FIBA Europapokal der Pokalsieger

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Europapokal der Pokalsieger
Sportart Basketball
Verband FIBA
Ligagründung 1966
Ligaauflösung 2002
Land/Länder Europa Alle Mitglieder der FIBA
Rekordmeister SpanienSpanien Real Madrid
Italien Pallacanestro Cantù
(je 4 Titel)
Website fibaeurope.com
FIBA Europapokal der Landesmeister

Der Europapokal der Pokalsieger war ein Basketballwettbewerb der zwischen 1966 und 2002 unter Schirmherrschaft der FIBA ausgetragen wurde.

Teilnahmeberechtigt waren die Pokalsieger der nationalen Verbände der Fédération Internationale de Basketball. Der Europapokal der Pokalsieger galt bei Bestehen als der zweitbedeutendste kontinentale Titel nach dem Europapokal der Landesmeister und vor dem Korać-Cup.

Nachdem die ULEB im Jahr 2002 den Eurocup einführte, stellte die FIBA den Europapokal der Pokalsieger ein.

Geschichte

1966 bis 1991 (Europapokal der Pokalsieger)

Als die FIBA im Jahre 1958 einen Europapokal für die Meister der jeweiligen europäischen Ligen einführte und sich dieser großer Beliebtheit bei den Klubs erfreute, wurde seitens anderer Vereine, die sportlich nicht die Möglichkeit hatten sich für den Landesmeisterpokal zu qualifizieren, schnell der Wunsch nach einem weiteren kontinentalen Wettbewerb geäußert.

Die FIBA reagierte auf die Nachfragen zuerst zurückhaltend, da sie sich als Vertreter der Verbände und nicht der Klubs fühlte. Im Jahre 1966 wurde der Wunsch der Vereine schließlich erfüllt und der Europapokal der Pokalsieger feierte in der Saison 1966/67 seine Premiere. Fortan traten in diesem Wettbewerb die Pokalsieger der jeweiligen europäischen Pokalwettbewerbe gegeneinander an.

Dominiert wurde das Turnier anfangs von italienischen, jugoslawischen und sowjetischen Teams. 11 der ersten 17 ausgetragenen Spielzeiten wurden von italienischen Mannschaften gewonnen, darunter ging der Pokal alleine viermal an Pallacanestro Cantù und dreimal an Olimpia Milano, die beide damals unter Sponsorennamen antraten. In den 1980ern sorgten Real Madrid und der FC Barcelona für eine spanische Dominanz.

1991 bis 1996 (Europacup)

Ab der Saison 1991/92 nahmen auch Nicht-Pokalsieger am Wettbewerb teil. Teilnahmeberechtigt zu Anfang der Spielzeit waren zwar weiterhin nur Pokalsieger der jeweiligen europäischen Pokalwettbewerbe, jedoch durften Klubs die in der ersten Runde des FIBA European Championship ausschieden, ebenfalls am Wettbewerb teilnehmen, der aus diesem Grund in Europacup umbenannt wurde. In dieser Epoche beherrschten spanische und griechische Teams das Turnier.

1996 bis 1998 (Eurocup)

Eine weitere Änderung des Wettbewerbs erfolgte zur Saison 1996/97, als die FIBA – die das Turnier in Eurocup umbenannte – zwei oder mehr Klubs pro Nation zuließ.

1998 bis 2002 (Saporta-Cup)

Zu Ehren von Raimundo Saporta, der einer der Hauptverantwortlichen für die Gründung der spanischen Basketball-Liga und des Europapokal der Landesmeister war, und im Jahre 1997 verstarb, benannte die FIBA den Eurocup zur Saison 1998/99 in Saporta-Cup um.

Nachdem bereits in der Saison 2000/01 mehrere europäische Spitzenvereine lieber an Wettbewerben der ULEB teilnahmen, als an denen der FIBA, gab die FIBA nach der Suproleague auch den Saporta-Cup auf. Seither hat der ULEB Eurocup die Stellung als zweitwichtigster Europapokal im Basketball eingenommen.

Bedeutung

Von der Gründung bis zur Einstellung war das Turnier hinter dem Europapokal der Landesmeister und vor dem Korać-Cup das zweitbedeutendste auf europäischer Ebene. Es verlor kurz vor der Einstellung jedoch an Bedeutung, da FIBA und ULEB jeweils einen Europapokal (Suproleague und Euroleague) austrugen.

