Barrancoueu

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Barrancoueu
Barrancoueu (Frankreich)
Barrancoueu (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Hautes-Pyrénées (65)
Arrondissement Bagnères-de-Bigorre
Kanton Neste, Aure et Louron
Gemeindeverband Aure Louron
Koordinaten 42° 55′ N, 0° 20′ OKoordinaten: 42° 55′ N, 0° 20′ O
Höhe 784–1691 m
Fläche 3,80 km²
Einwohner 35 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 9 Einw./km²
Postleitzahl 65240
INSEE-Code

Blick auf das Zentrum von Barrancoueu

Barrancoueu (okzitanisch Barrancoèu) ist eine französische Gemeinde mit 35 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Hautes-Pyrénées in der Region Okzitanien (vor 2016: Midi-Pyrénées). Sie gehört zum Arrondissement Bagnères-de-Bigorre und zum Kanton Neste, Aure et Louron.

Die Einwohner werden Barrancouais und Barrancouaises genannt.[1]

Geographie

Barrancoueu liegt circa 23 Kilometer südöstlich von Bagnères-de-Bigorre in der historischen Provinz Quatre-Vallées.

Umgeben wird Barrancoueu von den drei Nachbargemeinden:

Arreau
Ancizan Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Cadéac

Barrancoueu liegt im Einzugsgebiet des Flusses Garonne.

Der Ruisseau de Barrancoueu, an seinem Oberlauf auch Ruisseau de Lahourets genannt, ist ein Nebenfluss der Neste und durchquert das Gebiet der Gemeinde.[2]

Bürgermeisteramt (Mairie) von Barrancoueu

Toponymie

Der okzitanische Name der Gemeinde heißt Barrancoèu. Es hat seinen Ursprung im Wort barranco, das in den Pyrenäen und auf der gesamten Iberischen Halbinsel im Sinne von „Schlucht, Gebirgsbach“ anzutreffen ist. Dies passt auch zur geografischen Lage der Gemeinde.

Der Spitzname der Gemeinde lautet Eths tistalhèrs (deutsch die Korbflechter). Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Bewohner neben der Rinderzucht auch die Herstellung von Körben betrieben.

Toponyme und Erwähnungen von Barrancoueu waren:

  • R. de Barrancue und Raimundus de Barrancuel (1238–1239, Dokumente aus Bonnefont),
  • de Barrancuello (1387, Kirchenregister des Comminges),
  • Barancoüau (1767, Larcher, Kopialbuch des Comminges),
  • Barranqueau (1750, Karte von Cassini),
  • Barranquau (1790, Département 1),
  • Baranqueau (1790, Département 2),
  • Barrancouen (1793, Notice Communale),
  • Barrangueau (1801, Bulletin des lois).[3][4][5]

Einwohnerentwicklung

Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 130. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1980er Jahren auf rund 20 Einwohner und konnte sich seitdem auf einem Niveau von rund 30 Einwohnern stabilisieren.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2011 2021
Einwohner 42 28 25 21 30 36 32 33 35
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[5] INSEE ab 2006[6]

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Saint-Martin
Glockenturm

Pfarrkirche Saint-Martin

Die Gemeinde war Zweiggemeinde von Arreau bis 1860 und anschließend betreute ein Vikar die Gemeinde. Aus der romanischen Zeit sind bei der Kirche die halbrunde Apsis und ein Tympanon mit Christusmonogramm erhalten geblieben. Die ersten bedeutenden Umbauten fanden am Ende des 16. Jahrhunderts statt mit dem Anbau eines Seitenschiffs mit Kreuzrippengewölbe auf der Nordseite, wie die Jahreszahl „1589“ auf einem Schlussstein belegt. Außerdem ersetzte ein Glockenturm den früheren einfachen Glockengiebel. Im Jahre 1869 entschied die Gemeinde, die Kirche vergrößern zu lassen und beauftragte den Architekten Verdier aus Arreau. Jedoch zwangen finanzielle Probleme zum vorläufigen Abbruch des Projekts. Im Jahre 1877 legten die bischöflichen Architekten Durand und Simian neue Pläne vor, die den Bau eines südlichen Seitenschiffs mit Kreuzrippengewölbe, eines neuen Eingangs und eines außenliegenden Treppenturms zum Zugang zum Glockenturm vorsahen. Die Arbeiten wurden im Juni 1880 abgeschlossen, die Abnahme erfolgte im August 1882. Die Einrichtung der Kirche wurde teilweise erneuert, beispielsweise mit dem Kauf von drei Altären aus weißem Marmor im Juli 1880.

Das Hauptschiff ist mit einem Tonnengewölbe. der Chor mit einem Kesselgewölbe ausgestattet. Aufgrund des Geländes, auf dem die Kirche steht, wurde der Glockenturm im westlichen Teil auf dem Hang oberhalb des Kirchengebäudes errichtet. Der Eingang befindet sich in seinem Erdgeschoss. Er ist mit einem polygonalen Helm gedeckt.[7]

Verschiedene Ausstattungsgegenstände sind als Monument historique klassifiziert oder eingeschrieben:

  • eine Kasel, eine Stola, ein Manipel und ein Kelchvelum aus dem 18. Jahrhundert,
  • zwei Kollektenteller aus Kupfer aus dem 16. Jahrhundert,
  • ein Ziborium aus Silber aus dem 17. Jahrhundert,
  • ein Kreuz aus Silber aus dem 17. Jahrhundert,
  • ein Reliquiar aus Silber aus dem 17. Jahrhundert,
  • eine Statuette aus bemaltem und vergoldetem Holz aus dem 16. Jahrhundert mit der Darstellung Marias und
  • eine Statuette aus bemaltem und vergoldetem Holz aus dem 16. Jahrhundert mit der Darstellung Johannes des Täufers.[8]

Wirtschaft und Infrastruktur

Lavoir

Barrancoueu liegt in den Zonen AOC der Schweinerasse Porc noir de Bigorre und des Schinkens Jambon noir de Bigorre.[9]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[10]
Gesamt = 3

Verkehr

Barrancoueu ist erreichbar über die Route départementale 112, die in Barrancoueu endet.

Commons: Barrancoueu – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Hautes-Pyrénées. habitants.fr, abgerufen am 9. Oktober 2019 (französisch).
  2. Ma commune : Barrancoueu. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 3. Oktober 2019 (französisch).
  3. Barrancoueu. Département Hautes-Pyrénées, abgerufen am 3. Oktober 2019 (französisch).
  4. David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 3. Oktober 2019 (englisch).
  5. a b Notice Communale Barrancoueu. EHESS, abgerufen am 3. Oktober 2019 (französisch).
  6. Populations légales 2016 Commune de Barrancoueu (65066). INSEE, abgerufen am 9. Oktober 2019 (französisch).
  7. Pierre-Yves Corbel: église paroissiale Saint-Martin. Französisches Kultusministerium, 3. Dezember 2004, archiviert vom Original am 8. Oktober 2019; abgerufen am 3. Oktober 2019 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.culture.gouv.fr
  8. église Saint-Martin. Französisches Kultusministerium, abgerufen am 3. Oktober 2019 (französisch).
  9. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 9. Oktober 2019 (französisch).
  10. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Barrancoueu (65066). INSEE, abgerufen am 9. Oktober 2019 (französisch).