Cico Beck

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Cico Beck, eigentlich Christoph Beck (* 1984 in Eichstätt), ist ein deutscher Musiker, der vorwiegend durch sein Musikprojekt „Joasihno“ bekannt wurde.

Leben

Cico Beck (gesprochen: Kiko) wuchs im oberbayerischen Dorf Egweil in der Nähe von Eichstätt auf.[1] Nach dem Abitur an einem Musikgymnasium, studierte er Förderschullehramt mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung an der LMU München. Nach dem Abschluss des Staatsexamens besuchte er von 2009 bis 2013 die Musikhochschule Münster (Fachbereich 15) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und absolvierte die Ausbildung zum klassischen Schlagwerker.

Joasihno

Joasihno
Allgemeine Informationen
Herkunft Egweil, Deutschland
Genre(s) Experimenteller Indie-Pop
Gründung 2009
Website www.joasihno.de
Gründungsmitglieder
Cico Beck
Live- und Session-Mitglieder
Nico Sierig (seit 2010)[2]

Begonnen hat Joasihno 2009 als Solo-Loop-Orchesterprojekt, in dem Beck Schleifen aus Gesang, Folkgitarren und verschiedenen elektronischen und akustischen Sounds überlagerte.[3][4]

Die Doundoun, eine mit Kuhfell bespannte, zylindrische Basstrommel

Noch im ersten Jahr erschien in Eigenregie die Debüt-EP papierTonnenTigerTum.[3] Seit 2010 tritt Beck bei Live-Auftritten als Duo zusammen mit dem Schlagzeuger Nico Sierig von Missent To Denmark auf.[2] Auf einer Afrikareise im gleichen Jahr entdeckte Beck die Doundoun, eine mit Kuhfell bezogene Basstrommel, deren Klang die typische Klangfarbe des 2011 erschienenen Debüt-Album We Say: Oh Well prägte. Die Songs und Texte schrieb er im Keller seines Elternhauses.[5] Die Notwist-Brüder Micha und Markus Acher nahmen Joasihno als Support mit auf Tour und verlegten das darauffolgende Album A Lie (2013) auf ihrem Label Alien Transistor. 2015 ersetzte Cico Beck Martin Gretschmann bei The Notwist.

Die BR-Reihe Startrampe stellte Joasihno 2013 in der 13. Staffel dem Publikum vor und folgte dem Projekt drei Monate mit der Kamera.[6]

Joasihno trat neben Sebastian Witte am Ende von Anil Jacob Kunnels Film „Pixelschatten“ (2011) auf und ist auf dem Soundtrack zum Film zu hören. Weitere Film- und Theatermusikbeiträge erfolgten zum Teil unter Becks Klarnamen.[7]

Auf dem 2016 erschienenen Album Meshes ist die Musik experimenteller und über weite Strecken instrumental. Vorbilder des von Beck sogenannten „Electronic Anti-Pop“ sind frühe Experimental-Elektroniker, die Kanons von Moondog, die Patterns von Steve Reich und die Produktion von Four Tet.

Weitere Bandprojekte waren Aloa Input, Ms. John Soda, You + Your D. Metal Friend.

Diskografie

  • 2009: Joasihno: papierTonnenTigerTum (EP; Eigenvertrieb)
  • 2011: Joasihno: We Say: Oh Well (Album; LP: Red Can Records; CD: Kyr Records)
  • 2013: Joasihno: A Lie (Album; Alien Transistor)
  • 2013: Aloa Input: Anysome (Album, Morr Music)
  • 2015: Aloa Input: Mars etc. (Album, Morr Music)
  • 2016: Ms. John Soda: Loom (Album, Morr Music)
  • 2016: Joasihno: Meshes (Album, Alien Transistor)
  • 2016: You+Your D. Metal Friend: Sonnier (Album, Alien Transistor)
  • 2016: The Notwist: Superheros, Ghostvillians&Stuff (Live Album, Alien Transistor / Sub Pop)
  • 2017: Millepede: Mirror Mirror (Remix Album, Alien Transistor)
  • 2017: Spirit Fest (Album, Morr Music)

Filmmusikbeiträge

  • 2011: „Pixelschatten“ (Regie: Anil Jacob Kunnel)
  • 2011: „Monika“ (SWR-Produktion; Regie: Christian Werner)
  • 2012/2013: Musik für Trailer und Filme der European Outdoor Film Tour
  • 2013: „Leaving Greece – Fluchtpunkt Griechenland“ (zusammen mit Florian Kreier; BR-Dokumentarfilm; Regie: Anna Brass)
  • 2013/2014: Musik für Trailer und CD der European Outdoor Film Tour
  • 2015: "Mars Closer" (zusammen mit Florian Kreier, Dokumentarfilm; Regie: Annelie Boros, Vera Brückner)
  • 2017: "Das Verschwinden" (zusammen mit Markus und Micha Acher; TV-Serie; Regie: Hans-Christian Schmid)

Theatermusikbeiträge

Einzelnachweise

  1. Joasihno, Eintrag bei last.fm
  2. a b Joasihno zu Gast im Studio, afk M94.5, 14. Oktober 2013.
  3. a b Christoph Büscher: Neue Platten: Joasihno – „A Lie“, ByteFM, 4. April 2014.
  4. Rita Argauer: Joasihno (Experimenteller Indie-Pop), SZ Jugenseite, 14/2013.
  5. Marco Maurer: So klingt die Gegenwart, Süddeutsche Zeitung, 13. April 2011.
  6. Vorgestellt // Joasihno Frickeln gegen die Wohlstandsmelancholie, PULS, 7. März 2013.
  7. Music For Movies, Cico Beck, abgerufen am 5. Juni 2014.