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Rom

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Vorlage:Infobox Ort in Italien

Satellitenaufnahme von Rom

Rom (Italienisch Roma), die größte Stadt Italiens mit ca. 2,5 Mio Einwohnern im Stadtgebiet und rund 3,3 Mio. Einwohnern als Agglomeration, liegt in der Region Latium an den Ufern des Flusses Tiber.

Die nicht zuletzt wegen ihrer Rolle in der Antike als Hauptstadt des römischen Reichs auch als „ewige Stadt“ bezeichnete Metropole ist seit 1871 die Hauptstadt des im Risorgimento wiedervereinigten Italiens und Sitz des Malteser-Ritterordens, der ein eigenständiges, jedoch nichtstaatliches Völkerrechtssubjekt ist. Darüber hinaus ist sie Verwaltungssitz der Region Latium und der Provinz Rom. Innerhalb der Stadt bildet der unabhängige Staat der Vatikanstadt eine Enklave. Der Vatikan ist der Sitz des Papstes, des Bischofs von Rom und Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche.

Die Altstadt von Rom, der Petersdom und die Vatikanstadt wurden von der UNESCO im Jahre 1980 zum Weltkulturerbe erklärt. Außerdem ist Rom der Sitz der UN-Organisationen FAO, IFAD und WFP.

Geografie

Geografische Lage

Blick auf Rom. Im Vordergrund die vatikanischen Museen

Rom liegt im Zentrum des Landes, am Tiber, unweit des Tyrrhenischen Meeres durchschnittlich 37 Meter über dem Meeresspiegel. Im Osten Roms befinden sich die Abruzzen, im Nordosten die Sabiner Berge und im Süden die Albaner Berge.

Rom liegt in der Tiberebene, in welcher sich Tiber und Aniene kurz vor der Stadt vereinigen. Die geografischen Koordinaten sind 41,53 Grad nördlicher Breite und 12,29 Grad östlicher Länge. Die weitere Umgebung ist die Campagna Romana oder kurz Campagna.

Die Provinz Rom grenzt im Norden an die Provinz Viterbo und die Provinz Rieti, im Osten an die Provinz L'Aquila in der Region Abruzzen, sowie im Süden an die Provinz Frosinone und die Provinz Latina.

Stadtgliederung

Datei:Rome - Overview numbered.PNG
Munizipien

Rom gliedert sich in 19 Munizipien und 155 Stadtbereiche. Die Munizipien sind Stadtbezirke, welche zur leichteren Regierbarkeit der Stadt Anfang der 1990er Jahre eingeführt wurden. Ursprünglich waren es 20 municipi, aber das Municipio XIV ist 1992 ausgemeindet worden und heute als Stadt Fiumicino bekannt. Die Stadtbezirke sind:

  • Area Nord-Est (Bereich Nord-Osten): Municipi I, III, V und XVII
  • Area Nord-Ovest (Nord-Westen): Municipi II, IV, XVI, XVIII, XIX und XX
  • Area Sud-Ovest (Süd-Westen): Municipi XII, XIII und XV
  • Area Sud-Est (Süd-Osten): Municipi VI, VII, VIII, IX, X und XI

Klima

Klimadiagramm für Rom

Das Klima Roms ist von seiner mediterranen Lage geprägt. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 15,5 Grad Celsius und die jährliche Niederschlagsmenge 880 Millimeter im Mittel.

Die wärmsten Monate sind Juli und August mit durchschnittlich 24,5 bis 24,7 Grad Celsius und die trockensten ebenfalls Juli und August mit 14 bis 22 Millimeter Niederschlag im Mittel.

Die größten Niederschläge sind von Oktober bis Dezember mit durchschnittlich 106 bis 128 Millimeter zu verzeichnen. Der kälteste Monat ist der Januar mit 6,9 Grad Celsius im Mittel.

Geschichte

Historischer Überblick

Gründung

Die kapitolinische Wölfin mit Romulus und Remus

Nach der Gründungssage wurde Rom am 21. April 753 v. Chr. von Romulus gegründet. Romulus brachte demnach später seinen Zwillingsbruder Remus um. Die Zwillinge waren nach der Sage die Kinder des Mars mit der Vestalin Rhea Silvia. Sie seien auf dem Tiber ausgesetzt, von einer Wölfin gesäugt und dann von dem Hirten Faustulus am Velabrum unterhalb des Palatin gefunden und aufgezogen worden.

Die Etymologie des Wortes Roma ist ungeklärt, seit der Antike bestehen darüber unterschiedliche Theorien. Eher unwahrscheinlich scheint die Herkunft aus dem griechischen Ρώμη (Romē) mit der Bedeutung "Mut, Tapferkeit". Überzeugender ist ein Zusammmenhang mit der Wurzel *rum-, "weibliche Brust", mit einem eventuellen Hinweis auf die Wölfin, die der Sage nach Romulus und Remus aufgezogen hat. Möglicherweise ist der Name Roma auch von einem etruskischen Geschlecht, den Rumina, abgeleitet. Das traditionelle Gründungsdatum Roms ist der Beginn der Zeitskala des Römischen Kalenders, lat. ab urbe condita, abgekürzt a.u.c., deutsch „von der Gründung der Stadt (Rom) an“. Ausgrabungen auf dem Palatin brachten Siedlungsreste aus der Zeit um 1000 vor Christus zutage; wahrscheinlich wurden einige latinische und sabinische Dörfer dann um 800 (vielleicht durch Etrusker) zu einer Stadt vereinigt.

