Dorothy McGuire

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Dorothy Hackett McGuire[1] (* 14. Juni 1916 in Omaha, Nebraska; † 13. September 2001 in Santa Monica, Kalifornien) war eine US-amerikanische Schauspielerin.

Leben

McGuire begann ihre Schauspielerlaufbahn Ende der 1930er-Jahre in New York. Ihren ersten großen Auftritt am Broadway hatte sie 1938, als sie für Martha Scott in dem Thornton-Wilder-Stück Unsere kleine Stadt (Our Town) einspringen durfte. 1941 spielte sie die Titelrolle in dem Bühnenstück Claudia, zwei Jahre später gab sie ihr Kinodebüt in der Verfilmung dieser Komödie. Sie stand bis 1946 unter Vertrag bei Star-Produzent David O. Selznick.[2]

Obwohl McGuire gerade in den 1940er-Jahren in einigen sehr bemerkenswerten Filmen zu überzeugen wusste, wurde sie nie zu einem der glamourösen Hollywoodstars in diesen Jahren – auch weil McGuire besonders häufig verschüchterte und gutherzige Frauen unter oftmals faden Lebensumständen spielte. So verkörperte sie ein Mauerblümchen im Liebesdrama Mit den Augen der Liebe, ein stummes Dienstmädchen unter Lebensgefahr in Die Wendeltreppe und die pragmatisch agierende Frau eines Alkoholikers in Ein Baum wächst in Brooklyn. Für ihre Darstellung in Elia Kazans Antisemitismus-Drama Tabu der Gerechten, in dem sie die Filmpartnerin von Gregory Peck war, erhielt sie 1948 eine Oscar-Nominierung als Beste Hauptdarstellerin.

In den 1950er-Jahren war McGuire vor allem in Mutterrollen zu sehen, etwa als streng religiöse Ehefrau von Gary Cooper in dem von William Wyler inszenierten Bürgerkriegsdrama Lockende Versuchung, als Mutter von Tommy Kirk in dem Disney-Hundefilm Sein Freund Jello sowie als unglücklich verheiratete Mutter von Sandra Dee in Delmer Daves’ Melodram Die Sommerinsel. Für ihre Darstellung in Lockende Versuchung wurde sie vom National Board of Review in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Sehr erfolgreich war auch der romantische Liebesfilm Drei Münzen im Brunnen, der 1954 in die Kinos kam, mit zwei Oscars ausgezeichnet und für den besten Film nominiert wurde.[3] Ein großer Erfolg war 1960 auch der Disney-Abenteuerfilm Dschungel der 1000 Gefahren.

Im Verlaufe der 1960er-Jahre war McGuire deutlich weniger auf der Kinoleinwand präsent. Im starbesetzten Bibelfilm Die größte Geschichte aller Zeiten war McGuire 1965 als Maria, die Mutter Jesu, zu sehen. Nachdem McGuire bereits in den 1950er-Jahren erste Fernsehrollen gespielt hatte, war sie in den 1970er– und 1980er-Jahren regelmäßiger mit Fernsehfilmen und -serien auf den Bildschirmen präsent. 1976 verkörperte sie in der erfolgreichen Dramaserie Reich und Arm die Mutter der Jordache-Brüder (gespielt von Peter Strauss und Nick Nolte). Nach dem Tod ihres Ehemanns zog sich McGuire langsam aus dem Schauspielgeschäft zurück und stand zuletzt 1990 für zwei Fernsehfilme vor der Kamera. Insgesamt umfasst ihr filmisches Schaffen rund 55 Film- und Fernsehproduktionen.

Dorothy McGuire heiratete 1943 den Fotografen John Swope (1908–1979). Sie hatten einen Sohn und eine Tochter.[1] Kritisiert wurde häufig, dass ihr Name in der Fernsehübertragung der Oscarverleihung 2002 bei den Nachrufen (In Memoriam) nicht genannt wurde.[4]

Auszeichnungen

Oscars

New York Film Critics Circle Awards

National Board of Review

Hollywood Walk of Fame

  • 1960: Stern in der Kategorie Film

Filmografie (Auswahl)

Commons: Dorothy McGuire – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Dorothy McGuire Biography (1918-2001). bei filmreference.com (englisch)
  2. Dorothy McGuire (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch)
  3. Three Coins in the Fountain. Internet Movie Database, abgerufen am 6. Mai 2022 (englisch).
  4. Movie Answer Man (04/21/2002). In: Roger Ebert. Abgerufen am 29. September 2022 (englisch).