Südafrikanischer Rand
Rand | |
---|---|
Staat: | Südafrika Als Fremdwährung: Eswatini Lesotho Namibia |
Unterteilung: | 100 Cents |
ISO-4217-Code: | ZAR |
Abkürzung: | R |
Wechselkurs: (15. November 2024) |
1 EUR = 19,235 ZAR 1 CHF = 20,487 ZAR |
Der Rand ist die Währung der Republik Südafrika. Der Rand ist unterteilt in 100 Cent. Das Kurzzeichen für Rand ist R, das für Cent c. Der ISO-Code lautet ZAR. Bis 1993 war der Rand auch die Währung in Namibia und zuvor Südwestafrikas. Der danach eingeführte Namibia-Dollar ist bisher an den Rand im Verhältnis 1:1 gekoppelt.
Im Umlauf befinden sich Banknoten zu 200, 100, 50, 20 und 10 Rand und Münzen zu 5, 2 und 1 Rand sowie 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Cent. Die 1-, 2- und 5-Cent-Münzen werden nicht mehr hergestellt.[1]
Name
Der Plural von Rand lautet ebenfalls Rand. Die Bezeichnung der Währung leitet sich von der Abkürzung der goldreichen Region Witwatersrand ab.
Währung
Der Rand ersetzte das Südafrikanische Pfund als offizielles Zahlungsmittel im Jahr 1961. Südafrika schloss mit den Nachbarstaaten Lesotho und Eswatini eine Währungsunion, wonach der Rand auch in den benachbarten Königreichen als ein gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert wird; die Währungseinheiten Lilangeni in Eswatini und Loti in Lesotho besitzen den gleichen Wert wie der südafrikanische Rand.
Am 5. Juni 1973 war der Wechselkurs am höchsten, als ein Rand 1,49992 US-Dollar wert war. Bis zum März 1982 war der Rand mehr wert als der US-Dollar. Ein Tiefpunkt wurde am 21. Dezember 2001 mit einem Wechselkurs von 1 US$ zu 13,84 Rand erreicht. Für den südafrikanischen Rand galt von 1961 bis 1983 und von 1985 bis 1995 ein als Financial Rand bezeichnetes zweigeteiltes Wechselkurssystem, durch das Investitionen im Land gefördert und der Abfluss von Kapital aus dem Land gehemmt werden sollten. Die Kursdifferenz betrug zeitweilig mehr als 60 Prozent.
Die seit 1967 geprägten Krügerrand-Goldmünzen gelten in Südafrika nominell auch als Währung, wobei sie in der Realität nur als Anlagemünzen dienen. 1993 führte Namibia seine eigene Währung ein, den Namibia-Dollar, lässt jedoch seitdem mit einer Parität von 1:1 den Rand als gesetzliches Zahlungsmittel zu.
Banknoten und Münzen
Die ersten Banknoten wurden 1961 in Stückelungen von 1, 2, 10 und 20 Rand eingeführt. Um den Übergang zu erleichtern, hatten sie ein ähnliches Design wie die Pfund-Vorgängernoten. Sie trugen ein Bild von Jan van Riebeeck, dem ersten Verwalter der Ostindien-Kompanie in Kapstadt. Wie bei den letzten Pfundnoten gab es die neuen Randnoten in zwei Varianten, einer mit einem englischen Vorderseitentext und einer mit einer afrikaanssprachigen Vorderseite. Diese Praxis wurde bis 1966 fortgesetzt.
Die zwischen 1961 und 1983 geprägten 1- und 2-Rand-Stücke sind aus 916/1000-Gold und entsprechen in Größe und Feingehalt den englischen Half Pound bzw. Pound Sovereigns.
