Steinbeil (Steinzeit)
Das Steinbeil ist ein überschliffenes Beil aus kristallinem Gestein oder Feuerstein und gehörte zu den wichtigsten Werkzeugen der Jungsteinzeit. Steinbeile gab es trotz der zunehmenden Verfügbarkeit von metallischen Werkstoffen noch bis in die Bronzezeit.
Im archäologischen Zusammenhang wird ein Steinkörper mit Schaftloch Axt genannt, während Beile kein Schaftloch haben, sondern in die Schäftung aus Holz (Knieholmschäftung) oder ein Zwischenfutter aus Geweih (meist vom Rothirsch) gesteckt wurden. Die Aufteilung in Axt und Beil erfolgt unabhängig vom Material (Stein, Bronze, Eisen), der Handhabung (ein- bzw. zweihänding) und der Verwendung.
Beile wurden bereits in der Mittelsteinzeit benutzt. Aus dem Mesolithikum sind ungeschliffene Feuersteinbeile erhalten (Kern- und Scheibenbeile), die wahrscheinlich mit organischen Material an einem Schaft befestigt wurden, oder – wie Funde aus Hohen Viecheln belegen – ähnlich jungsteinzeitlichen Beilen in einem Zwischenfutter aus Geweih saßen.
Mesolithische geschliffene Beile sind selten, finden sich aber unter anderem im irischen Spätmesolithikum[1] und in Norwegen. Ab dem Neolithikum wurden Beile aus geschliffenem oder überschliffenem Stein verwendet. In manchen Gegenden sind Steinbeile bis in die Bronzezeit in Gebrauch bzw. kommen jetzt erneut in Gebrauch (Walzenbeile).
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ P.C. Woodman, E. Anderson, N. Finlay: Excavations at Ferriter's Cove, 1983-95: last foragers, first farmers in the Dingle Peninsula (Bray, Co. Wicklow). Dublin, Wordwell 1999