dorf Wuthenow der fünftgrößte Ortsteil der Stadt (von insgesamt 14).

Am 6. Dezember 1993 wurde Wuthenow nach Neuruppin eingemeindet.[1]

Das Straßendorf Wuthenow liegt an einer länglichen Ausbuchtung des Ruppiner Sees, der Wuthenower Lanke. Am direkt gegenüber liegendem westlichen Seeufer befindet sich die Kernstadt von Neuruppin.

In slawischer Zeit bestanden an der Lanke zwei Siedlungen, eine innerhalb des heutigen Dorfes, die andere nahe der Grenze zur Gemarkung Neuruppin am Rande des Lankebergs. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts haben sich deutsche Siedler um den Berg herum niedergelassen.[2] Wuthenow ist wahrscheinlich das älteste Dorf des Ruppiner Landes. Erstmals urkundlich erwähnt 1319 als Wotenowe[3] und im Visitationsbericht von 1541 als Wothenow uber dem sehe oder vormals auch als Wütenow bezeichnet.[4] Grundherren waren die Grafen von Lindow-Ruppin bis zum Erlöschen des Geschlechts im Jahre 1524. Anschließend fällt das Dorf mit Herrschaft Ruppin an die Mark Brandenburg. Von Anfang an war Wuthenow ein reines Bauerndorf.

Am 28. September 2019 wurde das 700-jährige Bestehen Wuthenows mit einem Festumzug gefeiert.[5]

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerentwicklung in Wuthenow[6]
Jahr 1766 1777 1785 1798 2017
Einwohner 221 221 221 245 437

Historische Landwirtschaft

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Aussaat und Tierbestand Wuthenow im Jahre 1798[6]
Aussaat Weizen Roggen Gerste Hafer Erbsen Wicken Hirse Kartoffeln Leinsamen Buchweizen
Menge 2 Scheffel 19 Winspel 2 Scheffel 15 Winspel 4 Scheffel 7 Winspel 14 Scheffel 5 Winspel 6 Scheffel 1 Winspel 3 Scheffel 1 Scheffel 7 Metze 7 Winspel 1 Scheffel 1 Winspel 7 Scheffel 12 Scheffel
Tierbestand Pferde Rinder Schweine Schafe
Stück 94 232 123 1114

Ortsvorsteher: Axel Noelte

Ortsbeiratsmitglieder: Peter Lenz, Hans-Joachim Relitz[7]

Sehenswürdigkeiten

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Wohnhaus eines Kossäten Dorfstraße 72 in Wuthenow
Wichmann von Arnstein soll von Wuthenow aus nach Neuruppin über den See gegangen sein.
  • Die 1836/1837 erbaute Dorfkirche wurde von Baumeister Karl Friedrich Schinkel als Normalkirche entworfen. In ihr befindet sich das Gemälde der ältesten Stadtansicht Neuruppins.[8]
  • Nahe dem Ortseingang (vom Seedamm aus) befindet sich ein Kossätenhaus aus dem 18. Jahrhundert.[9]

Bemerkenswertes

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Commons: Wuthenow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  2. Evangelische Kirchengemeinde Wuthenow (Hrsg.): 1837–1987; 150 Jahre Kirche Wuthenow. Neuruppin 1987.
  3. Märkische Oderzeitung. 10./11. September 2005, S. 11.
  4. Gerhard Zimmermann (Hrsg.): Die Brandenburgischen Kirchenvisitations-Abschiede und -Register des XVI. und XVII. Jahrhunderts. Zweiter Band: Das Land Ruppin. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1963.
  5. Wuthenow feiert seinen 700. Geburtstag auf Märkische Allgemeine online, gesehen am 8. Oktober 2019
  6. a b Friedrich Wilhelm August Bratring: Die Grafschaft Ruppin in historischer, statistischer und geographischer Hinsicht ein Beitrag zur Kunde der Mark Brandenburg. Haym, Berlin 1799, S. 433 (google.de).
  7. Homepage der Stadt Neuruppin
  8. Peter Schmidt: Wuthenows Kirche – ein Schinkelbau In: Ruppiner Anzeiger. 22./23. Januar 2000.
  9. Homepage zum Kossätenhaus Wuthenow
  10. Schach von Wuthenow im Projekt Gutenberg-DE
  11. über Fontanes erfundenes Schloss Wuthenow auf der Homepage der Schinkelkirche Wuthenow
  12. Wanderungen durch die Mark Brandenburg (1862) im Projekt Gutenberg-DE.
  13. Textauszug aus der Fassung von 1861