Königszeit und Republik

Die sieben Hügel Roms

Die Zusammenfassung einzelner Siedlungen zu einem Gemeinwesen könnte sich also nach Auffassung der Historiker tatsächlich um das legendäre Gründungsdatum herum ereignet haben. Die sprichwörtlichen sieben Hügel Roms sind: Palatin, Aventin, Kapitol, Quirinal, Viminal, Esquilin und Caelius (auch Caelian(us)). Heute erstreckt sich das Stadtgebiet auch über die bekannten Hügel Gianicolo, Vaticanus oder Pincio.

Zu Beginn seiner Geschichte war Rom ein Königreich, als erster der – großteils legendären – Nachfolger des Romulus wird von Titus Livius Numa Pompilius genannt. Nach Vertreibung des letzten etruskischen Königs Tarquinius Superbus – angeblich im Jahr 509 v. Chr. – wurde Rom eine Republik – wenngleich dies wohl tatsächlich erst um 475 v. Chr. geschah. Die Folgezeit war von Ständekämpfen zwischen den rechtlosen, wenn auch freien Plebejern und den adeligen Patriziern gekennzeichnet. Rom begann nun damit, die umliegenden Gebiete anzugliedern.

Obwohl sich Rom 390 v. Chr. einer Invasion der Kelten kaum erwehren konnte, expandierte die Stadt dennoch ständig. Zum Schutz vor weiteren Übergriffen wurde die Servianische Mauer errichtet. 312 v. Chr. folgte der Bau des ersten Aquädukts sowie der Bau der Via Appia. Zur Expansion Roms trugen insbesondere auch die Punischen Kriege (264–146 v. Chr.) bei.

Nachdem die Brüder Tiberius Gracchus und Gaius Sempronius Gracchus, die versucht hatten, Landreformen durchzusetzen, ermordet wurden, kam es zu einer Phase der Instabilität, welche in Bürgerkriegen ihren Höhepunkt fand. Gaius Iulius Caesar setzte als Diktator eine Reihe von Reformen durch, wurde jedoch 44 v. Chr. ermordet. Zu diesem Zeitpunkt erreichte das Forum Romanum bereits eine Bebauungsdichte, die eine Ausweitung des Areals nötig machte. Aus diesem Grund hatte Caesar mit dem Bau des Forum Iulium begonnen.

Kaiserzeit

Maxentiusbasilika

Im 1. Jahrhundert v. Chr. war Rom wohl bereits eine Millionenstadt und sowohl geographisches als auch politisches Zentrum des römischen Reiches. Es verfügte über ein funktionierendes Frisch- und Abwassersystem, ein gut ausgebautes Straßennetz, funktionierende Bevölkerungsschutzeinheiten (Vigiles), die als Feuerwehr mit Polizeibefugnissen ihren Dienst versahen. Trotzdem wurde der Ausbau Roms, der besonders unter Caesars Erbe Augustus forciert worden war, durch einen großen Brand unter Nero im Jahr 64 vorübergehend zurückgeworfen.

Unter der Herrschaft der Flavischen Dynastie (69–96 n. Chr.) begannen umfangreiche Bautätigkeiten. Zu diesen neuen Bauwerken gehören einige der berühmtesten Baudenkmäler wie das Kolosseum und ein Teil der Kaiserforen. Das letzte dieser Foren wurde Anfang des 2. Jahrhunderts unter Trajan fertiggestellt. Diese Zeit wird vielfach als Höhepunkt des römischen Reiches angesehen. Große Thermen wie die von Caracalla und Diokletian, welche sogar Bibliotheken einschlossen, waren fester Bestandteil des römischen Lebens geworden. Besessen vom Gigantismus errichteten die Kaiser immer größere Bauwerke, wie die Maxentiusbasilika. Hierin begann sich bereits der Niedergang des Kaiserreiches abzuzeichnen.

Spätantike und Niedergang

Rom im Altertum

Zu Beginn der Spätantike erreichte Rom wohl seine größte Bevölkerungszahl, verlor aber bald an politischer Bedeutung. Im 5. und 6. Jahrhundert kam es zu Katastrophen, die das Ende der antiken Herrlichkeit der Stadt bedeuteten: Auch die im 3. Jahrhundert errichtete Aurelianische Mauer konnte nicht verhindern, dass Rom während der Völkerwanderung 410 von den Westgoten, 455 von den Vandalen und 472 von den Burgundern geplündert wurde.

Nach dem formellen Untergang des Weströmischen Reiches im Jahr 476 wurden bekannte städtische Einrichtungen wie die Diokletiansthermen und das Kolosseum zunächst weiter unterhalten und trotz sinkender Einwohnerzahlen bestand das antike Leben fort. Prokopios hielt fest, dass die Bauwerke der Stadt während der Herrschaft der Ostgoten instand gehalten worden seien. Um 530 lebten noch etwa 100.000 Menschen in Rom. Die eigentliche zivilisatorische Katastrophe war der Gotenkrieg mit der endgültigen Zerstörung fast aller römischen Wasserleitungen (537), der Auslöschung der das antike Erbe bewahrenden Senatorenschicht und einem mehrjährigen Aussetzen des städtischen Lebens durch oströmisch-gotische Belagerungskämpfe.

