Castrum Peregrini

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Castrum Peregrini
Bestehen seit 1957
Stifter Gisèle van Waterschoot van der Gracht, Wolfgang Frommel, Selina Pierson
Sitz Amsterdam
Zweck
Vorsitz
Geschäftsführung Michael Defuster (executive manager), Frans Damman (marketing), Lars Ebert (programme)
Website www.castrumperegrini.org
kein Zweck angegeben
kein Vorsitz angegeben

Castrum Peregrini – Intellectual Playground ist der Name einer kulturellen Stiftung mit Sitz in der Herengracht 401 in Amsterdam. Die Stiftung war bis 2007 weitgehend der Pflege des Andenkens an Stefan George und Wolfgang Frommel verpflichtet. Aus dieser Zeit verwaltete sie ein reiches historisches Erbe: Gebäude, Archiv, Bibliothek und eine vielschichtige Vergangenheit, die stark geprägt war von den beiden zentralen Figure Wolfgang Frommel und Gisèle van Waterschoot van der Gracht. Nach der Neuausrichtung der Stiftung, die als eine Abkehr von der Ära Frommel propagiert wurde, versteht sich Castrum Peregrini als ein Kulturzentrum mit europaweiter Ausstrahlung.

Geschichte

Herengracht 401, Amsterdam

1941 hatte Gisèle van Waterschoot van der Gracht eine Wohnung in dem Haus Herengracht 401 in Amsterdam bezogen. 1942 stellte sie diese Wohnung Wolfgang Frommel und einer Gruppe deutsch-jüdischer Jugendlicher, die zuvor die Quäkerschule Eerde besucht hatten, als Unterschlupf zur Verfügung. Die Gruppe, die sich in der Tradition des George-Kreises sah und in der Beschäftigung mit dessen (Dicht-)kunst ein Mittel fand, das Leben im Versteck psychisch unbeschadet zu überleben, blieb während der deutschen Besatzungsjahre unbehelligt, wofür Frommel und Gisèle van Waterschoot 1973 als Gerechte unter den Völkern in Yad Vashem ausgezeichnet wurden.[1]

Die Gruppe der Untergetauchten hatte sich den Namen Castrum Peregrini zugelegt – zu deutsch Pilgerburg. Der Name war gewählt worden in Anlehnung an die nie eroberte Kreuzfahrerburg Château Pèlerin bei Haifa und blieb auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs als Bezeichnung für den um Frommel gescharten Freundeskreis erhalten. Er wurde 1950 zunächst übernommen als Titel einer Zeitschift und dann als Verlagsname. Der auf Deutsch publizierende Verlag verstand sich als „Exil-Verlag“ mit einem Schwerpunkt auf Geistesgeschichte und die Poesie in der Tradition von Stefan George.[2] In dem 1985 in zweiter Auflage erschienen Buch von Claus Victor Bock, Untergetaucht unter Freunden, das die Geschichte des Verstecks in der Herengracht erzählt, heißt es zur Gründungsgeschichte des Verlags im Impressum: „Castrum Peregrini wurde 1950 unter der Patenschaft von Carl August Klein †, Wilhelm Fraenger † und Lothar Helbing begründet von J. E. Zeylmans van Emmichoven. Herausgeber und Schriftleitung M. R. Goldschmidt. Beirat: Claus Victor Bock [London], Karlhans Kluncker [Bonn], C. M. Stibbe [Rom]“. Lothar Helbing war das Pseudonym von Wolfgang Frommel, unter dem er auch schon vor seiner Emigration publiziert hatte; bei dem weiteren Paten, Carl August Klein, handelt es sich um ein frühes Mitgleid des George-Kreises (* 1867 in Darmstadt – † 1952), der bereits an der Herausgabe von Georges Zeitschrift Blätter für die Kunst beteiligt war.[3]

Über die Situation der Zeitschrift Mitte der 1950er Jahre schreibt Joke Haverkorn: „Die Zeitschrift Castrum Peregrini war gewachsen und stand, dank finanzieller Zuschüsse aus Bonn, unter anderem von Inter Nationes, auf sicherem Boden. Manuel Goldschmidt hatte sich zu einem tüchtigen und zielstrebigen Herausgeber entwickelt.“[4] Das Haus in der Herengracht, das etagenweise von Gisèle van Waterschoot erworben worden war, wurde so umgebaut, dass Gisèle, die 1959 Arnold D'Ailly, Jurist und Bankier und von 1946 bis 1956 Bürgermeister von Amsterdam, geheiratet hatte, die oberen zwei Etagen bewohnte, während Frommel und Manuel Goldschmidt auf den unteren Stockwerken lebten und arbeiteten.

