Edmund Gwenn

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Edmund Gwenn, eigentlich Edmund John Kellaway, (* 26. September 1877 in Wandsworth, London, England; † 6. September 1959 in Woodland Hills, Los Angeles, USA) war ein britischer Schauspieler. Für seine Darstellung des Weihnachtsmannes in Das Wunder von Manhattan (1947) wurde er mit dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Daneben drehte Gwenn vier Filme unter der Regie von Alfred Hitchcock.

Edmund Gwenn wurde 1877 unter dem Namen Edmund John Kellaway als Sohn eines Staatsbeamten in London geboren. Nach einem College-Besuch begann Gwenn im Jahr 1895 seine Theaterkarriere in Wales. George Bernard Shaw war von seinem Schauspiel so beeindruckt, dass er Gwenn in der ersten Produktion von Man and Superman sowie in fünf weiteren seiner Stücke besetzte.[1] Gwenns Karriere wurde durch seinen Militärdienst während des Ersten Weltkriegs unterbrochen. Ab 1916 trat er gelegentlich in Stummfilmen auf, blieb aber vorrangig Theaterschauspieler.

Ab 1931 war er regelmäßiger auf der Kinoleinwand zu sehen. In Bis aufs Messer spielte er unter der Regie von Alfred Hitchcock sogleich eine Hauptrolle. Nach einigen weiteren in England produzierten Filmen wurde er um 1935 von RKO Pictures nach Hollywood eingeladen, um in dem Filmdrama Sylvia Scarlett als Vater von Katharine Hepburns Hauptfigur aufzutreten. Es folgten zahlreiche Nebenrollen, wie etwa als wohlhabender Geschäftsmann in Ein rastloses Leben (1936) oder als Mr. Bennet in der Jane-Austen-Adaption Stolz und Vorurteil (1940). Zumeist in gutmütigen Rollen besetzt, bildete sein kurzer Auftritt als Meuchelmörder in Hitchcocks Der Auslandskorrespondent (1940) eine überraschende Ausnahme.

Für seine Rolle des Weihnachtsmanns in Das Wunder von Manhattan (1947) erhielt er in der Kategorie Bester Nebendarsteller sowohl den Golden Globe als auch den Oscar. Drei Jahre später wurde er in derselben Kategorie erneut mit dem Golden Globe ausgezeichnet, diesmal für den Film Mister 880, der ihm eine weitere Oscar-Nominierung einbrachte. Ab 1950 war er zunehmend auch für das US-Fernsehen tätig. Mit Hitchcock arbeitete Gwenn kurz vor seinem Karriereende nochmals zusammen: In Immer Ärger mit Harry (1955) spielte er in einer der Hauptrollen einen Jäger, der unnötigerweise von einer Leiche beunruhigt wird. 1957 erfolgte sein Rückzug aus dem Filmgeschäft nach einer Gastrolle in Alfred Hitchcock präsentiert.

Eine Ehe, die Gwenn im Jahr 1901 eingegangen war, wurde um 1916 geschieden, anschließend heiratete er nicht wieder. Sein Bruder Arthur Chesney (1882–1949)[2] und sein Cousin Cecil Kellaway (1890–1973) waren ebenfalls Schauspieler. Gwenn starb zwanzig Tage vor seinem 82. Geburtstag an einer Lungenentzündung, nachdem er einen Schlaganfall erlitten hatte, im kalifornischen Woodland Hills. Er wurde eingeäschert und im Jahr 2023 wurde seine Asche im Hollywood Forever Cemetery beigesetzt.[3] Gwenn wurde für seinen Beitrag zum Kino mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in der Vine Street 1751 ausgezeichnet.

Filmografie (Auswahl)

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  • 1948: Oscar als bester Nebendarsteller für Das Wunder von Manhattan
  • 1951: Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller für Mister 880
Commons: Edmund Gwenn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Edmund Gwenn. In: Los Angeles Times. Abgerufen am 6. November 2023 (englisch).
  2. Arthur Chesney. Internet Movie Database, abgerufen am 6. November 2023 (englisch).
  3. Edmund Gwenn in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 6. November 2023.