Endspiele

1966–1991: Europapokal der Pokalsieger

Saison Austragungsort Meister Finalist Resultat
1966/67 Varese/Tel Aviv Italien Ignis Varese Israel Maccabi Tel Aviv 77:67 & 68:67
1967/68 Athen Königreich Griechenland AEK Athen Tschechoslowakei Slavia Prag 89:82
1968/69 Wien Tschechoslowakei Slavia Prag Sowjetunion 1955 BK Dinamo Tiflis 80:74
1969/70 Lyon/Neapel Italien Fides Partenope Napoli FrankreichFrankreich Jeanne d’Arc Vichy 60:64 & 87:65
1970/71 Leningrad/Mailand Italien Simmenthal Milan Sowjetunion 1955 Spartak Leningrad 56:66 & 71:52
1971/72 Thessaloniki Italien Simmenthal Milan Jugoslawien KK Roter Stern Belgrad 74:70
1972/73 Thessaloniki Sowjetunion 1955 Spartak Leningrad Jugoslawien Jugoplastika Split 77:62
1973/74 Udine Jugoslawien KK Roter Stern Belgrad Tschechoslowakei Spartak Brno 86:75
1974/75 Nantes Sowjetunion 1955 Spartak Leningrad Jugoslawien KK Roter Stern Belgrad 63:62
1975/76 Turin Italien Cinzano Milan FrankreichFrankreich ASPO Tours 88:83
1976/77 Palma Italien Birra Forst Cantù Jugoslawien KK Radnički 87:86
1977/78 Mailand Italien Gabetti Cantù Italien Synudine Bologna 84:82
1978/79 Poreč Italien Gabetti Cantù NiederlandeNiederlande EBBC Den Bosch 83:73
1979/80 Mailand Italien Emerson Varese Italien Gabetti Cantù 90:88
1980/81 Rom Italien Squibb Cantù Spanien 1977 FC Barcelona 86:82
1981/82 Brüssel Jugoslawien Cibona Zagreb SpanienSpanien Real Madrid 96:95
1982/83 Palma Italien Scavolini Pésaro FrankreichFrankreich ASVEL Lyon-Villeurbanne 111:99
1983/84 Ostende SpanienSpanien Real Madrid Italien Simac Milan 82:81
1984/85 Grenoble SpanienSpanien FC Barcelona Sowjetunion Žalgiris Kaunas 77:73
1985/86 Caserta SpanienSpanien FC Barcelona Italien Scavolini Pesaro 101:86
1986/87 Novi Sad Jugoslawien Cibona Zagreb Italien Scavolini Pesaro 89:74
1987/88 Grenoble FrankreichFrankreich CSP Limoges SpanienSpanien Joventut de Badalona 96:89
1988/89 Athen SpanienSpanien Real Madrid Italien Snaidero Caserta 117:113
1989/90 Florenz Italien Knorr Bologna SpanienSpanien Real Madrid 79:74
1990/91 Genf Griechenland PAOK Saloniki SpanienSpanien CAI Zaragoza 76:72

1991–1996: Europacup

Saison Austragungsort Meister Finalist Resultat
1991/92 Nantes SpanienSpanien Real Madrid Griechenland PAOK Saloniki 65:63
1992/93 Turin Griechenland Aris Thessaloniki Turkei Efes Pilsen Istanbul 50:48
1993/94 Lausanne Slowenien Olimpija Ljubljana SpanienSpanien Taugrés Vitoria 91:81
1994/95 Istanbul Italien Benetton Treviso SpanienSpanien Taugrés Vitoria 94:86
1995/96 Vitoria SpanienSpanien Taugrés Vitoria Griechenland PAOK Saloniki 88:81

1996–1998: Eurocup

Saison Austragungsort Meister Finalist Resultat
1996/97 Nikosia SpanienSpanien Real Madrid Italien Mash Verona 78:64
1997/98 Belgrad Litauen 1989 Žalgiris Kaunas Italien Stefanel Milan 82:67

1998–2002: Saporta-Cup

Saison Austragungsort Meister Finalist Resultat
1998/99 Saragossa Italien Benetton Treviso SpanienSpanien Pamesa Valencia 64:60
1999/00 Lausanne Griechenland AEK Athen Italien Kinder Bologna 83:76
2000/01 Warschau Griechenland Marousi Athen FrankreichFrankreich Elan Chalon 74:72
2001/02 Lyon Italien Montepaschi Siena SpanienSpanien Pamesa Valencia 81:71

Statistiken

Statistik nach Vereinen (aktueller Name)
Rang Klub Titel Finale
1 Real Madrid 4 6
2 Pallacanestro Cantù 4 5
3 Olimpia Milano 3 5
4 BK Spartak Sankt Petersburg 2 3
FC Barcelona
6 AEK Athen 2 2
Pallacanestro Treviso
Pallacanestro Varese
KK Cibona Zagreb
10 Saski Baskonia 1 3
KK Roter Stern Belgrad
Virtus Bologna
Victoria Libertas Pesaro
PAOK Thessaloniki
15 Žalgiris Kaunas 1 2
USK Prag
17 Limoges CSP 1 1
GS Marousi
Partenope Napoli
KK Union Olimpija
Mens Sana Basket Siena
Aris Thessaloniki
23 Valencia Basket Club 0 2
24 15 weitere Vereine 0 1
Statistik nach Ländern
Rang Land Titel Finale
1 Italien Italien 15 24
2 Spanien Spanien 7 16
3 Griechenland Griechenland 5 7
4 Russland Russland 1 2 3
5 Kroatien Kroatien 2 2 3
6 Frankreich Frankreich 1 5
7 Serbien Serbien 3 1 4
8 Tschechien Tschechien 4 1 3
9 Litauen 1989 Litauen 5 1 2
10 Slowenien Slowenien 1 1
11 Georgien Georgien 6 0 1
Israel Israel
Niederlande Niederlande
Turkei Türkei
1 
alle Titel & Finalteilnahmen als Sowjetunion 1955 Sowjetunion
2 
alle Titel & Finalteilnahmen als Jugoslawien Jugoslawien
3 
alle Titel & Finalteilnahmen als Jugoslawien Jugoslawien
4 
alle Titel & Finalteilnahmen als Tschechoslowakei Tschechoslowakei
5 
eine Finalteilnahme als Sowjetunion Sowjetunion
6 
Finalteilnahme als Sowjetunion 1955 Sowjetunion

Siehe auch