Auf Frommels Initiative wurde 1957 die Stiftung Castrum Peregrini gegründet. Er war laut Haverkorn der Ideen- aber nicht der Geldgeber, denn er lebte weitgehend von der Gastfreundschaft von Gisèle van Waterschoot. „In den Anfangsjahren unterstützte Chris Dekker die Stiftung finanziell. Aber schließlich waren es Selina Pierson, die 1965 starb, und später Gisèle, die ihr ganzes Hab und Gut einbrachten. Es ist eine Ironie des Schicksals zu nennen, dass ausgerechnet zwei sehr unabhängige Frauen die finanzielle Basis für die Stiftung Castrum Peregrini und für die Bewohner der Herengracht legten. Umso mehr, als in der auserlesenen Schar der Pilger, in Anlehnung an das ‚meisterliche‘ Vorbild, Frauen eine untergeordnete und eigentlich keine teilnehmende Rolle zugedacht war.“[5]

Die Zeitschrift Castrvm Peregrini erschien on 1950 bis 2007 mit fünf Ausgaben pro Jahr und in nummerierter Auflage im eigenen Verlag. Immer in Bezug zu Stefan George und sein Umfeld wurden neben geistesgeschichtlichen Abhandlungen auch größere Quellensammlungen herausgebracht, etwa Ausgaben der Briefe von Friedrich Gundolf, Friedrich Wolters oder anderen George-Kreis-Angehörigen. 2007 erfolgte dann innerhalb der Stiftung ein markanter Einschnitt: „Die aktuelle Generation [gemeint ist die damalige Leitung der Stiftung] hat 2007/2008 Magazin und Verlag eingestellt und sich von der George-inspirierten Gemeinschaft um Wolfgang Frommel distanziert.“[6] In der Folge erscheint seit 2008 beim Wallstein Verlag in Göttingen als Nachfolgeprojekt eine von den Wissenschaftlern Wolfgang Braungart, Ute Oelmann (als Vertreterin der Stiftung Castrum Peregrini) und Ernst Osterkamp herausgegebene Schriftenreihe unter dem Titel Castrum Peregrini. Neue Folge.

Aktuelle Positionierung

In der Folge der behaupteten Abkehr vom George- und Frommel-Kult der früheren Jahre hat sich das Castrum Peregrini ein neues Selbstverständnis verordnet. Im April 2018 besuchte die Journalistin Julia Encke die Einrichtung. Im Gespräch mit ihr „distanzieren sich (während hinter ihnen George-Büsten auf der Fensterbank stehen) die drei ‚Castrum‘-Mitarbeiter entschieden vom George-Kult Frommels: ‚Wir sind eine jüngere Generation, die das nicht mitgemacht hat‘, behaupten sie. ‚Der ›pädagogische Eros‹ spielt seit 15 Jahren keine Rolle mehr im ›Castrum‹, wir lesen nicht mehr George, und das war eine bewusste Entscheidung. Uns kam der ganze Freundschaftskult anachronistisch vor. Wir haben die Bibliothek verkauft, was Teil eines ›rite de passage‹ war, mit dem wir zu einer heutigen Relevanz finden wollten.‘“[7]

Mehr zum heutigen Selbstverständnis ist auf der Homepage zu finden: „Castrum Peregrini ist ein einzigartiges Kulturzentrum, das eine reiche und vielschichtige Vergangenheit mit den drängenden sozialen Fragen von heute verbindet. Castrum Peregrini hat einen klaren Glauben an eine Gesellschaft, in der niemand ausgeschlossen ist und die Vielfalt und Gleichheit als Bedingungen für den Fortschritt akzeptiert. Unsere Kernwerte FREIHEIT, FREUNDSCHAFT und KULTUR spiegeln dies wider. Fest verwurzelt in Amsterdam ist sie international ausgerichtet.

