Martinsburg (Mainz)

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Die Martinsburg war eine Festungsanalage in Mainz. Sie lag am Rheinufer, direkt neben der Fläche auf der sich heute das kurfürstliche Schloss erhebt.

Geschichte

Die Burg wurde in den Jahren 1478-1481 auf Veranlassung Johann Dieter von Isenburgs erbaut. Ihre Lage legt die Vermutung nahe, dass der Erzbischof und Kurfürst sie nicht als Verteidigungsanlage gegen Fremde errichten ließ, sondern als Rückzugsmöglichkeit vor den Bürgern der Stadt Mainz. Der eigentliche Residenzort in der Stadtmitte, direkt neben dem Dom, war im Zuge der Stiftsfehde zu unsicher geworden. Die Lage der Burg am Ufer des Rheins ermöglichte dagegen eine schnelle Flucht zu den weiteren Residenzorten Eltville und Aschaffenburg. Auch die Anlage des Wassergrabens zur Stadt hin spricht für diese These.

Das Ende der Martinsburg besiegelte Napoleon zu Beginn des 19ten Jahrhunderts. 1809 wurde sie zugunsten des Brücken- und Hafenbaus abgetragen. Als Zeugnis ihrer Existenz sind heute nur noch einige Steinblöcke ihrer Mauern im ehemaligen Burggraben, direkt vor dem Schloss, zu sehen.