1947

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Kalenderübersicht 1947
Januar
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Februar
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März
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April
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Mai
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Juni
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24 9 10 11 12 13 14 15
25 16 17 18 19 20 21 22
26 23 24 25 26 27 28 29
27 30
Juli
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29 14 15 16 17 18 19 20
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August
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33 11 12 13 14 15 16 17
34 18 19 20 21 22 23 24
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September
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Oktober
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40 1 2 3 4 5
41 6 7 8 9 10 11 12
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43 20 21 22 23 24 25 26
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November
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
44 1 2
45 3 4 5 6 7 8 9
46 10 11 12 13 14 15 16
47 17 18 19 20 21 22 23
48 24 25 26 27 28 29 30
Dezember
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
49 1 2 3 4 5 6 7
50 8 9 10 11 12 13 14
51 15 16 17 18 19 20 21
52 22 23 24 25 26 27 28
1 29 30 31
1947
General Marshall entwickelt den nach im benannten Marshallplan, der entscheidenden Anteil am Wiederaufbau Westdeutschlands hat.
George C. Marshall
US-Präsident Harry S. Truman verkündet die Truman-Doktrin.
1947 in anderen Kalendern
Ab urbe condita 2700
Armenischer Kalender 1395–1396
Äthiopischer Kalender 1939–1940
Badi-Kalender 103–104
Bengalischer Kalender 1353–1354
Berber-Kalender 2897
Buddhistischer Kalender 2491
Burmesischer Kalender 1309
Byzantinischer Kalender 7455–7456
Chinesischer Kalender
 – Ära 4643–4644 oder
4583–4584
 – 60-Jahre-Zyklus

Feuer-Hund (丙戌, 23)–
Feuer-Schwein (丁亥, 24)

Französischer
Revolutionskalender
CLVCLVI
155–156
Hindu-Kalender
 – Vikram Sambat 2003–2004
 – Shaka Samvat 1869–1870
Iranischer Kalender 1325–1326
Islamischer Kalender 1366–1367
Japanischer Kalender
 – Nengō (Ära): Shōwa 22
 – Kōki 2607
Jüdischer Kalender 5707–5708
Koptischer Kalender 1663–1664
Koreanischer Kalender
 – Dangun-Ära 4280
 – Juche-Ära 36
Minguo-Kalender 36
Olympiade der Neuzeit XIII
Seleukidischer Kalender 2258–2259
Thai-Solar-Kalender 2490

1947 werden die ideologischen Unterschiede zwischen dem entstehenden Ostblock und der westlichen Welt deutlicher. Standen in den ersten Monaten nach Kriegsende die Gemeinsamkeiten der vier Siegermächte bei der Regelung der Nachkriegsordnung noch im Vordergrund, trennt der aufkommende Kalte Krieg zunehmend die bisher vereinte Kriegskoalition der Alliierten. Besonders deutlich wird dies in der Truman-Doktrin, in der der US-Präsident vor der „direkten oder indirekten Aggression“ durch „totalitäre Regime“ warnt – die Sowjetunion wird nicht mit Namen genannt, der Bezug ist aber offensichtlich.

Überblick

Europa

Osteuropa

Die kommunistische Partei war in den Staaten Osteuropas zunächst nur eine politische Kraft unter mehreren, das Amt des Regierungschefs lag in der Hand eines bürgerlichen Politikers, der eine Volksfrontregierung führte, in der die Kommunisten meist für die innere Sicherheit zuständig waren.

Mit Hilfe der sowjetischen Besatzungsmacht gelingt es nunmehr der KP in Polen, Ungarn, Rumänien und Bulgarien die politische Macht zu ergreifen, wobei eine Mischung aus legalen Mitteln und Drohungen angewandt wird; nicht selten wird der politische Gegner als faschistisch verunglimpft und Repressalien ausgesetzt. In der Tschechoslowakei hat der Kommunist Klement Gottwald zwar den Posten des Regierungschefs inne, muss aber zunächst noch auf die zwölf bürgerlichen Minister seiner Regierung Rücksicht nehmen.

Tito in Jugoslawien hingegen führt eine sozialistische Volksrepublik, die die Befreiung von deutscher Besatzungsherrschaft weitgehend alleine bewältigt hat und dadurch gegenüber der Sowjetunion und dem entstehenden Ostblock selbstbewusst auftreten kann.

Deutschland

Marshallplanhilfe in West-Berlin

In der Sowjetischen Besatzungszone schreitet die Entwicklung zu einer kommunistischen Umgestaltung der Gesellschaft ebenfalls voran; nachdem im Vorjahr die SPD als bedeutendster Konkurrent durch die Zwangsvereinigung ausgeschaltet und nunmehr die kommunistisch ausgerichtete SED die dominierende Kraft im Land ist, werden 1947 auch auf wirtschaftlichem Gebiet wichtige Weichen gestellt; so wird die Deutsche Wirtschaftskommission eingerichtet, die das Wirtschaftsleben der SBZ zentral von Ost-Berlin aus steuert, so genannte Sowjetische Aktiengesellschaften werden gegründet, denen später Volkseigene Betriebe (VEB) folgen.