Das letzte spätantike Bauwerk in der Stadt ist die 608 errichtete Phokas-Säule. Die Stadt entging nur knapp einer vollständigen Zerstörung. Rom gehörte zwar formell seit 554 wieder zum Oströmischen Reich, die Ordnungsfunktionen wurden jedoch in den Zeiten der Völkerwanderung mehr und mehr vom Papsttum ausgeübt. Zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert folgten weitere Belagerungen, Angriffe und Plünderungen durch Langobarden, Sarazenen und Normannen, so dass sich das Stadtgebiet zeitweise kaum über die Tiberufer hinaus erstreckte.

Hochmittelalter und Neuzeit

Rom im Mittelalter
Rom um 1490
Die Seeschlacht vor Ostia stoppte 849 den dritten arabischen Angriff
Datei:Colonnatraiana2.jpg
Trajanssäule

Seit Pippin erlangte Rom, das im Mittelalter nur noch etwa 20.000 Einwohner zählte, neue Bedeutung als Hauptstadt des Kirchenstaates (Patrimonium Petri) und als wichtigster Wallfahrtsort des Christentums neben Jerusalem und Santiago de Compostela. Neuer Glanz kam im Jahr 800 in die Stadt, als Karl der Große durch Papst Leo III. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt wurde. Zwischen 843 und 849 scheiterten drei Eroberungsversuche durch muslimische Araber, die Stadthälfte auf dem rechten Tiberufer aber wurde 846 geplündert.

Das von der katholischen Kirche direkt in Rom vermutete Grab des nach dem Brand Roms unter Nero im Jahre 64 hingerichteten Apostels Paulus sowie unzählige andere Reliquien verhießen ab 1300 in den Heiligen Jahren den Pilgern außergewöhnliche Gnaden und Ablässe. Hierzu trug im Besonderen die Vermutung bei, dass Simon Petrus gemeinsam mit Paulus hingerichtet und in Rom begraben worden sein soll. Diese Annahme ist bis heute unter Historikern äußerst umstritten. Das Aufblühen Roms in der Renaissance wurde 1527 durch das Sacco di Roma („Plünderung Roms“) unterbrochen, als die Söldnertruppen Karls V. Rom plünderten und verwüsteten.

In christlicher Zeit sind viele bedeutende Bauten entstanden, zum Beispiel die so genannten vier Patriarchalbasiliken Sankt Paul vor den Mauern über dem Grab des heiligen Apostels Paulus aus dem 4. Jahrhundert, der Lateran, ebenfalls aus dem 4. Jahrhundert, von Francesco Borromini barockisiert, Santa Maria Maggiore aus dem 5. Jahrhundert und vor allem der Petersdom, der in der heutigen Form aus der Renaissance und dem Barock stammt.

In der Renaissance und im Barock fand die Stadt ein neues Gepräge, das hauptsächlich von Kirchen bestimmt wird, aber auch von neuen Straßenzügen mit Sichtachsen auf Obelisken, Palästen und Plätzen mit Brunnen. In diesem Zustand ist Rom bis heute verblieben, weshalb die römische Altstadt neben dem Vatikan eines der beiden Weltkulturerbe in der Stadt Rom darstellt.

Die "Ewige Stadt"

Schon in der Kaiserzeit tauchte der Begriff der "Ewigen Stadt" im Zusammenhang mit Rom auf. Der berühmte römische Geschichtsschreiber Vergil (70 v.Chr.-19 n.Chr.) schrieb nach dem Vorbild Homers die Äneis, welche eine Erzählung der Vorgeschichte und Bedeutung Roms darstellt. Dieses Buch wurde schon in diesen Zeiten zu einem Lehrbuch an römischen Schulen und gilt als das Nationalepos der Römer. Der Gott Jupiter prophezeit in diesem Werk die Ewigkeit Roms. Er spricht davon, dass es "die Kunst des Römers sei, die Welt zu regieren, Völkern Friedensgesetze zu geben, Besiegte zu schonen und Stolze zu beugen".

Auch am Ende der Kaiserzeit (Mitte bzw. Ende des 4.Jh. n.Chr.) sprechen einige Autoren vom nie untergehenden Rom. Der Offizier und Geschichtsschreiber Ammianus Marcellinus (um 333- nach 391) begründet in seiner Lebensanalogie die Ewigkeit Roms damit, dass virtus (Kraft, Tugend) und fortuna (Glück) bei der Gründung einen Bund ewigen Friedens geschlossen hätten, welcher garantiert, dass Rom solange Menschen leben bestehen wird. Auch der Jurist und hohe Beamte Aurelius Prudentius Clemens (348- nach 405) verglich die Idee des Ewigen Roms mit der Idee des christlichen Roms. Das Römische Reich habe, so Prudentius, die Menge der Völker geeint und mit seinem Frieden den Christen den Weg bereitet. Weiterhin sei Rom nicht seiner Kraft beraubt oder gealtert, sondern könne immer noch zu den Waffen greifen, wenn die Kriege riefen.

Hauptstadt Italiens

Nach dem Ende des Kirchenstaates wurde Rom 1871 die Hauptstadt des neuen Italien. Unter Mussolini wurden die Differenzen zwischen Staat und Kirche durch die Lateranverträge mit dem Heiligen Stuhl 1929 beendet und der unabhängige Staat der Vatikanstadt begründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg verließ 1946 der König das Land, und Italien wurde Republik. 1960 fanden in Rom die XVII. Olympischen Sommerspiele statt.

