Interventionismus

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Interventionismus bezeichnet allgemein die Bereitschaft eines Staates, auf die Vorgänge in einem fremden Bereich (etwa im Ausland oder in die Privatwirtschaft) aktiv mit politischen oder militärischen Maßnahmen einzugreifen.

Außenpolitik

Im Bereich der Außenpolitik wird damit eine politische Richtung bezeichnet, politisch oder militärisch in die Belange anderer Staaten einzugreifen. Insbesondere in der Außenpolitik der Vereinigten Staaten wurde durch das Bewusstsein eine führende Rolle einzunehmen, eine aktive Beeinflussung befürwortet. Der Interventionismus dominierte unter Cleveland und Roosevelt die US-amerikanische Außenpolitik und steht im Gegensatz zum Isolationismus.[1] [2]

Ökonomie

In der Wirtschaftswissenschaft bezeichnet Interventionismus eine Wirtschaftspolitik der punktuellen Eingriffe des Staates in den Wirtschaftsablauf. Die verbreitetste Form von Staatsinterventionen ist das Gewähren von Subventionen.

Dabei bleibt jedoch wie auch in der dagegen gerichteten Wirtschaftspolitik des Laissez-faire die Privatwirtschaft grundsätzlich den privaten Marktteilnehmern überlassen. Die Wirtschaftsordnung an sich in ihrem gesetzlichen Rahmenwerk wird also hierbei nicht abzuändern gesucht. Als Beispiel für eine Ära, für die diese Art von Wirtschaftspolitik typisch ist, gilt ab 1870 der Beginn der Schutzzoll-Ära mit einer protektionistischen Handelspolitik.[3]

Literatur

  • Tobias Debiel, Franz Nuscheler: Der neue Interventionismus. Dietz, Bonn 1996
  • Walter Eucken: Grundsätze der Wirtschaftspolitik, Tübingen 6. Aufl. 1990
  • Fritz Neumark, Heinz Haller: Theorie und Praxis des finanzpolitischen Interventionismus., Mohr, 1970

Einzelnachweis

  1. „Interventionismus“ auf wissen.de/Geschichte
  2. Isolation und Interventionismus, Artikel der Zeit vom 4. April 1986
  3. Walter Eucken: Grundsätze der Wirtschaftspolitik, Tübingen 6. Aufl. 1990, S. 27 f.