Dobromierz
Dobromierz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Świdnica | |
Geographische Lage: | Gradzahl-Fehler: NS: Breitengrad: DMS-Formatfehler
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Höhe: | 296 m n.p.m. | |
Einwohner: | 700 (2004) | |
Postleitzahl: | 58-170 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 74 | |
Kfz-Kennzeichen: | DSW | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Jelenia Góra–Breslau | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Landgemeinde | |
Gminagliederung: | 12 Ortschaften | |
Fläche: | 86,46 km² | |
Einwohner: | 5173 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 0219032 | |
Verwaltung (Stand: 2015) | ||
Gemeindevorsteher: | Jerzy Ulbin[2] | |
Adresse: | pl. Wolności 24 58-170 Dobromierz | |
Webpräsenz: | www.dobromierz.pl |
Dobromierz [Powiat Świdnicki (Kreis Schweidnitz) in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Es ist zugleich Sitz der Landgemeinde Dobromierz.
Der bis 1945 geltende Ortsname Hohenfriedeberg wurde vor allem durch die Schlacht bei Hohenfriedberg bekannt.
Geographische Lage
Das Dorf liegt in Niederschlesien am Nordrand des Waldenburger Berglandes am linken Ufer des Flusses Striegauer Wasser (Strzegomka). Nachbarorte sind Strzegom (Striegau) in Nordosten, Olszany (Oelse) im Osten, Świebodzice (Freiburg in Schlesien) im Südosten, Cieszów (Fröhlichsdorf) im Süden, Bolków (Bolkenhain) im Westen sowie Bronów (Börnchen) und Roztoka (Rohnstock) im Nordwesten.
Geschichte
Vermutlich vor 1289 wurde die slawische Vorgängersiedlung „Swenz“ (Schweinz) durch Herzog Bolko I. deutschrechtlich umgesetzt. Für das Jahr 1307 ist ein Pfarrer von „Vrideberch“ belegt, das zum Herzogtum Schweidnitz gehörte. Dieses fiel nach dem Tod des Herzogs Bolko II. 1368 erbrechtlich an den späteren böhmischen König Wenzel. Er war der einzige Sohn der böhmischen Königin Anna von Schweidnitz, die 1362 noch vor ihrem kinderlosen Herzog Bolko II. verstarb. 1409 verlieh König Wenzel Friedeberg das Stadtrecht. Bis 1408 war es im Besitz der Familie (von) Bolze, anschließend der Sander von Grunau. Um 1600 gehörte es der Familie Zedlitz, von der es vermutlich an die Herren von Nimptsch überging. 1602 und nochmals 1683 wurde Friedeberg von einer Feuersbrunst fast völlig zerstört. 1634 wurde die Stadtpfarrkirche auf Kosten des Burgherren der benachbarten Zeiskenburg, Nikolaus von Czettritz, in Stein neu erbaut, aus Dankbarkeit dafür, dass ihm die Bürger der Stadt im Dreißigjährigen Krieg erfolgreich Schutz vor den Schweden gewährten. Vermutlich Anfang des 18. Jahrhunderts bürgerte sich für Friedeberg die Ortsbezeichnung „Hohenfriedeberg“ ein. Um 1727 ließ Christoph Ferdinand von Nimptsch auf dem zu Schweinz gehörigen Rittergut ein Barockschloss mit einem Park errichten. b Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Friedeberg 1742 wie fast ganz Schlesien an Preußen. Im selben Jahr wurde für die evangelischen Bewohner, deren Anzahl zwei Drittel der Bevölkerung betrug, am Marktplatz ein Bethaus errichtet. Seit 1789 war Hohenfriedeberg im Besitz des Freiherrn Carl von Seherr-Thoß. 1811 wurde die bisherige Städtische Schule zum Rathaus umgebaut.
Nach der Neugliederung der Provinz Schlesien gehörte die Stadtgemeinde Hohenfriedeberg ab 1815 zum Landkreis Bolkenhain.[3] Mit Unterstützung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. wurde 1847 auf dem Galgenberg, der nunmehr als „Siegeshöhe“ bezeichnet wurde, ein Denkmal zum Gedenken an die Schlacht bei Hohenfriedberg errichtet.