Rom heute

Die großen Bauten des 20. Jahrhunderts wurden fast alle in den Außenvierteln wie dem E.U.R. errichtet, so etwa der Palazzo del Lavoro. In der Innenstadt dagegen sind Baumaßnahmen aus denkmalpflegerischen Gründen nur selten erlaubt. Derzeit finden große Grabungen im Bereich der antiken Kaiserforen statt. Im modernen Stadtbild ist die Vergangenheit noch an vielen Stellen anzutreffen. So ist etwa das Theater des Pompeius am Campo de' Fiori aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., in dessen Vorhof zu Cäsars Zeit die Kurie untergebracht war und er wohl auch getötet wurde, noch zu großen Teilen erhalten. Allerdings ist im Verlauf der Jahrhunderte aus dem Halbrund für die Zuschauer eine Wohnbebauung geworden. Heute befinden sich darin Keller und eine Tiefgarage, Restaurants und Bars, Privatwohnungen und Hotelpensionen. Alle Zimmer haben aufgrund der ursprünglichen halbrunden Theaterstruktur einen trapezförmigen Grundriss.

Die Erneuerung der Stadt stellt die Römer im Alltag oft vor große Probleme. Schon der Bau einer riesigen Tiefgarage zum Jahr 2000 in einen Tuffhügel am Petersplatz war umstritten, weil die Zerstörung archäologischer Reste befürchtet wurde. Aus demselben Grund wurde die immer noch dringend benötigte dritte Metro-Linie bis heute nicht gebaut.

Größere Probleme als die historische Innenstadt machen die oft unschönen Vorstädte mit ihrer hohen Kriminalitätsrate. Dort waren nach dem Zweiten Weltkrieg oft nachträglich gegen eine Gebühr genehmigte Gebäude fast unkontrolliert in die römische Campagna gebaut worden. Während in der Innenstadt die Kirchen aufgrund ihrer Überzahl oft kaum noch zu erhalten sind, fehlten sie in der Umgebung häufig völlig. Bis heute sind in der einstigen Stadt der „Thermen für alle“ öffentliche Bäder kaum vorhanden.

Die Einwohner die es sich leisten können, besitzen eine Wohnung in einem der oft begrünten und sorgsam gepflegten Innenhöfe oder gar eine kleine Villa im Stadtbereich. Insgesamt hat sich seit der Wahl des grünen Bürgermeisters Rutelli Anfang der 1990er Jahre und unter der Regierung von Silvio Berlusconi die Situation nur wenig gebessert.

Unter dem Pontifikat Papst Johannes Paul II. erlebte die Stadt zweimal einen nie zuvor da gewesenen Menschenandrang. Im Jahr 2000 kamen zum Gottesdienst am Weltjugendtag zwei Millionen Menschen vor die Tore der Stadt. An den Begräbnisfeierlichkeiten am 8. April 2005 auf dem Petersplatz nahmen 200 Staats- und Regierungschefs sowie drei bis vier Millionen Menschen aus aller Welt teil, von denen aber nur 300.000 Platz fanden, die übrigen verfolgten die Zeremonien auf Videogroßbildschirmen.

Mosaik mit der Abbildung des Papstes Paschalis I. in der Kirche Basilica di Santa Prassede
Bocca della Verità

Religionen

In der Antike war die Römische Mythologie mit ihren Kulten die am weitesten verbreitete Religion in der Stadt. Dennoch waren in diesem Kulturzentrum auch andere Religionen vertreten, wie zum Beispiel der Mithraskult und weitere Mysterienkulte. Bereits sehr früh entstand eine christliche Gemeinde in der Stadt, welche trotz der Christenverfolgungen rasch anwuchs.

Ab der Herrschaftszeit Konstantins des Großen nahm das Christentum im Römischen Reich einen Aufschwung und überlebte auch dessen Untergang. Nachdem die Stadt mehrfach von heidnischen Völkern geplündert und zerstört wurde, setzte sich Rom als Zentrum des Kirchenstaates durch. Infolgedessen wurden in Rom unzählige Kirchen errichtet, die die wichtigsten Heiligtümer beherbergen.

Nachdem Rom 1797 von Napoléon Bonaparte erobert worden war, wurde es nach dem Wiener Kongress 1815 wieder unter päpstliche Hoheit gestellt. Da das italienische Nationalbewusstsein unter der französischen Besatzung gewachsen war, kam es zum Krieg zwischen dem inzwischen vereinigten Italien und dem Papstsitz Rom.

Der Papst zog sich darauf hin in den Vatikan zurück, der 1929 in den Lateranverträgen als eigenständiger Staat akzeptiert wurde. Seitdem ist Rom, besonders der Vatikan, wieder ein großes geistliches Zentrum des Christentums.

Einwohnerentwicklung

Roms Geschichte begann etwa 800 v. Chr. mit einem Bündnis verschiedener kleiner Dörfer mit wenigen hundert bis tausend Einwohnern. Von da an wuchs Rom in den nächsten Jahrhunderten kontinuierlich zu einer Megastadt, die über eine Million Einwohner zählte. Im Zuge der Verlegung bedeutender Hauptstadtfunktionen nach Konstantinopel um 4. Jahrhundert sowie des Zerfalls des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert nahm die Bevölkerung deutlich ab und sank rasch bis zum Jahr 530 auf etwa 100.000.

