SSIO

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
SSIO beim Deichbrand Festival (2018)

SSIO (* 28. Januar 1989 in Bonn) ist ein deutscher Rapper und Produzent afghanischer Abstammung aus Bonn.

Leben und Karriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
SSIO (2017)

Seine Familie musste im Jahr 1986 aus politischen Gründen aus ihrem Heimatland Afghanistan fliehen. SSIO wuchs im Bonner Ortsteil Tannenbusch auf. Um die Jahrtausendwende weckte die Hip-Hop-Kultur erstmals SSIOs Interesse. Er trat 2007 dem Independent-Label Alles oder Nix Records von Xatar unter dem Namen Kanakonda bei. Später änderte er seinen Künstlernamen zu SSIO. Er nannte sich so, da er aufgrund der im Vergleich zu seiner Familie dunkleren Hautfarbe seit seiner Kindheit سياه (ausgesprochen Siah; persisch für schwarz) genannt wurde.[1] Sein älterer Bruder ist ebenfalls bei Alles oder Nix Records tätig, wobei er neben Xatar das Labelmanagement unter dem Künstlernamen Dingens betreibt.

Im September 2012 veröffentlichte SSIO das Mixtape Spezial Material, mit dem er auf Platz 69 in die deutschen Albumcharts einsteigen konnte. Ein Jahr später veröffentlichte er sein Debütalbum BB.U.M.SS.N., mit dem er auf Platz sechs in die deutschen Charts einstieg und sich auch in Österreich und der Schweiz in den Top 20 platzierte. Sein Album 0,9, veröffentlicht am 29. Januar 2016, stieg direkt auf Platz eins der deutschen Albumcharts ein. Gleichzeitig platzierten sich sechs Einzeltracks aus dem Album in den deutschen Singlecharts.[2]

Neben seiner Tätigkeit als Rapper studiert SSIO am RheinAhrCampus Remagen der Hochschule Koblenz Betriebswirtschaftslehre.[3]

Musikalisch bewegt sich SSIO im Stile des G-Funk und Boom bap der 1990er Jahre und benutzt vereinzelt auch Elemente des New Jack Swing.[4]

SSIO nutzt in seinen Texten häufig die Bi-Sprache, wie sie zum Beispiel auch Joachim Ringelnatz in seinem Gedicht Gedicht in Bi-Sprache verwendet.

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
2013 BB.U.M.SS.N. DE6
(3 Wo.)DE
AT19
(1 Wo.)AT
CH18
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 13. September 2013
Verkäufe: + 40.000
2016 0,9 DE1
Gold
Gold

(13 Wo.)DE
AT4
(5 Wo.)AT
CH6
(9 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 29. Januar 2016
Verkäufe: + 100.000
2019 Messios DE2
(10 Wo.)DE
AT11
(1 Wo.)AT
CH7
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 6. Dezember 2019
2021 Das neue Album CH22
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 8. September 2021
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE
2012 Spezial Material DE69
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 7. September 2012
  • 2006: Spezial Material (mit BullDog)

Singles als Leadmusiker

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
2015 Nullkommaneun
0,9
DE56
Gold
Gold

(5 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 18. Dezember 2015
Verkäufe: + 200.000
2019 Hash Hash
Messios
DE8
(5 Wo.)DE
AT16
(2 Wo.)AT
CH17
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 27. September 2019
Testo E
Messios
DE27
(3 Wo.)DE
AT67
(1 Wo.)AT
CH68
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 1. November 2019
Ibis Hotel
Messios
DE20
(3 Wo.)DE
AT70
(1 Wo.)AT
CH73
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 22. November 2019
Huli
Messios
DE24
(2 Wo.)DE
CH68
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 29. November 2019
2020 TBC
Das neue Album
DE14
(2 Wo.)DE
AT68
(1 Wo.)AT
CH59
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 9. Oktober 2020
Flebix
Das neue Album
DE aDE
Erstveröffentlichung: 3. Dezember 2020
feat. Xatar
2021 Beinchen
Das neue Album
DE65
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 8. Januar 2021
Kabul Drive By
Das neue Album
DE bDE
Erstveröffentlichung: 11. Februar 2021
feat. FGUN $HAKI
Clubhouse
Das neue Album
DE25
(1 Wo.)DE
CH80
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 28. Mai 2021
feat. Farid Bang
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
 