Da unterdessen in den Westzonen Deutschlands das Wirtschaftsleben auf kapitalistischer Grundlage wiederaufgebaut wird, gestaltet sich eine einheitliche Wirtschaftspolitik für Deutschland zunehmend als unmöglich. Angebote der USA, mit der Marshallplan-Hilfe auch osteuropäische Staaten und die SBZ zu unterstützen werden von der Sowjetunion als westliche Propaganda gewertet; die Tschechoslowakei sieht sich auf sowjetischen Druck genötigt, ihr ursprüngliches Angebot, die Hilfe anzunehmen, zurückzuziehen. Die Differenzen werden in Deutschland deutlich, als die Konferenz der Ministerpräsidenten aller vier Zonen in München ergebnislos abgebrochen werden muss, da das jeweilige Mandat der Besatzungsmächte für die Teilnehmer eine konstruktive Diskussion der Wege zur staatlichen Einheit nicht zulässt. Unter diesen Umständen erscheint auch der Zusammenschluss der britischen und der US-amerikanischen Zone zur Bizone eher als weiterer Schritt zur Teilung denn als Etappe auf dem Weg zur gesamtdeutschen Einheit.

Griechenland und Türkei

Die erwähnte Truman-Doktrin bezieht sich konkret auf die Staaten Griechenland und Türkei, denen Truman eine Hilfe in Höhe von 400 Mio. Dollar zusagt. Vor allem Griechenland sieht sich im Innern mit einem Bürgerkrieg konfrontiert, bei dem die Regierungstruppen gegen kommunistische Aufständische kämpfen, die von den nunmehr ebenfalls kommunistischen Nachbarn Albanien, Jugoslawien und Bulgarien unterstützt werden.

Malta

Malta wird von Großbritannien die Selbstverwaltung als parlamentarische Demokratie gewährt.

Naher Osten

Iran

Der Einfluss der Sowjetunion im Iran hingegen kann erfolgreich zurückgedrängt werden; hier waren unmittelbar an der türkischen Grenze mit Hilfe sowjetischer Truppen eigene Staatswesen für die Kurden bzw. die Aserbaidschaner entstanden, die aber nun nach dem Abzug der Sowjets dem iranischen Staat wieder eingegliedert werden.

Palästina

UN-Teilungsplan für Palästina

Unterdessen kommt es in Palästina zu Spannungen, die weniger mit der internationalen Blockbildung als mit religiösen Gegensätzen zu tun haben. In Palästina hat die Zuwanderung der Juden immer dramatischere Ausmaße angenommen. Die Zurücksendung der Flüchtlinge der „Exodus“ nach Europa, ja sogar in das verhasste Deutschland, erregt internationales Aufsehen und dokumentiert für viele die Überforderung der britischen Behörden mit dem Problem. Die Frage, wie nach dem geplanten Ende des britischen Mandats in Palästina im Mai 1948 weiter vorgegangen werden soll, beschäftigt daher auch die UNO, die einen Teilungsplan erarbeitet, der aber bei extremistischen Israelis wie bei der arabischen Seite auf heftige Kritik stößt. Die Angriffe auf die britische Besatzungsmacht und die Zwischenfälle zwischen jüdischen und palästinensischen Siedlern nehmen eher noch an Schärfe zu.

Asien

China

In China geht der Vormarsch der kommunistischen Truppen unter Mao langsam weiter, ohne dass es im dortigen Bürgerkrieg zu dramatischen Durchbrüchen kommt.

Indien

Britisch-Indien wird im August in die Unabhängigkeit entlassen, und nach dem Mountbattenplan in zwei unabhängige Staaten Indien und Pakistan geteilt. Über 10 Millionen Menschen werden dabei in den jeweils anderen Staat umgesiedelt. Die Spannungen zwischen dem muslimischen Pakistan und dem hinduistischen Indien entladen sich sofort in der Frage, welchem der beiden neuen Staaten Kaschmir angehören soll. Die Bevölkerung dieses Fürstentums ist religiös gemischt, der Maharaja Hari Singh entschließt sich jedoch für einen Beitritt zu Indien, was muslimische Milizen auf den Plan ruft, die, von Pakistan unterstützt, im Westen des Kaschmir aktiv werden. Daraufhin landen indische Truppen im Kaschmir-Tal und es kommt zum Ersten Indisch-Pakistanischen Krieg, der schließlich mit einer faktischen Teilung des Kaschmir, aber ohne Friedensschluss endet.