Castrum Peregrini ist ein Ort der (künstlerischen) Forschung und Begegnung. Es bietet ein geschütztes Umfeld für Künstler, Denker, Meinungsführer und Aktivisten, um im Kontext der Organisation und im Austausch mit ihrem Netzwerk und Publikum zu arbeiten.“[8] Dieser Anspruch soll auf drei Ebenen realisiert werden:

  • Memory Machine ist ein öffentliches Programm über die Beziehung zwischen kulturellem oder kollektivem Gedächtnis und individueller Identität. Vorträge, Ausstellungen, Performances, Workshops, Debatten und Publikationen richten sich an Künstler, Studenten, Lehrer und Meinungsbildner.
  • Intellectual Playground konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Ideen durch (künstlerische) Forschung und Begegnungen. Think-Tank-Treffen, Residenz-Programme und Kooperationsprojekte sammeln, entwickeln und teilen Wissen mit einer Vielzahl von lokalen und internationalen Partnerorganisationen.[9]
  • Das Haus von Gisèle bietet Führungen und Bildungsveranstaltungen an, bei denen die Vergangenheit buchstäblich sichtbar wird. Das Labyrinth aus Räumen, Gängen, Treppen und überraschenden Räumen ist ein lebendiges Zeugnis des Lebens der Künstlerin Gisèle van Waterschoot van der Gracht (1912-2013). Ihre Interieurs und Sammlungen erzählen unzählige Geschichten über Kultur und Menschlichkeit.“[10] Was nicht auf der Homepage steht, und was in einem gewissen Widerspruch zu der behaupteten Abkehr vom Frommel-Kreis steht: „Einen Teil der Wohnung hat man so gelassen wie sie war, darunter das Frommel-Zimmer mit den Sitzmöbeln vor dem Fenster zur Gracht, wo George gelesen wurde, mit den Bücherregalen und den Devotionalíen (vertrocknete Efeukränze, Fotos, Statuen), die anzusehen einem eher Unbehagen bereitet.“[7]

Dass in diesem Kontext, wie es auf der Homepage heißt, „das historische Umfeld und die komplexe Geschichte von Castrum Peregrini […] ein Labor für den forschenden Künstler und den interdisziplinären Forscher“ bilden werden, das ist die Messlatte für die seit 2017 nicht mehr abweisbare Notwendigkeit, sich mit den Missbrauchsvorwürfen aus der ‚komplexen Geschichte‘ auseinandersetzen zu müssen, zumal ein Teil des aktuellen Leitungsteams möglicherweise selber noch Teil dieser Geschichte ist.[11]

Der Schatten des Meisters

Die sexuellen Vorlieben im Umfeld von Wolfgang Frommel und dem Castrum Peregrini wurden 2012 in einer Masterarbeit von Anaïs Van Ertvelde diskutiert. 2013 erschien dann Joke Haverkorns Buch Entfernte Erinnerungen an W., die nicht nur Frommels sexuelle Vorlieben thematisierte, sondern deutlich von sexuellem Missbrauch berichtete. Diese Vorwürfe wurden 2017 erneuert, als sich Frank Ligtvoet, ein ehemaliger enger Angehöriger des Kreises um Frommel, als Opfer derartiger Vorfälle outete. Seine leidvollen Erfahrungsberichte wurden bestärkt durch die Recherchen der beiden Journalisten Botje und Donkers, die im Februar 2018 weitere Opferberichte präsentieren konnten.

In einer ersten Stellungnahme der Leitung des CP, deren Abdruck die Redaktion des Vrij Nederland, der Zeitung, in der die Artikel von Ligtvoet, Botje und Donkers erschienen waren, mit nachvollziehbaren Gründen ablehnte, wurde vor allem versucht, die Vorfälle auf andere Institutionen (die Schulen in Eerde und Beverweerd) abzuwälzen oder sie einer früheren Epoche zuzuweisen, mit der das heutige CP nichts mehr zu tun habe. Das deutet sich auch auf der aktuellen Homepage der Stiftung an: „In mehr als 70 Jahren hat Castrum Peregrini viele Formen angenommen und verschiedene Werte und Geschichten vertreten: ein Versteck und Unterschlupf während des Zweiten Weltkriegs, die Heimat des Malers Gisèle, eine Zeitschrift und ein Verlag, eine Kulturstiftung und eine Gemeinschaft, die sich um den von dem deutschen Dichter Stefan George inspirierten und von Wolfgang Frommel geleiteten Freundschaftskult organisierte. Die Geschichte des Versteckens und damit die Person von Gisèle van Waterschoot van der Gracht ist nur ein Teil einer komplexen Geschichte, aber einer, der das heutige Castrum Peregrini am meisten inspiriert und motiviert.

