Interventionismus
Interventionismus bezeichnet allgemein die Bereitschaft eines Staates, auf die Vorgänge in einem fremden Bereich (etwa im Ausland oder in die Privatwirtschaft) aktiv mit politischen oder militärischen Maßnahmen einzugreifen.
Außenpolitik
Im Bereich der Außenpolitik wird damit eine politische Richtung bezeichnet, politisch oder militärisch in die Belange anderer Staaten zu intervenieren. Der Interventionismus steht im Gegensatz zum Isolationismus.
Ökonomie
In der Wirtschaftswissenschaft bezeichnet Interventionismus die in einer grundsätzlich marktwirtschaftlich geordneten Volkswirtschaft bestehende Neigung des Staates, in die Wirtschaft einzugreifen, zu „intervenieren“. Es geht dabei in erster Linie um Maßnahmen, die über die Gestaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen des Wirtschaftens (Ordnungspolitik) hinausgehen und in die Wirtschaftsprozesse eingreifen (Prozesspolitik).
Verschiedenes
Am 26. Januar 2017 erklärte die britische Premierministerin Theresa May in einer Rede vor republikanischen Kongressabgeordneten in Philadelphia die britische Einmischungspolitik (Intervention) in souveräne Staaten (u.a. Irak, Lybien, Ägypten, Jemen, Ukraine) um sie nach ihren Idealen zu formen, für beendet. Sie schloß sich damit dem Kusrwechsel in der US-Außenpolitik nach der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA im November 2016 an.[1][2]
Literatur
- Tobias Debiel, Franz Nuscheler: Der neue Interventionismus. Dietz, Bonn 1996
- Walter Eucken: Grundsätze der Wirtschaftspolitik, Tübingen 6. Aufl. 1990
- Fritz Neumark, Heinz Haller: Theorie und Praxis des finanzpolitischen Interventionismus., Mohr, 1970
Weblinks
- ↑ FULL TEXT: Theresa May's speech to the Republican 'Congress of Tomorrow' conference. In: Business Insider Deutschland. (businessinsider.de [abgerufen am 5. Februar 2017]).
- ↑ Heather Stewart Political editor: Theresa May opens Trump visit by attacking past foreign policy failures. In: The Guardian. 26. Januar 2017, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 5. Februar 2017]).