Burg Runstal
| Ruine Runstal | |
|---|---|
| Staat | Deutschland |
| Ort | Villingen-Schwenningen |
| Entstehungszeit | vor 1111 |
| Burgentyp | Niederungsburg |
| Erhaltungszustand | Ruine |
| Bauweise | Quaderwerk |
| Geographische Lage | 48° 3′ N, 8° 26′ O |
| Höhenlage | 735,8 m ü. NN |
Die Ruine Runstal ist eine Burgruine im Wieselsbachtal etwa drei Kilometer südwestlich der baden-württembergischen Stadt Villingen-Schwenningen im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Die ehemalige Niederungsburg befindet sich auf einer runden, von einem Graben umgebenen Hügelaufschüttung mit einem Durchmesser von etwa 30 Metern. Bei einer provisorischen Grabung im Jahre 1942 kam ein massiver Steinbau zutage, der möglicherweise im Spätmittelalter eine hölzerne Motte ersetzte und von einer Ringmauer umgeben war. Die Erbauer der Burg, die 1111 erstmals erwähnt wurde, waren offenbar die Herren von Runstal, Ministerialien der Herzöge von Zähringen. 1195 wurde Runstal vom damaligen Besitzer Konrad von Schwarzenberg an das Kloster Salem verkauft, das sie in eine Grangie umwandelte, bevor sie 1259 an die Stadt Villingen fiel. Im 14. Jahrhundert wurde die angrenzende Siedlung aufgegeben, seit dem 16. Jahrhundert auch die Burg als Burgstall bezeichnet. Heute ist nur noch der Hügel mit Graben und wenigen Mauerresten zu sehen.
Literatur
- Bertram Jenisch: Villingen - Archäologische Zeugnisse der Besiedlung im 11. und 12. Jahrhundert. In: Heinrich Maulhardt, Thomas Zotz (Hrg.): Villingen 999 - 1218. Waldkircher Verlagsgesellschaft, Waldkirch 2003.
- Paul Revellio: Beiträge zur Geschichte der Stadt Villingen. Stadt Villingen im Schwarzwald, Villingen 1964.