2007/2008 hat die aktuelle Generation das Magazin und den Verlag aufgelöst und sich selbst von der von George inspirierten Gemeinschaft um Wolfgang Frommel distanziert.“[6]

Das klingt nach einem sehr durchsichtigen Manöver, bei dem so getan wird, als sei nicht „die von George inspirierte Gemeinschaft um Wolfgang Frommel“ der „rote Faden“, der sich durch die Missbrauchsvorwürfe und die Geschichte des CP zieht. Auch Gisèle van Waterschoot war Teil dieses System, und es ist wenig glaubwürdig, sich das eine Bein, Frommel, zu amputieren, um dann zu behaupten, das andere, Gisèle van Waterschoot, stehe alleine für die Geschichte, der man sich verpflichtet fühlt. Diese Tendenz wurde gleichsam auf die Spitze getrieben in einer 2013 von Frans Damman herausgegebenen Pressemitteilung des CP zum Tode von Gisèle van Waterschoot. In ihr wird die Geschichte des Castrum Peregrini von den Anfängen bis zur Gegewart ausschließlich als ihr Werk erzählt; der Name Frommel fällt noch nicht einmal beiläufig.[12]

Gleichwohl hat die Stiftung nach den jüngsten Missbrauchsvorwürfen zwei Maßnahmen zum Umgang mit ihrer Geschichte angekündigt:

  • Sie will eine kritische Geschichte des CP schreiben lassen, die alle Aspekte seiner kulturellen Bedeutung abdeckt, auch wenn sie mit Missbrauch zusammenhängen sollten. Dazu wurde eine unabhängige Forschungsgruppe unter der Leitung der Professorin Rosemarie Buikema von der Universität Utrecht eingerichtet;
  • für diejenigen, die unter traumatischen Erinnerungen leiden, wurde eine unabhängige Vertrauensperson als Ansprechpartner berufen.[13]

Personen im Umfeld des Castrum Peregrini

Ein Großteil der Personen aus der Gründungszeit und der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg rekrutierte sich aus ehemaligen Schülern der Quäkerschule Eerde und deren Nachfolgeeinrichtungen:

Literatur

  • Günter Baumann: Dichtung als Lebensform. Wolfgang Frommel zwischen George-Kreis und Castrum Peregrini. Königshausen & Neumann, Würzburg 1995, ISBN 3-8260-1112-0
  • Anaïs van Ertvelde: The Many Manifestations of Castrum Peregrini (Dissertation).
  • Thomas Karlauf: Meister mit eigenem Kreis. In: Sinn und Form. Jahr 63, Heft 2, 2011, S. 211–219.
  • Marita Keilson-Lauritz: Kentaurenliebe: Seitenwege der Männerliebe im 20. Jahrhundert, Männerschwarm Verlag GmbH, Hamburg, 2013, ISBN 3-86300-143-5.
  • Michael Philipp: Gelebtes Leben – die Kraft der Dichtung. Der Verlag Castrum Peregrini Amsterdam. In: Muschelhaufen. Jahresschrift für Literatur. Nr. 30. Viersen 1993, ISSN 0085-3593.
  • Donald O. White: Castrum Peregrini and the Heritage of Stefan George (Dissertation Yale University, 1963 [ungedruckt]).
  • Friedrich W. Buri: Ich gab dir die Fackel im Sprunge. W. F. ein Erinnerungsbericht. Herausgegeben und mit einem Nachwort von Stephan C. Bischoff, Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin, 2009, ISBN 978-3-86650-068-6. (Der Titel ist dem Gedicht „Die Fackel“ von Wolfgang Frommel entlehnt.)
  • Wolfgang Cordan: Die Matte. Autobiografische Aufzeichnungen, im Anhang: Tage mit Antonio MännerschwarmSkript Verlag, Hamburg, 2003, ISBN 3-935596-33-2. Hierzu auch eine Rezension von Herbert Potthoff in Invertito, 6, 2004.
  • Michael Angele: Schirrmacher: Ein Portrait. Aufbau, Berlin 2018, ISBN 978-3-8412-1509-3.
  • Joke Haverkorn van Rijswijk: Entfernte Erinnerungen an W. Daniel Osthoff Verlag, Würzburg, 2013, ISBN 978-3-935998-11-6.
  • Claus Victor Bock: Untergetaucht unter Freunden. Ein Bericht. Amsterdam 1942–1945. Castrum Peregrini 166–167, Amsterdam 1985.

