Johannes Kronfuß

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Johannes Kronfuß (* 19. Juni 1872 in Budapest; † 1944 in Córdoba/Argentinien) war ein jüdischer Architekt, der zunächst in Deutschland und nach seiner Auswanderung 1911 in Argentinien arbeitete.

Leben

Johannes Kronfuß studierte an der Königlich Bayerischen Technischen Hochschule in München und erhielt danach Aufträge in Russland, in der Slowakei und in Deutschland. In München war Kronfuß Mitglied in der Münchner Künstlergenossenschaft.

Danach lebte und arbeitete Kronfuß einige Jahre in Bamberg, wo er zahlreiche bedeutende Bauten schuf, so zum Beispiel die vierte Synagoge am Rande des Hainviertels (Ecke Herzog-Max-/Urbanstraße). Ebenfalls von Johannes Kronfuß geplant wurde 1904 das Vereinshaus der jüdischen Ressource-Gesellschaft. Die Ressource-Gesellschaft wurde 1827 als Israelitischer Leseverein gegründet und war das Pendant zu den Lesegesellschaften des nichtjüdischen städtischen Bildungsbürgertums.

Als Gewinner des Architektenwettbewerbs für die Universität von Buenos Aires beschloss Kronfuß 1911 nach Argentinien auszuwandern. Neben den Entwürfen für zahlreiche Bauten lehrte er an der Universität in Buenos Aires und übersiedelte 1921 nach Córdoba.

Veröffentlichungen

Bauwerke

Literatur

  • Dieter Klein/Carlota Rauscher: Von Bamberg nach Buenos Aires. Zum Werk des Architekten Johannes Kronfuß in Argentinien. In: Heimat Bamberger Land, 1993, Nr. 1, S. 21
  • Thieme-Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Band 21, Seite 576, Leipzig 1927