2016 Ich fibicke jeden
0,9
DE61
(1 Wo.)DE
Charteinstieg: 5. Februar 2016
Halb Mensch, halb Nase
0,9
DE68
(1 Wo.)DE
Charteinstieg: 5. Februar 2016
Pibissstrahlen auf 808 Bässe
0,9
DE89
(1 Wo.)DE
Charteinstieg: 5. Februar 2016
feat. Haftbefehl
SIM-Karte
0,9
DE93
(1 Wo.)DE
Charteinstieg: 5. Februar 2016
Hör dir nicht dieses Lied an
0,9
DE100
(1 Wo.)DE
Charteinstieg: 5. Februar 2016
2019 Warum lügst du?
Messios
DE49
(1 Wo.)DE
Charteinstieg: 13. Dezember 2019
2021 Moncler
Das neue Album
CH90
(1 Wo.)CH
Charteinstieg: 19. September 2021
feat. Kalim
a 
Flebix konnte sich nicht in den offiziellen deutschen Singlecharts platzieren, erreichte jedoch Rang drei der Single-Trend-Charts (11. Dezember 2020).[6]
b 
Kabul Drive By konnte sich nicht in den offiziellen deutschen Singlecharts platzieren, erreichte jedoch Rang eins der Single-Trend-Charts (19. Februar 2021).[7]

Singles als Gastmusiker

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH
2015 Chronik III
Chronik 3
DE77
(6 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 6. September 2015
feat. Kollegah & Karate Andi
2020 Antar
Hrrr
DE cDE
Erstveröffentlichung: 18. Dezember 2020
Xatar feat. SSIO
2021 Popsmoke Dance
Asozialer Marokkaner
DE39
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 18. Juni 2021
Farid Bang feat. SSIO
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
 
2020 Casanova
Genkidama
CH76
(1 Wo.)CH
Charteinstieg: 7. Juni 2020
Farid Bang feat. SSIO
c 
Antar konnte sich nicht in den offiziellen deutschen Singlecharts platzieren, erreichte jedoch Rang 14 der Single-Trend-Charts (25. Dezember 2020).[8]
  • 2011: SSIO halt die Fresse 04 Nr. 163
  • 2016: Juice EP (mit Megaloh)

Sonstige Gastbeiträge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2008: Alles oder Nix, Die Welt gehört dir, Ich will alles, Lauf weg, Skit (feat. Jetsett Mehmet) und Von Siedlung zu Siedlung auf Alles oder Nix von Xatar
  • 2012: Wieder erreichbar auf Nr. 415 von Xatar (feat. Kalim)
  • 2012: Durchsuchungsbefehl auf Hinterhofjargon von Celo & Abdi
  • 2012: Käse und so auf Überdosis EP von Obacha
  • 2012: Fatales Trio auf Ek to the Roots von Eko Fresh (feat. Xatar)
  • 2012: Märchenrapper auf Realität von Schwesta Ewa
  • 2013: Pelikan flieg auf Eksodus von Eko Fresh (feat. Cuban Link)
  • 2014: Nur noch 60 Sekunden auf Akupunktur von Celo & Abdi
  • 2014: Nein, leider niemals! auf Sechs Kronen von Kalim
  • 2015: 24 Std auf Kurwa von Schwesta Ewa (feat. Xatar)
  • 2015: Tam der Pic auf 18+ von Hamed Lo
  • 2015: Pääh auf Baba aller Babas von Xatar
  • 2015: Jungs ausm Barrio auf Achter Tag von Genetikk
  • 2015: Make a Wish vs. The Krauts von Beatsteaks (feat. Casper, Felix & Marteria)
  • 2016: Nougapreise auf Odyssee 579 von Kalim (feat. Xatar)
  • 2017: Fünf Drei auf Shäms EP von Samy
  • 2018: Ellenbogen raus auf Erde & Knochen von Kontra K
  • 2018: Herr Wärter auf Aywa von Schwesta Ewa
  • 2018: Kilo Kilo auf Mann im Haus von Samy
  • 2020: Casanova auf Genkidama von Farid Bang
  • 2020: Manchmal :) auf Soko Disko von Dardan
  • 2021: Hrrr auf Hrrr von Xatar
  • 2011: SSIO macht schlau (Halt die Fresse 04 Nr. 163)
  • 2011: 16er
  • 2012: Alles Routine
  • 2012: B(e)reit?
  • 2012: Spezial Material
  • 2012: Langweilig
  • 2012: Es geht nur um Sex (feat. Celo & Abdi)
  • 2012: Fatales Trio (von Eko Fresh feat. Xatar)
  • 2012: Märchenrapper (von Schwesta Ewa)
  • 2013: Nuttööö (DE: GoldGold)
  • 2013: Vorspiel
  • 2013: Unbekannter Titel (inkl. Illegal, Legal, Egal)
  • 2014: Nur noch 60 Sekunden (von Celo & Abdi)
  • 2014: Nein, leider niemals! (von Kalim)
  • 2014: 24 Std (von Schwesta Ewa feat. Xatar)
  • 2015: Chronik III (von Kollegah & Karate Andi)
  • 2015: Nullkommaneun
  • 2016: SIM-Karte
  • 2016: Ich fibicke jeden / Halb Mensch, halb Nase (Splitvideo)
  • 2018: Neunkommaneun
  • 2019: Hash Hash
  • 2019: Testo E
  • 2019: Ibis Hotel
  • 2019: Huli
  • 2019: Warum lügst du?
  • 2020: TBC
  • 2020: Flebix (feat. Xatar)
  • 2020: Yoga (von Yung Kafa & Kücük Efendi)
  • 2020: Antar (von Xatar)
  • 2021: Beinchen
  • 2021: Kabul Drive By (feat. FGUN $HAKI)
  • 2021: Club House (feat. Farid Bang)