Die neue 1978er Banknotenserie startete mit 2-, 5- und 10-Rand-Noten und wurde 1984 um die 20- und 50-Rand-Note erweitert. Hier gab es eine größere Designänderung, allerdings immer noch mit Jan van Riebeeck. Außerdem gab es nur noch eine Sprachvariante, allerdings die beiden Amtssprachen Englisch und Afrikaans abwechselnd. Afrikaans war die Sprache der 2-, 10- und 50-Rand-Note und Englisch die der 5- und 20-Rand-Note.
Im „neuen Südafrika“ wurden 1993 die Noten überarbeitet und mit Motiven der „Big Five“, fünf afrikanischen Wildtieren, bedruckt. Die 10-Rand-Note zeigt ein Nashorn, die 20-Rand-Note einen Elefanten, die 50-Rand-Note einen männlichen Löwen, die 100-Rand-Note einen Afrikanischen Büffel (auch Kap- oder Kaffernbüffel) und die 200-Rand-Note einen Leoparden. Auf der Rückseite ist auf den Scheinen der Name der Südafrikanischen Zentralbank in einer der zahlreichen Landessprachen abgedruckt.
Die 2- und 5-Rand-Noten wurden aus dem Verkehr gezogen und durch Münzen ersetzt. Außerdem wurden 1994 100- und 200-Rand-Noten eingeführt. 1- und 2-Cent-Stücke werden seit 2002 nicht mehr geprägt; daher werden die Endbeträge im Handel meist abgerundet (auch bei Kartenzahlung).
Die 5-Rand-Münze ist in drei Varianten im Umlauf: die alte einfarbige Version analog den 1- und 2-Rand-Münzen mit dem alten Wappen auf der Rückseite und die neue zweifarbige Version analog der 2-Euro-Münzen mit dem neuen Wappen auf der Rückseite. Von Automaten wird meist nur die neuere Version akzeptiert. Am 8. Juli 2008 wurde anlässlich Nelson Mandelas 90. Geburtstag eine weitere Version der 5-Rand-Münze veröffentlicht. Diese ebenfalls zweifarbige Münze trägt auf der Vorderseite den Kopf von Nelson Mandela.
Im Jahr 2005 erfolgte ein weiterer Serienwechsel mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen, aber unverändertem Bild. Die Vorderseiten werden seither nur noch in Englisch bedruckt, während auf der Rückseite je nach Wert zwei weitere Sprachen aufgedruckt sind, so dass alle elf Amtssprachen auf den Scheinen vorkommen. Seit 2005 gibt es Banknoten in fünf und Münzen in sieben unterschiedlichen Werten.
Am 6. November 2012 wurden die ersten Banknoten einer neuen Serie in Umlauf gebracht. Während auf den Rückseiten wie bisher eines der Wildtiere Nashorn, Elefant, Löwe, Büffel und Leopard abgebildet ist, ziert ein Bildnis Nelson Mandelas die Vorderseiten der fünf Noten, die Tiere sind nun auf der Rückseite abgebildet. Die South African Reserve Bank hatte die Bevölkerung mit einer groß angelegten Medienkampagne auf die Einführung der neuen Noten vorbereitet und besonderen Wert darauf gelegt, dass sich die Bürger mit den verbesserten Sicherheitsmerkmalen vertraut machten.[2]
Der Text auf der Vorderseite aller Banknoten lautet „South African Reserve Bank“ (dt. Südafrikanische Zentralbank). Auf den Rückseiten der Scheine findet sich die Version in Afrikaans und Siswati (10 Rand), Setswana und isiNdebele (20 Rand), isiXhosa und Tshivenda (50 Rand), Sepedi und Xitsonga (100 Rand) sowie isiZulu und Sesotho (200 Rand).
-
10 Rand
-
Nashorn auf dem Geldschein
Weblinks
- Webpräsenz der Südafrikanische Zentralbank. auf www.resbank.co.za (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Südafrikanische Münzen, Stand 2017, abgerufen am 10. März 2017
- ↑ South African Reserve Bank: SARB New Banknote Official Circulation Date Announced Today. Pressemeldung vom 30. Oktober 2012 (PDF; 183 kB), abgerufen am 6. November 2012