Grammatiker

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Grammatiker waren bei den Griechen zunächst Lehrer der Grammatik, dann seit dem Zeitalter der Alexandriner diejenigen Gelehrten, welche sich mit der Erforschung der Grammata, der Schriftwerke des Altertums, nach ihrem formalen und realen Inhalt, also allen den Studien beschäftigten, die wir unter dem Begriff Philologie zusammenfassen. Die erste uns überlieferte griechische Grammatik wurde von Dionysios Thrax, die erste Syntax von Apollonius Dyskolus verfaßt. Lange vor diesen Werken (4. Jh. v. Chr.) wurde bereits in Indien eine Grammatik des Sanskrit von Panini verfasst.

In Rom wurden grammatische Studien seit 169 infolge der Anregung des Krates von Mallos betrieben, und es beschäftigten sich bis zum Ende der Republik angesehene Männer, wie Älius Stilo und Varro, damit.

Soweit die Grammatiker Unterricht erteilten, waren sie, die griechischen wie die römischen, bis in die Kaiserzeit Privatlehrer. In Rom erhielten sie wie die Rhetoren von Staats wegen eine bestimmte Besoldung erst seit Kaiser Vespasian (69-79 n. Chr.).

Seit der Zeit der Antonine lehrten in allen größeren Städten des römischen Reiches öffentlich angestellte Grammatiker neben Philosophen und Rhetoren, welche teils von den Kommunen, teils vom Kaiser besoldet und überall vom Staat durch Erteilung von Immuninäten begünstigt wurden. Theodosius II. und Valentinianus III. gründeten in Konstantinopel 425 eine Art Akademie, an der zehn lateinische und zehn griechische Grammatiker neben drei lateinischen und fünf griechischen Rhetoren unterrichteten.

Weitere Grammatiker:

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890