Bristol Brigand (Flugzeug)

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Bristol Brigand

Bristol 164 Brigand in Luga (Malta)
Typ dreisitziger leichter Erdkampfbomber
Entwurfsland

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Hersteller Bristol Aeroplane Company
Erstflug Dezember 1944
Indienststellung 1945
Stückzahl 143

Die Bristol Brigand war ein Erdkampfflugzeug der Bristol Aeroplane Company.

Geschichte

Dieses Flugzeug war ursprünglich als dreisitziger Torpedobomber mit Hercules-Sternmotor geplant, der die Bristol Beaufighter ablösen sollte. Nachdem die Bristol Buckingham dies übernommen hatte, wurde der Entwurf geändert und das Flugzeug mit kurzem Rumpf, ohne Waffenturm sowie stärkerem Motor als Erdkampfbomber konzipiert. Der Erstflug des von zwei Bristol Centaurus-VII-Sternmotoren angetriebenen Prototyps (Type 164) fand am 4. Dezember 1944 statt. 1949 wurden drei Staffeln der RAF mit Brigand ausgerüstet: No. 8 Squadron in Aden im Juli 1949, No. 45 Squadron im November 1949 in Ceylon und No. 84 Squadron im Februar 1949 in Habbaniyah/Irak. 45 Squadron wurde bereits im Dezember 1949, 84 Squadron im April 1950 nach Tengah/Singapur verlegt. Dort wurden beide Staffeln zur Bekämpfung von Aufständischen in Malaya eingesetzt. Der Einsatz der Brigand endete bereits im Februar 1953, als die 84 Squadron aufgelöst wurde. Die beiden anderen Staffeln hatten bereits im Laufe des Jahres 1952 ihre Brigand abgegeben. Im Laufe des Einsatzes verlor die 8 Squadron 11, die 45 Squadron 4 und die 84 Squadron 10 Brigand, überwiegend durch Flugunfälle. 16 Maschinen, die als Brigand-Met. (Mk-3) bezeichnet wurden, fanden als Wetterflugzeug beim No. 1301 Met Flight in Negombo/Ceylon im Zeitraum Juni 1949 bis November 1951 Verwendung. Neun neugebaute Maschinen sowie eine größere Anzahl Umrüstungen aus B.1 wurden unter der Bezeichnung Brigand-T. (Mk-4) als Nachtjagd- oder Radartrainer eingesetzt. Weitere Maschinen, auch aus den neugebauten T.4, wurden umgerüstet als Bristol Brigand-T. (Mk-5) bezeichnet verwendet.[1]

Produktionszahlen

Produktion der Bristol Brigand[2]
Version Anzahl
Prototypen 4
TF.1 14
B.1 96
Met.3 16
T.4 9
Pakistan 2
Summe 141
Lieferungen der Bristol Brigand an die RAF
Jahr Anzahl
1946 12
1947 5
1948 33
1949 70
1950 6
1951 9
Summe 135

Technische Daten

Daten Kenngröße
Besatzung 3
Länge 14,15 m
Spannweite 22,05 m
max. Startmasse 17.690 kg
Antrieb zwei Bristol-Centaurus-57-Sternmotoren mit je 2.095 kW (2.850 PS) Leistung
Höchstgeschwindigkeit 567 km/h in 16.000 Fuß (4.875 Metern) Höhe
Reichweite 3.185 km
Bewaffnung vier 20-mm-Kanonen unter dem Rumpf und 16 Raketen in Halterungen unter den Tragflächen
oder bis zu 907 Kilogramm Bomben unter dem Rumpf

Zwischenfälle

Derzeit zugänglich sind nur die Daten von 3 Zwischenfällen dieses Flugzeugtyps mit insgesamt 4 Todesopfern. Hier zwei davon:

  • Am 2. Juli 1956 stürzte die Maschine mit dem Kennzeichen RH753 in Bemerton Heath, Salisbury in der Grafschaft Wiltshire, Großbritannien mit einer Zweierbesatzung aufgrund eines Pilotenfehlers während des Starts ab. Es gab keine Überlebenden.[3]
  • Am 3. März 1956 stürzte eine Maschine dieses Typs mit dem Kennzeichen RH831 nahe dem Militärflugplatz Colerne Airfield in der Grafschaft Wiltshire, Großbritannien während einer missglückten Notlandung ab, bei der die Maschine mehrere Bäume streifte. Es gab zwei Tote, die beiden anderen Insassen überlebten.[4]

Literatur

  • Susan Harris: Enzyklopädie der Flugzeuge – Technik, Modelle, Daten. Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1994, Seite 211, ISBN 3-89350-055-3.
Commons: Bristol Brigand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Air Britain: Aeromilitaria 1979, S. 3 ff.
  2. AIr Britain 1/1979, S. 3 ff.
  3. Unfallbericht Bristol Brigand RH753, Aviation Safety Network WikiBase (englisch), abgerufen am 2. September 2018.
  4. Unfallbericht Bristol Brigand RH831, Aviation Safety Network WikiBase (englisch), abgerufen am 2. September 2018.