Echekrates

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Echekrates (griechisch Vorlage:Polytonisch) aus Phleius (* um 417 v. Chr.)[1] war ein Philosoph aus der Schule der Pythagoreer. Er war ein Schüler des Philolaos.[2]

Echekrates ist ein Gesprächspartner in Platons Dialog Phaidon, wo er Phaidon bittet, über den Tod des Sokrates zu berichten. Er unterbricht dann den Bericht an einer ihn besonders interessierenden Stelle, wo von der Idee die Rede ist, die Seele könne als "Harmonie" der Körperfunktionen aufgefasst werden.[3]

Aristoxenos, der Echekrates persönlich kannte, bezeichnete ihn als einen der letzten Pythagoreer.[4] Wahrscheinlich ist er mit dem Echekrates identisch, auf den sich der Geschichtsschreiber Timaios von Tauromenion berief.[5]

Anmerkungen

  1. Zum Zeitpunkt von Sokrates' Tod (399) dürfte er etwa 18 Jahre alt gewesen sein, s. Kurt von Fritz: Pythagorean Politics in Southern Italy, New York 1940, S. 27f.; Cornelia J. de Vogel: Pythagoras and Early Pythagoreanism, Assen 1966, S. 27.
  2. Diogenes Laertios 8.46.
  3. Phaidon 88d.
  4. Aristoxenos (Fragmente 18 und 19) wird zitiert von Iamblichos, De vita Pythagorica 251 und Diogenes Laertios 8.46; vgl. dazu B.L. van der Waerden: Die Pythagoreer, Zürich 1979, S. 19, 215f., 220f.; Christoph Riedweg: Pythagoras, 2. Aufl., München 2007, S. 138f., 148.
  5. Zu Timaios' Berufung auf Echekrates siehe Polybios 12.10.7; für die Glaubwürdigkeit der Identifizierung trotz des chronologischen Problems - Echekrates muss ein hohes Alter erreicht haben, wenn er Timaios noch begegnet ist - Walter Burkert: Weisheit und Wissenschaft, Nürnberg 1962, S. 81 Anm. 40.

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