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Frommel auf der Website von Yad Vashem (englisch)
  2. Timeline of ‘Castrum Peregrini’ Herengracht 401
  3. Zu den Werken von Klein siehe: Carl August Klein – Werkverzeichnis.
  4. Joke Haverkorn van Rijswijk: Entfernte Erinnerungen an W., S.58-59
  5. Joke Haverkorn van Rijswijk: Entfernte Erinnerungen an W., S.59-60. Selina Pierson war eine wohlhabende Bankierswitwe, die Frommel über befreundete Lehrer aus der Quäkerschule Eerde kennengelernt hatte und in deren Haus in Ommen er sich oft aufhielt. (Haverkorn, S. 16)
  6. a b About Castrum Peregrini.In more than 70 years Castrum Peregrini has taken many shapes and forms, and represented various values and stories: a hiding place and shelter during WWII, the home of the painter Gisèle, a magazine and publishing house, a cultural foundation, and a community that organised themselves around the friendship cult as inspired by the German poet Stefan George and led by Wolfgang Frommel. The history of hiding and with it the person of Gisèle van Waterschoot van der Gracht is just one part of a complex history but one which inspires and motivates todays Castrum Peregrini the most.
    In 2007/2008 the current generation has terminated the magazine and publishing house and has distanced itself from the George-inspired community around Wolfgang Frommel.
  7. a b Julia Encke: Missbrauch im Namen Stefan Georges
  8. About Castrum Peregrini.Castrum Peregrini is a unique cultural centre, combining a rich and multi-layered past with pressing social issues of today. Castrum Peregrini has an unequivocal belief in a society where nobody is excluded and that embraces diversity and equality as conditions for progress. Our core values FREEDOM, FRIENDSHIP and CULTURE reflect this believe. Firmly rooted in Amsterdam its outlook is international.
    Castrum Peregrini is a place of (artistic-) research and encounter. It offers a protected environment for artists, thinkers, opinion leader and activists, to work in the context of the organisation and in exchange with its network and audience.
  9. Die Stiftung kooperiert mit dem Goethe-Institut Amsterdam (gemeinsames Residenz-Programm), mit der Universität Utrecht (gemeinsames Forschungsprojekt Inter(p)lace), ist fester Teilnehmer der Museumsnacht Amsterdam (Gewinner des n8 Jurypreises 2011) und des Fringe Theater Festivals Amsterdam.
  10. About Castrum Peregrini.Memory Machine is a public programme on the relationship between cultural- or collective memory and individual identity. Lectures, exhibitions, performances, workshops, debates and publications target artists, students, teachers and opinion leaders.
    Intellectual Playground focuses on the development of new ideas through (artistic-) research and encounter. Think-tank meetings, residencies and collaboration projects collect, develop and share knowledge with a wide groups of local and international partner organisations.
    The House of Gisèle offers guided tours and educational events in which the past literally becomes visible. The maze of rooms, corridors, stairways and surprising spaces is a living testimony to the life of the artist Gisèle van Waterschoot van der Gracht (1912–2013). Her interiors and collections tell countless stories about culture and humanity.
  11. An der Person von Michael Defuster, laut Homepage der Stiftung eine der drei Direktoriumsmitglieder und dessen „executive manager“, entzündete sich in der Zeitschrift Vrij Nederlande ein heftiger Streit. Frank Ligtvoet und Christiane Kuby bezeugten der Zeitung gegenüber, dass Defuster noch ein enges Mitglied des Frommel-Kreises gewesen sei; das Direktorium bestreitet dies. Defuster selber sei zu keiner direkten Aussage bereit gewesen.
  12. Castrum Peregrini: Pressemitteilung zum Tod von Gisèle van Waterschoot
  13. About Castrum Peregrini.