Joel Ross

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Joel Ross mit dem Marquis Hill Blacktet bei einem Auftritt in Amsterdam 2019

Joel Melvin Ross (* 1995 in Chicago)[1] ist ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Vibraphon, Komposition, auch Piano) des Modern Jazz.[2]

Leben und Wirken

Joel Ross (2023)
Bild: Tore Sætre

Ross begann (ebenso wie sein Zwillingsbruder) bereits mit drei Jahren, Schlagzeug zu spielen; schon bald spielte er im Musikensemble ihrer Kirche, in der ihr Vater zeitweise Chorleiter war, am Schlagzeug. Mit zehn Jahren wechselte er in der Schulband zum Xylophonspielen; auf der High School lernte er Perkussion, Vibraphon und Piano. Mit einem Stipendium studierte er zwei Jahre am Brubeck Jazz Institute in Kalifornien, wo er Unterricht bei Stefon Harris hatte.[3] 2016 tourte er mit Marquis Hill. Ross arbeitete in der amerikanischen Jazzszene seit 2013 u. a. mit Musikern wie Herbie Hancock, Wynton Marsalis, Christian McBride, Ambrose Akinmusire, Jon Batiste und Gerald Clayton. Zudem trat er auf internationalen Festivals auf wie Jazz in Marciac, Monterey Jazz Festival oder auf dem Chicago Jazz Festival; außerdem hatte er Gastspiele in Spielstätten wie dem Duc des Lombards, Ronnie Scott’s Jazz Club, The Jazz Gallery, Jazz at Lincoln Center, SFJazz und The Jazz Showcase.

Ross lebt in Brooklyn (New York), wo er mit seiner eigenen Formation Good Vibes (mit Immanuel Wilkins, Fabian Almazan, Harish Raghavan und Marcus Gilmore) auftrat[2] und sein Debütalbum unter eigenem Namen, KingMaker, einspielte. Für das JazzFest Berlin 2020 wurde ein Konzert von Joel Ross & Good Vibes aus dem Roulette in Brooklyn live gestreamt.[4] In veränderter Formation entstanden die Folgealben Who Are You? und The Parable of the Poet. Seit 2016 ist er auch auf Alben mit Ryan Slatko, Aaron Burnett & The Big Machine, Walter Smith III, Jure Pukl,[5] Harish Raghavan (Calls for Action, 2019), Makaya McCraven (Universal Beings, Deciphering the Message, In These Times) und Jason Palmer (The Concert, 12 Musings for Isabella) zu hören. Er war auch an Johnathan Blakes Blue-Note-Debüt Homeward Bound (2021), Marquis Hills New Gospel Revisited (2022) und Brandee Youngers Brand New Life (2023) beteiligt.

Preise und Auszeichnungen

2013 gehörte Ross zu den Finalisten bei Thelonious-Monk-Wettbewerb und bei YoungArts Jazz. 2016 war er Sieger bei der Jazz Forward Competition auf dem IAMP PDX Jazz Festival; außerdem erhielt er in Amsterdam den Keep an Eye International Jazz Award. Für sein Album KingMaker erhielt er 2021 einen Deutschen Jazzpreis.[6]

Diskographische Hinweise

Commons: Joell Ross – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Das Debüt von Joel Ross bei Blue Note (Ö1)
  2. a b Joel Ross. Smalls, 21. Januar 2019, abgerufen am 21. Januar 2019 (englisch).
  3. Porträt (jazzecho.de) (Memento des Originals vom 13. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jazzecho.de
  4. JazzFest Berlin 2020
  5. Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen am 22. Januar 2019)
  6. Deutscher Jazzpreis. Initiative Musik, abgerufen am 4. Juni 2021.
  7. Besprechung (Sound in Review)
  8. Hans-Jürgen Schaal: Joel Ross: The Parable of the Poet. Jazz thing 144, abgerufen am 15. Juni 2022.