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen für Musikverkäufe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2× Silberne Schallplatte

  • Europa Europa (Impala)
    • 2016: für das Album 0,9[9]
    • 2016: für das Album BB.U.M.SS.N.[10]

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
Silber Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Deutschland (BVMI)0! S 3× Gold30! P450.000musikindustrie.de
 Europa (Impala) 4× Silber40! G0! P(80.000)Einzelnachweise
Insgesamt  4× Silber4  3× Gold3

Auszeichnungen und Nominierungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erhaltene Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hiphop.de Awards

Juice Awards

  • 2012: „Mixtape des Monats“ in der Ausgabe 10/2012 für Spezial Material
  • 2013: „Album des Jahres National“ für BB.U.M.SS.N.

Echo

  • 2016: „Bestes Video National“ für Nullkommaneun (Regie und Drehbuch: Xatar)[12][13]

Hiphop.de Awards

  • 2013: „Beste Punchline“ für „Dein Rap ist voller Tiefsinnigkeit/ Dass man als Zuhörer denkt, dein Schniedel ist klein“ in Big King XXL[14]
  • 2016: „Bestes Video National“ für Nullkommaneun (Regie und Drehbuch: Xatar)[15]
  • 2019: „Bestes Video National“ für Hash Hash (Regie: EASYdoesit)[16]
  • 2020: „Bester Rap-Solo-Act National“[17]
  • 2020: „Bester Live-Act National“[18]
  • 2020: „Bestes Album National“ für Messios[18]
  • 2020: „Bestes Video National“ für TBC[19]
  • 2020: „Beste Punchline“ für „Nur Wodka, Whiskey, kein Mojito, Prosecco / Ich klär Frauen auf JOYclub durch Profilbild von Mero.“ in Casanova[20]
Commons: SSIO – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. laut.de: laut.de-Biographie Ssio
  2. Erstmals Musik-Streams in offiziellen deutschen Album-Charts. In: offiziellecharts.de, 5. Februar 2016
  3. Bonner Rap-Star SSIO: Im Puff wollte ich Hausmeister werden. In: Express.de, 5. Januar 2016.
  4. Juice: SSIO vs. The Beats
  5. a b c d Chartquellen: DE AT CH
  6. Offizielle Single Trending Charts. mtv.de, 11. Dezember 2020, abgerufen am 11. Dezember 2020.
  7. Offizielle Single Trending Charts. mtv.de, 19. Februar 2021, abgerufen am 19. Februar 2021.
  8. Offizielle Single Trending Charts. mtv.de, 25. Dezember 2020, abgerufen am 2. Januar 2021.
  9. 2× Silber für 0,9 in Europa
  10. 2× Silber für BB.U.M.SS.N. in Europa
  11. Hiphop.de Awards 2013 – Die Gewinner. In: Hiphop.de. 9. Februar 2014, abgerufen am 1. Januar 2017.
  12. Clark Senger: ECHO 2016: Nominierungen für SSIO, Xatar, K.I.Z. und Sido. In: hiphop.de. 23. März 2016, abgerufen am 5. Oktober 2021.
  13. Jonas Kiß: Neue Live-Acts und Nominierungen für den Echo stehen fest. In: Musikwoche. Abgerufen am 5. Oktober 2021.
  14. Katharina.Weber: Die Nominierten "Beste Punchline" im Überblick. In: hophop.de. 21. Dezember 2013, abgerufen am 5. Oktober 2021.
  15. Saskia Meister: Hiphop.de Awards 2016: Die Gewinner! In: hiphop.de. 9. Januar 2017, abgerufen am 5. Oktober 2021.
  16. HHRedaktion: Hiphop.de Awards 2019: Alle Gewinner auf einen Blick! In: hiphop.de. 6. Februar 2020, abgerufen am 5. Oktober 2021.
  17. Jahresrückblick: "Bester Rap-Solo-Act" & "Beste Gruppe" National – Hiphop.de Awards 2020 (4/8). In: hiphop.de. Abgerufen am 5. Oktober 2021 (deutsch).
  18. a b Jahresrückblick: Wer hat das beste Album gedroppt? – Hiphop.de Awards 2020 (1/8). In: hiphop.de. Abgerufen am 5. Oktober 2021 (deutsch).
  19. Jahresrückblick: "Bestes Video National" & "Macher des Jahres" – Hiphop.de Awards 2020 (6/8). In: hiphop.de. Abgerufen am 5. Oktober 2021 (deutsch).
  20. Jahresrückblick: "Bester Lyricist" und "Beste Punchline" – Hiphop.de Awards 2020 (2/8). In: hiphop.de. Abgerufen am 5. Oktober 2021 (deutsch).