Im frühen Mittelalter war Rom mit 20.000 Einwohnern im Vergleich zu heute eine Kleinstadt. Erst mit dem Aufstieg des Kirchenstaates blühte Rom erneut auf und konnte als Wallfahrtszentrum bis zum Ende des 19. Jahrhunderts seine Einwohnerzahl wieder auf 230.000 steigern. Erst im 20. Jahrhundert wuchs Rom erneut zur Millionenstadt heran, indem es in rund 100 Jahren seine Einwohnerzahl mehr als verzehnfachte.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1858 handelt es sich um Schätzungen, von 1861 bis 2001 um Volkszählungsergebnisse und 2005 um eine Fortschreibung des Nationalinstituts für Statistik (ISTAT).

Bevölkerungsentwicklung von Rom
Jahr/Datum Einwohner
330 1.000.000
410 400.000
530 100.000
650 20.000
1000 20.000
1750 156.000
1800 163.000
1820 139.900
1850 175.000
1853 175.800
1858 182.600
31. Dezember 1861 194.500
31. Dezember 1871 212.432
Datum Einwohner
31. Dezember 1881 273.952
10. Februar 1901 422.411
10. Juni 1911 518.917
1. Dezember 1921 660.235
21. April 1931 930.926
21. April 1936 1.150.589
4. November 1951 1.651.754
15. Oktober 1961 2.188.160
24. Oktober 1971 2.781.993
25. Oktober 1981 2.840.259
20. Oktober 1991 2.775.250
21. Oktober 2001 2.546.804
31. Dezember 2005 2.547.677

Politik

Bürgermeister

Blick auf Rom

Der Bürgermeister der Stadt ist Walter Veltroni. Am 28. Mai 2006 wurde Veltroni für eine zweite Amtszeit mit 61 % der Stimmen wiedergewählt.[1]

Städtepartnerschaften

Rom unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:

Vorlage:Border Achacachi, Bolivien
Vorlage:Border Athen, Griechenland
Vorlage:Border Beijing, Volksrepublik China
Vorlage:Border Belgrad, Serbien
Vorlage:Border Cincinnati, Vereinigte Staaten
Vorlage:Border New York City, Vereinigte Staaten
Vorlage:Border Paris, Frankreich
Vorlage:Border Plowdiw, Bulgarien
Vorlage:Border Seoul, Südkorea
Vorlage:Border Tokio, Japan

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Überblick

Engelsburg
St. Paul vor den Mauern

Rom wurde der Überlieferung zufolge im Jahre 753 v. Chr. auf einem der sieben Hügel gegründet. Jedoch lassen Funde darauf schließen, dass bereits 1000 v. Chr. in diesem Bereich menschliche Siedlungen existiert haben müssen. Besonders das Bild des Hügels Palatin und des nördlich gelegenen Tales ist durch antike Bauwerke bestimmt.

Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Palatin in der Kaiserzeit Residenzhügel der Kaiser war, während sich im Tal zwischen dem Palatin und dem Kapitol das Forum Romanum befand, das Zentrum des städtischen Lebens im antiken Rom.

Als Innenstadt Roms gilt der Bereich innerhalb der Aurelianischen Mauer, die im 3. Jahrhundert um das Gebiet der sieben Hügel Kapitol, Quirinal, Viminal, Esquilin, Caelius, Aventin und Palatin errichtet wurde. Das historische Zentrum breitet sich fast ausschließlich am linken Ufer des Tibers aus.

Hier befinden sich die meisten und größten Baudenkmäler aus der Antike. Die christlichen Gebäude hingegen sind auf beiden Seiten des Tiber verstreut. Die Vatikanstadt mit dem weithin sichtbaren Petersdom befindet sich jedoch auf der rechten Seite des Tibers. Das historische Zentrum von Rom, der Petersdom und die Vatikanstadt wurden von der UNESCO im Jahre 1980 zum Weltkulturerbe erklärt.

Die äußere Stadt und die Peripherie Roms befinden sich im Bereich außerhalb der aurelianischen Mauer. Die Konzentration antiker Bauwerke ist hier deutlich geringer, wenn man auch immer wieder solche antrifft. Man findet jedoch zahlreiche Kirchen, welche auch in diesem Bereich errichtet wurden, so zum Beispiel die Basilika St. Paul vor den Mauern.

Die 1995 errichtete „Große Moschee“, 1150 Jahre nach einer gescheiterten Belagerung durch die Muslime, war bis 2005 die größte Moschee Europas und ein Zentrum des Islam in Italien.

Theater

Piazza Venezia mit Monumento Vittorio Emmanuele II

Rom spielt eine führende Rolle im italienischen Kulturleben. Im Opernhaus der Stadt, das zu den größten in Italien zählt, werden Opernaufführungen geboten, die im Sommer auch in den Caracalla-Thermen stattfinden. Außerdem gibt es in Rom etwa 20 Theater und sechs Konzertsäle, die außerhalb der Sommermonate mit einem abwechslungsreichen Programm aufwarten.

Im April 2002 wurde im nördlichen Teil der Stadt ein Konzertpark eröffnet; das rund 50.000 Quadratmeter große Areal umfasst unter anderem drei Konzerthallen mit 700, 1.200 und 2.700 Plätzen, die nach Plänen des Genueser Architekten Renzo Piano erbaut wurden.

Museen

Das älteste Museum Roms sind die 1471 eingerichteten Kapitolinischen Museen, die neben den wesentlich größeren Vatikanischen Museen zu den bedeutendsten Kunstkollektionen Roms gehören.