Japan

In Japan wird unter der amerikanischen Besatzungsregierung die Nachkriegsverfassung erlassen, die einige einzigartige Formulierungen wie Artikel 1, den Tenno als "Symbol" des Staates und Artikel 9, den Verzicht auf Krieg enthält.

Politik und Weltgeschehen

Januar

George C. Marshall

Februar

März

  • 1. März: Der IWF nimmt seine Arbeit auf.
  • 6. März: Liberia wird Mitglied in der UNESCO.
  • 8. März: Gründung des Demokratischen Frauenbundes in Berlin.
  • 10. März: In Moskau beginnt eine Außenministerkonferenz der vier Alliierten. Lediglich über den Beschluss zur Auflösung Preußens wird Einigkeit erzielt. Wegen der Uneinigkeit in Fragen der Wirtschaftspolitik im besetzten Deutschland und der Frage, wie eine deutsche Zentralregierung zu erreichen sei, endet die Konferenz am 24. April ansonsten ergebnislos.
  • 12. März: Truman-Doktrin, Beginn der amerikanischen Containment-Politik.
  • 15. März: In Pandschab enden muslimisch-hinduistische Unruhen, die in den letzten zwei Wochen über 1.000 Tote gefordert haben.
  • 19. März: Paul-Henri Spaak wird zum dritten Mal Premierminister Belgiens. Er ist Nachfolger von Camille Huysmans und leitet eine sozialistisch-christdemokratische Regierung.
  • 25. März: Die Niederlande und Indonesien einigen sich im Vertrag von Linggadjati über die Unabhängigkeit Indonesiens.
  • 29. März: Auf Madagaskar beginnen mehrmonatige Unruhen gegen die französische Kolonialherrschaft.

April

Mai

Juni

Juli

August

Flagge Pakistans
Flagge Indiens

September

Oktober

  • 1. Oktober: Im Land Bremen finden die ersten Freien Wahlen nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Die SPD wird mit Abstand stärkste Kraft.
  • 11. Oktober: Zwischen Chile und der Sowjetunion kommt es zu einer diplomatischen Krise. Der sowjetischen Führung wird vorgeworfen, Drahtzieher hinter einem Bergarbeiterstreik in Chile zu sein.
  • 11. Oktober: In Washington wird von 42 Ländern ein Abkommen über die Gründung der World Meteorological Organization unterzeichnet.
Gebietsansprüche in Kaschmir
  • 16. Oktober: Die Militärregierungen für die britische und die US-amerikanische Besatzungszone präsentieren eine endgültige Demontageliste; gegenüber früheren Listen ist sie mit 682 aufgeführten Betrieben deutlich reduziert.
1947: UN-Flagge

November

Dezember

Wirtschaft

  • September: Im Weinbaugebiet von Bordeaux wird ein extrem guter Wein eingebracht. Insbesondere in Saint-Émilion und Pomerol sind die Weine von phantastischer Qualität.
  • Fusion des Unternehmens Maggi mit der Nestlé-Gruppe zur Nestlé-Alimentana AG, der heutigen Nestlé AG

Wissenschaft und Technik

Hughes H-4 Hercules

Kultur

Sport

Katastrophen

  • 19. Januar: Südlich von Athen läuft der Griechische Dampfer "Himara" auf eine Mine. Fast 400 Menschen sterben.
  • 8. Februar: Berlin-Hakenfelde, Deutschland. Zerstörung des Tanzlokals "Karlslust" durch einen Brand. 82 Tote und über 150 Verletzte.
  • 25. Februar: Zugentgleisung in Japan. Auf der Hachikōlinie etwa 30 km westlich von Tokio sterben über 180 Menschen.
  • 9. April: Ein Tornado fordert in Texas und Oklahoma über 167 Menschenleben.
  • 16. April: Explosion der mit Ammoniumnitrat beladenen Frachtschiffe Grandcamp (Frankreich) und Highflyer (USA) im Hafen von Texas City (Texas, USA). 486 Tote, über 100 Vermisste, 3.000 Verletzte, Hunderte Obdachlose und 65 Millionen US-Dollar Schaden
  • 17. April: Der britische Passagierdampfer Sir Harvey Adamson verschwindet spurlos auf einer Fahrt von Rangun nach Mergui. An Bord waren 269 Passagiere und Besatzungsmitglieder.
  • 26. Juli: Beim Zusammenstoß zweier Züge in der Schweiz bei Bennau sterben zehn Menschen.
  • 22. Dezember: Über 40 Menschen sterben bei Neuwied beim Zusammenstoß zweier Schnellzüge.

Kleinere Unglücksfälle sind in den Unterartikeln von Katastrophe und in der Liste von Katastrophen aufgeführt.

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

Tag unbekannt

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

Tag unbekannt

Nobelpreise

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