Paul-Armand Gette

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Paul-Armand Gette (* 13. Mai 1927 in Lyon) ist ein französischer Künstler.

Leben

Paul-Armand Gette beginnt seine künstlerische Betätigung 1955 mit sog. Calcinations, das sind verkohlte Objekte, danach (ab 1959/1960) arbeitet er mit verbalen "Kristallisationen" und Buchdruck-Lettern. Dies sind aus unterschiedlich großen Lettern gebildete Skulpturen, Grafiken oder Fotografien.
Ein besonderer Untersuchungsgegenstand sind "Ränder", ob es nun ein Waldrand, ein Strand oder ein Rocksaum ist. Diese Ränder werden mit naturwissenschaftlichen Methoden beschrieben. Dazu gehört das Abfotografieren, Auflisten, Kategorisieren, wobei im Falle von Käfern und Pflanzen die Linné'sche Nomenklatur verwendet wird.
Aufgrund dieser Arbeitsweise wird PAG unter der Spurensicherung (Kunst), einem Teil der Konzeptkunst, gelistet.

Die Einbeziehung wissenschaftlicher Methoden in seine Kunst führt ihn dazu, Kieselsteine zu vermessen, aufzuzeichnen, verschiedene Kieselstein-Exemplare auszuwählen, zu fotografieren und die Resultate auszustellen und zu publizieren.

Ab 1970 beschäftigt er sich mit kleinen Mädchen. Seine (damals noch minderjährigen) Modelle werden fotografiert, doch in den meisten Fotografien sind - entsprechend PAG's Vorliebe für die Ränder - nur Ausschnitte, etwa ein Schuh, ein Rock oder ein Mund, abgebildet.
Zunächst werden die kleinen Mädchen lediglich fotografiert, später, als sie erwachsen sind, wird daraus das "Berühren des Modells" (Le toucher du modèle). Das Modell ist jedoch nicht nur das junge Mädchen (die Nymphe), sondern auch die Nymphea, (Seerosen). Damit spielt PAG mit der Doppeldeutigkeit und zitiert gleichzeitig den französischen Impressionisten Claude Monet mit seinen Seerosen-Bildern.

Seit 1994 arbeitet er an den "Chroniken Aphrodites".

Seit 1966 ist er Herausgeber (zusammen mit Turid Wadstein) der Zeitschrift Eter.

Seit 1960 zahlreiche Ausstellungen, u.a. Documenta 6 (1977), Biennale São Paulo (1981), Documenta Urbana (1982).


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