In der Villa Giulia, dem Landhaus Papst Julius II. welches Mitte des 16. Jahrhunderts errichtet wurde, ist eine herausragende Sammlung etruskischer und antiker Römischer Kunst untergebracht. Die Kunstsammlung der Familie Borghese wird in ihrem Palast aus dem frühen 17. Jahrhundert ausgestellt. Sie trägt den Namen Galleria Borghese und besteht vor allem aus Gemälden und Plastiken.

Im von Michelangelo entworfenen Museo Nazionale Romano delle Terme sind griechische und römische Plastiken ausgestellt. Ebenfalls bedeutend sind die Gemäldegalerien im Palazzo Doria Pamphili und im Palazzo Colonna, die Renaissance-Bronzensammlung im Palazzo Venezia und die Gemäldesammlung im Palazzo Barberini.

Bauwerke

Der Petersdom
Rom vom Petersdom aus gesehen
Das Kolosseum bei Nacht
Das Pantheon in der Nacht

Rom beherbergt als eine der großen Kulturstädte Europas zahlreiche Denkmäler von der Zeit der Etrusker bis hin zur Gegenwart, wobei die Zeugnisse aus der Zeit der etruskischen Könige und der römischen Frühgeschichte eher spärlich sind. Umso umfangreicher sind die Hinterlassenschaften aus der Epoche des Römischen Reiches.

Sie reichen vom fast vollständig erhaltenen Pantheon (gegründet im Jahre 27 v. Chr., wiederaufgebaut zwischen 118 und 128 n. Chr.), dem einzigen erhaltenen Kuppelbau der Antike, bis zum eindrucksvollen Kolosseum (fertiggestellt 80 n. Chr.), dem größten Amphitheater der Antike, das Austragungsstätte von Gladiatorenkämpfen und anderen Schauspielen war. Seit dem Jahre 1999 dient das Kolosseum auch als Monument gegen die Todesstrafe: Immer wenn ein Staat dieser Welt die Todesstrafe abschafft, wird das Kolosseum 48 Stunden lang hell erleuchtet – was aber nur selten geschieht.

In der Stadt findet man neben den antiken Stadtmauern Triumphbögen, einzigartige Kirchen und Paläste sowie große öffentliche Plätze; besonders bedeutend sind das Forum Romanum und die Kaiserforen, ebenso wie die Caracalla-Thermen (erbaut um 217 n. Chr.), die heute als Szenerie für die Opernaufführungen im Sommer genutzt werden, die Katakomben – weit verzweigte unterirdische Anlagen, in denen Christen ihre Gottesdienste feierten und bestattet wurden – und die Engelsburg, die als Mausoleum für den römischen Kaiser Hadrian erbaut und im Mittelalter zu einer Festung ausgebaut wurde.

Im 4. Jahrhundert wurde die Kirche San Paolo fuori le mura gebaut und nach der Zerstörung durch einen Brand im Jahre 1823 wiedererrichtet. Die Basilica San Giovanni in Laterano wurde im 4. Jahrhundert errichtet und im 17. und 18. Jahrhundert im Wesentlichen wiederaufgebaut. Die aus dem 5. Jahrhundert stammende Kirche San Pietro in Vincoli ist im 15. Jahrhundert restauriert worden und beherbergt die berühmte Moses-Statue von Michelangelo Buonarroti.

Weitere bedeutende Bauwerke sind die Piazza Navona mit drei Brunnen (darunter die Fontana dei Quattro Fiumi, ein Hauptwerk des italienischen Bildhauers Gian Lorenzo Bernini), die Piazza del Campidoglio (Kapitolsplatz mit einer Bronzestatue des Kaisers Marcus Aurelius, die im 2. Jahrhundert n. Chr. fertiggestellt wurde), die Fontana di Trevi (ein Barock-Brunnen aus dem 18. Jahrhundert, in den Touristen traditionell Münzen hineinwerfen und sich etwas wünschen) und die Piazza di Spagna mit der berühmten, aus dem 18. Jahrhundert stammenden Spanischen Treppe, die zu der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Kirche Santa Trinità dei Monti hinaufführt.

Weitere Sehenswürdigkeiten des christlichen Roms sind über die gesamte Stadt verstreut. Das christliche Zentrum bildet hierbei der nicht zugängliche Staat der Vatikanstadt mit dem Petersdom. Weitere große Kirchen wie die Lateranbasilika, Santa Maria Maggiore, Sankt Paul vor den Mauern befinden sich innerhalb des Stadtgebiets. Die meisten Kirchen sind besonders prunkvoll ausgestattet und enthalten Kunstwerke von unschätzbarem Wert.

Sehenswürdigkeiten des modernen Roms befinden sich eher in den äußeren Bezirken der Stadt, wie zum Beispiel Bauwerke für die Olympischen Sommerspiele 1960, entworfen von Pier Luigi Nervi, einem der führenden italienischen Architekten des 20. Jahrhunderts, aber auch Ehrenmäler und Hochhäuser. Über die ganze Stadt verteilt sind zahlreiche weitere Baudenkmäler, Plätze, Brunnen und Obelisken, welche von großen Künstlern geschaffen und prunkvoll verziert wurden. Im Westen der Stadt entstand 1972–1982 mit dem Wohnkomplex Corviale das längste Hochhaus Europas.