Die wirtschaftliche Bedeutung von Hohenfriedeberg blieb im Laufe der Jahrhunderte unbedeutend, zumal es wiederholt durch Brände zerstört wurde. 1852 wurde die neue Landstraße zwischen Bolkenhain und Freiburg eröffnet. Weil es jedoch keinen direkten Bahnanschluss erhielt, blieb es ein unbedeutendes Handwerker- und Ackerbürgerstädtchen. 1909 wurde ein neues Rathaus mit Post und Polizeiwache errichtet. 1932 erfolgte die Eingliederung der Stadtgemeinde Hohenfriedeberg in den Landkreis Landeshut[4], 1933 in den Landkreis Jauer[5], mit dem es bis 1945 verbunden blieb.
Die Einwohnerzahl stieg von 454 im Jahre 1787 auf 636 im Jahre 1825. Nach der Eingemeindung von Schweinz im Jahre 1905 wurden 706 Einwohner gezählt und nach der Eingemeindung von Börnchen und Neu Petersdorf im Jahre 1939 waren es 1074 Einwohner.
Als Nach des Zweiten Weltkriegs wurde Hohenfriedeberg wie fast ganz Schlesien 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt. Es erhielt zunächst den polnischen Ortsnamen Wysoka Góra und verlor die Stadtrechte. Die deutsche Bevölkerung wurde 1945/46 von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner kamen zum Teil aus den im Rahmen der „Westverschiebung Polens“ an die Sowjetunion gefallenen Gebieten östlich der Curzon-Linie. Der Ortsname Hohenfriedeberg wurde 1945 in Górą Pokoju (auch Wysoką Górą Pokoju, „Hoher Friedensberg“) übersetzt. Erst 1948 erfolgte die Umbenennung in Dobromierz.
Von 1975 bis 1998 gehörte Dobromierz zur Woiwodschaft Wałbrzych (deutsch Waldenburg).
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1933 | 659 | [6] |
1939 | 1.095 | [6] |
Wappen
Das Wappen des jetzigen Dorfes Dobromierz wurde der damaligen Stadt Friedeberg 1409 vom böhmischen König Wenzel IV. verliehen, an den das Herzogtum Schweidnitz, zu dem Friedeberg gehörte, 1468 als ein böhmisches Erbfürstentum gefallen war. Es zeigt auf blauem Grund die goldenen Buchstaben „W W“ mit einem stumpfen goldenen Pfeil in der Mitte.
Sehenswürdigkeiten
- Die katholische Pfarrkirche St. Michael aus dem 13. Jahrhundert wurde 1634 aus Stein errichtet. Seit der Reformation bis 1654 diente sie als evangelisches Gotteshaus.
- Die den hll. Petrus und Paulus geweihte Kirche entstand an der Stelle des ehemaligen Bethauses von 1742 nach Plänen des Architekten Karl Friedrich Schinkel. Sie dient heute als katholisches Gotteshaus.
- Familienfriedhof der Adelsfamilie von Mutius an der Michaelikirche. Es ist der einzige noch völlig erhaltene Privatfriedhof in Schlesien.
- Das Schloss Hohenfriedeberg wurde 1727 von Christoph Ferdinand von Nimptsch im Stil des Barock errichtet und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgebaut.
- Der barocke Gutshof im Nordosten des Schlosses entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert.
- Aussichtsturm / Soldatendenkmal auf der Siegeshöhe
Persönlichkeiten
- Fedor Sommer (1864–1930), schlesischer Lehrer, Schulrat und Schriftsteller
- Stanisław Szozda (1950–2013), polnischer Radrennfahrer
Literatur
- Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien. Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 194f. (Kröners Taschenausgabe 316).
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 267.
- Alexander von Freyer, Jauer und das Jauerland/Jawor i Ziemia Jaworska, Jawor 1995;
Weblinks
- Geschichte (polnisch)
- Historische und aktuelle Aufnahmen
- Historische und aktuelle Aufnahmen Friedhof der Familie von Mutius
Einzelnachweise
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ Website der Gemeinde, Władze Gminy, abgerufen am 21. Februar 2015
- ↑ http://www.territorial.de/ndschles/jauer/amtsbez.htm
- ↑ http://www.territorial.de/ndschles/landesh/amtsbez.htm
- ↑ http://www.territorial.de/ndschles/jauer/hohenfri.htm
- ↑ a b http://www.verwaltungsgeschichte.de/jauer.html#ew39jaurhohenfrie