Parks

Villa Torlonia
Galleria Borghese im Park Villa Borghese
Datei:Rom3.jpg
Im Park Villa Borghese

Unter den zahlreichen fürstlichen Villen, welche das päpstliche Rom umringten, existieren noch mit ihren riesigen Parkanlagen Villa Borghese, Villa Ada und Villa Doria Pamphili. Weitere Parks sind:

Casina Valadier

Sport

Der Janusbogen beim Forum Boarium

In der Stadt gibt es mit dem 1927 gegründeten AS Rom und dem im Jahre 1900 gegründeten Lazio Rom zwei national und international bedeutende Fußballvereine. Beide Vereine tragen ihre Heimspiele im 85.000 Zuschauer fassenden Olympiastadion aus.

Der AS Rom wurde dreimal Italienischer Fußball-Meister, siebenmal Italienischer Fußball-Pokalsieger und gewann einmal (1961) den UEFA-Pokal. Lazio Rom wurde zweimal Meister, viermal Pokalsieger und gewann einmal (1999) den [Europapokal der Pokalsieger (Fußball)|[Europapokal der Pokalsieger]].

Rom war Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 1960 und der ersten Paralympics überhaupt. Das Olympiastadion liegt im Norden der Stadt.

Kulinarische Spezialitäten

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Pantheon

Das kulinarische Angebot in Rom ist sehr abwechslungsreich und reicht von ausgezeichneter Küche der berühmtesten Köche internationalen Niveaus bis zur typisch römischen Küche mit ihrer Vielfältigkeit; von der jüdischen Küche zur Zubereitung von Schalentieren über Spezialitäten aus Latium bis hin zu ausgezeichneten Fischgerichten.

Typische Gerichte der römischen Küche sind die „coda alla vaccinara“, Schwänze junger Rinder in Wein mit Tomaten und Pfefferschoten gekocht, die „pajata“, gefüllter Kalbsdarm mit Tomatensoße, das „abbacchio alla scottadito“ (Milchlammkotteletts), oder die „trippa alla romana“ (Kutteln in Tomaten-Minzsoße), die mit der Zeit immer weiter verfeinert wurden und heute wahre Spezialitäten sind. Schmackhaft sind auch die Supplì al Telefono, frittierte Reisklößchen gefüllt mit Mozzarella, gefüllte Zucchiniblüten und Bruschette geröstete Brotscheiben mit Öl und Knoblauch oder auch in vielen anderen Varianten, beispielsweise mit Tomaten. Eine weitere römische Spezialität sind verschiedene Zubereitungsarten von jungen Artischocken, beispielsweise „alla Romana“ mit Knoblauch und Minze im Ofen gedünstet oder fritiert „alla Giudia“, und aus der jüdisch-römischen Küche kommt das beliebte Baccalà, frittierte Kabeljaufilets, die oft als Imbiss zwischendurch gegessen werden.

Auch zwei der berühmtesten Nudelgerichte kommen aus Rom, die „bucatini (dickere Spaghetti mit einem Loch) all’amatriciana“, mit Bauchspeck in der Tomatensoße, und die „spaghetti alla carbonara“, die der Legende nach in der Besatzungszeit für amerikanische Soldaten als Ersatz für deren typisches Frühstück mit Speck und Ei erfunden wurden.

Die traditionellen Restaurants der Stadt mit echten römischen Spezialitäten befinden sich überwiegend in Testaccio rund um den früheren Schlachthof. Unter den beliebten Lokalen steht den Pizzerien sicherlich ein Ehrenplatz zu. Sie sind über die ganze Stadt verteilt, aber Trastevere bietet wahrscheinlich das größte Angebot an Pizzerien mit Holzofen. Empfehlenswert sind hier die berühmten flachen römischen Pizzen mit dem knusprigen Rand.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Der Tiber und die Engelsbrücke

Rom ist seit dem Zweiten Weltkrieg der wichtigste Wirtschaftsstandort in Italien. Seine Wirtschaft basiert auf der staatlichen Verwaltung, sowie dem Fremdenverkehr. Daneben dominieren andere Dienstleistungsbranchen, wie ganz besonders der Einzelhandel.

Als Industriestandort produziert Rom vor allem die traditionellen Industrieerzeugnisse Textilien und Souvenirs für Touristen, sowie die neueren Erzeugnisse wie Nahrungsmittel, pharmazeutische Produkte, Maschinen, Papier- und Metallwaren. Daneben ist Rom wegen des Klimas und der Monumente auch für die Filmindustrie ein wichtiger Standort.

Die Hauptverwaltungen zahlreicher internationaler Unternehmen und Organisationen haben ihren Sitz in Rom. Hierzu zählen unter anderem die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), der Welternährungsrat (WFC) und das Welternährungsprogramm (WFP).

Verkehr

Wagon eines Zuges der Linie A

Rom selbst hat zwei internationale Flughäfen, Fiumicino (Leonardo da Vinci) und Ciampino (G. B. Pastine). Der an der Küste gelegene internationale Flughafen Leonardo da Vinci ist neben dem Mailänder Flughafen Malpensa der wichtigste Hub des italienischen Luftverkehrs.

Als zentraler Knotenpunkt des italienischen Eisenbahnsystems verfügt Rom über die Bahnhöfe Roma Tiburtina, Roma Ostiense, Roma Tuscolana, Roma Trastevere, Roma San Pietro, sowie den Hauptbahnhof Roma Termini. Mit der Inbetriebnahme der neuen Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke nach Neapel in diesem Jahr und dem baldigen Ausbau des Bahnhofes Tiburtina werden Züge, die Rom nur als Durchgangsstation durchfahren, nicht mehr den Hauptbahnhof Termini anfahren.

Straßenbahnnetz

Rom verfügt über ein gut ausgebautes, aber häufig überlastetes ÖPNV-System, bestehend aus Bussen, Tram und U-Bahn. Die ganze Stadt ist durch ein System aus Express- und Stadtbussen recht gut erschlossen. Hingegen ist das U-Bahnsystem mit den Linien A und B nur mäßig ausgebaut, da eine Beschädigung vieler historischer Gebäude und Anlagen durch den Bau der Tunnel befürchtet wurde. Daher sind sie insbesondere in den Stoßzeiten häufig überlastet. Der erste Streckenabschnitt der Metro wurde am 9. Februar 1955 zwischen Termini und Laurentina eröffnet. Heute fährt sie auf zwei Linien mit einer Länge von 36,6 Kilometern. Eine Erweiterung der Linie B und eine neue Linie C sind in Bau.

Nachdem zwischen dem 8. Januar 1937 und dem 2. Juli 1972 schon einmal Oberleitungsbusse in Rom fuhren, wurde das System auf einer Linie von 11,3 km nach einer Unterbrechung von 33 Jahren am 23. März 2005 wieder eingeführt.

Südl. Einfallstraße Via Appia Nuova

Die Straßenbahn von Rom nahm am 2. August 1877 den Betrieb auf. Sie verkehrt in sechs Linien auf einem 51,31 Kilometer langen Streckennetz.

Die Straßen Roms sind notorisch verstopft. Auch die Ringautobahn GRA (Grande Raccordo Anulare) kann den täglichen Kollaps nicht verhindern. Die Innenstadt gilt als verkehrsberuhigte Zone (ZTL). Das heißt, Privatautos dürfen sie tagsüber zwischen 6 und 18 Uhr nur mit einer speziellen Ausnahmegenehmigung befahren. Auch die beiden Stadtteile Trastevere und San Lorenzo wurden verkehrsberuhigt, diese jedoch in den Abendstunden. Allerdings hat eine großzügige Praxis der Ausnahmegenehmigungen den Effekt verwässert.

Medien

In Rom werden mehrere Tages- und Wochenzeitungen herausgegeben:

Weiters ist die Filmstadt CineCittà sehr bekannt für erfolgreiche Produktionen.

Die Rundfunkanstalt Radiotelevisione Italiana hat ebenfalls ihren Hauptsitz in Rom.

Bildung

Rom hat drei staatliche Universitäten: Die Universitá degli Studi di Roma La Sapienza ist eine der ältesten Universitäten Europas (Gründung: 1303) und mit 147.000 Studenten die größte Universität Europas. Die beiden anderen Universitäten sind die Tor Vergata und Roma Tre. Daneben bestehen mehrere katholische Universitäten als Einrichtungen des Heiligen Stuhls bzw. einzelner geistlicher Orden.

Außerdem ist Rom der Sitz der Akademie der Schönen Künste, der Nationalen Akademie für Tanz, der Nationalen Akademie für dramatische Kunst, des Musikkonservatoriums und des Zentralinstituts für die Restaurierung von Kunstwerken.

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Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Clemens Bombeck: Auch sie haben Rom geprägt. An den Gräbern der Heiligen und Seligen in der Ewigen Stadt. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2004, ISBN 3-7954-1691-4
  • Filippo Coarelli: Rom. Ein archäologischer Führer. Verlag von Zabern, Mainz 2000, ISBN 3-8053-2685-8
  • Ferdinand Gregorovius: Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter vom V. bis XVI. Jahrhundert. Dtv, München 1988, ISBN 3-423-05960-5 (7 Bde.)
  • Dieter Jansen u.a.: Rom. Ein Reiseführer zu Kunst, Kultur und Geschichte der "Ewigen Stadt". Artemis Limes, München 1996, ISBN 3-8090-0850-8
  • Frank Kolb: Rom. Geschichte der Stadt in der Antike. Beck, München 2002, ISBN 3-406-46988-4
  • Christoff Neumeister: Das antike Rom. Ein literarischer Stadtführer. Beck, München 1997, ISBN 3-406-42683-2
  • Reinhard Raffalt: Leben mit Rom. Prestel, München 1986 ff.
  1. Concerto Romano. 1999, ISBN 3-7913-2236-2
  2. Fantasia Romana. 1986, ISBN 3-7913-0292-2
  3. Sinfonia Vaticana. 1996, ISBN 3-7913-0291-4
  4. Cantata Romana. 1996, ISBN 3-7913-0404-6
  5. Divertimento Romano. 1989, ISBN 3-7913-0445-3
  • Luca Villoresi/ Paul Bennett: Im Bauch von Rom. Kein anderer Ort der Welt birgt so viel Geschichte in seinem Untergrund - Archäologen und neuerdings auch Höhlenforscher erkunden dieses verschwiegene Labyrinth voller Tempel, , Katakomben, Aquädukte - und Geheimnisse, in: National Geographic Deutschland Juli 2006, S. 32–57

Filme

Fotogalerie

Quellen

  1. http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5577308,00.html
Portal: Rom und Römisches Reich – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Rom und Römisches Reich
Commons: Rom – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Rom – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Rom – Zitate

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